• Zitat von "davila"

    Also wenn Dresden Disneyland sein soll, dann ist die Domstadt wohl die bundesrepublikanische Geisterbahn.

    Lustig, aber traurigerweisse stimmt es...

    Wurde Köln wiederaufgebaut, oder einfach neugebaut?

  • Zitat von "memet"

    Da fand ich Düsseldorf viel schöner. Die haben sich wenigstens beim Wiederaufbau mehr angestrengt!

    Ich glaube, bei Städte schenken sich nicht viel. Düsseldorf hat nur den Vorteil gehabt, dass die Altstadt nicht die Innenstadt war und eher die Innenstadt im Krieg ausradiert wurde. Außerdem waren großte Teile Düsseldorfs damals moderner bebaut als in Köln (viele Gebäude der Gründerzeit bis 30er-Jahre, die den Krieg besser überstanden haben).
    Insgesamt haben aber beide Städte einen ähnlichen Umgang mit der Altbausubstanz gepflegt. Düsseldorf hat z.B. in der Nachkriegszeit die Oper zum Teil abgerissen und neu bebaut, dass das Gebäude aus dem 19. Jh ist sieht man m.M. nach nirgendwo mehr.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Köln ist eigentlich zweimal zerstört worden, im Krieg und durch die Stadtplanung danach. Die Zerstörungen des Krieges waren massiv, aber es wurden danach leider auch - wie hier schon besprochen - einige Gebäude abgerissen, die gut bis sehr gut erhalten waren:

    - wie gesagt der HBF z.B., kaum getroffen, stand noch bis 1954...
    - die alte Oper: ausgebrannt, aber komplette Fassade stand noch. Auch erst Jahre nach dem Krieg abgerissen
    - die Rückfront des Rathauses zum Alter Markt. Die filigrane Fassade war zwar wirklich das Einzige auf dieser Seite, aber sie stand...
    - die kompletten Außenmauern des alten Wallraf-Richartz-Museums usw.

    Die ersten beiden Punkte sind am bedauerlichsten - beide Gebäude haben den Krieg verhältnismäßig gut überstanden. Leider gibt es in dieser Stadt keine Rekonstruktionslobby, wie in Berlin, Hamburg, Dresden usw. Aber um ein weit verbreitetetes Vorurteil zu entkräften... Köln hat sicher misslungene, aber auch wunderschöne Ecken, die eben nur nicht immer im typischen Touri-Programm auftauchen:

    - Rheinfront südlich des Heumarkts, mit gänzlich unbekannten Häusern 17.-19. Jhdt.
    - Belgisches Viertel: riesiger Altbaubestand, viele Grünflächen
    - Agnesviertel, siehe oben
    - Kunibertsviertel, siehe oben
    - Ehrenstrasse: aufregender Mix aus Alt und Neu, Millieu und Hochglanz
    - Stollwerck-Gelände in der Südstadt, und die kleinen Strassen drumherum. Viele Altbauten, gepflegt, urkölsch
    - Rheinauhafen, wenn er denn bald (1-2 Jahre) fertig ist: großartiger Mix aus sanfter Rekonstruktion und Erhaltung, sowie grandioser, neuer Architektur.

    And the List goes on. Ich habe sicherlich auch viele, dringende Wünsche zur Umgestaltung der Innnenstadt direkt um den Dom, aber man sollte in Köln auch den unbekannteren Ecken eine Chance geben. Diese Stadt wirkt oft auch gerade durch den Archi-Mix, und speziell durch ihre Atmosphäre.

  • Zitat von "Lunke"

    ...Aber um ein weit verbreitetetes Vorurteil zu entkräften... Köln hat sicher misslungene, aber auch wunderschöne Ecken, die eben nur nicht immer im typischen Touri-Programm auftauchen....

    Interessant. Ich kenne diese Ecken von Köln auch nicht. Hast du oder irgendjemand anderes vielleicht Photos von diesen Gebieten für uns?

  • Zitat von "Booni"

    Hab noch ein mittlerweile historisches Foto vom ehemaligen Bahncasino in der Trankgasse (rechts im Bild) gefunden... wurde irgendwann um 2000 herum abgerissen für den Busparkplatz am Musical Dome...

    pict0004.jpg
    Quelle: http://www.cityalbum.de">http://www.cityalbum.de

    Das Bahncasino wurde nicht 2000 sondern erst im Januar 2004 abgerissen. Das Gebäude musste der Baulogisitik des geplanten und jetzt durchgeführten U-Bahn-Baus Platz machen. Man entschied sich seinerzeit dieses Gebäude abzubrechen, obwohl das nebenenstehende "Musical-Dome" (besthehend aus aufgetürmten Baucontainern und einem blauen Zeltdach) nur von vorübergehender Natur ist.

    So leichtsinnig geht man in Köln mit seiner noch vorhandenen alten Bausubstanz um.

    Dieses Bild enstand am 25.01.04, unmittelbar vor Beginn der Abrissarbeiten. Das Gebäude ist zu diesem Zweck bereits eingezäunt.
    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

  • Mit der Abriss dieses Gebäude hat Köln wieder eine der ganz wenige verbliebene historische Bauten in der Altstadt verschwinden lassen.
    Einige Jahre nach der Abriss des Hauptpostgebäudes.
    Ich denke das in der ganze Altstadt (eine der grösste von ganz Deutschland) nicht mehr dann 2 dutzend historische Gebäuden übrig sind oder....

    schade und nochmals schade, weil die generation der Nachkriegsarchitekten nur Gebäuden entwerfen und bauen die keine Details und Schmuck auf zeignen und immer eine sächliche uniforme langweilige Giebel besitzen mit viel Glas, Stahl oder Beton. Dazu kommt auch fast immer ein langweiliges uninteressantes Flaches Dach der keine atemberaubende Blickfanger ist !!!

  • Naja, so schlimm ist die Kölner Altstadt auch nicht... aber es stimmt schon, prozentual ist da wirklich nicht mehr so viel von übrig.
    Das Gebäude in der Trankgasse war ein schöner Blickfang neben der Bahntrasse, die Gegend wirkt jetzt viel zu kahl. Vielleicht könnte man sich mal für eine Rekonstruktion dieser prachtvollen Fassade stark machen.
    Insgesamt könnte man in Köln schon mit Teilrekonstruktionen eine Menge gewinnen, man muss nur mal auf Suche gehen... die Altstadt besitz noch eine ganze Menge - verstümmelter - historischer Bauten wie z.B. das Stollwerckhaus(Stollwerckpassage, das gründerzeitliche Stadthaus, das alte Gericht, entliche Gebäude mit 60er-Jahre-Fassade am Ring und woanders...

    ... aber ich glaube, in Köln gibt es auch kaum Rekonstruktionsbewegungen...

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • @ Booni,

    Meiner meinung nach gibt es ganz wenige Versuchen zu Rekonstruktion in Deutschland.
    Es gibt unzählige Kirchturmen ohne ursprüngliche Spitzen. Fur Rekonstruktionen dieser Spitzen wird schon Jahren Geld gesammelt, aber zur Wiederaufbau: fast nichts. In Nürnberg geht es sehr langsam besser aber grossen Teilen der Altstadt sehen noch immer "glatt" oder "kahl" aus. Auch in Potsdam und Berlin Mitte scheitern die Versuchen zur Wiederaufbau sehr schöne Gebäuden wie die beide Stadtschlösser.

    Wenn man die Bilder des einstige Deutschland ansieht und das mit das heutige Bild vergleicht, der bekommt sofort Herz-schmerzen. Alles war früher viel mehr auf einander angepasst. Stimmige romantische Bauten. Heute: Blöckige unharmonische Bauten fast überall wo das Auge hinschaut. Eine reine Bunkerlandschaft.

    Es bleibt ein Traum/ Illusion das schöne abgerissen reizvolle Gebäuden von Einst zurückkehren. Es gibt kein Interessengruppe oder Geld. Die Bauherren machen nur mit um Profit zu machen, für schöne Reko's besteht kein Apetit.

    Nur wenn zehntausende Bürger (wie in Dresden) ein Volksbegehren unterschreiben kann etwas zu stande kommen. Aber es ist sehr schwierig um soviel Menschen zu organisieren.

    Wie sehr auch millionen Bürger schimpfen auf "ungemütliche Atmosphere", "kahle Landschaften, Schluchten zwischen Häuser"; "öde Plätze". Davon gibt es leider genug unzählige Beispielen. Nur einige reizvolle stimmige Gebäuden reichen schon um hier wieder etwas lebbares zu schaffen. Leider geschieht das selten.

    Architekten schöpfen für sich selbst nicht für die Bürger!!!
    Es muss erst zur Kulturumschlag kommen: eine Revolution gegen die Verbunkerte-gesellschaft, oder zurück zur Romantik!!!!!!!

  • an uaoj36:

    Ich wollte Dir nur mal meine Achtung aussprechen dafür, wie Du Dich hier immer wieder mit Elan zu den selben Themen äußerst, was nicht imer auf genügend Resonanz stößt. Und dass wo Du (anscheinend) Holländer bist, da finde ich diese Identifikation mit deutscher (Bau-)kultur doch sehr beachtlich und respekteinflößend!


    Gruß,


    Zombile

  • Ist es hier schon bekannt, daß die Stadt Köln, daß auf dem Heumarkt befindliche Friedrich-Wilhelm-Denkmal abgebaut hat?

    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.
    König-Friedrich-Wilhelm III.-Denkmal am 19.01.2008

    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    König-Friedrich-Wilhelm III.-Denkmal kurz nach der Einweihung

    Für weniger Ideologie!

  • Aus Wiki...

    "Den Platz dominiert normalerweise das Kolossaldenkmal für Friedrich-Wilhelm III. von Preußen von Gustav Blaeser, welches jedoch seit vielen Jahren stark restaurierungsbedürftig ist.[2] Wegen des angegriffenen Zustands wurde das Denkmal inzwischen abgebaut. Da die Finanzierung der Restauration noch nicht gesichert ist, bleibt offen, wann das Denkmal an seinen angestammten Platz zurückkehren wird."

    Hoffentlich wird dann auch früher oder später der Sockel wiederhergestellt.

  • Ich war die letzten drei Tage auch mal auf großer Köln-Tour - zur Abwechslung mal nicht nur Dom, sondern mit geschärftem architektonischen Blick in allen romanischen Kirchen und dem gesamten ehemaligen Altstadtbereich.

    Vorneweg das Negative: es ist schon herb zu sehen, insbesondere im Vergleich zu Vorkriegsaufnahmen, was alles an Profanbausubstanz untergegangen ist. Der Altstadtbereich, obgleich er stark gründerzeitlich überformt war, ist wirklich riesig und in seiner Ausdehnung deutschlandweit wohl konkurrenzlos. Sehr negativ fielen mir die unmaßstäblichen Klötze rund um den Dom, sprich Opernhaus (?), Römisch-Germanisches Museum und östlich davon noch so ein Teil auf. Das sind wohl mit die schlimmsten Bausünden der Stadt. Allerdings gehen deren riesige Parzellen meiner Interpretation nach schon auf falsche Stadtplanung des 19. Jahrhunderts zurück, vermutlich dem bekanntlich unrichtigen neugotischen Ideal eines "freigestellten" Doms folgend.

    Danach folgen gleich die Nachkriegs-Verkehrstrassen, die die Altstadt an vielen Stellen zerschneiden, wenngleich sie in ihrer Wirkung meines Erachtens auch längst nicht so negativ ausgefallen sind wie in anderen "autogerechten" Städten. Warum, kann ich allerdings auch nicht sagen.

    Dennoch muss ich sagen, dass die positiven Seiten doch überwiegen. Es fängt schon damit an, dass die alten Straßenstrukturen an ausreichend Stellen gewahrt sind, um den alten Stadtraum noch erahnen, oftmals auch erfahren zu können. Beeindruckend ist dies vor allem im ältesten Teil der Altstadt, dessen merklich planmäßiges Straßennetz wohl noch auf römische Gründungen zurückgeht. Die Qualität der Bebauung schwankt natürlich sehr stark, naturgemäß sind die Neubauten der 60er und 70er die allerübelsten, wogegen die postmodernen Bauten der 80er schon wie ein Segen wirken.

    Außerhalb der Kernaltstadt bzw. in den Bereichen, die schon vor dem Krieg fast völlig neu bebaut worden waren, ist auch erstaunlich viel Wohnbausubstanz erhalten. Die qualitativ hochwertigen, großstädtischen Bauten des Kaiserreichs sowie v. a. der 20er Jahre sind größtenteils gut saniert (störend nur stellenweise wie immer die Dachabschlüsse), außerhalb der alten Stadtmauer finden sich sogar richtig schöne Ensembles z. B. des Jugendstils (Agnesviertel). Auch einige interessante frühmoderne Bauten der 30er Jahre, naturgemäß vor allem des sozialen Wohnungsbaus, aber auch Geschäftsbauten wie z. B. das Dischhaus. An letzterem sollte sich mancher moderner Architekt mal ein Beispiel nehmen.

    Andererseits habe ich den Eindruck, dass viele *Monumentalbauten* des 19. Jahrhunderts erst der Abrissbirne der 50er zum Opfer gefallen sind. Anders kann ich mir das ungleiche Verhältnis zwischen der Vielzahl an erhaltenen *Wohnbauten* des 19. Jahrhunderts gegenüber eben diesen Monumentalbauten nicht erklären...

    Die romanischen Kirchen sind gut in das alte Straßennetz eingebunden, man kann hervorragend nachvollziehen, wie eine jede von ihnen der Gemeinde eines Stadtviertels gedient hat. Architektonisch sind sie höchst beeindruckend und die Sanierung wie auch die Präsentation ist mustergültig. Lange Öffnungszeiten, umfassende Infotafeln und in jeder ein netter, gut informierter Mensch, der einem bereitwillig Auskünfte erteilt. Daran sollte sich Mariä Himmelfahrt (s. einige Beiträge weiter oben) ein Beispiel nehmen, hier stand ich wieder mal vor verschlossenen Türen.

    Der Verlust v. a. der historistischen Ausstattung der Sakralbauten (teils erst durch Nachkriegsverachtung für die Kunst des 19. Jahrhunderts), insbesondere natürlich der Ausmalung, wirkt natürlich auf den ersten ästhetischen Blick schwer und lässt manche Kirche recht kahl wirken (Groß St. Martin). Selbst eine moderne Ausmalung würde hier Wunder wirken wie das Beispiel St. Aposteln zeigt. Andererseits steht der Wert der historistischen Ausstattung doch stark hinter dem gewaltigen Alter und der schon alleine dadurch vorhandenen Würde dieser Sakralbauten zurück.

    Der absolute Überhammer ist meines Erachtens St. Gereon, nicht nur, was die Wiederaufbauleistung angeht - in architektonischer wie ästhetischer Hinsicht - sondern auch, was die Vielzahl der Zeitschichten angeht, steht dieser Bau doch auf einer spätantiken Grabstätte aus dem 4. Jahrhundert, von der sogar noch 1700 Jahre alte Mosaikenreste erhalten sind... für mich der absolute Geheimtipp.

    Enttäuschend fand ich dagegen ausgerechnet die so vielgelobte St. Maria Lyskirchen, hier fand sich kein Mensch, kein Gestühl, sondern nur ein paar Klappstühle in einer Ecke und eine eher hilflose Zusammenstellung von Austattungsgegenständen. Die ob ihrer bedeutenden spätromanischen bis frühgotischen Fresken berühmte Kirche machte auf mich den Eindruck eines Lagerhauses zu Zeiten der Säkularisation.

    Fazit meines Architektur-Eindrucks dennoch: überraschend positiv. Welch Wunder könnte man in Köln bewirken, würde man nadelstichartig in den vielernorts gewahrten alten Straßen den ein oder anderen Profanbau rekonstruieren. Auch der Abriss von Schrott der 60er und 70er täte Not.

    P. S.: das "Ei" von Renzo Piano fand ich gar nicht schlecht. ;)

  • Zitat

    Beeindruckend ist dies vor allem im ältesten Teil der Altstadt, dessen merklich planmäßiges Straßennetz wohl noch auf römische Gründungen zurückgeht.

    Du meinst das Martinsviertel? Das stimmt so nicht. Der römische Stadtmauer verlief auf der Höhe von Marspforten (deshalb der Name)/Rathaus/Spanischer Bau. Davor war zum Rhein hin der Flusshafen (wo jetzt der Alte Markt ist), und davorgelagert eine Insel im Fluss, worauf Lagerhallen standen. Auf deren Grundmauern ist Groß Sankt Martin errichtet.
    Deine Begeisterung für St. Gereon teile ich. Insgesamt finde ich, dass Köln sehr viel mehr von seinem alten Charakter bewahrt hat als [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon]. In dieser Hinsicht lässt es sich fast mit Nürnberg vergleichen, wo aber der Wiederaufbau viel behutsamer und historisierender war.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Der Vergleich mit Nürnberg ist in der Tat naheliegend. Der Hauptunterschied liegt meines Erachtens darin, dass man es in Köln nicht geschafft hat, flächendeckend die Kleinteiligkeit zu wahren. Diese Brüche in der Maßstäblichkeit sind es, die das Stadtbild schädigen. Aber sie sind heilbar. In Frankfurt ist das alte Straßennetz des Altstadtkerns zu sicher 75 % in der Nachkriegszeit zerstört worden. Die Probleme sind also ganz andere.

  • Rückbau der Verkehrsschneisen im Altstadtkern, und viel mehr Rekonstruktionen und traditionellen Neubauten ohne gesuchten dekonstruktivistischen oder postmodernen Designer-Look wären in Frankfurt/M nötig, um überhaupt wieder etwas von Innenstadt/Altstadt-Atmosphäre aufkommen zu lassen. Das heutige Zentrum hat dort einfach zu wenig historische/historisierende und urbane Substanz. Diese ist in Köln noch halbwegs vorhanden: überall trifft man auf Relikte der 2000-jährigen Geschichte der Stadt, oder manchmal auch nur neuinterpretationen der Relikte. Und das oft im historischen Straßennetz. Aber auch in Köln wären viel mehr Rekonstruktionen und anspruchsvollen, traditionellen Neubauten nötig, um ein halbwegs ertragliches, der langen Geschichte der Stadt gerechtes Stadtbild zu bekommen. Selbst in der innersten Altstadtkern um den Alten Markt. Die bisherigen Pläne für den Rathausplatz (vor der historischen Loggia) lassen aber nichts Gutes erahnen.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Köln könnte durch einige Dachrekonstruktionen gewinnen, zum Beispiel bei der ehemaligen Reichsbank in Unter-Sachsenhausen und dem Dom-Hotel. Leider aber hat man sich auch in den letzten Jahren in grauenhafte modernistische Bauprojekte gestürzt, zum Beispiel den überdimensionierten Wallraff-Richartz-Klotz von Ungers (Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.) oder den Kolumba-Klotz (http://www.kolumba.de/?language=ger&…kle=61&preview= ), um nur zwei zu nennen. Kölns Problem ist (neben der stellenweisen Ungepflegtheit) die starke Disharmonie. Hier müßte einfach ein konsequenter Stadtumbau, eine Stadtreparatur, greifen, womöglich mit Hilfe einer Gestaltungssatzung. Ich habe da allerdings bei den derzeit Verantwortlichen meine Zweifel bezüglich solchen Stilwillens. Die Planungen in der Nähe der Rathauslaube lassen wirklich allerschlimmstes befürchten. Diesbezüglich ist Frankfurt in seinem Bewußtsein ein ganzes Stück weiter.

  • Zitat

    Ich habe da allerdings bei den derzeit Verantwortlichen meine Zweifel bezüglich solchen Stilwillens. Die Planungen in der Nähe der Rathauslaube lassen wirklich allerschlimmstes befürchten. Diesbezüglich ist Frankfurt in seinem Bewußtsein ein ganzes Stück weiter.

    Sicher. Nur bin ich längst noch nicht zuversichtlich, dass die heutigen Plänen in Frankfurt für den TR-Areal auch wirklich realisiert werden, und ob man dort den Lokschuppen am Saalhof noch verhindern kann. Und ob man in Frankfurt auf den richtigen Weg weitergehen wird.

    VBI DOLOR IBI VIGILES