Lauingen (Donau) (Galerie)

  • Ein solcher "Triple-Polygonaler" Chorabschluss ist wahrhaft ungewöhnlich! Obwohl mich die Architektur erstaunlicherweise an die Dresdner Sophienkirche erinnert, die einen Doppelchor besaß.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Den Schimmelturm finde ich faszinierend. Vielleicht der schönste (Wach-)Turm Deutschlands?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Der Schimmelturm ist schon einzigartig, durch die Renovierung dieses Jahr glänzt er jetzt auch wieder. Ähnlich beeindruckt mich immer wieder das Bayertor in Landsberg/Lech.

    Teil 11 Kath. Stadtpfarrkirche Sankt Martin

    vom Schimmelturm:

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    im SW am Rande der Altstadt gelegen, der Turm 56m hoch

    „Die Hallenkirche aus der Nachfolge Burkhard Engelbergs, 1515-21 erbaut, steht am Ende der Reihe spätgotischer Hallenkirchen in Süddeutschland, die Standes- und Selbstbewusstsein des städtischen Bürgertums repräsentieren“ (Dehio Schwaben und auch anderswo).

    M162

    Die Kirche 62m lang, ungewöhnlich die drei nahe zu gleich breiten Schiffe (Gesamtbreite 22m), die in drei gleichartige kurze Apsiden enden, unterteilt von sehr schlanken Pfeilern, die Höhe ebenfalls 22m. Etwas Ähnlichkeit hat die Augsburger Dominikanerkirche (1513-15 erbaut), die als eine der frühesten Schöpfungen der Renaissance auf dt. Boden gilt.

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    Die Martinskirche geprägt von 6maligem Glaubenswechsel im 16. / 17. Jh.: Weihe 1522, 1542 trat Herzog Ottheinrich von Pfalz-Neuburg zum evang. Glauben über, 1546 Belagerung durch Kaiser Karl V., anschließend wieder katholisch, nach dem Passauer Vertrag 1552 wieder zu Neuburg und damit evang., nachfolgend Vernichtung der Innenausstattung, 1613 mit Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg wieder katholisch, 1632 mit dem Einzug der Schweden wieder evang., bereits 1634 nach dem Abzug und der Übernahme durch die kaiserlichen Heere wieder katholisch. Dabei blieb es bis heute.

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    bemerkenswert die Kanzel...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (8. September 2011 um 19:39)

  • M168

    Die gotische Ausstattung bereits 1555/57 vernichtet, die barocken Altäre 1880 durch neugotische ersetzt.

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    im Gesprenge der hl. Albertus Magnus

    barocke Kreuzwegstationen:
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    Wandmalereien aus der Erbauungszeit:
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  • M175

    immer wieder faszinierend die Vielfalt spätgotischer Netzgewölbe...

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    an den Wänden im W Adam, zwischen der Orgel der Baum der Erkenntnis und Eva (hier verdeckt)

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    unter der Westempore seit 1880 das Hochgrab der Herzogin von Zweibrücken und Pfalzgräfin von Simmern, Elisabeth von Hessen, gest. 1563, ursprünglich im Chor, Rotmarmorsarkophag auf 4 Löwen, an den Seiten die Wappen von Württemberg und Stolberg-Wernigerode.

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  • Teil 12 Zenettistraße

    M182

    Zenettistraße 7, 8, 9
    Die Nr. 8 ein ehem. Ackerbürgerhaus (16./17. Jh.)

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    Zenettistraße 7, ein weiteres unter Denkmalschutz stehendes und in jüngster Zeit zusammengefallenes Wohnhaus aus dem 16./17. Jh.

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    Zenettistraße mit Stadtpfarrkirche, links die Nr. 32, rechts angeschnitten die zugewachsene Fassade von Nr. 9

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    Zenettistraße 32, eines der bedeutenderen Bürgerhäuser der Stadt, ähnlich der ehem. Synagoge in der Hirschstraße, 16./17. Jh., mit stark vorkragenden Giebelgeschossen, offensichtlich leer stehend, die Schwalben freut´s

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    offensichtliche Abgänge seit 1985 die beiden denkmalgeschützten Häuser Zenettistraße 28 und 29

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    Zenettistraße mit Stadtpfarrkirche

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    Zenettistraße, die beiden stark überhängenden und an MM erinnernden die Nr. 34a und b sowie 35 aus dem 16. / 17. Jh.., beide in erfreulichem Zustand

    M190

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (14. September 2011 um 20:41)

  • Die Herzog-Georg-Straße ist ein sehr schönes Beispiel für einen geometrisch geschwungenen mittelalterlichen Straßenmarkt. Die Inspiration für den Schimmelturm könnte, wie die für den Augsburger Perlachturm, von jenseits der Alpen stammen. Man denke an die Stadttürme der norditalienischen Städte wie den Torrazzo in Cremona.

    Die Stadtkirche St. Martin zeigt die für die spätgotik typische Vereinheitlichung des Raumes und der Kubatur auf. Vorbilder für solche Bauten könnten auch italienische Renaissancebauten wie St. Andrea in Mantua gewesen sein.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • War das Wochenende zur Abwechslung mal wieder in Lauingen (und A), nochmals eine größere Runde durch die Stadt drehend und eifrig knipsend.

    Stadtpfarrkirche Sankt Martin nochmals von außen

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    Mauerturm westlich der Pfarrkirche (Oberer Schanzweg 17)

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  • Teil 13 Hirsch- und Schrannenstraße (zentrale Altstadt)

    Beide Straßenzüge die Herzog-Georg-Straße mit der Schlossstraße verbindend

    Auf der Südseite der Hirschstraße das Seelhaus (Nr. 19), vgl. Zenettistraße 32:

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    Hirschstraße 5, 16./17. Jh., 3-fach vorkragend

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    Hirschstraße 14

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    Schrannenstraße 11 und 12, offenbar nicht unter Denkmalschutz, an der Stelle der beiden einstmals geschützten Ackerbürgerhäuser Nr. 8. und 9 aus dem 17. Jh. gähnt heute ein Platz.

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    Schrannenstraße 21, ein umgebauter Fabrikbau des 19. Jh.

    Nochmals die beiden vortrefflich instand gesetzten Bürgerhäuser Schulstraße 26 und 25 aus dem 17. Jh.:
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    M203

    Hoffentlich folgen noch einige derzeitige „Sorgenkinder“ diesen beiden positiven Beispielen.

  • Teil 14 Ehem. Herzogsschloss

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    ein erhaltener Mauerrest zwischen Stadtpfarrkirche und Schloss (Oberer Wall)

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    Das ehem. Herzogsschloss, 1474 bis 1482 unter den Herzögen Ludwig IX. und Georg dem Reichen von Bayern-Landshut erbaut, ab 1505 zweite Residenz der Herzöge von Pfalz-Neuburg (später Pfalz-Sulzbach, 1777 zu Bayern), 1707 Umbau zur Brauerei, ab 1716 Salzmagazin und Getreidekasten, im 18./19. Jh. Verfall, um 1890 und nach 1951 weitgehend erneuert, heute Pflegezentrum (Elisabethenstiftung).

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    von der einstigen Pracht des an der Südspitze der Altstadt gelegenen Schlosses zeugt noch der Hauptturm und der westseitige Zinnengiebel

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    unterhalb des Schlosses unweit der Donau das Fischgut Schlossmühle (Oberer Wall 10)

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  • M210

    Ein heisser Spätsommertag, ganz ohne Wolken mit gnadenlos herabbrennender Sonne, eigentlich mehr zum Baden als zum Stadtanschauen geeignet, kommt auch glaub ich bei den Bildern zum Ausdruck. Und durschtig machend noch dazu, da kommt ein Biergarten grad recht...:

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    Aber dafür war keine Zeit... (zwei andere schwäbische Städtchen warteten ja noch auf einen erschtmaligen Besuch, davon folgen vstl selbstverständlich auch Bilder)

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    Zum Schluss für heute nacht noch ein besonders lieb und drollig dreinschauendes Lauinger Duckantal:
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    Weiter gehts dann mit dem Oberen Brunnental

  • Ehem. Herzogsschloss

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    ein Rudel Ziegen begrüßte einen auch:
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    an der Südspitze der Wasserschapfe / Oberes Brunnental der Mauerturm Gißübel aus der. 1.H. des 15. Jh.

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  • Teil 15 Oberes Brunnental

    Lauingens Unterstadt, zur Donau hin und beiderseits des Spitals gelegen, ist das Obere und Untere Brunnental. Ländlich wirkende Viertel mit einigen +/- durchwegs ehem. Ackerbürgerhäusern, z.t. noch in das 17. Jh. zurückreichend, zumeist aber spürbar erneuert.
    Das Obere Brunnental, auch Wasserschapfe genannt, wurde in den letzten Jahren saniert, durch ein paar Gassen fließen Bächle a la Freiburg.

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    die höheren Rückseiten der Häuser Oberes Brunnental 10/11 und 9b

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  • M228

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    Oberes Brunnental 5a,b, die Stiege führt auf die Schlossstraße in der Oberstadt

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    Oberes Brunnental 35 aus dem 18. Jh., nachfolgend die Nordseite

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    Blickrichtung NO mit Turm der Spitalkirche

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  • Teil 16 Schlossstraße / Oberes Brunnental

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    Blick von der Schlossstraße in das Obere Brunnental und zum Mauerturm Gißübel

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    Abzweigung beim Schloss, oben Schlossstraße, runter geht es ins Brunnental, rechts die Vorderseite des bereits rückseitig gezeigten Hauses Oberes Brunnental 9 b

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    weiterer Verlauf der Schlossstraße, rechts unterhalb Oberes Brunnental 7, links zweigt die Schwanenstraße ab

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    M239

    Schlossstraße Rtg. NO, wieder mit dem Turm der Spitalkirche dahinter, rechts die Nr. 33
    Diese Häuser, zur Straße hin recht einfache, durchwegs zweistöckige Giebelhäuser, im Kern 17. Jh., bilden auf der ostseitigen Rückseite die nachfolgende gewaltige mittelalterliche Kulisse, eines meiner absoluten bayrisch-schwäbischen Lieblingsmotive.

  • M240

    die Häuser sitzen auf einem Teilstück der Stadtmauer aus dem 12./13. Jh. auf, links Schlossstraße 33

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    die Aufnahmen von 3 verschiedenen Tagen im Juni 2009, August und September 2011

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    Schlossstraße Richtung Schloss, links vorkragend die Nr. 37

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    auch hier wieder der Turm der Spitalkirche im Hintergrund

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus (19. September 2011 um 19:05)

  • Zu den auf die Stadtmauer draufgesetzten Häusern und deren mit hölzernen Balkonen versehenen hohen Rückseiten gibt es wenig Vergleichbares, an Ähnlichem fällt mir Trostberg und Landsberg/Lech Hexenviertel ein. Und das Untere Brunnental in Lauingen...

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    zum Vergleich:

    Bildarchiv Foto Marburg
    viel hat sich da nicht verändert...

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    Schlossstraße 33-36

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    Schlossstraße 36-38

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    zum Vergleich gute 60 Jahre früher:

    Bildarchiv Foto Marburg

    viel hat sich auch hier nicht verändert, zumindest auf den ersten Blick (die Nr. 39 wurde in der Zwischenzeit ersetzt)...

    M261

    es folgt die Spitalkirche