Leipzig - aktuelle Ansichten (Galerie, Bilder teilweise gelöscht)

  • Der Bau des Regensburger Doms und des Ulmer Münsters war zwar jeweils sehr viel weiter fortgeschritten als der des Kölner Doms, aber auch dort wurden zumindest die Turmfassaden erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt. Anstelle von spitz zulaufenden gotischen Maßwerkturmhelmen gemäß den gotischen Planungen dachte man in Regensburg zunächst als Turmabschluss auch an zwei welsche Hauben wie bei der Frauenkirche in München als Ehrerbietung an die Hauptstadt, was jedoch glücklicherweise dann doch nicht umgesetzt wurde.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Die Gegend um die Otto-Schill-Straße, Dorotheenplatz und Kolonnadenstraße. Hier wurde schon zu Ostzeiten begonnen die Häuser zu sanieren und neue Gebäude - allerdings in Plattenbauweise- zu errichten. Weitere Gebäude wurden nach 1990 gebaut.











    Eigene Fotos.

  • In der Kolonnadenstraße wurden Ende der 1980er-Jahre die noch vorhandenen Historismusbauten saniert. Vermutlich benötigen sie heute wieder eine Auffrischung. Baulücken wurden mit mit Plattenbauten bebaut.








    In der angrenzenden Friedrich-Ebert-Straße wurden die alten Gebäude eher abgerissen. Vor und nach 1989.




    Dafür werden heute alte Industriebauten zu Wohngebäuden umgebaut. Wie diese alte Aromafabrik.



    Eigene Fotos.

  • Der Leipziger Südwesten zählt nicht gerade zu den Vorzeigevierteln von [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Hier scheint es auch in der Gründerzeit kein richtiges Konzept gegeben zu haben. Heute zeigt es sich besonders an den Hauptstraßen recht dörflich, chaotisch und marode. Aber wenn man etwas abseits sucht, findet man einige Überraschungen.



    Martinsplatz mit der Taborkirche.


    Historisch:



    Kleinzschocher - Panorama [Public domain or Public domain], by Anonym (private collection of Wolfgang Sauber (Xenophon)), from Wikimedia Commons



    Heute:





    Dieser einsam stehende Historismus-Mehrstöcker erfährt gerade -wenigstens- eine Fassadensanierung.




    Typische Brachfläche, hier an der Windorfer Straße.




    Historismus neben Dorf, gleichfalls in der Windorfer Straße.



    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (8. Oktober 2011 um 00:15)

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    Persil wurde auch in Genthin hergestellt. Die DDR war nur ein Intermezzo in der deutschen Geschichte. Das heute sehr viele Leipziger Gebäude in süd- oder westdeutschen Besitz sind, ist nichts Neues. In den 1990er-Jahren haben sogenannte ungeklärte Eigentumsverhältnisse den Um- und Ausbau der innerstädtischen Gebiete behindert. Dies hat die Zersiedlung begünstigt. Die Einkaufszentren auf der Grünen Wiese haben davon profitiert. In anderen Fällen, insbesondere wenn keine Erbengemeinschaften sondern z.B. Kapitalgesellschaften die Besitzer waren (und im Grundbuch standen), wurden die Gebäude wieder übernommen, ausgebaut und weiter genutzt. Die Gebäude Klostergasse 3 und 5 gehören der Bayerische Hausbau Immobilien GmbH & Co. KG

    Ein Beispiel ist das Alte Kloster in der Leipziger Klostergasse. Das Gebäude hat Paulaner Bräu, München gehört. Die befindet sich heute unter dem Dach der Schoerghuber-Unternehmensgruppe. Die Gaststätte behielt immer den Namen "Paulaner".

    In dieser Historie wird die Eigentümerschaft am Gebäude ganz selbstverständlich ohne Bruch dargestellt. Nur der Gaststättenbetreiber war für einige Jahre die staatliche HO.


    Zitat

    Das Haus Klostergasse 3 wurde in den Jahren 1863 bis 1865 als Gebäude für die Leipziger Bank errichtet. 1905 wurden für eine Nutzung als Gaststätte das Erdgeschoss und die beiden Untergeschosse umgebaut. 1920 übernahm die Firma „Paulaner Bräu“ München das Haus, wurde gleichzeitig Grundstückseigentümer und betrieb die Gaststätte bis zur Übernahme durch die VE HO-Gaststättenbetriebe.

    Ab 1990 wurde der Gaststättenbetrieb wieder durch die „Paulaner Bräu“ München übernommen, welcher bis zum März 2007 in diesem Haus betrieben wurde.


    Der Thüringer Hof gehört(e) der Würzburger Hofbräu AG. Die Liste kann man weiter fortsetzen.

  • Am Parkgelände "Küchenholz" finden sich einige Sportanlagen. Neben der Radrennbahn hat man kürzlich diese neue Sporthalle eingeweiht.



    Etwas entfernt findet man diese Sportanlage.



    Auf Brachflächen wurden Eigenheime errichtet.








    In der Altranstädter Straße sind Gebäude saniert und Stadthäuser errichtet worden.






    Auch dieses kleine Haus wurde saniert.




    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (15. Oktober 2011 um 22:16)

  • Zurück in den Innenstadtbereich. Auf einer nach dem II. Weltkrieg brachliegenden Fläche hat die aus München stammende Planungsgesellschaft Wörle-Siebig einen ganzen Block für die Sparkasse [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und die Landesbank Sachsen (heute: Sachsen Bank) entworfen. Das Hochhaus im Löhrs Carré hat 18 Geschosse.










    Eigene Fotos.

  • Das sind ja absurde Stilmischungen im Südwesten. Ein rücksichtsloses Sammelsurium - strenge und konkrete Bau- und Gestaltungsvorschriften, wie sie einst im Vorkriegsdresden üblich waren, hat es hier wohl nie gegeben? Immerhin schließt die heutige Bau"kultur" konsequent an, man könnte hier sowieso nur schwerlich harmonisieren.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ich würde es eher so sehen, dass sich diese alten dörflich geprägten Gebiete gerade in der Überbauung durch Historismusbauten befanden und dann mit dem 1. WK eine [lexicon='Zäsur'][/lexicon] kam und die Bautätigkeit einfror. Zeugnisse des Reformstils konnt ich auf den Bildern auch keine erkennen also denk ich mal, dass es eine ganze Zeit in dem halbgaren Zustand verblieben ist.


  • Eigene Fotos.

    Nachdem das Neubaugeschehen auch hier als großteils unterirdisch einzuschätzen wäre, ist der gewisse Hauch von Eleganz dieser Ecklösung, das scheinbar organische Anknüpfen an die Neue Sachlichkeit, eine gewisse Wohltat. Mehr nicht!
    Was mir bei diesem Gebäude ebenfalls positiv auffällt, ist das Fehlen der sonst üblichen Dachentwässerung. Diese wird auch bei Flachdachbauten (Regenfallrohre) aus Kostengründen oft außen entlanggeführt, was erstens die sammelnde Kraft der Wandfläche stört und zweitens aufgrund der handelsüblichen Dachabläufe auch noch ziemlich billig aussieht.

    @ Saxonia:

    Volle Zustimmung! Auch in Dresden gibt es einige Gegenden, in denen die geplante gründerzeitliche Überformung aus unterschiedlichsten Gründen in ihren Anfängen steckengeblieben ist. Dies betrifft etwa Strehlen, wo die dörfliche Bebauung teils auf hohe Mietsbauten trifft. Aber auch Leuben wäre ein Bespiel! Dort gibt es ein ähnlich krasses Nebeneinander von Bauernhäusern und maßstabssprengenden Zinshäusern, wie hier im Leipziger Beispiel.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Najut, ich hab nix gesagt. :wink:

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  • Ab morgen dürfte Photobucket die Fotos wieder frei geben. :wink:


    Solange kann man im Volksblatt ein anderes Leipziger Problemviertel besichtigen. Den Leipziger OSTEN.


    HIER kann man den Osten blühen sehen. Der Pionierwald ist inzwischen dichter und höher. Früher befand dort ein Großbetrieb der polygraphischen Industrie.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (26. Oktober 2011 um 21:20)

  • Weiter in der nördlichen Leipziger Innenstadt. Man kann den Baukomplex Löhrs Carré sicher verschieden bewerten. Für die angrenzenden Bauten des Historismus, die Urbanität und für die Stadtatmosphäre hat der Bau positive Auswirkungen.


    Wie hier in der Keilstraße.



    In der Keilstraße hat sogar eine Synagoge das Dritte Reich überstanden und wird heute wieder von der jüdischen Gemeinde genutzt.Erhalten blieb sie nur, weil sie sich in einem Wohnhaus befindet.





    In der Löhrstraße wurden in den 1990ern weitere Brachen bebaut. Die Straße erhielt so wieder ihre Fassung.






    Im Vordergrund ist die Leipziger Volkshochschule zu sehen. Das Gebäude wurde 1888-1890 nach Plänen von Otto Brückwald, in Anlehnung an den palladianischen Klassizismus errichtet. Ursprünglich war hier eine öffentliche Handelslehranstalt untergebracht. Dahinter ist die Reformierte Kirche zu sehen. Dieser Bau des Historismus wurde 1896-1899 nach Plänen der Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer gebaut.



    Eigene Fotos.