Dresden - die Wilsdruffer Vorstadt

  • Während die Arbeiten am 3. Bauabschnitt gerade beginnen, scheint der 2. in der Grünen Straße nunmehr die Traufkante erreicht zu haben.


    Blick von der Schweriner Straße in den Hof.


    Blick entlang der Grünen Straße: Die relative Fensterarmut zur namenlosen Gasse in Richtung Schweriner Straße deutet auf eine zukünftige Überbauung hin.

    Übrigens wurde der ehemalige Parkplatz zwischen dem Max-Wiessner-Projekt Grüne Straße 12-14 und dem 90er-Jahre-Wohnhaus beräumt, was auf einen weiteren Lückenschluss hindeutet.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der Rohbau des ersten Lückenschlusses scheint nunmehr fast vollendet zu sein.


    Blick vom Schießhaus zum Vorhaben.

    Das links zu sehende Bauschild kündigt bereits zwei neue Columbus-Projekte an: den Kopfbau an der Schützengasse und das vom Büro Knerer-Lang entworfene "Gartenhaus" an der Schießbahn.


    Der zweite Lückenschluss in der Schützengasse ist noch nicht sonderlich weit gediehen, scheint nun aber tatsächlich eine Tiefgarage zu erhalten.


    Diese wird jedoch augenscheinlich nicht mit den Kellern des anderen Objekts verbunden.

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  • Schweriner Straße + Ecke Wettiner Platz

    Also ich seh diese Konzepte der Schmeier + Miersch Architekten das erste Mal oder habe sie wieder verdrängt. :tongue:
    Ich hoffe ich schocke euch nicht. Vielleicht weiß ja jemand genaueres dazu. Ist ja auch aus dem Jahr 2011.

    Und zwar haben wir hier einmal die Ansicht eines Gesundheitszentrums im südlichen Blockrand der Schweriner Straße:


    Quelle: Schmeier + Miersch Architekten

    http://www.schmeier-miersch.de/k002.html


    Und die Ansicht eines anschließenden Hotels am Wettiner Platz:

    Quelle: Schmeier + Miersch Architekten

    http://www.schmeier-miersch.de/k003.html


    Die Entwürfe dienen der Projektentwicklung im Auftrag der Immobilien Marketing GmbH.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Bekannt ist mir diese Studie schon seit einigen Jahren.

    Allerdings scheint sie eben nicht mehr als eine Studie zu sein, die man beispielsweise bei Banken oder der Stadt zum Zwecke des Grundstückskaufs einreicht. Mit einer konkreten Planung hat das also reichlich wenig zu tun.

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  • Die anderen Hütten An der Herzogin Garten haben doch auch schon einen winzigen Vorgarten. Damit kann man glaube ich besser leben, als mit der vergleichsweise minderwertigen Architektur des Treuwobau-Projekts.

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  • Schützengasse 1

    Man hat die finale Höhe des Rohbaus erreicht.
    Auf dem Columbus Grundstück steht schon ein Bagger bereit.


    Schützengasse 7,9

    Nun ist man endlich im Erdgeschoss angekommen.

    Rechts die Tiefgarageneinfahrt.


    Ecke An der Herzogin Garten / Am Schießhaus

    Der Rohbau wächst schnell in die Höhe

    Rückansicht mit Tiefgarageneinfahrt in der Feigengasse

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  • Campus Musicus

    Ansicht BA3 + BA2 Grüne Straße.
    BA2 hat die finale Höhe erreicht BA3 ist in der 2. Etage.

    Gassenansicht BA3. Die Ecke hat keine Fenster.

    Die andere Ecke Richtung Schweriner Straße bildet das Ende des Gebäudes. Im Hintergrund sieht man den Eingang im Erdgeschoss und im Vordergrund unten die Tiefgarage, welche Richtung Gasse und Richtung Schweriner Straße noch offen ist. Vermutlich kommt hier später die Einfahrt mit Rampe noch hin.


    Die Straßenfassade an der Schweriner Straße ist immernoch im Rohbauzustnd, vermutlich kommt die aufwändige Klinkerfassade zum Schluss. Bei der langen Fassade an der Grünen Straße gestaltet man dies hoffentlich etwas abwechslungsreich.


    Blick von der Schweriner Straße zum 2. Hochhaus der Freiberger Straße, welches im Gegensatz zum 1. auf dieser Seite unverständlicherweise keine Fenster bekommt!

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    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 (1. März 2015 um 18:25)

  • Wettiner Höfe ist eines der wenigen Projekte die nicht stadtbildzerstörend sind, möglicherweise ist es sogar stadtbildbereichernd. Genau kann man das noch nicht sagen anhand eines einzigen kleinen Fotos. Aber was man sieht, ist wirklich positiv.

    Auffällig ist, dass es kein Dresdner Architekt ist, sondern ein in Berlin wirkender Westfale. Seltsamerweise haben die Dresdner Architekten (siehe Kulka etc.) am wenigsten Einfühlungsvermögen für ihre eigene Stadt.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Nachdem ich mich vor einigen Tagen einmal mehr von den freundlichen Beschäftigten dieser Baustelle über die frevelhafte Missetat des Fotografierens im öffentlichen Raum belehren lassen musste, kam mir die heutige österliche Bauruhe natürlich durchaus entgegen. :zungeorange:

    Da man sich wahrscheinlich aufgrund des großen Publikumsverkehrs nicht getraut, endlich die Fassaden an der Schweriner Straße zu vollenden, konzentriert man sich vorrangig auf den hinteren Bereich des Komplexes.


    Zumindest wurde nun die Hofseite des Abschnittes an der Schweriner Straße in großen Teilen vollendent.


    Auch der Rohbau des Flügels an der Grünen Straße dürfte zeitnah beendet werden - sofern man nicht zuviel Zeit mit dem Vertreiben von Menschen mit Kameras oder Telefonen verschwendet.


    An der Grünen Straße scheint entgegen meiner ersten Erwartung eine großzügig verglaste Ecksituation zu entstehen.

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  • Das Projekt macht wirklich einen guten und städtebaulich schlüssigen Eindruck. Womit ich mich allerdings immer noch nicht anfreunden kann, ist die Überbauung des Eingangs zur verlängerten Schießbahn.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Du meinst die Moritz-Kloß-Straße?

    Ich finde ja die Bezeichnung Schützengarten für die neue Straße noch verwirrender. Dort heißt jetzt schon alles so ähnlich. Die armen Postboten :D

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  • Während in einer der zwei Baulücken der Rohbau bereits beendet zu sein scheint, arbeitet man in der zweiten erst am dritten Obergeschoss.


    Blick vom Schießhaus zum Bauprojekt, das zeitnah durch das neue Vorhaben der "Columbus" verdeckt werden dürfte.


    Auch dieses Projekt kommt mit einer expressiven Auskragung daher.


    So gesehen reiht sich der Bau in das geplante Durcheinander in der Schützengasse ein - gewöhnungsbedürftig!

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  • Auch bei diesem Projekt dürfte nunmehr der Rohbau abgeschlossen sein.


    Blick aus der Schützengasse über das Baufeld der "Columbus" zum Vorhaben der Treuwobau.


    Der Neubau schließt die Westseite der Straße "An der Herzogin Garten" ab und dürfte bereits in wenigen Monaten nicht mehr aus dieser Perspektive zu sehen sein - dem "Saal-Palais" sei Dank.

    Bilder sind von mir.

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  • Auch dieses Projekt kommt mit einer expressiven Auskragung daher.(...) So gesehen reiht sich der Bau in das geplante Durcheinander in der Schützengasse ein - gewöhnungsbedürftig!

    Auch wenn das nicht aller Meinung ist, ich werde mich nicht an einen solchen Anblick gewöhnen. Für mich ist die Gasse futsch. Dieses Durcheinander in Stil und Bauflucht erinnert mich an den Oeder Weg in Frankfurt. Ein überlebtes Konzept der Wiederaufbau-Ära, das nun die Architekten wahrscheinlich aus Geltungsdrang wieder aus der Schublade hervorkramen. Da stimmt vom Ensemble leider gar nichts, da stellt sich keine Harmonie ein, insofern ist diese Gasse für mich jetzt schon ästhetisch gescheitert.

    Bilder vom unteren Oeder Weg, Ffm., in denen man die häufigen Bauflucht-Wechsel sieht. Sie sind dort aber gemildert, durch weniger expressive Auskragungen und Gewerbebuden im Erdgeschoss, die die Bauflucht im Widerspruch zur Obergeschossbebauung wieder aufnehmen:

    http://www.frankfurt-nordend.de/Images/oederweg08.jpg

    https://hjgreve.files.wordpress.com/2011/01/fm-oeder-weg.jpg
    (linke Seite)

  • Nun ja, es handelt sich um eine Nebengasse, die den allermeisten Dresdnern und Besuchern vermutlich gänzlich unbekannt sein und bleiben dürfte, und keine Hauptgeschäftsstraße, zudem hat sich die Wilsdruffer Vorstadt noch nie durch besondere Homogenität der Bebauung ausgezeichnet, um nicht zu sagen, sie war stets ein wildes Konglomerat von Bauten verschiedenster Bauzeit, Nutzung, Größe und Stilistik - keine Spur von Ensemblewirkung.

    Insofern finde ich das "geplante Durcheinander" (Bilderbuch) schon wieder stimmig und dem Ort angemessen. Was heißt denn überhaupt "ästhetisches Scheitern"? - Uniformität, oder Homogenität - bedeutet ja ja nun nicht automatisch Ästhetik, ebenso wenig das Einhalten einer einheitlichen Bauflucht. Die Neubauten simulieren im übrigen die historische Bebauungskante und damit die ursprüngliche Heterogenität der Viertels, der noch existente Gründerzeitler wurde zurückgesetzt gebaut, um bei einem eventuellen Ersatz der Originalbebauung eine Straßenverbreiterung vorzunehmen. Die Neubauten nehmen also die historischen Baufluchten ein, die Schützengasse verfügte nie über eine einheitliche Flucht der Fassaden. Im Französischen nennt man dieses Phänomen dents de scie (also Sägezähne), ganz Paris ist voll davon. In Dresden selbst finden sich noch gute Beispiele in der Pulsnitzer Straße oder der Sebnitzer Straße.

    Ausschnitt aus dem Plan von Dresden 1911:

  • Noch mal ein Paar Fototheksbildchen:

    Vorkriegsaufnahme


    Um 1990:

    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…log_0415189.jpg

    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…log_0416722.jpg

    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…log_0404611.jpg

    Ich glaube, der erkennbare städtebauliche Fortschritt zum Zustand von vor zwanzig Jahren spricht für sich selbst...

    Edit: Zur besseren Veranschaulichung nochmal der Plan mit (eingefärbt) der heutigen Bebauung und ein Google-Karten-Bildschirmschuss- es ist offensichtlich, wie die Grundrissgestaltung den historischen Gegebenheiten folgt. Das scheinbare Chaos hat also wirklich System...


    Quelle: Google Maps

    3 Mal editiert, zuletzt von Antonstädter (12. Mai 2015 um 18:41)