• Diese komische Pyramide mit ihren falschen Proportionen sieht sowieso aus wie ein asiatisches Plagiat, erbaut von jemandem, der noch nie eine echte funktionierende erzgebirgische Pyramide gesehen hat.

  • Comfort hat einen aktuellen Städtereport zur Situation der Dresdner Innenstadt vorgelegt.

    http://www.comfort.de/fileadmin/user…ort_Dresden.pdf

    Bei einem Flächenanteil von ungefähr 20%, ist der Umsatz des innerstädtischen Einzelhandels im Jahr 2012 auf rund 25% und damit 678 Mio Euro gestiegen. Die besten Lagen konzentrieren sich immer noch an der Prager Straße, der Seestraße und der Altmarktgalerie, wo Quadratmeterpreise von bis zu 115,00 Euro erzielt werden. Abseits dieser Lagen herrscht jedoch noch immer Stillstand vor.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • 31. Dezember 1944

    566.738

    30. April 1945

    368.519

    Insgesamt verlor die Stadt durch Evakuierung, Flucht, Deportationen und Luftangriffe 41,5 Prozent seiner Bewohner (261.697 Personen). Die Bevölkerungszahl sank von 630.216 im Jahre 1939 auf 368.519 im April 1945.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohner…ung_von_Dresden

    Davon knapp 200.000 allein in einem halben Jahr von Ende 1944 bis Mitte 1945. Da wurde wohl besonders sportlich evakuiert, geflüchtet (weil Dresden als "sichere" Stadt galt) und deportiert. Die 25.000 Toten vom Luftangriff jedenfalls können es nicht gewesen sein. :opa:

    Einmal editiert, zuletzt von Henry (6. Oktober 2014 um 12:42)

  • Hoffentlich wächst Dresden weiter. Die Stadt und das Umland vertragen durchaus über 1 Millionen Einwohner. In Radeberg, Pirna und Meißen sowie die ganzen Lücken in Dresden passen sicher noch so einige Einwohner. Mehr EInwohner heißt dann auch mehr Lebensqualität, weil es einfach mehr zu tun gäbe. Sicherlich, gibts auch schon heute, aber so manches findet eben seinen Weg nicht nach Dresden, weil es noch zu klein und provinziell wirkt im gegensatz zu anderen deutschen Großstädten. Das war in Vorkriegszeiten anders, als die Ecke noch ein großes industrielles und kulturelles Zentrum Europas war Dresden hat mit seiner „Ankerkultur“ jedenfalls das Zeug dazu, wieder ein recht großer Ballungsraum zu werden. Nur dazu darf man eben auch architektonisch nicht so einen Müll überall in der Stadt, vor allem Innenstadt abladen, denn dann geht eben schnell die Besonderheit flöten.

    Schön wäre auch, wenn man [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hinter sich lassen würde. ^^ Wird aber schwer, denn die haben mit Halle als Nachbarstadt schonmal ordentlich „Größe“ und Platz für Großprojekte und der etwas zentraleren Lage innerhalb Deutschlands auch eben einen Standortvorteil. Nunja, dafür ist Dresden diverser aufgestellt, was die Landschaft angeht und man ist deutlich näher an einer weiteren Weltstadt dran (Praha) als [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (nur Berlin). ^^

    Naja, will sagen: Komm ausm Knick, Dresden! =D

  • Ich glaube kaum, dass die architektonische Qualität einer Großstadt (was auch immer man darunter zu verstehen glaubt) in irgendeiner Form ausschlaggebend für den wirtschaftlichen, demographischen oder sonstigen Erfolg einer Großstadt ist. Folgt man dieser abstrusen Logik, müsste Frankfurt schon längst unter die 100000-Marke gesunken sein...

    Das Dresden [lexicon='Leipzig'][/lexicon] "einholt", scheint ebenso abstrus, zudem ist ein Wettbewerb der sächsischen Metropolen um die höchste Einwohnerzahl völlig irrelevant und mag vielleicht niedere Lokalstolzinstinkte befriedigen. Beide Städte haben von Grund auf verschiedene Ausgangsbedingungen, und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist potenziell spätestens seit den 1920er Jahren die bedeutend größere der beiden Städte in Bezug auf die Einwohnerzahl, auch der deutlich günstigeren Lage geschuldet. Der künstlich aufgebauschte Wettbewerb ist daher eher lächerlich.

    Ich finde zudem die Feststellung, Dresden wirke im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten "zu klein und zu provinziell", ebenso abenteuerlich und von einer erschreckenden Unkenntnis geprägt. Woran genau macht sich dies denn fest? Fakt ist, dass die Stadt im Vergleich zu 2000 (nach den Eingemeindungen bei gleicher Größe) von 480000 Einwohnern auf nunmehr zum Jahresende voraussichtlich ca. 540000 Einwohnern gewachsen sein wird. Welche andere deutsche Großstadt (abgesehen von [lexicon='Leipzig'][/lexicon], dass jedoch unter einer besonders dramatischen Abwanderung in den 1990ern zu leiden hatte und Ende der 80er Jahre über etwa 50000 Einwohner mehr verfügte als Dresden), hat eine ähnliche Bilanz innerhalb von nicht einmal 15 Jahren aufzuweisen? Man soll Dresden, bei allen bedauerlichen Unzulänglichkeiten, also bitteschön nicht schlechter machen, als es ist!

    4 Mal editiert, zuletzt von Antonstädter (6. Oktober 2014 um 23:10)

  • Da stimme ich voll zu. Dresden muss qualitativ wachsen.
    Ein Louis Vuitton Laden am Neumarkt zum Beispiel würde mehr touristische und städtische Impulse geben als dieser unsägliche Primark in der Prager Strasse.
    Wenn dieser Knoten einmal geplatzt ist, dh. eine Luxusanbieter siedelt sich am Neumarkt an, würden weitere folgen.
    Neue Touristenströme würden sich etablieren mit Synergieeffekten auf Gastronomie und Hotellerie.
    Dresden muss weg von Busreisetouristen die noch immer den Neumarkt fluten, hin zu einem gehobenen Tourismus der endlich durch die bald fertigen Gassen flaniert und mehr erwartet als Emil Reimann Filialen.
    Das QF ist der einzige Leuchtturm , hoffentlich folgen mehr!

  • Folgt man dieser abstrusen Logik, müsste Frankfurt schon längst unter die 100000-Marke gesunken sein...

    In Frankfurt wird ja auch mehr gearbeitet als gewohnt. Bei 320.000 Pendlern täglich bei knapp 700.000 EW kann man sich das gut vorstellen. Soooo schlecht ist Frankfurt nun auch wieder nicht. Was die Innenstadt betrifft ist Dresden abgesehen von seinen baulichen Glanzlichtern aus der Vergangenheit keinen Deut besser. Ohne die Zerstörung wäre Frankfurt heute auf jeden Fall schöner als Dresden, aber solche Spekulationen sind ohnehin müßig. Fakt ist, das Frankfurt eine potente Wirtschafts- und Bankenmetropole im Herzen Europas ist und Dresden eher am Rand liegt. So gesehen kann Dresden mit der aktuellen Entwicklung mehr als zufrieden sein. Luxus braucht auch Kundschaft. Ein Louis-Vuitton-Laden am Neumarkt braucht auch die Leute, die dort einkaufen. Ob da Touristen viel Geld lassen würden? Wohl kaum. Von den Hamburg-Touristen werden auch die wenigsten ihr Geld auf dem Neuen Wall oder den Hohen Bleichen lassen (können).

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Ohne die Zerstörung wäre Frankfurt heute auf jeden Fall schöner als Dresden, aber solche Spekulationen sind ohnehin müßig.

    Richtig, ohnehin müßig, da die Zerstörungen beider Städte nun einmal stattgefunden haben. Zudem auch reine Geschmackssache: Der Fachwerkfan mag das so sehen, der Liebhaber steinerner Repräsentativbauten aus Renaissance und/oder Barock und/oder Klassizismus (wie meinereiner) käme wohl nie auf die Idee, das historische Frankfurt als schöner als das historische Dresden anzusehen.

    Was die Innenstadt betrifft ist Dresden abgesehen von seinen baulichen Glanzlichtern aus der Vergangenheit keinen Deut besser.

    Gerade aber diese Glanzlichter machen Dresden eben trotz aller Verluste und mitunter zweifelhaften Lückenfüllungen so außergewöhnlich. Bietet Frankfurt in dieser Dichte und Fülle etwa Gleichwertiges?

  • Ein Louis-Vuitton-Laden am Neumarkt braucht auch die Leute, die dort einkaufen.

    Das sehe ich auch so .

    Wo kein Angebot da keine Nachfrage.


    Fragen Sie mal Juweliere und Store Manager auf der Maximilianstrasse nach russischen und chinesischen Käufern ...
    Für all diese Touristen wäre Dresden viel interessanter wenn neben der Frauenkirche auch noch ein Gucci, Prada und LV wäre.
    Lange&Söhne und Glashütte ist ein guter Anfang aber es bedarf viel mehr!

  • Zitat

    Richtig, ohnehin müßig, da die Zerstörungen beider Städte nun einmal stattgefunden haben. Zudem auch reine Geschmackssache: Der Fachwerkfan mag das so sehen, der Liebhaber steinerner Repräsentativbauten aus Renaissance und/oder Barock und/oder Klassizismus (wie meinereiner) käme wohl nie auf die Idee, das historische Frankfurt als schöner als das historische Dresden anzusehen.

    ...und wer beides mag, fährt am Besten nach Bamberg. War gerade 4 Tage dort, und ich fand dort die für mich bisher schönste Stadt in Deutschland, und das nach 24 Jahren Reisen... Kann ich jedem nur dringend empfehlen, der noch nicht dort gewesen ist.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • ...und wer beides mag, fährt am Besten nach Bamberg.

    oder Erfurt, oder Mainz!

    Frankfurt besaß vor dem Krieg übrigens auch einiges an Barock und Klassizismus. Die Ganze Mainfront und das Fischerfeld waren klassizistisch.
    Da Frankfurt Reichsstadt ohne höfische Tradition war, fehlen natürlich die Monumentalbauten aus dieser Zeit.

    Davon abgesehen ist die Schönheit der Dresdner Elbfront auch manchmal ein Fluch für die Stadt. Sie kann auch den Blick verstellen, gerade bei den Dresdnern. Keiner kann sich der Schönheit dieses weltweit einmaligen Panoramas entziehen und dabei ist man allzugern bereit über die Defizite hinwegzusehen. Dass es Dresden in 25 Jahren nicht geschafft hat ein Konzept für seine Innenstadt zu entwickeln das überzeugt, hängt auch mit diesem Tunnelblick zusammen. Der letzte Coop waren die "Neuen Terrassen", die die Brühl'sche Terrasse kongenial ergänzen aber hier aufgrund ihrer Modernität keine Beachtung findet. Die sanft ansteigende Terrasse und die geschwungene Fassade des Kongresszentrums setzen die Elbsilhouette von dieser früher vernachlässigten Seite richtig in Szene.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (9. Oktober 2014 um 09:16)

  • Find ich gar nicht, dass das Kongresszentrum in irgendeiner Art toll sein soll. Durch die Modernität grenzt es doch nur das Innenstadtpanorama ab wie ein oller Bilderrahmen. Es zeigt, dass dort das Dresden, für das die Leute nach Dresden kommen, vorbei ist. Dabei hätte man dort irgendwas hinbauen sollen, dass einen gelungene Verbindung zum Erlweinspeicher, zur Yenidze, zur Brücke, zum Ostragehege, zum Japanischen Palais schafft, sodass man merkt, dass Dresden dort nicht zu Ende ist. Das Kongresszentrum ist wie der Kulturpalast ein gelandetes UFO in der Szenerie: Es passt einfach nicht dahin. Meinetwegen so wie es ist einen Block weiter weg von der Elbe Richtung Hochhaus (alsodirekt ran und auch an den Blockrand, also füllend, hätte das Hochhaus gut ergänzt), dafür eben aber verdeckt von vernünftigen eher historisch wirkenden Bauten direkt am Elbufer, eine Art zweites italienisches Dörfchen oder sowas, vlt. mit einladenderer Freitreppe als dieses tote Ding am Kongresszentrum durchspießt von Speeren, als würde man ausdrücken wolln „Bis hier hin und nciht weiter“. Tot,denn dort ist eben nur das Kongresszentrum, andere Passanten kommen dort gar nicht lang, denn die denken alle, dort ist Dresden zu Ende. Dabei könnte man dort entlang flanieren, sich ne Weile auf der Freitreppe ausruhen, dann über die Brücke gehen rüber zum belebten Hafen (wenn man den denn vernünftig bebauen würde und nciht mit DDR-Wohnplatten-revivals) und dann am Japanischen Palais vorbei zurück zum Neustädter Markt flanieren Aber nein, dort ist alles tot, wie ein unsichtbarer Grenzstreifen. Alles, was hinter der Semperoper und dem Zwinger kommt, das interessiert keinen mehr, nichtmal Einheimische.

    btw.: Irgendwie schweift man hier ab. ;P

  • ^ Wieso sollte das Kongresszentrum nicht "dahin" passen? Was in Drei Gottes Namen ist "eine Art zweites italienisches Dörfchen oder so"? Warum ist "das Kongresszentrum [...] wie der Kulturpalast ein gelandetes UFO in der Szenerie"? : Wieso sollte die Neue Terrasse "tot" sein?

    Welche Szenerie im übrigen? Der Hang der Auffahrt zur Marienbrücke und das wirkliche Totgelände darunter? Was hat das Japanische Palais mit der Altstädter Elbfront zu tun? Beim Standort des Kongresszentrums handelt es sich um ein ehemaliges Speicherviertel, welches auch vor der Zerstörung der Stadt nie durch irgend einen architektonischen Anspruch geglänzt hat. Der Abriss des Wolfschen Speichers in den neunziger Jahren mag damals vielleicht bedauerlich gewesen sein, scheint aus heutiger Sicht aber durchaus verschmerzbar.

    Ich stimme Pfälzer Bub völlig zu, es handelt sich hier um eines der wirklich großartigen Beispiele modernen Bauens in Dresden, und es wertet die ehedem verrottete und völlig vernachlässigte Ecke in hervorragender Weise auf. Dir scheint offensichtlich auch nicht geläufig zu sein, dass das Gebäude neben gelegentlichen Zahnärztekongressen und Versicherungsvertreterbällen für eine Vielzahl öffentlicher Veranstaltungen genutzt wird; erst vor wenigen Monaten fand hier z.B. der Abiturball meiner ehemaligen Klasse statt (womit ich mich dann beruflich geoutet hätte).

    Im übrigen könntest Du, der ja gern andere (zum großen Teil auch fälschlich) wegen ortografischer Nichtigkeiten kritisierst, Dich einmal um eine Syntax, Wortwahl oder Rechtschreibung bemühen, die den Gehalt Deiner oft bizarr ahnungslosen Texte nicht ganz so infantil erscheinen lässt. Ich weiß, dass man sich als schreibender Neuling nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollte, aber das musste einfach mal gesagt werden, ich bitte daher um Nachsicht...

    ^^ Pfälzer Bub:
    Ich würde gern noch das im Bau befindliche Kulturkraftwerk in die Waagschale werfen: Aus meiner Sicht scheinen hier selbst die kubisch-klotzigen Theaterneubauten mit den geplanten Bühnentürmen irgendwie passend, da sie, so lassen es zumindest die Visualisierungen erahnen, das abgerissene Kesselhaus zu zitieren scheinen. Aus meiner Sicht wird dieses Ensemble eine wirklich gelungene Symbiose aus Bestandsbebauung und Neubau.

    Ansonsten pflichte ich Dir bei: das Elbpanorama mag den Blick auf gewisse Defizite dahinter verstellen. Aber es ist ja auch so verdammt einzigartig schön, und man hat es immerhin geschafft, es von irgendwelchen modernen Zumutungen (erinnert sei an das geplante Hotel Stadt Dresden oder den Kulturpalast als Stalinturm) freizuhalten. Das ist wesentlich mehr als in fast jeder anderen Stadt mit vergleichbarer Flussfront...

    Einmal editiert, zuletzt von Antonstädter (9. Oktober 2014 um 16:27)

  • Dass es Dresden in 25 Jahren nicht geschafft hat ein Konzept für seine Innenstadt zu entwickeln das überzeugt, hängt auch mit diesem Tunnelblick zusammen.


    In weiten Teilen sehe ich das städtebauliche Konzept für die Dresdner Innenstadt als gelungenen an. Woran es jedoch bisher mangelte, war die konsequente Umsetzung dieser Pläne, was nicht zuletzt mit der mehr oder weniger berechtigten Zurückhaltung potentieller Investoren zu tun hatte.
    Nun scheint jedoch die Chance zu bestehen, viele Städtebauprojekte der 90'er zu einem Abschluss zu führen. An die Stelle ausufernder Brachflächen, treten langsam begrenzte Räume, deren Ausformung und Proportion zu einem angenehmen Stadtbild beitragen werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • ^ Wieso sollte das Kongresszentrum nicht "dahin" passen? Was in Drei Gottes Namen ist "eine Art zweites italienisches Dörfchen oder so"? Warum ist "das Kongresszentrum [...] wie der Kulturpalast ein gelandetes UFO in der Szenerie"? : Wieso sollte die Neue Terrasse "tot" sein?

    Das habe ich doch gesagt, warum. O_o Und kennst du nicht das italienische Dörfchen, was einmal im Elbpanorama stand? http://de.wikipedia.org/wiki/Italienisches_D%C3%B6rfchen Sowas ähnliches (vlt nicht so kompakt und etwas größer) an der Stelle eben würde dort deutlich mehr Leben reinbringen als ein fettes Kongresszentrum, dass nur belebt ist, wenn ein kongress ansteht (und dann sind alle eher drinnen als dass sie an der Elbe sitzen). ;) Zu anderen Zeiten ist dort ncihts, weswegen man sich dort aufhalten sollte und deswegen ist es dort eher tot.

    Welche Szenerie im übrigen? Der Hang der Auffahrt zur Marienbrücke und das wirkliche Totgelände darunter? Was hat das Japanische Palais mit der Altstädter Elbfront zu tun?

    Würde dort eben was vernünfitges rumstehen, wäre eben erstmal eine bessere Szenerie geschaffen. Dann wäre es auch bei der Brücke bissl belebter, somit auch an beiden Brückenköpfen und da sind nunmal das japanische Palais und der Hafen. Wie ich bereits schrieb, hätte man dann viel mehr Grund, dort lang zuflanieren, aber das Kongresszentrumm ist da ein übler Sperrkörper, um den es eben herum tot ist, weil Normalmensch dort nichts machen kann.

    Beim Standort des Kongresszentrums handelt es sich um ein ehemaliges Speicherviertel, welches auch vor der Zerstörung der Stadt nie durch irgend einen architektonischen Anspruch geglänzt hat.

    Aber wahrscheinlich wäre dort heute eben ein belebteres Cafe- und Restaurant-Gebiet, wo die Leute sitzen und den Ausblick auf das japanische Palais genießen. ;) Vlt. mit einigen Wohnungen in den Obergeschossen usw. und vlt. auch netter Ausgangspunkt, um im Ostragehege was zu unternehmen. Durch das UFO dort ist es aus den genannten Gründen eben tot.

    Der Abriss des Wolfschen Speichers in den neunziger Jahren mag damals vielleicht bedauerlich gewesen sein, scheint aus heutiger Sicht aber durchaus verschmerzbar.

    Kenne das gebäude nicht, ich vermute aber, dass es bissl besser ausgesehen hat als der Kongresskulturpalast. ;P

    Ich stimme Pfälzer Bub völlig zu, es handelt sich hier um eines der wirklich großartigen Beispiele modernen Bauens in Dresden, und es wertet die ehedem verrottete und völlig vernachlässigte Ecke in hervorragender Weise auf.

    Und ich sage, dass man dort was weit besseres hingebaut haben könnte als dieses uFO.

    Dir scheint offensichtlich auch nicht geläufig zu sein, dass das Gebäude neben gelegentlichen Zahnärztekongressen und Versicherungsvertreterbällen für eine Vielzahl öffentlicher Veranstaltungen genutzt wird; erst vor wenigen Monaten fand hier z.B. der Abiturball meiner ehemaligen Klasse statt (womit ich mich dann beruflich geoutet hätte).

    Ja hui. Und der Ball war wann? Abends? Und sonst gabs was in der Ecke den ganzen Tag zu tun? Nichts vlt.? Jemand, der nicht mit dem Aufbau der Tische oder so zu tun hatte, der hatte absolut keinen grund, dort hin zu gehen. Ich sage ja nichts gegen größere Räumlichkeiten, wo man mal mehr Leute zusammenbringen kann. Dort ist aber meiner Meinung nach eben die falsche Stelle dafür aus den von mir dargelegten Gründen.

    Im übrigen könntest Du, der ja gern andere (zum großen Teil auch fälschlich) wegen ortografischer Nichtigkeiten kritisierst, Dich einmal um eine Syntax, Wortwahl oder Rechtschreibung bemühen, die den Gehalt Deiner oft bizarr ahnungslosen Texte nicht ganz so infantil erscheinen lässt. Ich weiß, dass man sich als schreibender Neuling nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollte, aber das musste einfach mal gesagt werden, ich bitte daher um Nachsicht...

    Ich mache ab und an Tippfehler (etwas ausgeleierte Tastatur auch) und ich nehme mir nicht immer die Zeit zum Korrekturlesen. ;P Ansonsten sehe ich kein Problem bei meiner Wortwahl. Ich spreche auch gerne so und habe kein Verständigungsproblem mit meinen Gesprächspartnern. ;) Achja: Ob du drei Beiträge hast oder 3000, das interessiert mich nicht. Wichtig ist, was der gegenüber gerade aussagst und wie es untermauert ist. ;D

    Das Kongresszentrum mag zwar für Moderne recht gelungen sein, aber ich sage eben, dass es dort im Elbpanorama so einfach nicht gut aussieht und städtebaulich nicht wirklich durchdacht ist. Schau doch selbst einfach mal: Für viele hört das Elbufer hinter der Semperoper auf, für eineige Politikinteressierte ist vlt. noch der Landtag interessant. Aber dann? Keine Menschenseele mehr. Ein Kongresszentrum interessiert niemanden, der nciht gerade dort einen Kongress hat oder eben ein Schülertreffen. Zu allen anderen Zeitpunkten ist diese ganze Ecke dort leer. Und das geht meiner Ansicht nach eben anders, hätte man dort nicht dieses UFO hingesetzt. ;)

    Mehr will ich aber dazu nun hier nicht mehr schreiben, denn in diesem Strang gehts um was anderes. ;P

    Einmal editiert, zuletzt von heiji (10. Oktober 2014 um 16:20)

  • Dabei könnte man dort entlang flanieren, sich ne Weile auf der Freitreppe ausruhen, dann über die Brücke gehen rüber zum belebten Hafen (wenn man den denn vernünftig bebauen würde und nciht mit DDR-Wohnplatten-revivals) und dann am Japanischen Palais vorbei zurück zum Neustädter Markt flanieren Aber nein, dort ist alles tot, wie ein unsichtbarer Grenzstreifen. Alles, was hinter der Semperoper und dem Zwinger kommt, das interessiert keinen mehr, nichtmal Einheimische.

    Und das ist das Problem. Bei aller Liebe zu Dresden, aber die Barockfixierung ist schon etwas nervig manchmal. Alles was nicht im Bereich der Inneren Altstadt liegt wird da zum NoGo-Area und schuld daran ist nicht der gemeine Tourist sondern ein Stadtmarketing, das es offenbar nicht schafft die barocke Corsage zu lockern. Wo man hinhört. Elbflorenz, August der Starke, die Cosel und immer wieder Barock, Barock, Barock! Das wahre Barockviertel, die Innere Neustadt, geht unter. Dresden besitzt eines der größten zusammenhängenden Gründerzeit-Gebiete (!) nicht nur Viertel, in Deutschland, die Neustadt-Szene braucht sich vor den sog. Metropolen nicht zu verstecken, der Elbhang ist einmalig. Es fehlt nur die Publicity für das "neue" Dresden. Stadtführungen dorthin wären vielleicht auch mal interessant. Vielleicht wurden bei der eher monostrukturellen Bebauung im Packhofviertel Fehler gemacht aber da ist noch genug Platz um mal wirklich spannende Ideen zu verwirklichen.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Pfälzer Bub,

    das kann ich als erst 1x Dresdentourist so nicht bestätigen. Mit diesem Doppeldeckerbus bin ich zwei Tage lang durch ganze Stadt gefahren. Dabei habe ich sowohl die wunderschönen Gründerzeitviertel, die Villenviertel und natürlich den Neumarkt als auch die quatratkilometerweiten umgebenden "No go" Areale gesehen. Auch das Barockviertel in der Neustadt habe ich besucht. Der Grund, weshalb hier nicht so viele Toristen waren, erkläre ich mir aber so, dass zwischen dem Neumarkt und dem Barockviertel nicht nur die Elbe, sondern vielmehr auch noch das unaushaltbar hässliche Plattenbaugebiet liegt, das vermutlich jeder Tourist als natürliche Barriere betrachtet, die es einem fast unmöglich macht, dort vorbeizuwandern. Jedoch: Das echte Barockviertel war sehr schön! Es fehlt aber dier Konnex zwischen Altstadt und Barockviertel auf der anderen Flussseite! Ich kann nur hoffen. dass die Plattenbauten doch noch einmal abgerissen werden. Es wäre Dresden zu wünschen, wenn sich die Dresdener wie bei dem Neumarkt auch bei dem Eingang zur Neustadt engagieren würden. Bei dem Neumarkt hat es wunderbar funktioniert! Warum nicht auch bei der Neustadt?!

    Sämtliche anderen Punkte sehe ich jedoch 100% wie Du!

  • Ich lebe ja nun schon einige Jahrzehnte in Dresden (genau genommen mit Unterbrechungen seit meiner Geburt) , aber "NoGo-Areas" sind mir bislang noch nicht einmal in den einschlägigen Randbezirken untergekommen, geschweige denn im innerstädtischen Bereich. Man muss ja die Wiederaufbauleistung im Totalzerstörungsgebiet nicht unbedingt ansprechend finden und mag dies auch so äußern, dennoch bleibt es aufgrund der flächendeckenden Zerstörungen und unter den historischen und ideologischen Umständen der Zeit eine Leistung. Es sollte den betreffenden Kommentatoren klar sein, dass hier nicht wenige MENSCHEN (und meines Wissens nicht einmal ungern) wohnen und dieses Gebiete als ihre Heimat betrachten. In Anbetracht der sich abzeichnenden Wohnungsmisere aufgrund exorbitanten Bevölkerungswachstums verbietet sich zudem jedwedes Schwadronieren über eine Wiederherstellung eines wie auch immer gearteten Vorkriegszustandes (zweifelhaft sowieso, ob dieser in Anbetracht der zahllosen Unzulänglichkeiten der in diesen Gebieten vordem weitgehend gründerzeitlichen Bebauung wirklich wünschenswert wäre). Als Dresdner möchte ich daher anmahnen, seine Worte etwas differenzierter zu wählen und nicht in verbale Bereiche abzudriften, die einer Menschenverachtung schon recht nah erscheinen.

    Es muss vielmehr Ziel sein, die betreffenden Gebiete unter weitgehender Beibehaltung der Bestandsbebauung gezielt nachzuverdichten und dabei zu neuen städtebaulichen Lösungen zu kommen, die den Ansprüchen an eine lebenswerte Innenstadt gerecht werden. Raum hierfür ist (noch) genug vorhanden. Insofern finde ich beispielsweise die Entwicklung der Wilsdruffer Vorstadt durchaus positiv, auch wenn die Architektur vieler Einzelbauten für sich genommen zu enttäuschen vermag.

    Zustimmung meinerseits bezüglich der Ablehnung der ständigen Reduzierung der Stadt Dresden auf ihre barocke Vergangenheit. Diese ist ohnehin bereits vor dem Krieg derart mythisch überhöht worden, dass sie weder den damaligen, geschweige denn noch den heutigen städtebaulichen Gegebenheiten wirklich gerecht werden könnte. Dass die Innere Neustadt in der öffentlichen Wahrnehmung unterzugehen droht, mag ich allerdings ebenso wenig festzustellen, zumal mein häusliches Domizil sich nur wenige hundert Meter entfernt befindet. Ich finde es im Gegenteil angenehm, ein durchaus touristisch geprägtes Viertel zu erleben, dass man als Eingeborener immer noch frequentieren kann, ohne Gefahr zu laufen, von Touristenmassen, die den besonderen Geist des Ortes ohnehin nur selten zu schätzen wissen, erdrückt zu werden.