• So ähnlich lief es ja auch bei den Glühbirnen:

    Es gibt einige Leute in Verbänden und Parteien mit wenig Ahnung, aber festen Überzeugungen, es gibt wirtschaftliche Interessen (schließlich kann jeder asiatische Mini-Hersteller günstig Glühbirnen herstellen, bei Energiesparlampen mit ihrer komplexen Elektronik ist das anders und gewinnbringender), Lobbyisten sowie praktischerweise die EU, mit deren Richtlinien man so ziemlich alles unter Umgehung des Bürgers umsetzen kann.

    Daß in mindestens 6 von 12 Monaten im Jahr die Heizwirkung der Birnen durchaus erwünscht ist, spielt da keine Rolle. Der hochgiftige Abfall der Sparlampen und der geringe Anteil der Beleuchtung am gesamten Energieverbrauch natürlich auch nicht.

    Und um zum Thema zurückzukehren:

    Auch die Dämmung ist - wie schon erwähnt - natürlich ein äußerst erwünschtes Zusatzgeschäft für zahllose Handwerker und die Baubranche. Und natürlich spielt Ästhetik - wie üblich im heutigen Deutschland - oder rationales Denken keine Rolle, und pragmatisch ausgelegt können die Vorgaben offensichtlich auch nicht.

  • Dieses ganze Thema Klimaerwärmung etc. ist eigentlich nicht mehr auszuhalten, dass es die Politik einfach nicht überreißt, dass hier hauptsächlich Schindluder von diversen Lobbies (vor allem Dämmindustrie) getrieben wird und aich unsere Politiker von diesen sattsam treiben lassen ärget mich gewaltig.

    Wie irrsinnig das ganze Thema ist, zeigt das Thema Klimatisierung von Bestandseinheiten in unseren Breiten. Es ist - weil es eben nachgefragt wird - in Wien defacto kein Büro mehr ohne Klimananlage vermietbar...und die kosten und verbrauchen Energie, Energie, Energie! Was nützt es mir da, wenn ich nun 20 cm Dämmsondermüll an die Fassade klatsche? Alles nicht überlegt, alles rein spezielle Interessen einiger weniger verpflichtet usw. Früher war auch die Politik noch eine moralische Instanz, aber die heutigen Politikerdarsteller (in jeden Fall in Österreich - in D ist es gefühlt noch ein bisserl besser) kannste allesamt ins Klo stecken und herunterspülen. Angefangen von unserem korrupten sozialistischen Bundeskanzler Faymann, gegen den bereits ermittelt wird bis hinunter zum "Kopf" der ehemaligen österreichischen Europadelegation des christlichsozialen Herrn Strasser, der unlängst erst dabei erwischt wurde, wie er gegen 100.000 € jährliches Schmiergeld bestimmte Gesetze im EU Parlament begünstigt. Genau unter solchen Vorzeichen geschehen solche dummen Gesetze.

  • Dachreiter: Dass für Neubauten Dreifachverglasung und -technisch wie auch immer gelöst- möglichst gut isolierende Außenwände zweifellos sinnvoll sind, wollte ich eigentlich auch gar nicht bestreiten, vielleicht bin ich (in meinem sehr deutschen, fast schon pseudoreligiösen Antidämmeifer :wink: ?) etwas übers Ziel hinausgeschossen.

    In dem SZ-Artikel, auf den sich meine Aussage bezog, war aber eben auch Kritik des Nabu erwähnt, da die neuen Regeln nicht für Bestandsbauten gelten sollen:

    Zitat

    Für Altbauten sieht der Entwurf keine höheren Standards vor. Für gewerblich genutzte Gebäude sollen die Anforderungen sogar leicht sinken. Beides Punkte, die beim Nabu auf Kritik stoßen.

    Das ist eben das Problem, wenn nun für Vorkriegsbauten dieselben Standards wie für Neubauten gelten sollen, kann man sich ausrechnen, dass das, was jetzt noch hier mit einem Schaudern präsentierte Einzelfälle sind, in ein paar Jahren möglicherweise Standard ist. Dem gilt es entgegenzutreten, nicht dass die Altbausubstanz, die Krieg, Entstuckung sowie Flächensanierung überstanden hat, nun relativ sinnfrei dem Klimaschutz geopfert wird.

  • Als ich mir die von dir verlinkte Seite der ARD anschaute, stolperte ich etwas über das erste Bild mit dem Titel "Kunstvoll verzierte Fassade schöner Altbauwohnungen", da ich die Straße zu kennen meinte.

    Und richtig: Dieses Foto stammt aus der Bürgermeister-Smidt-Straße im nicht gerade stadtbildpreisverdächtigen Bremerhaven! Fast das gleiche Motiv ist in einem meiner geposteten Bilder im Bremerhaven-Strang zu sehen. Dass ausgerechnet eine (zweifellos schöne, wenn auch etwas heruntergekommene) Bremerhavener Straße hier als allgemeines Beispiel für gelungene Gründerzeitarchitektur herangezogen wird, ist wirklich ganz witzig, v.a. vor dem Hintergrund der Alternativen in anderen, bekannteren Städten.

    Ein Grund mehr, Euch die erhaltenen Teile dieser seltsamen Stadt demnächst nochmal näherzubringen....

    Zum Link selbst: sehr interessanter Fernsehbericht, in dem übrigens ziemlich am Anfang auch ein kleiner Kameraschwenk durch die Bürgermeister-Smidt-Straße erfolgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Heinzer (24. April 2012 um 11:22)

  • Ich frag mich ernsthaft was solche Leute umtreibt, jeder Mensch besitzt doch zumindest etwas Sinn für Ästhetik. Sicher ist das keine Perle aber im Vergleich zu der schon gemachten Fassade? Das ist nix, null.

  • Faszinierend auch die Kommentare: Meine Güte, was für ein angestauter Hass gegen Lehrer/"Gutmenschen"/Beamte und was für eine Geringschätzung der Ästhetik des Gebäudes. Wenn man das liest, weiß man, warum weite Teile Westdeutschlands so aussehen, wie sie aussehen. Der 2. Weltkrieg scheint in breiten Teilen der Bevölkerung wirklich jeglichen Sinn für Ästhetik und Schönheit mitzerbombt zu haben.

    Prinzipiell scheint der sich engagierende Herr ja tatsächlich einige Klischees über sog. "Gutmenschen" zu erfüllen, aber in seinem Engagement gegen die Verschandelung des Bahnhofsgebäudes ist er unbedingt zu unterstützen.

  • Zitat

    Weniger Energieverbrauch, höhere Miete

    Gut für die Umwelt, aber unbezahlbar für Geringverdiener: die energetische Gebäudesanierung. Gedämmte Fassaden, neue Fenster - in immer mehr Städten werden derzeit Häuser saniert. Der Vermieter kann die Kosten auf die Mieter umlegen, also steigen die Mieten. Der Mieterbund schlägt Alarm. Bundesbauminister Ramsauer wiegelt ab.

    Quelle: Mieterbund warnt vor steigenden Mieten durch Gebäudesanierung | tagesschau.de

  • Heutiger Beitrag in Panorama/ARD zum Thema Brandgefahr durch Styropor-Dämmung: Nachdem ein gedämmtes Gebäude trotz Brandsperren in Frankfurt/M. lichterloh gebrannt hat, richtete der Frankfurter Feuerwehrchef in der Sendung einen eindringlichen Appell gegen die brandgefährliche Dämmung.

    Nachtrag: Nun wollen sich auch die Landesminister - auf Initative vom hessischen Wirtschaftsminister Rensch - mit dem Thema beschäftigen.
    s. auch Artikel vom 6.7.12 Hr-Online "Brennende Fassaden auf der Agenda" Rentsch-VorstoÃ: Brennende Fassaden auf der Agenda | Nachrichten | Hessischer Rundfunk | hr-online.de

    ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Wikos (6. Juli 2012 um 21:48)

  • Im neuen Compact-Magazin:

    Zitat

    Häusle-Bauer aufgepasst: Abzocke mit Wärmedämmung

    Seit 1979 arbeite ich mit meinem vom Vater übernommenen Architektur- und Ingenieurbüro vorwiegend im Bereich Bauwerksinstandsetzung und Denkmalpflege. Die dabei gemachten Erfahrungen widerlegen in vielen Bereichen die gängigen Werbeaussagen der Bauwirtschaft. Am dramatischsten zeigte sich das bei der Dämmlüge, einem Grundbaustein der angeblichen Energiewende: Die Fassadendämmung, die mit der Energiesparverordnung und dem Erneuerbare Energien-Wärmegesetz (seit Jahresbeginn 2009) vorangetrieben wird, ist teuer und nutzlos.

    Ein sicherlich interessanter Artikel von dem allseits bekannten Konrad Fischer.

    Häusle-Bauer aufgepasst: Abzocke mit Wärmedämmung

  • Anhörung der Boellstiftung in Berlin:

  • Zitat

    Strompreise ziehen wegen Ökoumlage kräftig an. Die Bundesnetzagentur warnt, dass die Bürger wegen der Ökostromumlage ab 2013 mehr zahlen müssen. Umweltminister Altmaiers Plan, Gratis-Energiesparberatungen anzubieten, stößt auf heftige Kritik.
    Quelle: Verbraucher: Strompreise ziehen wegen Ökoumlage kräftig an - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT

    Zitat

    Mehrere Studien belegen einen höheren Energieverbrauch bei gedämmten Wohnhäusern. Die Ergebnisse sind besonders brisant, weil die Bundesregierung die Energieeinsparverordnung weiter verschärfen möchte.
    Quelle: Energiewende: Wärmedämmung kann Heizkosten in Höhe treiben - Nachrichten Geld - Immobilien - DIE WELT

    Zitat

    Die drohende Erhöhung der Ökostrom-Umlage für Privatkunden und Unternehmen im kommenden Jahr sorgt in Nordrhein-Westfalen für eine ungewöhnliche Allianz der Kritiker: Mieterbund, Verbraucherschützer und Handwerkstag forderten Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in einem offenen Brief auf, den Anstieg der EEG-Umlage zu stoppen.
    Quelle: Berlin: NRW-Verbände fordern: Ökostrom-Umlage begrenzen

    Zitat

    Vom nächsten Jahr an muss ein Vierpersonenhaushalt wohl 50 Euro mehr für Strom zahlen. Bundesnetzagentur-Chef Homann kündigt im SZ-Gespräch an, dass die Ökostrom-Umlage von 2013 an um 50 Prozent steigen soll. Dabei zählen die deutschen Strompreise schon jetzt zu den höchsten in ganz Europa.
    Quelle: Kosten der Energiewende - Strompreise steigen 2013 kräftig - Geld - sueddeutsche.de

    Zitat

    Teures Energiesparen – Immer mehr Eigentümer wollen ihre Miethäuser energetisch sanieren. Das ist unverzichtbar für den Klimaschutz, treibt aber oft die Mieten in die Höhe.
    Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/dossiers/wohnen-in-berlin--12--klima-gerettet--bewohner-in-not,10809316,20495958.html]Wohnen in Berlin (12): Klima gerettet, Bewohner in Not | Dossiers - Berliner Zeitung

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (10. Oktober 2012 um 09:00)

  • Viel schlimmer als die Strompreiserhöhung finde ich in der Gesamtbetrachtung eben, daß dieser, von den Grünen stark befeuerte Hype eben in den meisten Fällen mehr Schaden als Nutzen anrichtet (obwohl ich grundsätzlich dafür bin, soviel energiesparende Technik einzusetzen wie möglich und auch ein großer Freund der Photovoltaiktechnologie bin und auch prizipiell sehr für alle wirklich umweltschonenden Prinzipien).

    Da ich nun viele Grüne kenne und mich mit denen auch auseinandersetze(n muß), habe ich leider festgestellt, daß man kaum einen findet, der sich mal wirklich mit dem Thema beschäftigt hat oder auch nur einen Hauch von Ahnung davon besitzt, wie das überhaupt technisch mir der Wärmedämmung funktionieren soll (Achtung Vorurteil, aber leider erfahrungsgemäß bestätigt: ist halt so, wenn über 90 % der Mitglieder irgendwas mit Pädagogik machen... und ein Großteil der verbliebenen Politologie).

    So schauen sie einen mit großen Augen an, wenn man denen erklärt, daß man es für umweltschützerisch zweifelhaft hält, an Hauswände in riesigen Mengen 20 cm Verpackungs-Sondermüll zu kleben, während in den 80ern noch genau diese Grünen gewisse schottische Traditionsgastronomie wegen deren Burgerverpackung auf dem Scheiterhaufen sehen wollte (heute natürlich nicht mehr, wegen des CO2-Ausstosses beim Verbrennen der Deliquenten...).

    Jetzt kommen langsam manche Firmen darauf, daß es noch andere Möglichkeiten der Verhinderung des systembedingten Algen- und Schimmelbewuchses auf der Außenputzoberfläche geben muß, als diesem Putz Biozide beizumischen, die sich dann nach relativ kurzer Zeit in den Boden und das Grundwasser hin durch Regen ausgewaschen haben. Allerdings weiß ich hier nicht, ob das alles wirklich so funktioniert und so umweltfreundlich ist, wie es angepriesen wird. Wenn man schon davon ausgehen kann, daß man, wenn man kunststofffreien Putz haben möchte, diesen entweder selber mischen oder in Spezialgeschäften bestellen lassen muss (denn selbst diese haben so etwas fast nie vorrätig)!

    Nun aber das Hauptargument: Die versprochenen Energieeinsparungen treffen fast nie zu, es wird sogar die solare Aufheizung der Wand unterbunden, was dazu führen kann, daß unter bestimmten Vorraussetzungen der Energieverbrauch nach der Dämmung sogar noch höher wird. Und dann kommen ja noch die weiteren Geschichten hinzu: Herstellung, Transport usw...

    Ich habe, wie gesagt, nichts gegen Maßnahmen, die Energie einsparen, finde sie sogar überaus wichtig und dringend, weil es wirklich für jeden nachvollziehbare Folgen des menschgemachten Klimawandels bereits gibt. Aber dann soll, muss es durchdacht sein und nicht aufgrund eines Schaufenster-Aktionismus, der aus Egoismus und Darstellungsdrang einer angeblich ökologischen Partei noch befeuert wird.

    Styropor oder fachlich Polystyrol ist kein adäquates Dämmmaterial für den Hausbau! Bei falscher Anwendung führt er sogar unmittelbar zu Schäden am Gebäude (aber das trifft eigentlich auch auf alle Dämmmaterialien zu)! Eine richtige passende Energiesparmaßnahme muß für jedes Gebäude individuell und sorgfältig geplant werden. Dies kann auch nicht von einer ABM-Umschulungsmaßnahme durchgeführt werden, dazu fehlt dann schlicht die notwendige Hochschulausbildung, die auch die Grundlagen zu den überbordenen und in vielen Fällen falschen Softwareberechnungen vermittelt hat. Meist lässt sich durch eine sinnvollere Heizungsvariante viel mehr für die Umwelt bewirken als der KfW-befeuerte U-Wert-Fetischismus.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

    Einmal editiert, zuletzt von Kardinal (10. Oktober 2012 um 10:18)

  • Absolut korrekt, du sprichst mir aus der Seele. Das ist wie 50 km zur billigeren Tankstelle zu fahren, anstatt vor der Haustür zu tanken. Milchmädchenrechnungen. Das Problem dabei ist, Milchmädchenrechnungen enttarnen sich recht schnell und werden als Skandal diskutiert. Hier agiert jedoch die Politik, die mit unser aller Geld entsprechend umschichtet, und so den Schaden noch vergößert und jene profitieren lässt, die den Schaden verursachen, sich dabei aber loben, Ökologische Verantwortung zu übernehmen. Wirklich ökologisch ist es doch, eine Sache bis zum Auslaufen ihrer Nutzbarkeit zu benutzen, und dann durch das modernste und aktuellste zu ersetzen. Jede andere Maßnahme ist ökologisch fragwürdig und einzig wirtschaftlich motiviert.

  • Es ist ja nichts dagegen zu sagen, auf dem jeweils aktuell technischen Stand zu bauen. Das sagt aber nichts über die Sinnhaftigkeit nachgerüsteter Dämmung aus. Was nicht zusammen passt soll auch nicht zusammenkommen. Außerdem sollte man in Friesland im Sommer in der Wohnung keine Teelichter anzünden. Gefahr eines Hitzetods. Minuspunkt für die Dämmung.

    Aquarien sind nun kaum vergleichbar mit einem Gebäude und können daher zum Vergleich nicht heran gezogen werden. Im Aquarium ist es per se nass. Das mit Wohnraumklima zu vergleichen ist dumm. Minuspunkt für unüberlegte Dämmmaßnahmen.

    Richtig, neue Fenster bieten die größte Ersparnis. Das war aber schon von alters her so, wenn man ein Butzenglasscheibenfenster aus dem 16. Jahhundert gegen die Doppelkastenfenster von 1890 setzt, ist auch da der Unterschied gigantisch. Fenster sind bewegliche Teile und nutzen sich nach mind. 50 Jahren ab. Heutige Fenster haben jüngere Lebenszyklen als frühere. Mit Dämmung hat das nichts zu tun. Minuspunkt.

    Ich kenne auch Leute, die das durchgemacht haben. Die Wohnung ist tatsächlich warm. Aber warm ist nicht alles, das Raumklima ist feucht und schadstoffbelasteter als vorher. Die Miete oft höher als vorher plus Heizkosten, sofern man überhaupt die Sanierung durchgehalten hat. Neu gedämmtes Haus, altes Lüftungsverhalten = Schimmel hinter dem Bett. Schadstoffe in der Luft, Kopfschmerzen, kranke Kinder, Allergien, kaputtes Immunsystem, hohe Arztkosten. Minuspunkt für die Dämmung.

    Stimmt, Köln kenne ich auch gut, das ist tatsächlich ein Eldorado für Architekturfans. Kannst froh sein dort zu leben, die haben's raus. Gut, dass nur in Wien, Rom und Paris so massiv gedämmt wird, dass diese Städte unansehnlich geworden sind. Minuspunkt für die Dämmung.

  • Ich mag deine Beiträge. Deine gedankengänge sollte man weiter verfolgen. Denn vermutlich können in Styropor gepackte Häuser bestimmt schwimmen, also passiert Paris und Rom vermutlich nichts.


  • Apropos: Keine Wärmedämmung= größere Klimaerwärmung= stärkerer Anstieg des Meerespiegels= Überschwämmung der Küstenzonen= Verlorengehen von wunderbarer niederländischer, franz., etc. Architektur. Dass die Meere auch noch sterben (ich sage nur Great Barrier Reef) und es unschöne Szenarien gibt, mal ganz vergessen.


    Dir ist schon klar dass das Klima auf der Erde nie konstant war und sich die einzelnen Ökosysteme an veränderte Kimate und Bedingungen anpassen mussten und sich auch angepasst haben? Diese Gleichung die Du hier benutzt ist in ihrer Schlichtheit einfach absolut unaushaltbar. Wer sich einigermaßen wissenschaftlich der "Klimaerwärmung" nähert, wird feststellen dass die Belege für eine anthropogene Ursache nicht ausreichend sind um überhaupt von einem Einfluss zu sprechen. Dass das "Klima" (gibt es überhaupt DAS KLIMA?) sich verändert ist für die Zyklen der Erde völlig nomal und für die "Umwelt" gar kein so großes Problem. Dass dabei auch verschiedenste Arten und Ökosysteme auf de Strecke bleiben ist auch klar, das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben!
    Cui bono? Wem also nutzt es wenn sich eine solche einfache und falsche Gleichung ins Bewusstsein der Leute einnistet? Ökostrom, Energiesparlampen, Energiewende, "grüne Autos", Dämmunssysteme, etc, wer will denn nicht durch sein "Einsatz" die Erde retten...
    Wer hinterfagt schon die furchtbar kompexen Systeme dieser Welt, seien es wirtschaftliche, politische, lobbyistische oder gar die klimatischen. :wie:

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Ich zweifel noch ob du diesen Unsinn den du da schwallartig in die Tasten klopfst tatsächlich ernst meinst, daher kommentier ich nur den gröbsten Ausschlag meines Alarmometers.

    Zitat

    Sinn für die Natur hast (der Punkt für Wärmedeämmung schlechthin),


    So wie das heute grassiert und öffentlich gefördert wird muss man das wohl ganz eindeutig verneinen. Fassaden werden, wie hier mittlerweile schon par mal gesagt wurde, in der übergroßen Mehrheit mit Polysterol gedämmt. Das ist bekanntlich Kunststoff und Kunststoff gewinnt man aus Erdöl. Ob ich das Öl also im Kessel verheize oder mir in anderer Form an die Wand klatsche muss jeder Hausbesitzer selbst wissen. Bei der ersten Variante ist es dann wenigstens weg und man muss sich nicht mehr um die Entsorgung des Sondermülls kümmern. Bei der Dämmung sieht das anders aus.

    Es darf auch die Frage gestellt werden ob die Variante mit Glaswolle energieeffizienter wäre. Die Produktion verschlingt ebenfalls ordentlich Energie.

  • Viel muss man dazu nicht sagen. Das Szenario mit der Klimakatastrophe, die ausgerechnet durch nicht mit Styroporplatten beklebte Häuser entstünde, hat schon humoreske Züge. Roland Emmerichs "The day after tomorrow" als Horrorkomödie. Abgesehen davon, dass der Hauptenergieverbrauch nicht bei den Privathaushalten, sondern der Industrie liegt, hat ja Prof. Mäckler unlängst darauf hingewiesen, dass Wärme die Angewohnheit hat, nach oben zu steigen, insofern eine Dämmung des Dachbodens den größten Effekt bringt. Dass neue Fenster sicherlich Einsparungen erbringen, sei unbestritten. Zur Styroporplatte indes sollte es bessere Alternativen geben.

    Ich kenne keine historischen Gebäude, die verschandelt worden sind durch Entstuckung etc. Alle Altbauten blieben in Köln bestuckt. Punkt fünf für Wärmedämmunng. :wink:

    Köln ist natürlich mit Altbauten überproportional reich gesegnet, und dass bei deren reicher Ornamentik die Dämmplatten um den Stuck herum geschnitten wurden, versteht sich angesichts des Kölner Erfindungsgeistes von selbst. Indes wurden auch hier im Forum bereits zahlreiche Gebäude gezeigt, deren Stuck abgeschlagen und überklebt wurde, sei es in Frankfurt oder Berlin. Und auch ich habe schon derartige Gebäude in der eigenen Wohnumgebung gesehen. Nichts mehr mit Fensterrahmen, Klinkerornament oder Kratzputzbild. Glatte Wand, Blech-Fensterbrett, saubere Sache.