• Aber das war doch nicht der Letztzustand! Am Schluss stand nichts mehr,. An und für sich hätte man solche Schätze rechtzeitig abbrechen und die Spolien bergen müssen, als der engl Wille zur Vernichtung unübersehbar war. So wie bei Frankfurter Salzhaus.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ja, du hast Recht. 2 Jahre später stand das Haus nicht mehr:

    Wenn man solche Bilder sieht, dann sei der Wiederaufstehung des Martinsviertels doch noch eine ganz großartige Wiederaufbauleistung gewesen. In die Niederlande kenne ich auf jeden Fall nichts vergleichbares (eher das Gegenteil: Groningen und vor allem Nimwegen wurden noch nach dem Krieg völlig unsinnig verhunzt).

    Einmal editiert, zuletzt von Niederländer (7. Mai 2015 um 22:01)

  • Ich habe immer die Ausfälle gegen Köln übertrieben gefunden. Angesichts des Zerstörungsausmaßes hat die Stadt mehr aus sich gemacht als manch andere, viel gelobte.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich habe immer die Ausfälle gegen Köln übertrieben gefunden. Angesichts des Zerstörungsausmaßes hat die Stadt mehr aus sich gemacht als manch andere, viel gelobte.

    Ja, da kann ich dich sehr gut verstehen. Als ob Nürnberg so gut wiederaufgebaut worden sei (immerhin sind die Ruinen der ehemals schönsten Altstadt Mitteleuropas in einem lebenswerten Vorort verwandelt)... ablachen:)

    Köln hat dagegen immer noch das Martinsviertel, das Overstolzenhaus, einige Stadttore, und vor allem einige weltweit einzigartige Kirchen!

    4 Mal editiert, zuletzt von Niederländer (9. Mai 2015 um 00:09)

  • Da wir gerade bei der Kölner Altstadt sind, möchte ich eine aktuelle Infomation ergänzen.

    Zur Zeit soll das Geschäftshaus "Heumarkt 25" umgebaut werden. Das Gebäude ist eines der wenigen, die im Krieg nicht komplett zerstört wurden und denkmalgeschützt. Das Gebäude ist seit über einem Jahr eingerüstet, ohne dass sich dort etwas tut. Es gab im Kölner Stadtrat Ende letzten Jahres sogar eine Anfrage aufgrund dieser "verwahrlosten" Situation. Status: offen.

    Heumarkt 25, ehemals Hotel Timp
    (Quelle: Bilderbuch-Koeln)

  • In Köln gibt es zur Zeit eine Ausstellung mit interessanten Collagen die das heutige Stadtbild mit historischen Ansichten verschmelzen. Das werde ich mir mal vor Ort anschauen.

    Artikel KSTA: http://www.ksta.de/nippes/ausstel…8,30632560.html

    Website des Künstlers: http://www.zeitcollagen.de/zeitreise/

    Die Bilder sollten die Sehnsucht nach historischer Architektur nur vergrößern. Wenn man im Gegenzug mal diesen ebenfalls aktuellen Artikel vom KSTA liest muß den Stadtplanern und Architekten doch endlich mal klar werden was für Gebäude die Menschen wirklich bevorzugen und was man bauen sollte. http://www.ksta.de/koeln/mieten-u…tml?dmcid=sm_tw

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • Wenn ich mir die vielen Vorschläge und Beispiele rekonstruktionswürdiger Kölner Bauten so anschaue, kommt mir die Idee einen ähnlichen Wettbewerb veranstaltet sehen zu wollen wie in Lübeck oder Frankfurt, der eine neue Annäherung an einen traditionellen Kölner Stil sucht. Gewiss wird es viele Leitbauten geben, für deren Wiederaufbau gestritten werden kann. Doch persönlich spannender fände ich noch die Vorschläge für neotraditionelle Neubauten zwischen den Rekonstruktionen.

    Sowohl in Lübeck als auch in Frankfurt wurden sehr überzeugende Vorschläge geliefert, die den Geist des jeweiligen Ortes und dessen traditionelle Architektursprache erfassen und neu formulieren. Ähnliches kann man sich sehr gut auch in Kölner Maßwerk-Gotik vorstellen:



    Eingartner Khorrami Architekten


    Anne Hangebruch

  • Auf dem Kölner Heumarkt wird zur Zeit das Reiterdenkmal saniert.
    Für das Projekt werden noch Spenden vom Kölner Verkehrsverein gesammelt und sind sehr gerne gesehen. :)
    Die Spenden sollen vor allem in neue Bodenplatten investiert werden.

    Kölner Verkehrsverein mit Spendenaufruf:
    http://koelner-verkehrsverein.de/

    Denkmal Vorzustand:
    Quelle: Wikipedia

  • Bild von der Baustelle.

    Zwischenstand:


    Moderationshinweis: Ungültigen Bildverweis gelöscht.

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • Hier ein Foto von heute (man entschuldige die schlechte Quali)
    Wie man sehen kann, ist der obere Teil des Sockels mit einem Metallüberzug versehen worden, der ganze Sockel frisch verputzt und die unteren Ecke rund gestaltet worden. Ich bin sehr gespannt, wie das Endergebnis aussehen wird. :)

    Foto ist von mir.

  • Ich bin selbst ein wenig erstaunt, daß man scheinbar doch tatsächlich einen ordentlichen Sockel zu rekonstruieren versucht. Da hätte ich jetzt gar nicht damit gerechnet. Ich glaube aber erst dran wenn man ein wenig mehr davon sieht.


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    Info: Links im Bild laufen komische Gestalten rum. :lachentuerkis:

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  • Historische Ansichten:


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  • Top!

    Da deutet alles darauf hin, dass es genau so hergerichtet wird, wie es im originalen Zustand war. Und das in Köln!

    Wie kommt es, dass auf Comodos Bild (muss man anklicken) die ergänzenden Statuen rechts und links vom Sockel zu sehen sind und bei Silvester72 nicht mehr? Sollten die nicht noch beim Restaurieren irgendwo in Regensburg sein?

    Freue mich schon auf das Ergebnis! Ein kleines aber feines Zuckerle für diese (immer noch) beeindruckende und vielgeschundene Stadt!

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • :daumenunten: Negativ! :boese: Ich war mal wieder zu positiv in meinen Ansichten. Die Figuren werden heute(!) schon aufgestellt. Der Sockel bleibt im grauen Beton so stehen! Es ist doch unglaublich mitzuerleben was für Idioten diese Stadt regieren. Es kommt einfach an allen Enden nur Mist heraus.

    Der alte von Patina überzogene Sockelrest wurde unverändert wieder angebracht. Mir fällt da nix mehr zu ein, bin ratlos...

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • Jetzt stell man sich mal vor, dass der Denkmalsockel entsprechend seiner ursprünglichen Gestaltung wiederhergestellt würde. Wohlmöglich noch mit einem Ziergitter drumherum.... dann würde man doch garnicht erkennen, dass in Deutschland mal Krieg war und auch das Denkmal in Mitleidenschaft gezogen wurde... wo blieben dann die erlebbaren Zeitschichten und bewußten Brüche.. :)))

    Es handelt sich hier aber wohl nicht um eine moderne Interpretation des ursprünglichen Sockels, sondern gemäß einem Artikel im Stadtanzeiger aus 2014 eher um einen Zwischenstand, der das vorherige sanierungsbedürftige Provisorium ersetzt. Es mangelt halt einfach am Geld für eine vollständige Wiederherstellung. Aber es gibt ein Spendenkonto und wenn ein paar großzügige Menschen ordentlich was übrig haben, dann gibt es vielleicht auch irgendwann mal wieder das Reiterstandbild auf einem angemessenen Sockel.

  • Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat man die Form des Sockels doch wieder der ursprünglichen Fassung angenähert? Insofern doch nicht negativ, sondern ein positiver Schritt in die richtige Richtung, oder?

  • Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat man die Form des Sockels doch wieder der ursprünglichen Fassung angenähert? Insofern doch nicht negativ, sondern ein positiver Schritt in die richtige Richtung, oder?


    Ich habe einfach in deutschen Städten mittlerweile so viel Besseres gesehen, daß mir diese Kölner Stadtarchitekten nur noch als Vollpfosten erscheinen. Die Leute hier sind scheinbar einfach nur zu blöd. Mehr nicht. Es sieht zwar etwas besser aus wie vorher, aber hässlich ist es trotzdem noch.

    Köln:

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    Vergleich Berlin:
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    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • In meinen Augen ist es eine klare Verbesserung.
    Klar wäre es schön, wenn aus dem neu betonierten Bereichen noch mehr geworden wäre, aber - wie gesagt - ist das Ganze als erster von mehreren Schritten anzusehen (ok, ob die nächsten Schritte kommen werden, weiß man in Köln nie :D ). Dennoch finde ich es bei weitem ansprechender als zuvor.