Leipzig - aktuelle Ansichten (Galerie, Bilder teilweise gelöscht)

  • Danke für die Leipziger Rundgänge.

    Das Rossbach-Eckhaus ist natürlich fabelhaft - ein historistischer Musterbau, welcher offenbart, wie großartig in dieser Epoche Eckhäuser errichtet wurden.

    Zur Ansicht des alten Gewandhauses:

    Zitat von "http://de.wikipedia.org/wiki/Gewandhaus_([lexicon

    Leipzig[/lexicon])"]Das Konzerthaus wurde im Zweiten Weltkrieg am 3. und 4. Dezember 1943 sowie am 20. Februar 1944 durch Bomben schwer beschädigt. Zunächst war nach dem Krieg geplant, das Gebäude wieder aufzubauen. Letztlich wurde aber entschieden, die Reste des Gebäudes zu zerstören und ein neues Gebäude an anderer Stelle zu errichten. Am 29. März 1968 wurde die Ruine des Konzerthauses abgerissen. Nach langen Jahren der Verwendung des Geländes als Parkplatz wurde 2002 an dieser Stelle das geisteswissenschaftliche Zentrum der Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon] eröffnet.


    Das ist mal wieder einigermaßen verschleiernd hinsichtlich des Erfordernis eines Tätigwerdens der Abriss-Brigadeure des unseligen Jahres 1968 in [lexicon='Leipzig'][/lexicon].
    Hier kann man den "schwer beschädigten" Zustand im Jahr 1947 sehen:

    :augenrollen:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • ^
    Vieles ist zerstört worden. Aber vieles ist -wenn auch ruinös- in das vereinte Deutschland hinüber gerettet worden. Und dann? Hier ein paar Beispiele für Rekonstruktion, Wiederaufbau, Um- und Neubau aus dem Leipziger Neuseenland .



    Das Gute an den neuen Dachaufbauten ist, dass man sie auch wieder zurück bauen kann.

    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 18:48) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Vor Weihnachten und in Anbetracht der Wetterlage ein paar Fotos mit mehr Menschen darauf als sonst.

    Der Weihnachtsmarkt in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]


    Markt mit dem Alten Rathaus



    Die Nordseite des Marktes. Rechts die Alte Waage. Das Gebäude wurde nach der Zerstörung im II. Weltkrieg teilweise rekonstruiert.


    Links neben dem Alten Rathaus ist die Alte Börse zu sehen. Beide Gebäude hatten schwere Kriegsschäden erlitten. Die Alte Börse ist außen originalgetreu wieder hergestellt worden. Das Innere wurde neu gestaltet und wird als Veranstaltungsraum genutzt.



    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 18:52) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist wirklich eine tolle Stadt. Sie steht bei mir ganz zuoberst auf der Besuchsliste. Ich finde die städtebauliche Entwicklung Leipzigs und Potsdams sehr spannend. In diesen beiden Städten ist gewaltiges Potential vorhanden.

    Stahlbauer

    Ich habe mal gelesen, das [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sehr viel Fabrikarchitektur aus der Gründerzeit besitzt, die heute als Lofts und Galerien benutzt werden. Wäre es vielleicht möglich davon mal Fotos zu machen ? Ich bin ein grosser Fan von Industriearchitektur.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • @Breslau

    Dann leg Dir gleich einmal dieses Buch zu:

    Industriearchitektur in Sachsen: Erhalten durch neue Nutzung. (ist erst seit 1 1/2 Monaten am Markt!)

    Ist echt der Hammer! Viel Spaß und lass es Dir halt vom Christkind schenken (29 €) - ein paar Tage sind ja noch Zeit :zwinkern:

  • @Breslau06

    Naja, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist ambivalent. Gerade die großen Ausfallstraßen sind echte Problemgebiete. Auch im Osten und Westen der Stadt findet man noch jede Menge unschöne Ecken. Spannend ist zu beobachten wie sich die Stadt verändert. Es gibt tatsächlich eine Reihe von realisierten Loftprojekten in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Einige sind auch auf den von mir gezeigten Fotos zu sehen. Wenn Photobucket die Fotos wieder anzeigt, werde ich bei den Schleußig-Fotos oben einige Textergänzungen vornehmen und auf die umgebauten Industriebauten genauer hinweisen. Gegenüber dem reichen Bestand an Gründerzeitgebäuden fallen die Loftprojekte nicht so in´s Gewicht. Gerade in der Innenstadt gibt es jedoch viele Projekte, bei denen Gebäude, besonders ehemalige Messehäuser, radikal umgebaut wurden.


    Hier z.B. das Messehaus am Markt. Vom alten Gebäude blieb nur die Stahlskelett-Konstruktion übrig.
    Links daneben befindet sich das Königshaus. Ein Barockgebäude in dem z.B. Napoléon nächtigte.


    Eigenes Foto.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 19:12) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Gegenüber dem Alten Rathaus wurde die Marktgalerie nach Plänen von Christoph Mäckler errichtet.


    Ein Blick aus der Grimmaischen Straße auf die Markgalerie. Links der südliche Renaissancegiebel des Alten Rathauses.



    Am Naschmarkt

    Der Handelshof -hier links zu sehen- ist ein weiteres Beispiel für die Umnutzung eines ehemaligen Messehauses. In der Erdgeschoßzone findet sich schon Qualitätseinzelhandel. Im Frühjahr 2011 soll ein Steigenberger Hotel in den oberen Geschossen eröffnen.


    Der Naschmarkt


    Grimmaische Straße


    Blick in die Ritterstraße in Richtung Hauptbahnhof.


    Weihnachtsmarkt an der Nikolaikirche

    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 19:15) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Das FREGEHAUS ist zu Ostzeiten komplett renoviert worden. Bei den Hofgebäuden handelt es sich teilweise um damals neu errichtete Gebäude, die im Stil der alten, zerstörten Gebäudeteile errichtet wurden.



    Bei den Rekonstruktionsarbeiten in den 1980ern wurde dieses Spottbild gefunden. Es wird heute im Hof gezeigt.


    Alles eigene Fotos.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer (15. Mai 2017 um 19:53) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Zwischen der Hainstraße und dem Barfußgäßchen befinden sich Barthels Hof und Webers Hof. Deren Rekonstruktion begann gleichfalls in den 1980ern, wurde von Dr. Schneider fortgeführt und von diversen Banken beendet. :zwinkern:



    Rechts sind Webers Hof und Bartels Hof in der Hainstraße zu erkennen.


    Barthels Hof im Barfußgäßchen. Daneben das Gebäude Kaffeebaum.


    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 18:25) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Sehr schön. Da kann man nur sagen: ein Hoch auf Dr Schneider!

    Auch der Bau links vom Kaffebaum ist mE verbessert worden. Er sieht jetzt recht schick aus, erinnert ein bisschen an unsere Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit.
    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mausert sich immer mehr.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das waren aber, soweit ich weiß, eher Sanierungsarbeiten und bauliche Komplettierungen als Rekonstruktionen im eigentlichen Sinne. Was wurde denn in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wirklich rekonstruiert, wovon zuvor nichts mehr stand?

    Vielen Dank für die Bilder, Stahlbauer. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist ohne Zweifel die am besten erhaltene kaiserzeitliche Metropole.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • ^
    Nach DIESER Definition sind das schon Rekonstruktionen. :zwinkern:
    Gebäude wurden wegen Baufälligkeit teilweise entkernt und fehlende Gebäude neu gebaut, um die Ensemblewirkung wieder herzustellen.


    Das Gebäude Zum Arabischen Coffe Baum ist dagegen schonend instand gesetzt worden.



    Für das angrenzende Gebäude Kleines Joachimsthal, dessen Wiederherstellung sich schon einige Jahre hinzieht, gibt es einen Silberstreif am Horizont. Neuer Eigertümer soll laut Angaben auf der Seite der Genossenschaft Neue Eigentlichkeit die CG Gruppe aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sein. Wenn dieses Projekt realisiert werden könnte, wäre dies ein echter Gewinn für die Innenstadt von [lexicon='Leipzig'][/lexicon].


    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 18:27) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Der kleine Rundgang durch das Waldstraßenviertel geht weiter.

    Blick entlang der Tschaikowskistraße: von der Gustav-Adolf-Straße zur Jahnallee.


    Weiter durch die Gustav-Adolf-Straße.


    Kreuzung Gustav-Adolf-Straße / Funkenburgstraße


    Funkenburgstraße - Blick in Richtung Jahnstraße.

    Alles eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. August 2014 um 18:33) aus folgendem Grund: Layout geändert

  • Zitat

    Das waren aber, soweit ich weiß, eher Sanierungsarbeiten und bauliche Komplettierungen als Rekonstruktionen im eigentlichen Sinne.


    Ja, selbstverständlich. Allerdings nennt man in der ex-DDR bis heute jede Baumaßnahme in einem Altbau "Rekonstruktion". Dies kann sich selbst auf Dinge wie die Erneuerung der Elektrik beziehen.

  • Zitat von "Leipziger"

    Ja, selbstverständlich. Allerdings nennt man in der ex-DDR bis heute jede Baumaßnahme in einem Altbau "Rekonstruktion". Dies kann sich selbst auf Dinge wie die Erneuerung der Elektrik beziehen.

    So ein ausgesprochener Quatsch. Stahlbauer hat völlig recht: Wenn Fassaden oder Dachaufbauten im Zuge einer Gebäudesanierung nach historischem Vorbild erneuert werden, kann man von Rekonstruktion (i.S.v. Dachrekonstruktion oder Fassadenrekonstruktion versteht sich, wie jüngst bei der Sanierung der Karl-Liebknecht-Straße 107 geschehen) sprechen. Was soll da der hanebüchene Verweis auf die Erneuerung der Elektrik?

  • So auch nicht einfache Kabelarbeiten, doch gemeine Sanierungen, die z.T. lediglich neue Verputzung und Anstriche umfassten, wurden aber durchaus als "Rekonstruktion" bezeichnet. Aber lohnt auch nicht wirklich, darüber zu debattieren.


    Tolle Bilder jedenfalls :applaus: Ganz herzlichen Dank dafür, Stahlbauer. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird in der Tat immer prachtvoller. Und auch lebenswerter, wie mir scheint.

  • In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gibt es noch jede Menge zu tun. Die realisierten "gemeinen Sanierungen" im Waldstraßenviertel, im Musikviertel und anderswo geben Hoffnung, dass auch z.B. der Westen und der Osten von [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in gleicher Weise flächendeckend revitalisiert werden.

    Bei aller Schönheit im Stadtzentrum, an der auch ich mich erfreue, war es gerade dort für die Investoren doch immer wieder leicht, originale Bausubstanz - bis auf die Fassade- komplett abzureißen. Beispiele dafür sind: Specks Hof mit dem Hansahaus, der Zentralmessepalast, der Karstadtkomplex und der Messehof. Beim Messehaus am Markt ist dagegen alles bis auf das Stahlskelett abgerissen worden.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat Glück gehabt und das Ergebnis in der Innenstadt, kann insgesamt als gelungen angesehen werden. Gerade bei den "Gebäudeensembles" Fregehaus, Barthels Hof/Webers Hof und Bosehaus fallen weder die Neubauten noch die Umbauten oder rekonstruierten Bereiche sonderlich negativ auf.


    Andere Städte wie zum Beispiel ALTENBURG, Zeitz oder Weißenfels haben da weniger Glück.


    HIER ist Jürgen Schneider im Innenhof von Barthels Hof zu sehen. Erkennbar ist, dass das Gebäude entkernt ist.


    Die Fotos geben immer nur einen Teil der Wirklichkeit wider. Ich bin lediglich ein unbeteiligter Beobachter.

    Und vielleicht bin ich zu oft in GEBÄUDEN bei denen es um den Erhalt von Originalbausubstanz geht. Dabei ist mir ist mir eben aufgefallen, dass man völlig verschieden mit Bauwerken umgehen kann. Für mich ist der Erhalt eines wertvollen Gebäudes immer noch besser als dessen Rekonstruktion nach einem Totalabriss.


    Sage keiner etwas gegen die Sanierung von Kabeln. Die Anna-Amalia- Bibliothek soll infolge eines Kabeldefektes abgebrannt sein. :zwinkern:

  • Es folgen die letzten Fotos des kleinen Rundgangs um einige Blocks im Waldstraßenviertel von [lexicon='Leipzig'][/lexicon].


    Die Funkenburgstraße mit Blick zum Rosental




    Kreuzung Funkenburgstraße und Auenstraße.






    Einmündung Fregestraße in die Funkenburgstraße.





    Zurück am Ausgangspunkt, der Liviastraße




    Elstermühlgraben



    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (20. Januar 2016 um 21:41) aus folgendem Grund: Layout angepasst.