Althofen (Galerie)

  • Althofen liegt ca. 35 km nördlich von Klagenfurt und hat ca 4500 Einwohner.

    Geschichte:

    938 erstmalige Erwähnung einer Burg in Althofen
    953 Schenkung Althofens und Umland durch König Otto I an das Erzstift Salzburg - damit beginnt eine 853 Jahre dauernde Herschaft Salzburgs
    1268 erstmalige Erwähnung als Markt
    Die Stadt erreicht durch den Eisenabbau aus Hüttenberg und deren Verarbeitung Wohlstand
    1806 an Österreich

    Nähert man sich Althofen vom Süden über die Schnellstraße glaubt man in der Ferne ein trutziges Kastell zu sehen. Dann verschwindet es hinter sanften Hügel! Wenn man dann die Abfahrt der Schnellstraße verläßt, merkt man erst, dass es kein Kastell ist, sondern eine Siedlung auf einem schmalen Höhenzug:


    mit den auffallenden Merkmalen eines mächtigen Turms im Süden und


    einem stattlichen Kirchturm im Norden

    Unterhalb dieser Hochsiedlung befindet sich das gewerblich geprägte Treibach.

    Der Turm ist der ehemalige mittelalterliche Bergfried - genannt Annenturm - vom Endes des 13. Jahrhunderts


    Er war das Vorwerk der ehemaligen Befestigung des Oberen Marktes und besteht aus Bruchstein, während die Aussichtetage aus Holz 1957 hinzugefügt wurde.

    Daran schließt der sogenannte Annenhof aus dem 19 Jh an:

    den sich ein Arzt in den letzten Jahren hervorragend hergerichtet hat - hier die Nordseite:

    Gegen Süden liegt dann dieses gemütliche Haus...

    das mit dem Gasthaus "Zur Post" einen kleinen Vorplatz zum eigentlich "Oberen Markt bildet

    Das Gasthaus "Zur Post" wurde im 15./16. Jahrhundert unter Einbeziehung der romanischen Stadtmauer - siehe zinnenbekrönter Turm in der Mitte - des 13. Jahrhunderts errichtet und zu Beginn der 1930er Jahre aufgestockt.

    Mit dem gegenüberliegenden Haus grenzt es den Oberen Markt ab - Blick nach Süden:

    Am Oberen Markt herrschen der Lage entsprechend starke Terrainunterschiede - in der Mitte des größeren Westteils befindet sich der Gnommenbrunnen:

    er wurden von Josef Messner 1880 geschaffen

    Unmittelbar leicht nach Westen verschoben befindet sich die einfache Pestsäule

    die mit 1682 bezeichnet ist. Der schlichte Säulenschaft ist mit einem Gnadenstuhl bekrönt. Im Sockel befindet sich die Statue der ruhenden heilgen Rosalia.

    Hier nochmal der größere Westteil des Marktes in Richtung Süden

    während der Ostteil um einiges tiefer liegt, was ansatzweise hier ersichtlich ist

    gleich gehts weiter "bergauf"

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • Die 2 nächsten Häuser zeigen auf Grund ihrer trutzigen Mauerfluchten, dass trotz "jüngerer Haut" Altes drunter steckt:

    Wie stark es nach dem Oberen Markt bergauf geht ist an Hand dieses Bildes gut zu sehen:

    Welche Geschichte hinter diesem Haus steckt muß ich euch schuldig bleiben

    da ich keine Hinweistafel am selbigen noch schriftliche Hinweise online gefunden habe - es scheint sich aber 1. um ein in der Substanz mittelalterliches Haus

    mit doch einer gewissen Bedeutung auf Grund seiner Größe zu handeln - hier die nach Osten schauende Rückseite:

    das gelbe Haus mit der Sonnenuhr ist das ehem. Gericht

    noch einmal zurückschauend nach Süden mit dem angeschnittenen Gerichtsgebäude

    hier jetzt das schlichte Gerichtsgebäude:

    Dahinter befindet sich der sogenannte Hornturm, den ich leider nicht selbst fotographiert habe daher aus Wikepdia einstelle

    Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…0px-Althofen_-_

    von dem man aber einen schönen Ausblick auf den Annenturm hat:

    doch das ist noch nicht der höchste Punkt der Stadt - es geht weiter zur Kriche:

    bevor wir uns dieser zuwenden aber zuerst das hier schon links angeschnittene Gebäude

    das ehem. Pflegehaus aus 1540 - zugegben heruntergekommen aber alt :thumbup:

    gegenüber erreicht man über steile Stiegen der kath. Kirche des heiligen Thomas von Canterbury:

    erbaut um 1400

    Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Inneren barockisiert

    demnächst folgt der Rest inkl. Neuschloss

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • Schon mal vielen Dank bis hierher, Schlosshof.
    Ein recht schönes kärntnerisches Bergörtchen mit durchaus interessanten Einzelbauten, wie es scheint.



    Welche Geschichte hinter diesem Haus steckt muß ich euch schuldig bleiben, da ich keine Hinweistafel am selbigen noch schriftliche Hinweise online gefunden habe - es scheint sich aber 1. um ein in der Substanz mittelalterliches Haus mit doch einer gewissen Bedeutung auf Grund seiner Größe zu handeln.


    Diese Kurzinformation mit einem kleinen Foto vor dem Neuanstrich habe ich gefunden (Burgstraße 3, Althofen):

    Zitat

    Besonders eindrucksvoll ist das "Gotische Haus" in der Burgstraße. Da dieses Haus aus dem 14. Jahrhundert keine größeren Umbauten erfahren hat, sind viele Details noch im Originalzustand erhalten: das spitzbogige Portal, die Fenster, ein Erker auf Kragsteinen, darunter der Gipsabguß eines antiken Frauenreliefs, Konsolensteine mit Kopfreliefs an der Süd- und ein Florianifresko an der Straßenseite.

    Gotisches Haus

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • so jetzt noch der Rest vom Bergdorf Althofen:

    nach der Kirche folgt das Auer von Welsbach Museum - er entdeckte vier Elemente und erfand das Gasglühlicht, die Metallfadenglühlampe und den Cereisen-Zündstein für Feuerzeuge:

    Das Haus ist aus dem 16. Jahrhundet.

    Die Ortschaft gegen Norden schließt die Fronfeste ab - ein trutziger Bau, der mich an Weingüter in der Toscana erinnert:

    leider mußte ich sie auf 2 Teile ablichten wegen der "private" Schilder!

    Der Marktrichter musste seinerzeit Blutsverbrecher vor dem Burgtor dem Pfleger übergeben. Im Burghof sind noch drei Gefängniszellen erhalten.

    Zurück nach Süden zur Pfarrkirche befindet sich Schloss Althofen


    Die Nordfassasde die wir hier sehen ist noch Original. Im Inneren soll es romanische Kellergewölbe und eine Holzdecke aus dem 14. Jahrhundert geben

    War unter der Herrschaft der Salzburger Bischöfe das Pflegeamt

    Geht man die Keltenstraße auf Höhe des Schlösses - sie verläuft geländebedingt erheblich tiefer als das Terrain Prfarrkirche/Schloss - hier Schloss von der Südostsicht:

    trifft man auf Reste er mittelalterlichen Befestigung - hier der Torturm:

    direkt an der Straße am Fuß des Schlossbergs

    oder hier in einem Wohngebäude integriert:

    Auf Ebene der Hauptplatzes befindet sich dann das sogenannte "Riederhaus":

    Das Renaissancehaus aus dem 16. Jahrhundert hat ein Renaissanceportal mit Eisenplattentüren und ein Zwillingsfenster:


    Die Sgraffitomalerei aus dem Jahre 1590, war schon elfmal übertüncht, bevor sie 1934 freigelegt wurde.
    Dargestellt sind sieben Musen, die Heldentaten des Herkules, sowie ornamentale Elemente.

    Der Blick zurück nach Norden um Schlossberg

    vorbei an gepflegten Häusern

    geht es südwärts

    zum alten Gemeindeamtshaus:

    aus dem 16. Jahrhundert - das leider sehr verwahrlost darsteht:

    und dessen säulenbestandenes Gewölbe überwuchert ist:

    So und noch ein letzter Blick zurück zum Schlossberg und das wars:

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • Endlich. Ich wusste doch, da war doch noch so ein Sgraffitohaus...

    Recht selten in Kärnten, wie mir Althofen überhaupt eher landesuntypisch vorkommt. Schon von der lage her ist s eher böhmisch anmutend.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.