Köln - Innenstadt

  • Ich mag Koeln. Fuer mich hat die Stadt viele Anziehungspunkte neben dem Dom, und ich meine nicht nur die hervorragenden Kirchen. Die wirkliche Altstadt ist nicht gross, aber hat sehr attraktive Strassen und Gassen mit typpische Koeln "Flair". Ausserdem ist das Rheinpanorama (mit Gross St. martin und das Rathaus) Wunderbar. Die Moderne Hohe Strasse ist angenehm, lang aber sehr schmal (wie die alte Strasse), und gepraegt von schlichte und gelungene Architektur von der 50er Jahren. Kein Zweifel, man kann die Ergebnisse der schrecklichen Zerstoerung noch merken, aber in Summe ist der Eindruck positiv.

  • Zitat

    Hallo bin neu hier!^^

    Wer wohnt von euch in Köln?

    Ich möchte wie es andere in anderen Städten getan haben einen Verein zur Rekonstruktion gründen. Ein Muss für die Kultur der Stadt und des Landes!

    Ich werde demnächst wohl nach Köln ziehen und hätte auch Interesse an so einem Verein mitzuwirken.
    Ich kann mich später mal via PM bei dir melden.

    Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Saman (11. Juli 2012 um 11:15)

  • Köln ist in der Tat keine Schönheit unter den Städten. Aber die unglaublich bedeutenden Kirchen und Museen bergen ein großen Potential. Leider sind viele Kirchen heute so unvorteilhaft umbaut, dass eine städtebauliche "Korrektur" diese Stadt noch retten könnte. In der Innenstadt ist wohl nur der Heumarkt ein einigermaßen gut proportionierter Platz, ansonsten herrscht Wildwuchs.

    Sehr gelungen finde ich das neue Kolumba-Museum:

  • Das einzige, was mir an Köln gefällt, ist der Abschnitt am Rhein südlich des Doms, wo man sich bei der Wiederbebauung offensichtlich ein wenig am Erscheinungsbild und den Strukturen der Altstadt orientiert hat (also rund um Groß St. Martin).

    Ansonsten fand ich nur sehr lokal mal Orte mit erhaltener historischer Bebauung, die mir gefallen haben (Richtung Westen scheint noch etwas mehr von der alten Bebauung erhalten zu sein), aber insgesamt fand ich Köln bei all meinen Besuchen doch recht enttäuschend.

  • Also am besten von uns kann ich wohl Köln einschätzen, da ich dort geboren wurde und dort aufgewachsen bin.

    Ein Trugschluss. Gerade in einer Stadt aufgewachsen zu sein, verschleiert oft die Sicht auf Selbige, was man Deinem Beitrag auch durchaus anmerkt. Auswärtige urteilen oft weniger subjektiv, neutraler und somit auch realitätsnäher.

    Hamburg: Das Stadtbild ist recht gleichmäßig. Wirkt nicht historisch.

    Das Stadtbild von Hamburg ist nicht gleichmäßig. Ganz im Gegenteil kann man dort völlig konträre Eindrücke gewinnen: Eppendorf, Barmbek, Hammerbrook, Altona, Blankenese, ... Es gibt in Hamburg viele "historisch wirkende" Bereiche.

    Dagegen ist Köln wie Berlin, nur in klein. Köln hat nicht mehr hässliche Ecken als die anderen Städte.

    Berlin und Köln könnten unterschiedlicher nicht sein. Köln hat mehr "hässliche Ecken" als manch andere Stadt.

    Köln ist insgesamt schön, denn wir haben sehr viele historische Bauten

    Die "sehr vielen historischen Bauten" sind eher "einige historische Bauten, die den Krieg überlebt haben" und die sporadische Verteilung über das Stadtgebiet lässt ein Pauschalurteil (insgesamt schön) m.E. nicht zu. Schon gar nicht, wenn man den flächenhaft missratenen Wiederaufbau in Betracht zieht.

    Du wolltest lobenswerterweise einen Verein gründen - vielleicht solltest Du dich darauf konzentrieren! Viel Erfolg!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ^

    Klar ist es verständlich, dass man seine Geburtsstadt verteidigen möchte. Ich weiß nicht, wie alt du bist, und was du bisher sonst so von Deutschland gesehen hast, aber ein Vergleich wie deiner mit Hamburg und Berlin ist natürlich geeignet, Köln in einem recht guten Licht darstehen zu lassen. Trotzdem würde ich dir raten, mindestens mal Bamberg, Erfurt, Görlitz, Goslar, Landshut, Lübeck und Regensburg anzugucken, um einen Eindruck einer Stadt zu gewinnen, in der alle baulichen Epochen fließend miteinander verbunden sind – und nicht wie in den meisten Städten Deutschlands, wo sich die Gründerzeitgebiete um ein herausgerissenes Herz legen.

    Das Problem ist allerdings auch, dass es wohl kaum noch gut erhaltene große Städte gibt, die einem ein Bild davon geben könnten, wie Köln mal ausgesehen hat. Die meisten etwas größeren Städte in NRW, die gut erhalten sind, sind meist wenig urbane Fachwerkensembles, was Köln natürlich überwiegend nicht war. Außer in weitestem Sinne Aachen, Bonn und Münster sehe ich eigentlich nur die großen mittelalterlichen Handelsstädte in Holland und Belgien, die vermutlich ansatzweise ein Bild von Köln vor dem Zweiten Weltkrieg wiedergeben.

  • Die Visitenkarte einer Stadt ist nicht, dass sich in den Wohnvierteln hier und da ein historisches Gebäude befindet. Wenn ma Köln besucht kommt man vom Bahnhof und landet vorm Dom. Dann dreht man sich um und schaut lieber wieder zum Dom weil das wars dann dort. Und so lange die Innestadt mit betonbunkern verbaut bleibt, ist die Stadt für mich nicht schön.
    Man kann sagen was man will aber solche Brutalen Klötze mit grauen Schmodderputz hat man selbst in der Zone nicht gebaut. Ich erinner mich an ein Parkhaus in Düsseldorf wo ich zu erst dachte vor einem Bunkerturm al la Friedrichshain zu stehen.
    Nützt doch nix sich immer an 3-4 Bauten aufzugeilen wenn man den Rest getrost mit Schäuklappen durchlaufen könnte und trotzdem nix verpasst.

  • Klar ist es verständlich, dass man seine Geburtsstadt verteidigen möchte.


    Ich finde das überhaupt nicht verständlich. Ich wüsste nicht, warum ich meine Geburtsstadt Würzburg verteidigen sollte, wenn es dort nichts zu verteidigen gibt. Ich kann nichts dafür, dass ich in einer bestimmten Stadt geboren wurde und habe auch nichts zu deren Stadtbild beigetragen. Warum sollte ich "stolz" auf sie sein? Meine Geburtsstadt weist erhebliche Defizite in Sachen Städtebau auf und die kann ich auch ganz klar benennen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Also am besten von uns kann ich wohl Köln einschätzen, da ich dort geboren wurde und dort aufgewachsen bin.
    Als Tourist war ich sechs Tage in Hamburg und zwei Mal sechs Tage in Berlin und hatte folgenden Eindruck:
    Hamburg: Edel, schöne wie hässliche Ecken, groß und kühle Atmosphäre. Das Stadtbild ist recht gleichmäßig. Wirkt nicht historisch.
    Berlin: Ganz anders.^^ Riesig, abwechslungsreich, mehr Häuser aus der Gründerzeit, eher eine Weltstadt als Hamburg, offen, abwechslungsreich.

    Gerade weil du aus Köln bist, kannst du Köln am aller wenigsten objektiv einschätzen. :wink:

    Wer also behauptet, Köln sei uninteressant und hässlich, muss aus Düsseldorf oder Mönchengladbach kommen oder nur extra die hässlichen Teile angeguckt haben. Zudem ist Köln kulturell überragend (Museen, Museen, Museen, Krnaval und und und und und^^).

    Also, ich komme aus Trier und nicht aus Düsseldorf oder Mönchengladbach... Und ich habe mir durchaus einen guten Überblick über die Innenstadt von Köln verschafft. Und sie ist ein Graus! Sie sieht in mehr als 90% so aus, wie hier in Trier die Gegend um den Bahnhof. Und diese Ecke ist in Trier die aller scheußlichste Ecke der Stadt, vor der alle Touristen (sowie Einheimische) sofort flüchten, wenn sie hier ankommen. :wink:

    @ Hephaistos
    Also ich finde, dass Köln auch mit Hamburg und Berlin verglichen in keinem besonders guten Licht dasteht. Hamburg und Berlin mögen beide nicht mit so vielen bedeutenden Kirchen punkten, aber in jeder anderen Betrachtungsweise sind sie Köln weit überlegen, wenn ich an Berlins Prachtboulevard Unter den Linden denke, die Museumsinsel, den Gendarmenmarkt, den Tiergarten mit allen seinem Monumenten und einige sehr schön erhaltene Gründerzeitquartiere. Hamburg wirkt auf mich sehr großstädtisch, edel, nobel, in einigen Bereichen erinnert es mich sogar sehr an London! Prachtbauten des 19. Jahrhunderts und meist doch sehr gelungene moderne Architektur wechseln sich hier ab, auch einige sehr schöne gründerzeitl. Quartiere gibt es hier.
    Köln hat das alles viel viel weniger zu bieten!

    3 Mal editiert, zuletzt von Treverer (31. Juli 2011 um 17:06)

  • Immer diese Vegleiche von Städten...
    Vergleiche ich Köln mit Erfurt oder [lexicon='Leipzig'][/lexicon] steht Köln wirklich schlecht dar, vegleiche ich Köln mit Dortmund oder Essen, steht Köln wirklich gut dar! Also bringt das nichts! Wer in Köln aufgewachsen ist kann sehr wohl die Stadt bewerten, da man ja weit mehr von dieser Stadt kennengelent hat, als Kurzzeitbewohner oder Touristen. Das man seine Heimatstadt verteidigen möchte ist ja nun mehr als verständlich, zumal wenn man aus Köln kommt!
    Köln hat sicherlich einige nette und schöne Ecken, aber auch wie jede andere westliche Goßstadt sehr viel Schund und Schrott,keine Frage. Trotzdem hat Köln ein gewisses "Etwas", besonders in Altstadtbereich. Da ich persönlich in einer städtebaulichen und historischen Mondlandschaft aufgewachsen bin, gefällt mir natürlich der extrem vereinfachte Wiederaufbau der Altstadt besser, als jemandem der in Bamberg, Erfurt, Görlitz, Lübeck, Regensburg usw. aufgewachsen ist.
    Zur Veranschaulichung:
    Der Altstadtbereich von "oben":
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Die Fassaden des Alten Marktes gewinnen keinen Blumentopf, vermitteln aber wenigstens in ihrer Kleinteiligkeit einen gewissen minimalen"Altstadtcharme"
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Rathausturm
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Gaffel Haus
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Im Vergleich mit der heutigen Zutat ist der Wiederaufbau aus den 50ern schon als gelungen zu bezeichnen...
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Lintgasse
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    Fachwerk (wohl nicht original?) in der Lintgasse
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Groß St. Martin
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    kleines Rheinpanoama
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    im übrigen heisst es auszugsweise im kölschen Grundgesetz:
    §1: Et es, wie et es
    §3: Nix bliev, wie et es
    §6: Wat fott es, es fott
    §10 Hammer nit, bruche mer nit, fott domet
    :zwinkern:

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Immer diese Vegleiche von Städten...

    Ich verstehe eigentlich nicht, warum das immer wieder für irgendjemand ein Problem ist.

    Also bringt das nichts!

    Finde ich schon, wenn man es differenziert macht und versucht, anhand von einigermaßen objektiven Kriterien unbefangen und gerecht zu urteilen. Solche Städtevergleiche finde ich hochinteressant!

    Wer in Köln aufgewachsen ist kann sehr wohl die Stadt bewerten

    Das ist nicht der Punkt. LiebeDeineStadt schrieb, dass er sie am besten bewerten könne. Und da bin (nicht nur) ich gegenteiliger Meinung, Begründung s.o.

    Das man seine Heimatstadt verteidigen möchte ist ja nun mehr als verständlich

    Für mich, wie gesagt, nicht. Ich habe das noch nie verstanden. Kannst Du mir denn nachvollziehbare Gründe dafür nennen, warum das so logisch sein sollte?


    Für NRW-Verhältnisse steht Köln gar nicht mal schlecht da, keine Frage - alles ist relativ. Aber NRW ist für mich kein geeigneter Maßstab zur Beurteilung deutscher Städte. Ich denke nicht, dass wir die Diskussion hier fortsetzen sollten, das ist ja doch recht themenfremd. Eventuelle Antworten bitte in einen neuen oder geeigeneten vorhandenen Strang (bin bei meiner Suche gerade nicht fündig geworden). :smile:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

    2 Mal editiert, zuletzt von youngwoerth (31. Juli 2011 um 22:03)

  • Kannst Du mir denn nachvollziehbare Gründe dafür nennen, warum das so logisch sein sollte?


    Ist Lokalpatriotismus logisch begreifbar und erklärbar? huh:)

    Für NRW-Verhältnisse steht Köln gar nicht mal schlecht da, keine Frage - alles ist relativ. Aber NRW ist für mich kein geeigneter Maßstab zur Beurteilung deutscher Städte.


    Natürlich muss man zuerst die Städte in NRW heranziehen, weil diese ja oft ähnliche Zerstörungs-und Wiederaufbauschiksale teilen. Starke Kiegszertörung und rascher, funktionaler Wiederaufbau in den 40/50/60er Jahren. Schönheit und historische Identität war oftmals eben in den Industriestandorten NRWs Nebensache. Das ist schlecht mit Görlitz oder Erfurt vergleichbar. Jede Stadt ist nun mal das Kind seine Region mitsamt der Mentalität, deshalb dachten sich ja wohl auch die Kölner Stadtplaner: Wat fott es, es fott... :lachen:

    Ich denke nicht, dass wir die Diskussion hier fortsetzen sollten, ...


    Ja, da hast Du Recht.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • interessant diese Diskussion um Koeln. ...

    Meine Vater (gebuertiger Amsterdammer) war als Junger, erwachsener Mann einige Male Koeln ( vor dem Krieg) und hat die Koelner Innenstadt teilweise mit der von Amsterdam bezw, Den Haag verglichen.Persoenlich kenne ich die Inennstadt von Koeln ziemlich gut:man muss immer daran denken das 90 % der Innenstadt im Kriege zerstoert worden ist, das wird hier glaube ich, doch etwas vergessen, und die Stadt wiederaufbauen wie z.B. Wurzburg ist nicht denkbar denn "'Koelle"" ist ja von der Groesse her viel und viel groesser als z.b. Wurzburg oder Lubeck um nur einiges zu nennen. was mich in der Innenstadt wirklich stoert ist diese Nord Sud Achse, Also, Koelle, Alaaf :biggrin:

    Einmal editiert, zuletzt von van Dyk (31. Juli 2011 um 23:24)

  • Saxonia: Ja in Ostdeutschland wurde mit unseren Milliarden auch schön alles restauriert und rekonstruiert und im Westen haben die Städte nicht mal Geld die Straßen zu aphaltieren. Polemisch provokant gesagt, aber im Grunde richtig. Was man aus Köln und Frankfurt innerhalb von 10, 15 Jahren mit dem Soli machen könnte, du meine Güte, das wäre buchstäblich wie ein mega Jackpot!
    Das darf man bei aller Lästerei nicht vergessen.....


    Nicht polemisch provokant, sondern falsch. Die Einnahmen durch den Soli sind und waren nie zweckgebunden. Zudem war das Städteblid in den neuen Ländern von Grundauf verschieden. Bis auf einige populäre Beispiele zur Stadtumgestaltung konnte eine Vielzahl von Altbauten nicht durch moderne Neubauten ersetzt werden, weil schlicht das Geld fehlte. Also blieben sie stehen.
    Überhaupt finde ich den Terminus "unsere Milliarden" dreist hoch drei.

  • Ich denke nicht, dass wir die Diskussion hier fortsetzen sollten.

    Ja, da hast Du Recht.


    War wohl nix. Ich würde es begrüßen, wenn die Moderation die in Teilen unsachliche und themenfremde Schlammschlacht in Auerbach's Keller verschieben würde.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @LiebeDeineStadt
    Wenn Köln doch so schön ist, dann fotografiere uns doch deine Stadt mal schön und lade die Fotos hier hoch - d.h. wirklich die schönen Ecken, die geschichtliche Tiefe haben (bitte nicht irgendwelche verhunzten Gründerzeitgebäude, wie diese an jeder 2. Ecke stehen), erläutere uns mit Hilfe von alten Fotos, was sich verändert hat, wo die Besonderheiten sind, die wir Besucher vielleicht noch nicht bemerkt haben.
    Zeige uns z.B. das weitläufige Rathaus von innen, zeige uns die vielen romanischen Kirchen, zeige uns das Jesuitenkolleg mit Kirche von innen, das alte Stadtarchiv Gereonskloster mit der im Hof verborgenen Kapelle, die letzten Renaissance-Häuser, die versteckt in der weiteren Altstadt noch stehen (Vollerstr., am Severinstor usw.), die Denkmäler des 19. Jhs. z.B. von Walraff und Richardz, die in der zeitgenösschen Umgebung besser zu verstehen waren als in der heutigen.... (diese beliebigen Beispiele dienen nur als Anregung).

  • @LiebeDeineStadt

    Der Soli wird seit Jahr und Tag von allen Steuerpflichtigen als Zuschlag auf die Ertragssteuern erhoben.
    Der Soli wird nicht im großen Geldsack über die Mauer geschmissen sondern geht als Bundessteuer in den Bundeshaushalt ein, wie er dort verwendet wird bleibt das Geheimnis unseres Parlaments. An deiner Stelle würde ich mir aber weniger Sorgen darum machen als um die Sozialisierung von Verlusten bankrotter Banken.

    Ich frag mich auch wie man auf die Idee kommt, dass Gebäude privater Eigentümer (Volkseigentum war einmal) mit Steuermitteln saniert werden, Marktwirtschaft, anyone? Was mich auch quält ist die Frage was 40 Jahre vor 1990 mit all den zur freien Verfügung stehenden Milliarden passiert ist, nach deiner Logik müssten wir jetzt nicht über Köln diskutieren denn dort wäre alles mit Gold getäfelt.

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stutzen (1. April 2013 um 10:29)


  • Was mich auch quält ist die Frage was 40 Jahre vor 1990 mit all den zur freien Verfügung stehenden Milliarden passiert ist,


    Na die hat der Strauß als Kredite in den Osten verhökert :P

    Kleine Spitze zum Schluss, bitte um Verzeihung.

  • Stutzen hat die wesentliche Faktenlage richtig dargestellt. Ergänzen möchte ich noch, dass wenn LiebeDeineStadt tatsächlich recht gehabt hätte, und die Kölner keinen Soli an den Osten zahlen müssten und dieser der Domstadt zur Vergügung stünde, dieses Geld eben nicht automatisch für Rekonstruktionen verwendet worden wäre. Wahrscheinlicher ist, dass die linke Mehrheit in Stadt und Land die Mittel für Projekte in Kultur, Soziales, Jugendhilfe, Homosexuellenförderung und vor allem für Migrantenförderung verprasst hätte.

    Zurück zu Köln.

    Köln hat knapp 1 Mio. Einwohner und von daher die Aura, das Flair und das spriesende Leben einer Metropole. Der Dom ist einzigartig und der Rhein schön.

    Jetzt zu dem negativen Bild Kölns und das ist auch einzigartig. Ich bin schon viel in Deutschland herumgekommen, aber Köln ist ein sehr spezieller Fall. Köln ist das Paradabeispiel eines vollkommen verhunzten Neuaufbaus nach dem Krieg. Köln ist der Beweis für die psychologischen Erkenntnis, dass da, wo es schon dreckig, unsauber und unsicher ist, dies durch das Verhalten der Bevölkerung als Einladung verstanden wird, noch dreckiger, unsauberer und unsicherer die Stadt verkommen zu lassen. Die städtebaulich-architektonische Häßlichkeit dürfte in Europa (einschließlich Ex-Sowjetunion) einmalig sein. Gegipfelt wird diese Realität nur noch durch die weltfremde Einstellung der Kölner, die von der Pseudoschönheit ihrer Stadt wirklich überzeugt sind. Düsseldorf hat als Stadt der bekennenden städtebaulichen Moderne mehr zu bieten als Köln.

    Eine kleine, aber aufschlussreiche Lektüre: Henryk M. Broder: Hässlich, hässlicher, am hässlichsten — Köln am Rhein

  • Nochmal dieser super kritische und einseitige Standpunkt. Ich finde einen wichtigen Teil der Wiederaufbau Architektur in K ziemlich akzeptabel, und manchmal

    sogar schlicht und elegant! Natuerlich, es koennte schoener sein

    in einigen Faellen (Alter Markt, Heumarkt).

    Aber wie war Koeln vor der Zerstoerung? Ein mittelalterliches Paradies wie Bruegge oder Gent? Ich glaube nicht.

    Auf vielen historischen Fotos kann dass man merken.

    Nochmal, Entchuldigung fuer mein deutsch... :augenrollengruen: