Schömberg (Zollernalbkreis)

  • Schömberg (Stadt im Zollernalbkreis, Regierungsbezirk Tübingen)

    Das Städtchen Schömberg befindet sich am Rande der Schwäbischen Alb, an der Bundesstraße 27, etwa auf halber Strecke zwischen Rottweil und Balingen. Zusammen mit Schörzingen, das im Zuge der Verwaltungsreform eingemeindet wurde, besitzt die Kleinstadt heute ca. 4650 Einwohner. Schömberg bildet das Zentrum des Oberen Schlichemtals. Hausberg ist der Plettenberg. Nördlich der Stadt fließt die Schlichem, welche unterhalb der Altstadt seit 1942 mit Bau des Staudamms angestaut ist (Schlichemtalsperre) und im weiteren Verlauf in den Neckar mündet.

    Der Name der 1269 bezeugten Stadt erscheint als Shonberc erstmals 1255. Das zuvor bestehende Dorf lag 300m westlich der späteren Stadtmauer um die Peterskirche und dürfte identisch sein mit dem von 768-1092 genannten Ort Altheim, der in Schömberg aufgegangen ist. Weitere Wüstungen im Bereich der Stadt sind Holzheim, Nordheim und Unterschömberg. Holzheim wurde 785 erstmals erwähnt und ist nach 1328 abgegangen. Nordheim ist vermutlich im 13.Jahrhundert abgegangen. Unterschömberg war eine Häusergruppe im Schlichemtal, zu der Mühlen, eine Hammerschmiede und Waschhäuser gehörten. Der Ort wurde 1739 erwähnt und ist um 1750 abgegangen. 1362 wird Schömberg durch Kaiser Karl IV das Marktrecht verliehen. Die Grafen von Hohenberg, welche bereits vor 1268 in den Besitz der vermutlich um 1255 von den Grafen von Zollern gegründeten Stadt gekommen waren, verkauften diese 1381 an Österreich. Ende des 14.Jahrhunderts ist entsprechend der ältesten Steuererhebung der Stadt mit ca. 500 Einwohnern in Schömberg zu rechnen. In der Folge war Schömberg verpfändet, vorwiegend an die Reichsstädte, in deren Auftrag Rottweil die Herrschaft ausübte. Nach 1454 teilte Schömberg die Schicksale der österreichischen Graftschaft Hohenberg. Vergleichsweise spät (1795) organisieren sich die Schömberger Handwerker in Zünften. 1805 kam die Stadt mit Hohenberg an Württemberg.

    Die kleine Altstadt war zunächst durch ein Straßenkreuz in vier Viertel gegliedert, wobei die heute noch existierende Alte Hauptstraße als Marktstädte diente. Mehrere Brände (1482/83, 1635, 1644, 1750 [total] und 1847) haben das Stadtbild stark verändert. Vom alten Dorf (Altheim) außerhalb der Stadt war bald nur noch die Pfarrkirche übrig, welche 1838 abgebrochen wurde. Die Pfarreirechte und das Patrozinium Peter und Paul waren bereits im 18.Jahrhundert auf die in der Stadt gelegene Marienkapelle übertragen worden. Eine Vorstadt vor dem Oberen Tor bildete sich etwa ab 1750. Auch der Markt wurde dorthin verlegt. Bis 1821 wurden die Haupttore und der größte Teil der Mauern sowie Türme abgebrochen. Bezeugt sind Oberes Tor und Unteres Tor, jeweils mit Turm, sowie die Schul- und Kirchpforte als kleinere Zugänge. Der Turm des Vorgängers am Standort der heutigen katholischen Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul, welche 1838 in neoklassizistischer Bauweise neu erbaut wurde, war ebenfalls Teil der alten Stadtbefestigung. Neben Rathaus, Schulhaus und Kirche sind eine kleine Frauenklause (1327-80) sowie das Spital, das Zollhaus und das Siechenhaus als herausragende Gebäude zu erwähnen. Vom Standort des ehemaligen Unteren Tors führt die Straße entlang der untere Vorstadtbebauung zum gegenüberliegenden Anhöhe des Palmbühls. Dort ist für 1464 eine Leonhardskapelle genannt, auf deren Grundmauern 1631 eine Marienkapelle als Wallfahrtsort errichtet wurde, die heutige Palmbühl-Wallfahrtskirche. Die verkehrsgünstige Lage der Stadt kam sowohl den Märkten als auch zahlreichen Wirtshäusern zugute, deren älteste 1426 erwähnt wird. Seit 1976 befindet sich eine Moschee in Schömberg, die 1979 in die Räumlichkeiten des Gasthauses Rössle zog. Am selben Standort wurde im Jahr 2003 eine neue Moschee eingeweiht.

    Nordwestlich der Stadt, an der Verbindungsstraße zwischen Schömberg und Dautmergen befindet sich ein KZ-Ehrenfriedhof. Auf diesem ruhen 1777 Tote, die in den Außenlagern des Konzentrationslager Natzweiler-Struthof (u.a. Dormettingen, Dautmergen und Schömberg) ums Leben kamen.


    Fortsetzung folgt!

    http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schoemb…5551db5844.html

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    http://www.archicultura.ch

    4 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (27. Februar 2013 um 12:17)

  • Brandursache und Fotostrecke
    http://www.schwarzwaelder-bote.de/gallery.schoem…0f8de3f635.html

    Historisches Gebäude entsteht neu
    http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schoemb…99c2afd311.html

    Aktuelles Bildmaterial fand ich zufällig auf Wikipedia. Jedenfalls steht dort der unverputzte Neubau bereits mit eingebauten Fenstern. Ein Vergleich im Detail lohnt.
    Interessanterweise wurde der rückwärtige Gebäudeteil, der vom Brand verschont blieb, nicht wie üblich im Württembergischen gleich mit abgebrochen, sondern in den Neubau integriert.
    Augenscheinlich jedoch der doppelstöckige, dominante Erker zur Kirchgasse hin, den das Vorgängergebäude nicht besaß. Unglücklich die grotesken Rollladenkästen in Weiß, auch das Dachmaterial, welches sich ironischerweise 1:1 an der vorherigen Deckung orientiert.
    Im Gro(ß/b)en und Ganzen natürlich keine Rekonstruktion, aber eben doch ein traditioneller Neubau wie man ihn in diesem Landstrich eher nicht vermutet.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Stadtkirche.jpg
    http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…kirche_Turm.jpg

  • Die vorstehenden Rollladenkästen betreffend: auf das Mauerwerk kommt ganz sicher noch eine Aussenisolation drauf. Die Stirnen der Betondecken sind noch sichtbar, und die müssen zwingend abgedeckt werden. Bei der Dachuntersicht des Ortganges ist diese Massnahe schon mittels eines vorgetäuschten Abschlusssparrens vorbereitet worden. Es ist aufgrund der Details sogar vorstellbar, dass ein Scheinfachwerk aufgedoppelt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Riegel (17. November 2014 um 10:27)

  • Riegel:
    Würde bedeuten die Rollladenkästen verschwinden komplett innerhalb der Dämmebene!? Ob deine Vermutung hinsichtlich des Scheinfachwerks zutrifft, werde ich in Bälde wissen und das Bildmaterial dazu hier veröffentlichen. Schließlich sind die gemeinfreien Bilder der Wikipedia bereits vom März 2014. Das Gebäude dürfte demnach längst fertig gestellt sein.

  • Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei der Fotografin, die mir auf die Schnelle das Ergebnis lieferte.
    Die Rollladenkästen befinden sich tatsächlich innerhalb der Dämmebene. Ein Vorteil gegenüber sturzgeführten Rollladenkästen.
    Das Gesamtergebnis im Sinne des Stadtbildes, für einen Neubau mit diesen Details in Württembergisch- Schwaben fast ein Novum.
    Auf Blendfachwerk wurde verzichtet entsprechend dem Vorgänger, der zur Kirchgasse hin (vermutlich) verputztes Fachwerk aufwies.
    Die Wärmedämmung jedoch im Übergang zum Bestand sichtbar. Erfreulich die differenzierte Dimensionierung der Fenstersprossen.
    Die neue hölzerne Galerie eine stimmige Zutat. Der Erker dominant, gemäß dem Gebäude und der Straßensituation, wohl noch in Ordnung, jedoch in dieser Form kein charakteristischer Vertreter in Schömbergs Stadtbild.
    Im Detail sind die abgesetzten Gewände eventuell etwas zu schmal und das Anbringen von Klappläden wäre auch hier eine Bereicherung.
    Unglücklich die nahezu exakte Übernahme der grauen Dachpfannen beim Neubau.

    Fazit: Baulücken durch Abbrüche, von denen es auf dem Areal der kleinen Altstadt Schömbergs zu viele gibt, sollten mindestens in dieser Form geschlossen werden.


    Ansicht Kirchgasse:

    Ansicht Vorplatz Kirche mit Seiteneingang:


    Weiteres Bildmaterial, ergänzt am 22.11.2014:

    Vorgängergebäude mit Fassade zur Kirchgasse während des Brandes:


    Neubau Kirchgasse:


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    7 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (23. November 2014 um 04:37)

  • Zitat

    So wäre für Sprenger die erneute Aufnahme ins Landessanierungsprogramm das ­i-Tüpfelchen bei der weiteren Stadtentwicklung. In diesem Zug soll das Rathaus umgebaut, das angrenzende Stauss-Haus abgerissen und ein Neubau hochgezogen werden. Probleme könnte dabei der Denkmalschutz machen. Sprenger machte daher gegenüber Tappeser und dem Ersten Landesbeamten Matthias Frankenberg deutlich: "Eine Sanierung des Gebäudes lohnt sich nicht. Das ist ein Millionengrab", sagte er beim kurzen Besuch in dem baufälligen Haus, das schon seit einigen Jahren leer steht.Der Regierungspräsident anerkannte, was in Schömberg in Sachen Stadtentwicklung schon geleistet worden ist: "Ein geschlossenes Ensemble mit hoher Wohnqualität", lobte er das Quartier rund um die Zehntscheuer.

    Quelle: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schoemb…d23de8d6d8.html

    Das einseitige Denken entfaltet sich bei Bürgermeister Sprenger und steht symptomatisch für den Niedergang schwäbischer Baukultur. Während mit der örtlichen Fastnacht die Tradition hochgehalten wird, fällt der Kleinstadt-Schultheiß das Abrissurteil über ein Gebäude, das aus seiner Sicht abbruchreif und ein Millionengrab sei. Mir ist, als hätte er für die Alternative einer Sanierung am liebsten gar keine öffentlichen Gelder - allein Abbruch und ein Neubau kommen für ihn infrage, sofern das Denkmalamt keine Probleme bereitet. Die ganze Sprache dieses Mannes ist ein einziger Offenbarungseid und zeigt wie wenig dieser für das Stadtbild übrig hat. An vielen Ecken von Schömbergs kleiner Altstadt sind bereits unpassende "schwäbische Neubauten" entstanden oder wie vor geraumer Zeit, nach einem Architektenwettbewerb, eine Wohnbebauung bei der ehemaligen Zehntscheuer, die keinen Bezug zu den traditionellen Strukturen und Bebauungen nimmt. Als jüngstes Negativbeispiel entlang der Alten Hauptstraße, am sogenannten Kreuzareal, entsteht derzeit ein Gebäude auf einer der Abrissbrachen innerhalb des überschaubaren Stadtkerns, welches in seiner Dimension und Ausrichtung mit der Parzellierung und den meist giebelständigen, verputzten Fachwerkhäuser bricht. Wie viele Modernisierungen und Neubauten ohne Bezug zum Ortsbild Schömberg noch verträgt? Ich habe den Eindruck, der Zenit ist bereits überschritten.

    Hier einige Bilder des Stauss-Hauses (in Nachbarschaft zum Rathaus), das einen besseren Eindruck macht als manches hier im Forum gezeigte Gebäude aus dem Osten der Republik, welche wie selbstverständlich erhalten und instand gesetzt werden.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…stra%C3%9Fe.jpg

    http://static.panoramio.com/photos/original/101712153.jpg

    http://static.panoramio.com/photos/original/36924748.jpg

    http://www.schwarzwaelder-bote.de/media.media.7e…riginal700.jpeg

    http://www.stadt-schoemberg.de/fileadmin/BENU…ite/rathaus.jpg

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
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    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (27. Januar 2017 um 01:14)

  • Der Abbruchantrag für das Gebäude Marktplatz 8, das ehemaligen Gasthaus zur Sonne (http://www.schwarzwaelder-bote.de/media.media.41…iginal1024.jpeg), wurde vom Käufer und Anrainer der Immobilie gestellt. Der Bürgermeister begrüßt die Abriss-Maßnahme. Der Antragsteller hofft zudem auf eine Abrissprämie über 20 000 €, welche von der Stadt Schömberg zur Verfügung gestellt werden könnte. Er betreibt unlängst in direkter Nachbarschaft eine Bäckerei am Standort des ehemaligen Gasthauses zum Ochsen, das bereits zu einem früheren Zeitpunkt für den heutigen Neubau abgerissen wurden.

    Das Gasthaus Sonne steht auf dem alten Stadtgraben, der nach dem letzten großen Stadtbrand 1750 zugeschüttet wurde, und demzufolge der heutige Marktplatz entstand. Mit drei weiteren Gebäuden markiert das betroffene, farblich in einem Gelbton gehaltene Gebäude (siehe http://static.panoramio.com/photos/large/27850338.jpg) mit seinem mächtigen Giebel den Standort des ehemaligen Oberen Tors.

    Quellen:

    http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schoemb…941c3488f3.html

    http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schoemb…3f892856a8.html

  • Das Gasthaus Sonne auf einer Postkarte, rechts davon im Anschluss ist der Giebel des ehemaligen Ochsen zu sehen, welcher ursprüglich mit dem Oberen Tor die Peripherie der Altstadt bildete, ehe der davor liegende Stadtgraben verfüllt und bebaut wurde. In älteren Karten ist der längst entwidmete und teilweise überbaute schmale Weg zwischen Sonne und Ochsen noch als Torgässle ausgewiesen. Das Torgässle hat auf der gegenüberliegenden Seite bis heute sein Pendant in der zuletzt modernisierten (neuer Bodenbelag) Backhausgasse.

    https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/gallery/…30-7ea5e21e.jpg

  • Zitat

    Die traditionellen Gasthäuser in Schömberg waren damals das Kreuz, die Krone, der Adler, das Lamm, der Ochsen, der Löwen, der Bären und die Sonne. Letztere sei um 1805 aus der Stadt heraus an ihren späteren Platz in der Vorstadt verlegt worden.

    Die Gasthäuser, schreiben Monika Spicker-Beck und Casimir Bumiller in ihrem Stadtbuch-Beitrag "Schömberg im 19. Jahrhundert", seien häufig jahrhundertelang von der gleichen Famlie geführt worden. So habe die Familie Bernhard vom 17. bis zum 20. Jahrhundert zunächst den Löwen, dann die Sonne geführt.

    Gasthaus Sonne

    Ein Farbbild aus dem Jahr 1960: http://www.sk-schoemberg.de/images/verein/1960.jpg


    Marktplatz in den 1970/80er Jahren, von links nach rechts: Gasthaus Sonne, Edeka (mit Eckerker), Gasthof Lamm (mittig), Konsum-Gebäude rechts mit zwei Eckerkern sowie Narrenbrunnen:


    Gasthaus Sonne ganz links, anschließend unterhalb des Kirchturms die feldseitigen Gebäude entlang der ehemaligen Stadtmauer, rechts Gasthaus zum Lamm:


    Dieselbe Situation mit späterer Bebauung (Gebäude mit Erker) an der Ecke Alte Hauptstraße/ Suppenlochgasse.
    Zwischen dieser Bebauung und der Stadtmauer führt die schmale Backhausgasse entlang:

    Gasthaus Sonne und das Nachbargebäude des Gasthof Ochsen mit höherem Giebel und Wirtshausschild:

    Giebel der Sonne in jüngerer Zeit, rechts im Anschluss Bäckerei Stopper, jetzt Besenfelder, am Standort des ehemaligen Ochsens:


    Restauration Schwenk

    Beim mittigen Haus, das hinter dem bereits zuvor beschriebenen Eckgebäude mit Erker (Haus Faulhaber) hervortritt, handelt es sich um die Restauration Schwenk, heute Lokal "Kanone".
    Das Gebäude ragt in den Straßenraum hinein und markiert von der Feldseite mit dieser Torsituation den Standort des Oberen Torturms, dem Zugang zur Alten Hauptstraße. Im Gebäude mit dem Türmchen befindet sich das Rathaus:


    Unten links auf dieser Karte:
    Stadtseitiger Blick aus der Alten Hauptstraße mit Restauration Schwenk (links).
    Rechts davon befand sich das Obere Tor und infolge das Gasthaus Ochsen (letzterer hier nicht sichtbar):


    Gasthaus Ochsen

    Links das Wirtshausschild des Ochsens sowie Rathaus mit Türmchen sowie Ausleger mit Uhr.
    Im rechts angeschnittenen Gebäude mit überdachten Fenstern die Restauration Schwenk. Rechts zweigt die Kirchgasse ab. Das folgende Gebäude mit dem hohen Giebel auf der rechten Seite ist das ehemalige (abgebrochene ) Gasthaus Bären. Davor ein abgegangener Brunnen. Fälschlicherweise hier bezeichnet "vom Palmbühl aus gesehen"! Tatsächlich geht die Blickrichtung die Alte Hauptstraße hinunter zum ehemaligen Unteren Tor auf den Palmbühl, Standort einer Wallfahrtskirche:


    Stadtseitige Ansicht des Gasthaus Ochsen vor seinem Abbruch.
    Im späteren Neubau befand sich die Bäckerei Stopper, gegenwärtig die Bäckerei Besenfelder, deren Besitzer die ehemalige Sonne auf Antrag zum Abbruch erworben hat:


    Wunderbare Gebäudeabfolge der Alten Hauptstraße um 1910. Ganz links angeschnitten die Sonne, im Anschluss der Ochsen mit schönem Wirtshausschild sowie mit typisch hohem Giebel. Mit Uhr am Ausleger und Türmchen das Rathaus:


    Gasthaus Rössle

    Zu Zeiten als es noch im Betrieb war:


    Nach Teilabbruch und Umbau zur Moschee gegenwärtig:
    http://www2.balingen.de/rs-balingen/im…hee/moschee.jpg

    Eigenes Bildmaterial

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    3 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (17. Januar 2018 um 14:38)

  • Gasthaus Traube


    Eine weitere ältere Ansicht:
    http://www.ansichtskarten-center.de/webshop/shop/P…000075_gr_1.jpg


    Farbbild, Zustand vor dem Brand:

    Nach dem Brand wurde das Gebäude inklusive Metzgerei neu errichtet:

    http://www.hotelguide.de/photos/03942204.jpg


    Ältere Aufsicht des Marktplatzes - mittig ganz rechts mit hohem gelbem Giebel das Gasthaus Sonne, im oberen Teil des Bildes mittig mit grünem Giebel die Traube vor dem Brand. Zentral am Platz das Konsum-Gebäude, heute Sparkasse, mit zwei Eckerkern, links davon mit Giebel zum Marktplatz ausgerichtetes, heute abgebrochenes Gebäude, an dessen Stelle sich die Zufahrt zur Alten Hauptstraße befindet. Rechts vom Konsum-Gebäude zurückversetzt ein jüngeres, niedriges Gebäude der Raiffeisenbank mit flachem Giebel, das wiederum vor einigen Jahren ebenso durch einen Neubau ersetzt wurde:


    Konsum/ Gasthaus Zollhaus am Marktplatz

    Aus Fußgängerperspektive zur Fasnachtszeit in den 1920er Jahren links das Konsum-Gebäude mit Eckerker.
    Es schließt sich an mit hohem Giebel das Vorgängergebäude der Raiffeisenbank .
    Rechts angeschnitten das Zollhaus:

    Das Konsum-Gebäude besaß einen fotografisch dokumentierten höheren Vorgängerbau:

    Späteres Konsum-Gebäude mit den flankierenden giebelständigen Gebäuden am Marktplatz:

    Dieselbe Ansicht aus der jüngeren Vergangenheit. Im Gebäude mit den Eckerkern heute die Sparkasse. Im abermaligen Neubau rechts die Raiffeisenbank:

    Mit Richtungsschwenk von der Raiffeisenbank Blick hin zum Neubau des Zollhauses:

    Im Vergleich dazu das abgebrochene Zollhaus (Gasthaus) am Marktplatz:

    Ältere Abbildung des Zollhauses, vermutlich aus dem 19.Jahrhundert, ohne Fensterüberdachungen, dafür mit Brunnen und Wirtshausschild. Beachtlich auch hier die stattliche Dimension des Gebäudes:

    Eigenes Bildmaterial

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    6 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (13. März 2017 um 05:38)

  • Gasthaus Kreuz und Löwen

    Zurück in die Alte Hauptstraße. An das rechte Gebäude in dieser Fotografie...

    ...schließen sich folgende drei Gebäude an:

    Rechts angeschnitten das ehemalige Gasthaus zum Kreuz, links davon das Gasthaus zum Löwen.

    Das Gasthaus zum Kreuz im Ausschnitt einer Ansichtskarte:

    Im Zentrum des Bildes mit Fachwerk das Gasthaus zum Kreuz, links davon der ehemalige Löwen, beide Gebäude zwischenzeitlich abgebrochen:

    Giebel des abgebrochenen Gasthaus zum Kreuz:

    Von rechts: Gasthaus Kreuz und der Löwen vor dem Abbruch.
    Der darunter dargestellte Neubau wurde jedoch so nicht verwirklicht:


    Es folgte eine langjährige Brache: (https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/gallery/…73-90188679.jpg)

    Derzeit entsteht nun auf dem sogenannten Kreuz-Areal ein Neubau mit Hof zur Alten Hauptstraße:


    Ergänzend Bilder der Häuserzeile entlang der Alten Hauptstraße zum Vergleichen (Stand Februar 2017), teilweise ebenfalls vom Abbruch bedroht:

    Neubauten im unteren Teil der Alten Hauptstraße:

    Eigenes Bildmaterial

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    4 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (13. März 2017 um 05:57)

  • Gasthaus Waldhorn

    Das Gebäude des Gasthauses befand sich bis in die 1970er Jahre am unteren Ende der Alten Hauptstraße am Ausgang der alten Stadt, dort wo einst der untere Torturm stand:

    Neubau anstelle des Gasthauses aus den frühen 1990er Jahren:


    Gasthaus Bären

    Ebenfalls an der Alten Hauptstraße befand sich das bereits genannte Gasthaus zum Bären (hier mit Flagge) in Nachbarschaft zur Restauration Schwenk, zum Ochsen und gegenüber des Rathauses. Das giebelständige Haus wurde vermutlich in den1960er Jahren abgebrochen und durch ein zurück versetztes Gebäude mit der Traufe zur Alten Hauptstraße ersetzt.

    Eigenes Bildmaterial

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    4 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (13. März 2017 um 06:01)

  • Das ist wirklich deprimierend, wenn man sieht, wie sich in wenigen Jahrzehnten das Bild des Marktplatzes und anderer Orte in der kleinen Stadt so schnell verändert. Mehrere wundervolle Gebäude sind verschwunden. Und auch das Haus mit dem Konsum erscheint heute belanglos gegenüber dem charaktervollen früheren Erscheinungsbild.

    Mein ausdrücklicher Dank an Dich, zeitlos, für das Zusammenstellen dieser Bilder!

  • Der Grundriss zeigt die Planung einer Erweiterung der alten Kirche innerhalb der Stadt (vergl. hierzu Stadtgrundriss von 1837 mit neuer Kirche am alten Standort um 90° gedreht), die zu jener Zeit noch Filiale der Hauptkirche außerhalb der Befestigung beim Friedhof war. Der Kirchturm der Filiale diente ursprünglich als reiner Stadtmauerturm und übernahm erst zu einem späteren Zeitpunkt die Aufgabe eines Kirchturms. In der Planung von 1783 war offensichtlich ein Anbau mit neuem Turm an der alten Kirche angedacht. Dass diese Überlegungen so umgesetzt wurden, muss jedoch bezweifelt werden. Das Haus, das dieser Planung im Wege stand, ist im Grundriss von 1837 nach wie vor eingezeichnet und hat auch noch im frühen 20.Jh. existiert. Vielmehr ist der Abbruch dieser Filialkirche samt altem Turm sowie der Hauptkirche außerhalb der Befestigung und der Neubau der heutigen Stadtkirche vor 1837 vollzogen worden. Im Grundriss von 1783 ist ebenso das obere Stadttor überliefert, das um 1820 abgebrochen wurde. Von der Befestigung ist auch der Durchgang in der Stadtmauer rechts in der Verlängerung des Stadttors interessant. Hier ist wahrscheinlich das sogenannte Kirchtörle (ohne Turm) festgehalten.

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    5 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (13. März 2017 um 15:44)


  • Das Gebäude in folgender Abbildung mit der Straßenbeschilderung „Rathausgasse“ ist der ehemalige „Adler“:
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…gasse_img02.jpg

    „Sonne“ und „Lamm“ waren ursprünglich innerhalb der Altstadt gelegen und wurde erst mit Füllng des Stadtgrabens und der Anlage des heutigen Marktplatzes an deren Peripherie verlegt. Das „Zollhaus“ stand von Beginn an außerhalb der Altstadt.
    Das „Rössle“ und die „Traube“ befanden sich von Beginn an außerhalb der Altstadt. Das „Rössle“ im sogenannten Dörfle (vergleiche die Bezeichnung Dorfgasse), der älteren Siedlung von Schömberg, zu der auch Friedhof und alte Hauptkirche der Stadt außerhalb der Festung ursprünglich gehör(t)en.