• Bedrückende Bilder und Geschichte:

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    "Wie schön ist es doch zu leben." Pippi Langstrumpf

  • Wo schon Kaiser, Könige und Kanzler nächtigten

    Das Excelsior Hotel Ernst in Köln besteht seit 150 Jahren. Hier gegenüber dem Dom übernachteten schon Kaiser, Könige und Kanzler, nur Angela Merkel war noch nicht da. Ein Haus erzählt seine Geschichte.

    http://www.welt.de/regionales/koe…aechtigten.html


    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Exce…B6ln_(4973).jpg

    © Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

    In dubio pro reko

  • Um Köln tut es mir immer besonders leid. Die Stadt hätte so viel Potential. Der Dom ist sicherlich eines der bedeutendsten Bauwerke der europäischen Architekturgeschichte. Umso trauriger ist es, wenn man sieht, was aus der Stadt geworden ist. Allein dem Dom fehlt schon die passende Rahmung. Wenn ich nur an den Abriss des alten Hauptbahnhofs denke, an das furchtbare Römisch-Germanische Museum, das Museum Ludwig, eine völlig unpassende Gestaltung der Flächen um den Dom (hier hat sich zwar ein wenig durch die Sanierungen der letzten Jahre verbessert, aber dies reicht bei einem solchen Kulturdenkmal bei weitem nicht aus), es ist schier zum Verrücktwerden. Wenn man wenigstens dem Dom Hotel sein altes Dach zurückgeben würde. Und der Rest der "Altstadt" - man sollte dazu einfach schweigen. Leider sehe ich nicht, dass sich in dieser Stadt in absehbarer Zeit etwas ändert. Eine Reko auch nur irgendeines Gebäudes halte ich derzeit für fast ausgeschlossen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Das stimmt. Die Fassade erinnert ein wenig an des ehemalige Palasthotel Weber am Postplatz in Dresden (der heute leider Gottes unbeschreiblich hässlich aussieht). Wenigstens hat Köln noch ein altehrwürdiges Hotel im Zentrum, das erhalten blieb.

  • @ erbse

    du meinst sicher das bereits in meinem Beitrag angesprochene Dom Hotel Köln. Nicht nur, dass die Fassade vereinfacht wiederaufgebaut wurde, es fehlt - für jeden sichtbar - der gesamte Dachbereich. Das Gebäude steht wie amputiert da.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…%B6lner_Dom.jpg

    Das Hotel vor dem Krieg:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Jahrgang_II.jpg


    Bei diesen Bilder muss man nichts sagen. Die Verstümmelung ist offenkundig!

    APH - am Puls der Zeit

  • kurzer Nachtrag zum Dom-Hotel:


    Zitat

    ...Das Dom-Hotel wird zum 1. Juni für fast anderthalb Jahre komplett geschlossen. Das historische Gebäude am Roncalliplatz soll von Grund auf saniert und umgebaut werden. Die Mitarbeiter erhalten zum 31. Mai die Kündigung. ...


    Dom-Hotel schließt bis Herbst 2014

    Von einer Reko ist hier keine Rede, vermutlich wird es nicht mal ein "richtiges" Dach geben, vielmehr wird scheinbar nur der Bestand saniert, sehr schade!

    APH - am Puls der Zeit

  • @ DortmundWestfalica

    ich bin da anderer Meinung. Gerade dieser Ecke der Domumgebung würde eine Reko des Dom-Hotels gut tun. Man muss es ja nicht in allen Einzelheiten rekonstruieren, ein vernünftiges Dach mit Betonung der Ecken ist aber aus meiner Sicht unbedingt nötig. Man sieht dem Gebäude einfach an, dass das Dach fehlt.

    Und der Rest des Domumfeldes um das Dom-Hotel ist aus meiner Sicht mehr als unbefriedigend, wenn man an das Römisch-Germanische Museum denkt oder an das Museum Ludwig. Aber da sich hier auf absehbare Zeit nichts ändern wird, bringt es nichts zu jammern, et is halt so - würde der Kölner sagen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Sehe ich wie "Wissen.de". Zumindest die Wiederherstellung eines steilen Daches für das Dom-Hotel ist ein Muss, zudem man dadurch auch mehr an Räumlichkeiten schaffen könnte. Der Verweis auf vorangegangene Abrisse ist zwar für Stadthistoriker interessant, rechtfertigt aber nicht, dass nun ausgerechnet das Dom-Hotel ein plumper Stummel bleiben soll. Die Argumentation mit dem Übergang zum Blaugold-Haus kann man einfach auch umdrehen: Diese Fixierung auf den Dachübergang zum Blau-Gold-Haus schadet dem Dom-Hotel. Wer da Dachharmonie unbedingt haben möchte, der soll sich dann eben für das Aufsetzen eines Walmdaches auf das Blau-Gold-Haus einsetzen.

  • Zitat

    Das Römisch Germanische Museum ist wirklich ein Schandfleck und vielleicht auch der einzig wahre um den Dom.

    Ja, da hast du was die Außenarchitektur angeht, natürlich recht.

    Aber ist bin jetzt auch mal provokant: War mal jemand von euch drinnen? Interessiert sich jemand von euch auch für Archäologie?
    Ich war das (leider!) erste und einzige Mal vor 30 Jahren dort. Es ist ein absolut fantastisch gemachtes Museum, das man nicht vergisst bezügl. der Exponte wie auch ihrer Aus- und Aufstellung....Echt!

    Also bitte dieses nicht abreißen, auch wenn der Außenbau zugegenermaßen häßlich ist....

  • Was ich fürchte ist, dass das Domhotel einen Glaskasten aufgesetzt bekommt. Gibts schon Planungen hinsichtlich des neuen Daches? Wenn wir Glück haben, gibts ein abgeschrägtes Staffelgeschoss. Eine Dachreko im alten Sinne halte ich für ausgeschlossen, schließlich sind wir im Herzen des alten Westens und nicht in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Komme gerade aus Wien, auch dort gibts bei Renovierungen scheinbar nur die Glas-Stahl-Lösungen für die Dachzone. Selbst dem Sacher hat man was Komisches aufgesetzt. In Wien fand ich das jedoch weniger schlimm, weil A): Die sonstigen Bausünden verschwindend gering sind und B): Die Gebäude dort eine Höhe erreichen, dass man die Dächer von Straßenniveau sowieso kaum sieht. Richtig stören tun die Dach-Missgeburten dann nur von oben.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Man könnte beim römisch-germanischen Museum aber wirklich mal über eine neue Fassade nachdenken...

  • Hier könnte eine gewisse Chance auf einen klassischen Neubau bestehen. Zusammen mit einem erhaltenen Gründerzeitler gegenüber auf der Gasse bildet dieses Block vom Roncalliplatz aus das Tor zum Altstadtrest um das Rathaus und Groß Sankt Martin. Es ist vorstellbar, daß auch die Stadt sich hier eher ein klassisches, repräsentatives Gebäude wünscht.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zwischen dem Gürzenich und St. Maria im Kapitol, also der Bereich Gürzenichstraße, Martinstraße, Augustinerstraße und Kleine Sandkaul, wird komplett neu bebaut. Anstelle der bisherigen völlig belanglosen 50er Jahre Architektur entstehen auf dieser Parzelle neue Büro- und Geschäftshäuser. Zwar ist die neue Bebauung nicht sonderlich originell, aber doch eine wesentliche Aufwertung dieses zentralen Bereiches.

    Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.

    Bisheriger Zustand:

    Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Da ist ja sogar der Bestand noch besser als der Neubau. Ich kann überhaupt keine Aufwertung erkennen. Im Gegenteil, die zumindest noch vorhandene Kleinteiligkeit wird durch einen einzigen Baukörper ersetzt. Aus ästhetischer Sicht ist das neue Gebäude genau so hässlich wie die bisherige Nachkriegsbebauung. Grau, funktional und leblos. Sowas ist keine Stadtbildreparatur sondern nur ein Austausch von Massenware.

    In dubio pro reko

  • Ein bisschen schicker ist es wohl durch die Wahl der Natursteinfassade (soweit ich das erkennen kann). Auch wirkt alles etwas sauberer, denn der Bestand ist doch arg billig und versifft. Aber natürlich hätte man auch weit stimmigere Verbesserungen erreichen können. Doch so weit ist Köln eben noch nicht.