Leipzig - aktuelle Ansichten (Galerie, Bilder teilweise gelöscht)

  • Auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Naumann haben die Arbeiten für ein neues Wohnungsbauprojekt begonnen. Die meisten alten Gebäude werden allerdings abgerissen.




    Nur wenige Reste der alten Brauereigebäude sind noch vorhanden.

    Tiefenenttrümmerung

    Eigene Fotos.

  • Die Bewohner dort bereits stehender Stadthäuser und von Altbauten werden einige unruhige Monate erleben. Das Baufeld weist eine Hanglage auf. Teilweise sollen wohl Tiefgaragenflächen entstehen.


    Eigene Fotos.

  • Die Maschinenfabrik Swiderski steht seit Jahren leer und verfällt. Jetzt wird gemunkelt, dass hier ein Schulstandort entwickelt werden soll.


    2016 06 03 Mot Mus Lütjensee Swiderski IMG 8303 k [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], by Dr. Karl-Heinz Hochhaus (fotografiert im Motoren-Museum Lütjensee), from Wikimedia Commons

    Die Leipziger Volkszeitung berichtet über das Areal.


    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (16. Juni 2017 um 08:11)

  • Die Leipziger Marketingleute betonen gerne, dass es in Leipzig mehr Brücken als in Venedig geben soll. Kein Wunder, Leipzig ist ja auch deutlch größer.

    Venedig ist aber immer wieder schön! Auch wenn es nur die Weiße Elster ist.



    Die zukünftigen Bewohner der oben gezeigten Wohnprojekte werden jedenfalls eine angenehme Umgebung vorfinden.

    Eigene Fotos.

  • Die Leipziger Marketingleute betonen gerne, dass es in Leipzig mehr Brücken als in Venedig geben soll. Kein Wunder, Leipzig ist ja auch deutlch größer.

    Venedig ist aber immer wieder schön! Auch wenn es nur die Weiße Elster ist.

    ironisch, daß du genau die Stelle zeigst, an der eine sehr ortsbildprägende Brücke vor einigen Jahren ersatzlos abgerissen wurde:

    http://www.stadtbild-leipzig.de/Baustelle/Abri…ke_020313_2.jpg

    https://geheimtipp-leipzig.de/wp-content/upl…/04/elster3.jpg


    Ist dafür langfristig eigentlich mal ein Ersatz geplant?


    Die Leipziger lieben ihre Brücken ohnehin nich besonders, viele der wenigen markanten Brücken die es gibt, modern vor sich hin, wie die Karlbrücke:

    http://static.panoramio.com/photos/large/122128352.jpg

    ...oder sind abgerissen, wie die Fußgängerbrücke dieses Jahr zwischen alter Messe und Völkerschlachtdenkmal, zwar schlecht einsehbar, aber im gleichen Zyklopen-Monumental-Jugendstil wie das Völkerschlachtdenkmal errichtet:

    http://fs5.directupload.net/images/160622/hpdu3w4b.jpg


    http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/m9913937dw2hutql6.jpg

    oder die alte Paußnitzbrücke am Schleußiger Weg, vorletzes Jahr:

    http://4.bp.blogspot.com/-dYONUiX77BE/V…siger%2BWeg.jpg


    Für die größenwahnsinnige Olympiabewerbung (die schon so manches Opfer gebracht hatte) wären beinahe die Zeppelin- und wenn ich mich nicht täusche auch noch noch die Landauer Brücke abgerissen worden.
    Ihr Zustand ist freilich auch heute alles andere als gut:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…ehr)_03_ies.jpg


    http://fotos.piqs.de/1/7/e/0/8/e09d…932d4dc86a3.jpg


    Bei der Bahn aber sieht es ganz ganz düster im Leipziger Stadtgebiet aus:
    Soetwas ist noch das beste, was einem historischen genieteten Gußeisenviadukt passieren kann, das verkommen zur reinen, vorgehängten Schaukulisse ist:

    http://www.vde8.de/mediathek/file…%20IMGP9458.JPG

    die meisten aber enden so, als nichtssagende Betonbrücke:

    http://static.panoramio.com/photos/original/120419062.jpg

    Es gibt noch vielleicht ein Dutzend dieser alten Bahnbrücken in Leipzig welche allesamt ersetzt werden sollen, nur in wenigen Fällen soll eine Verkleidung eine alte Brücke wenigstens "vortäuschen". Über ein Dutzend dieser Brücken dürfte aber schon verschwunden sein:

    http://www.stadtbild-leipzig.de/Baustelle/Abri…se_210812_5.jpg

    Auch die König-Albert-Brücke über den Karl-Heine Kanal hat einen Betokern, lediglich die Hülle ist wiederaufgebaut:

    http://img.fotocommunity.com/koenig-albert-…jpg?height=1080

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (17. Juni 2017 um 00:02)

  • Leipzig ist eine arme Stadt. Am deutlichsten zeigt sich das beim Zustand der städtischen Infrastruktur. Wenn in einer Schule die Toiletten defekt sind, kann man immer noch DIXIs aufstellen. Wenn tragende Teile einer Brücke versagen, kann man das Problem leider nicht so einfach (temporär) lösen. Es gab Stimmen, die für den Erhalt der beiden Eisenbahnbrücken plädierten. Die konnten aber der Mehrheitsgesellschaft nicht vermitteln, warum diese Eisenbahnbrücken, die seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt werden konnten und von denen echte Gefahren ausgingen, aufwendig saniert oder gar rekonstruiert werden sollen. Als ehemalige Eisenbahnbrücken hatten sie keine Anbindung zu weiterer Infrastruktur. Solche Brücken werden auch als SODA-Brücken belächelt und z.B. im ZDF als "Hammer der Woche" vorgestellt.


    Auch wenn es nicht so aussieht: Die Könneritzbrücke ist erst vor einigen Jahren gebaut worden, als originalgetreue Rekonstruktion.



    Wer diese neue Brücke wegen der Verwendung von Stahlbeton kritisiert, hat womöglich auch etwas gegen die Rekonstruktionen der Frauenkirche in Dresden und den Stadtschlössern in Potsdam und Berlin. Mit Stahlbeton wurden dort Mängel der Originale behoben und die Kopien an die moderne Nutzung angepasst.


    Die Brücken der aktiven Eisenbahninfrastruktur sind Eigentum der DB Netz AG. Gestern hatte die DB AG Journalisten zur ersten Fahrt mit 300 km/h durch die Tunnel und über die Brücken im Thüringer Wald eingeladen. Für das Projekt der Hochgeschwindigkeitsachse Berlin-München (VDE 8) wurde auch der Eisenbahnknoten Leipzig grundlegend umgebaut. Moderne Züge fahren nicht mehr mit Dampf.


    So schlecht finde ich den Umbau z.B. des Wahrener Viaduktes nicht.

    Viadukt Wahren Leipzig [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], by Appaloosa (Own work), from Wikimedia Commons


    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer (17. Juni 2017 um 15:49)

  • Leipzig-Schleußig ist von der Weißen Elster und ihren Flutbetten umgeben, wie eine Insel in der Stadt.


    Demnächst wird die Brücke über die Weiße Elster im Verlauf der Karl-Heine-Straße abgerissen und eine neue Brücke errichtet. Das wird nicht ohne Behinderungen zu machen sein. Auch die Brücke, von der die folgenden Fotos gemacht wurden, müsste wenigstens saniert werden. Aber zwei Brücken gleichzeitig sperren?


    An der Weißen Elster entstehen gerade neue Wohnungen.


    Man kann ja noch durch den Auenwald laufen oder radeln.



    Eigene Fotos.

  • Noch ein paar Eindrücke von Leipzigs Flüssen, Mühlgräben und Kanälen. Es müsse noch einige Brücken gebaut, die Flussbetten ausgebaut und Anlegestellen geschaffen werden, bis wirklich ein Großteil der Wasserläufe genutzt werden kann.


    Karl-Heine-Kanal

    Am Palmengartenwehr - dem Wasserknoten von Leipzig.


    Weiße Elster mit Blick zum Neuen Rathaus


    Die Lampen der Klingerbrücke wurden vor einigen Jahren saniert und repariert.



    Der Elstermühlgraben zwischen Waldstraßenviertel und Rosental muss noch ertüchtigt werden. Das wird noch einige Jahre dauern.

    Eigene Fotos.

  • Ich dachte -und hoffte- der Hypezig-Wahn hört langsam auf. Aber die WELT macht weiter:

    ...Neben der Lebensqualität gilt es die Willkommenskultur zu bewahren, von denen die Neu-Leipziger so angetan sind. Nicht nur den beiden Studenten Magdalena Müller und Christoph Peisker ist aufgefallen, dass „die Leute hier total freundlich sind“. Auch BMW-Sprecher Jochen Müller war von der Mentalität und der Offenheit von Anfang an positiv überrascht. „Bei den Ur-Leipzigern klingt immer ein gewisser Stolz mit, wenn sie merken, dass andere gerne hierher kommen...

    Es scheint so, dass es doch Menschen gibt, die sich in Leipzig wohlfühlen. Jedenfalls lobt Uwe Sauerwein auch das Stadtbild Leipzigs. Die "intakte Innenstadt" erklärt er gar zur neuen Leipziger Erfolgsgeschichte.

    Die Geschmäcker sind halt verschieden.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (20. Juni 2017 um 20:35)

  • Im Leipziger Musikviertel kann man sehen, auf welche verschiedene Weise mit historischer Architektur umgegangen wird.

    Die Historismusvilla an der Karl-Tauchnitz-Straße wurde entkernt und mit einem neuen Anbau von Kulka versehen. Heute beherbergt die Villa Credner die Galerie für zeitgenössische Kunst.



    Gleichfalls in einem Historismusgebäude untergebracht ist die Hochschule für Musik und Theater. Der Konzertsaal der Hochschule wurde im II. Weltkrieg zerstört. In den 1990er-Jahren wurde ein moderner Konzertsaal errichtet.


    Eigene Fotos.

  • Die Eingangshalle ist nicht wiederzuerkennen. Die historische Ausmalung ist bislang nur in einem Feld wieder hergestellt worden.



    Der Gallier und sein Weib


    Ich bin immer wieder gerne in der Unibibliothek Leipzig- und wenn es nur auf einen Kaffee ist.

    Eigene Fotos.

  • Die historische Ausmalung ist bislang nur in einem Feld wieder hergestellt worden.

    Lieber Stahlbauer, weißt du vielleicht, ob es perspektivisch irgendwann mal geplant ist, das fortzusetzen?

  • Das von Arwed Roßbach entworfene Gebäude wurde im II. Weltkrieg stark zerstört und erst nach 1992 rekonstruiert.

    Von wem ging die Initiative zu dieser Rekonstruktion aus? Von der Universität, der Stadt oder einer Bürgerinitiative?

    Auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Naumann haben die Arbeiten für ein neues Wohnungsbauprojekt begonnen. Die meisten alten Gebäude werden allerdings abgerissen.

    Welche der von Dir gezeigten Gebäude werden denn noch abgerissen und welche werden saniert?

  • Die Bibliotheksleitung hat sich seit Kriegsende immer wieder für einen Wiederaufbau ausgesprochen. Der ruinöse Zustand 1990 ist zu nicht unerheblichen Teilen ein Ergebnis unzureichender Instandhaltungsarbeiten gewesen, die Abtragungen einsturzgefährdeter Gebäudeteile nach sich zogen. Ende der 80er gab es dann konkretere Planungen zur Rekonstruktion und durch die Wende hat das alles natürlich nochmal neuen Schub bekommen.

    Die Rekonstruktion lag hier wohl nahe, da ein großer Teil des Gebäudes ja noch bestand und auch in Nutzung war. Allerdings hat sich hier auch der Denkmalschutz dafür eingesetzt. Eine Ruinenkulisse wie in Teilen der Dresdner Kunstakademie ist da zum Glück erspart geblieben.

  • Das rekonstruierte und umgebaute Ring-Messehaus dürfte demnächst als Hotel wieder eröffnet werden. Bis auf Details, finde ich das Ergebnis gelungen.


    Hier noch einmal die Nachkriegssituation. Die Kriegsschäden wurden nur teilweise behoben. Besonders das Fehlen der Dachzonen stört doch erheblich. Da helfen auch keine Leuchtreklame-Aufbauten.




    Bundesarchiv Bild 183-C0911-0010-015, Leipzig, Ringmessehaus, Straßenbahnen [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], von Koch, Heinz; Kluge, Wolfgang, vom Wikimedia Commons



    Die aktuelle Ansicht ist doch erheblich besser.



    Außer gekennzeichnetes Fotos: Eigene Fotos.