Bremen - St. Ansgarii

  • Hollywood mit ins Boot holen

    Vielleicht ist es bisher unbemerkt geblieben, aber die schwedische Namensvariante von ‚Ansgar’ ist Oskar. Und im Englischen ist dieser Name als ‚Oscar’ bekannt. Somit stellen die jährlich in Los Angeles vergebenen und für die Preisträger den cineastischen Olymp eröffnenden ‚Academy-Awards, recht eigentlich goldene ‚Ansgars’ dar. Wenn das den Wiederaufbaugedanken nicht zu fördern vermag, dann weiß ich es auch nicht ! Vielleicht findet sich ja ein namhafter kalifornischer Regisseur, der über die Bremer ‚Hollywood-Kirche’ einen Film dreht ? Nur mit dem Hause 'Disney' sollten wir allerdings vorsichtig sein… ;)


  • Ansgar, ein Heiliger der - weitestgehend - ungeteilten Christenheit


    Zu dem weiter oben schon einmal angesprochenen Nutzungskonzept als ökumenische Simultankirche - die eine Verwendung als Konzertsaal nicht von vornherein ausschließen würde - liefert der folgende Filmbeitrag eine gute Argumentationsgrundlage, denn er macht deutlich, daß der Hl. Ansgar ein Heiliger der noch weitestgehend ungeteilten Christenheit vor 1053 bzw. 1517 n. Chr. war. Die auch in Bremen vertretene Russisch-Orthodoxe Gemeinde für das Projekt zu begeistern, wäre auch insofern von Vorteil, als die Russen ja unter Jelzin so manche großartige, von den Kommunisten barbarisch zerstörte Kirche, originalgetreu wiederhergestellt haben - man denke nur an die monumentale Erlöserkathedrale in Moskau ! Dieses Fachwissen in puncto historisch getreuen Kirchenbaus hier mit einfließen lassen zu können, wäre schon sehr zielführend. So könnten die Russen sicherlich dabei Hilfestellungen leisten, den Freskenzyklus zu Ansgars Leben, der einst einen Teil der Wände schmückte, wiederherzustellen... Den in Bremen mittlerweile auch zahlreich vertretenen altorientalischen Christen, könnte man Ansgar anhand dieser farbenprächtigen Fresken ebenfalls näher bringen, auch wenn sich Armenier, Syrer, Kopten und Nestorianer bereits im 1. nachchristlichen Jahrtausend von der 'Reichskirche' losgesagt hatten...


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  • Wie man eine großartige Vergangenheit gegen provinzielle Belanglosigkeit eintauscht…

    Ohne den Hl. Ansgar wäre das vom Angelsachsen Willehad aus York begründete Bremen ein rein binnenländisches Bistum von lediglich lokaler Bedeutung geblieben, ähnlich Osnabrück, Münster, Paderborn, Hildesheim oder Verden. Die große Rolle, die Bremen in der europäischen Kirchengeschichte spielte – bis hin zur im 11. Jahrhundert gehegten Idee eines hier angesiedelten ‚nordischen Patriarchats’, welches Rom und Konstantinopel fast gleichrangig hätte gestellt werden sollen – geht letztlich allein auf ihn zurück. Auch die Tatsache, daß – streng kirchenrechtlich gesehen – die ‚Nordmänner’ die unter Leif Erikson die Küste Neufundlands betraten, ‚Schäfchen’ des Bremer Erzbischofs waren, ist eine späte Frucht des Wirkens Ansgars an der Weser.
    Zwar war dies Alles sicherlich nicht mehr jedem Bürger und Besucher Bremens bewußt, aber die Erinnerung daran wurde potentiell durch die Präsenz der mächtigen, Ansgars Namen tragenden Kirche inmitten der Altstadt wach gehalten. Natürlich wird man einwenden können, daß Bremens Bedeutung als ‚Rom des Nordens’ doch eigentlich am St. Petri Dom festzumachen war. Aber dieser läßt weder durch seine baulichen Maße, noch durch seinen Kirchenpatron auf die bedeutende Rolle des Erzsitzes Bremen schließen. Das Patrozinium des Apostelfürsten Petrus ist genauso konventionell wie die Patrozinien der übrigen Altstadtkirchen, also Unser Lieben Frauen, St. Martini, St. Stephani, St. Katharinen, St. Johann und (bis 1523) St. Pauli. Dies sind alles unspektakuläre, gängige Namen, die man in jeder anderen (Bischofs-) Stadt ebenfalls finden könnte. Allein der Kirchenname ‚St. Ansgarii’ fiel hier aus dem Rahmen und war ortsspezifisch und regte als ‚Alleinstellungsmerkmal’ zum Nachdenken an (in gewisser Weise taten dies auch die Willhadi- und die Rembertikirche, die aber schon im 19. Jahrhundert aus der Altstadt verschwunden, bzw. in der Vorstadt belegen waren).
    In keiner der heute erhaltenen Altstadtkirchen kreuzten sich darüber hinaus die Wege der nach Skandinavien ausgerichteten nordischen Mission, mit der 1522 von den Niederlanden herübergreifenden Reformation, wie sie das in St. Ansgarii taten.
    Mit einem Wort: Bremen hat sich mit dem unterlassenen Wiederaufbau dieser Kirche seines – eben nicht bloß baulich und stadtbildnerisch - interessantesten Gotteshauses beraubt und ist heute nur noch relativ belangloses Mittelmaß ! Indem man diese großen Bezüge in die Bereiche ‚jenseits des eigenen Tellerrandes’ gekappt hat, brät man nun gewissermaßen im mehr als unspektakulären eigenen Saft – etwas für das Bremen ja in anderer Hinsicht bundesweit wiederum sehr unrühmlich bekannt ist !

  • Profilbild


    Peter Strotmann hat sich gestern (17.09.2017) auf 'Bremen History' doch tatsächlich mit 'meinem' Stadtbild-Deutschland Profilbild auseinandergesetzt. Dafür danke ich ihm recht herzlich !

    http://www.bremen-history.de/zwei-tuerme-auf-einen-blick/

    Eine kleine Korrektur muß ich allerdings an dem sehr lesenswerten Artikel anbringen: Auch wenn man es sich wünschen würde, mit dem Ansgarii-Turm einen 'Über-Hunderter' zu haben, so war der Turm leider doch nur einundzwanzig Meter niedriger als im Artikel angegeben, also nicht 118, sondern nur 97 Meter. Diese Höhe ergibt sich bei einer Messung vom Niveau des Ansgarikirchhofes. Oftmals wurde als Meßpunkt allerdings das Niveau des mittleren Wasserstandes an der Großen Weserbrücke als Ausgangspunkt gewählt. Im letztere Falle kommt man dann auf immerhin 103 Meter. Dies ändert allerdings nichts an der absoluten Höhe von 97 Metern !

    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (17. September 2017 um 11:04)

  • Höhen-Vergleich

    Bis zur Vollendung des Turmes des Ulmer Münsters gegen Ende des 19. Jahrhunderts brauchte sich die St. Ansgarii Kirche hinsichtlich der Höhe ihres Turmes nicht hinter dem Ulmer Gotteshaus zu verstecken, denn ihre Wetterfahne überragte bis dahin das Notdach auf dem Turmstumpf des Münsters, welches erst hernach zum - bis heute - höchsten Kirchturm der Welt ausgebaut wurde.

  • Das Straßburger Münster besaß über viele Jahrhunderte den höchsten Turm der Christenheit (142 m über dem Meeresspiegel). Das Elsass hatte ab der Teilung des Frankenreiches 843 in Deutschland und Frankreich zum Hl. Röm. Reich Dt. Nation gehört. Die Stadt Straßburg fiel als letzte der 10 Freien Reichstädte des Elsass 1681 an Frankreich. Ab 1681, nach über 800 Jahren der Zugehörigkeit zum Hl. Röm. Reich Dt. Nation, gehörte Straßburg nun nominell zu Frankreich. Nachdem das Elsass 1871 wieder zu Deutschland zurück gekommen war, besaß das Straßburger Münster anschließend für kurze Zeit, bis 1880, wieder den höchsten Kirchturm Deutschlands und auch weiterhin den höchsten Turm der Christenheit. Am 15.10.1880 wurde dann jedoch der Kölner Dom, nach dessen Vollendung, eingeweiht. Ab diesem Zeitpunkt war nun der Cölner Dom, ab etwa 1900 bezeichnet als der Kölner Dom, mit einer Höhe von 157 m bis zum Mai 1890 das höchste Gotteshaus Deutschlands und wahrscheinlich auch der Christenheit. Das Ulmer Münster brachte es nach dessen Vollendung im Mai 1890 auf stolze 161,5 m Höhe.

    6 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (18. September 2017 um 10:48)

  • Bremer Spitze

    Ich erlaube mir hier einmal einen Begriff der 'Potsdamer Kollegen' zu verwenden, die das Magazin zum Wiederaufbau der Garnisonkirche ja 'Potsdamer Spitze' genannt haben. Denn ebenso, wie die 'Potsdamer Spitze' in der Breiten Straße in dem Drahtverhau vor dem Rechenzentrum darauf wartet, schon in Bälde wieder ihren angestammten Turm zu bekrönen, so wartet die originale Wetterfahne von St. Ansgarii im Foyer der neuen Kirche an der Holler Allee darauf, eines Tages aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und wieder hoch droben über der Altstadt von der salzigen Seeluft Bremens umweht zu werden.


    Daß auch für die gegenwärtige Ansgarii-Gemeinde diese alte Wetterfahne etwas Besonderes darstellt, wird dadurch belegt, daß sie diese zum Symbol ihres Gemeindeblatts gemacht hat; siehe hier das Deckblatt der Ausgabe vom September - November 2017:

    (Der auf dem Deckblatt unter dem 'Wetterfahnen-Logo' Abgebildete ist übrigens Heinrich von Zütphen, ein Augustiner-Eremit und Freund Luthers, der am 9. November 1522 in der südlichen Chorseitenkapelle der Kirche die erste lutherische Predigt in Bremen hielt und damit das Startsignal für die 1. (lutherische) Reformation in Bremen gab.)

    3 Mal editiert, zuletzt von Pagentorn (18. September 2017 um 09:48)

  • Die verkehrt herum hängende Wetterfahne

    Da im obigen Beitrag die historische Wetterfahne im Foyer der neuen Kirche angesprochen wurde, möchte ich das folgende Fundstück dem Forum nicht vorenthalten. Auf einer Photographie vom Tage nach dem Turmsturz (2. September 1944), die vom Dach eines Hauses an der südlichen Papenstraße aufgenommen zu sein scheint, blickt man von Osten her auf Hochchorgiebel (rechts), eingerüsteten Zütphen-Kapellen-Giebel (unten mittig) und Ostflügel des Hauses Ansgarikirchhof Nr. 16-17 (links). Im Bildmittelgrund ist das an zentraler Stelle aufgerissene Satteldach des südlichen Querschiffes mit dem kleinen angebauten Treppenturmdach zu erkennen. Der 'Delinquent', der das Satteldach beschädigt hat liegt noch, sozusagen 'in flagranti', am Ort seiner Tat: Die Spitze des am Vortage eingestürzten Kirchturms mit Kugel / Knauf (die Bremer sagten 'Knoop' dazu) und der am letzteren - überkopf - hängenden Wetterfahne. Von dort muß sie innerhalb der nächsten Tage geborgen worden sein, jedenfalls rechtzeitig bevor zwei Luftangriffe im Winter 1944/45 die Kirche weiter zerstörten und eine Sicherstellung somit verkompliziert hätten.

    Bild 01

    Blick auf die nun turmlose Kirche von Osten her, am 2. September 1944.

    Bild 02

    Die hängende Wetterfahne (rot eingekreist).

    Bild 03

    Detail-Ansicht.

  • SENSATION: Farbphotographie der klassischen Obernstraßen-Ansicht

    Eine geradezu spektakuläre echte - also nicht lediglich nachkolorierte - Farbphotographie ist vor einiger Zeit von der Internetseite 'Bremen History' veröffentlicht worden. Es stammt aus den Beständen des hiesigen Staatsarchivs und wurde im Jahre 1936 im Umfeld der Olympischen Spiele aufgenommen.

    Hier der Link zum Artikel auf Bremen History, in dem man das Bild auch mit den nicht 'bereinigten' Fahnen sehen kann.
    (Die Hoheitszeichen des verbrecherischen Regimes, sind auch wirklich der einzige Wermutstropfen auf diesem Bild. Ich hätte gerne auf diese - und auch auf den übrigen Schmuck verzichtet ! Na ja, man kann nicht Alles haben...)

    http://www.bremen-history.de/nach-der-olymp…-nacholympiade/

    Und hier nun das sensationelle Bild:

    :foto:

    Dieser großartige, grandiose, einmalige und weltweit unverwechselbare Turm !

    Er war Bremen, so wie Bremen dieser Turm war :

    Denn durch mehrer Jahrhunderte hindurch wurde die Stadt allein durch diesen Turm symbolisiert.... !!!

    (Roland, Rathaus oder gar 'Stadtmusikanten' wurden erst sehr viel später zu überregionalen, städtischen Bedeutungsträgern aufgewertet)

    :applaus:cclap:):harfe::trommeln::koenig::saint::engel:

    "Wiederhaben wollen !!!"

    3 Mal editiert, zuletzt von Pagentorn (5. Oktober 2017 um 00:57)

  • Liebe St.-Ansgarii-Freunde,

    ich bin ein 17-jähriger Schüler aus Bremen. Ich interessiere mich sehr für Städtebau und mir liegt das Stadtbild meiner Stadt sehr am Herzen. Seit einiger Zeit lese ich deshalb die Beiträge in diesem Forum, um immer auf dem neusten Stand zu allen das Bremer Stadtbild betreffenden Projekten zu sein. Mit großem Interesse verfolge ich die Planungen/Ideenentwicklungen möglicher Rekonstruktionen in Bremen – allen voran das Projekt St. Ansgarii.
    Dieses hier ist mein erster Forumsbeitrag. Ich möchte ihn dafür nutzen, all denen meinen Respekt auszusprechen, die sich unermüdlich für den Wiederaufbau St. Ansgariis einsetzen und trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgeben. Außerdem bedanke ich mich für die ausführlichen und gut recherchierten Informationen, die ich in letzter Zeit in diesem Forum zu allen möglichen Bremer Themen lesen durfte.
    Des Weiteren möchte ich etwas Mut machen, indem ich zeige, dass sich auch junge Menschen für das Projekt (bzw. Rekonstruktionsprojekte an sich) begeistern lassen (mit Verlaub: oder liege ich mit meiner Vermutung, dass ich hier den Altersdurchschnitt senke, sehr weit daneben?). Auch ich träume von einem Bremen mit (Lloydgebäude, Kornhaus […] und) Ansgariikirche.
    Als Schüler weiß ich nicht, wie ich das Projekt unterstützen soll, habe ich doch (noch) sehr begrenzte Möglichkeiten. Trotzdem möchte ich wenigstens moralische Unterstützung leisten. Vielleicht finde ich ja in meinem Umfeld weitere Menschen, die sich begeistern lassen. Wenn es etwas Anderes gibt, das ich tun kann, bin ich dazu natürlich gerne bereit. Ich hoffe daher, dass mein Kommentar nicht „unnötig“ ist…

    Ich wünsche Ihnen allen alles Gute und viel Erfolg!

    Liebe Grüße
    Bremennorder

  • Hallo Bremennorder

    Herzlich willkommen im Forum "Stadtbild-Deutschland"! Eine Verjüngung tut jedem Forum gut, auch wenn hier bereits viele junge Menschen mitlesen und mitschreiben. Wenn Du etwas Interessantes über Bremen (und auch andere Orte) weisst, oder dich etwas speziell interessiert, zögere nicht, mitzuschreiben und zu fragen. Diese Stadt hat viel Potential (ich lernte sie zwar nur als Jugendlicher 1973 und 1977 kennen), wie wir vor allem durch unsere Mitglied Pagentorn und Heinzer erfahren haben. Leider ist Bremen personell aber noch untervertreten für die Grösse und Bedeutung dieser Stadt. Umso schöner, wenn wir ein neues Mitglied aus Bremen begrüssen dürfen!

  • Lieber Bremennorder,

    auch von mir ein recht herzliches Willkommen !

    Ihre Worte der Unterstützung, sowie Ihre Bereitschaft sich einzubringen haben mich sehr gefreut. Damit unsere Ideen auch unter den Jüngeren Wurzeln zu treiben beginnen, braucht es begeisterungsfähige und elanvolle Mitstreiter wie Sie, die den Gleichaltrigen die Augen für die Schönheit eines harmonischen, historisch gewachsenen Stadtbildes öffnen und zudem auf noch zu schließenden Fehlstellen in diesem hinweisen. Denn wenn eines Tages die 'älteren Hasen' nicht mehr können oder überhaupt nicht mehr da sein werden, dann ist es an Ihrer Generation, die Sache weiterzutragen. Meine Wenigkeit hofft ja, noch lange hier mitwirken zu können, hat aber immerhin schon knapp dreißig Lenze mehr hinter sich, als Sie...
    Nebenbei bemerkt, finde ich es sehr schön, daß Ihre Worte beweisen, daß man sich auch jenseits der Lesum, zwischen Marßel und Rekum für innerstädtische Themen interessiert. Gleichzeitig kann ich Ihnen versichern, daß im Gegenzug uns - im 'tiefen Süden' - die bauliche Belange von Bremen-Nord ebenfalls nicht egal sind. So hat uns z.B. der Abriß des historischen Theresienhauses an der Weserstraße in Vegesack mehr als bestürzt !
    Schließlich finde ich es sehr angenehm, daß mit Ihnen die Fraktion derjenigen Bremer, die durch die Auswahl ihres 'Avatar-Namens' ihre stadtteilsmäßige Herkunft innerhalb Bremens andeuten - so wie das bisher schon Findorffer und ich tun -, weiter gewachsen ist.
    Nochmals: Schön, daß Sie jetzt bei uns sind ! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und Ihr Mittun !

    Ihr Pagentorn

    P.S.: Vielleicht wird es in Bälde - wie Heinzer dies vorgeschlagen hat - ein Treffen der Bremer Foristen geben, an dem dann möglicherweise auch Mitglieder vom Verein 'Historisches Stadtbild Bremen' teilnehmen werden.

  • Von mir auch ein herzliches Willkommen. Ich freue mich über jeden weiteren Altersgenossen in Nah und Fern, der das gleiche exotische Interesse hat, wie ich. :thumbup:

    Ja wie sieht es denn aus in Bremen? Im Moment habe ich das Gefühl, dass das Thema dort in der Öffentlichkeit wenn überhaupt nur so nebenbei wahrgenommen wird und Gefahr läuft, verschlafen zu werden. Ist denn nicht jetzt der Zeitpunkt, Druck auf die Verantwortlichen in Richtung St.Ansgarii auszuüben, die Kirche wieder in Gespräch zubringen als zentralen Punkt für die Umstrukturierung dieses Teils der Bremer Innenstadt? Wie sieht es denn aus in Bremen in Hinsicht auf die Zeit und die Akteure?

    Es wäre extrem Schade, wenn da jetzt die Chance nicht genutzt werden würde. Obwohl ich gewisse Aversionen gegenüber Bremen als Stadt habe, so haben Pagentorn's Beiträge mich so sehr für St.Ansgarii begeistert, dass ich bei einem Wiederaufbau extra nur für sie nach Bremen fahren würde.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Lieber Fusajiro,

    ich freue mich, daß ich Sie mit meinen Beiträgen für St. Ansgarii begeistern konnte !

    Hinsichtlich der Frage nach der 'Chance' ist hier vor Ort zunächst einmal sehr wichtig, daß die 'Quest-Invest' nicht neue vollendete Tatsachen schafft (also Ersatz des Carrees durch einen noch grauenvolleren Neubau, der dann wieder für mehrere Jahrzehnte steht und jegliche andere Planung buchstäblich verbaut). Solange der Investor das Carree unangetastet läßt, haben wir hier Zeit, durch andere, leichter zu realisierende Refernzobjekte, wie z.B. die Rekonstruktion des Kornhauses, die Bevölkerung auf das stadtbild-verbessernde Potential von Rekonstruktionen hinzuweisen und damit den Boden zu bereiten, für die größte in Bremen überhaupt denkbare Reko: Turm und Schiff der Kirche...

    :)

  • Liebe St.-Ansgarii-Freunde,

    ich bin ein 17-jähriger Schüler aus Bremen. Ich interessiere mich sehr für Städtebau und mir liegt das Stadtbild meiner Stadt sehr am Herzen. Seit einiger Zeit lese ich deshalb die Beiträge in diesem Forum, um immer auf dem neusten Stand zu allen das Bremer Stadtbild betreffenden Projekten zu sein. Mit großem Interesse verfolge ich die Planungen/Ideenentwicklungen möglicher Rekonstruktionen in Bremen – allen voran das Projekt St. Ansgarii....
    Des Weiteren möchte ich etwas Mut machen, indem ich zeige, dass sich auch junge Menschen für das Projekt (bzw. Rekonstruktionsprojekte an sich) begeistern lassen (mit Verlaub: oder liege ich mit meiner Vermutung, dass ich hier den Altersdurchschnitt senke, sehr weit daneben?). Auch ich träume von einem Bremen mit (Lloydgebäude, Kornhaus […] und) Ansgariikirche.
    Als Schüler weiß ich nicht, wie ich das Projekt unterstützen soll, habe ich doch (noch) sehr begrenzte Möglichkeiten.

    Zum Beispiel könnte man eine 2 Mrd Sonderfond für die Beseitigung von städtebaulichen Kriegsschäden vom Bund fordern. Bremen als Bundesland würde dann auch sein Kuchenstück kriegen.

    Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob man mit solchen Vorschlägen Erfolg hat. Es reicht vollkommen diese Ideen anzustoßen. https://epetitionen.bundestag.de/

    Webseiten zu bauen mit Informationen zur Kirche ist eine weitere Möglichkeit. Oder gleich lokale Initiativen zu gründen.

  • Lieber Agon,

    ich kann mich Ihren Ausführungen nur anschließen. Das mit dem Sonderfond klingt sehr interessant !

    Vielleicht kann man bei den Entscheidungsträgern auch mit Werbefilmen 'Türen öffnen'.

    Ein solcher - zugegeben recht amateurhafter - liegt ja schon seit einiger Zeit vor. Hier noch einmal zur Rekapitulation:


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  • 'Pakt für die Bremer Innenstadt'

    Wie die 'Bremer Nachrichten' heute (09.10.2017) berichten, möchte der Bauunternehmer Kurt Zech einen 'Pakt für die Bremer Innenstadt' initiieren. Da von diesem Pakt höchstwahrscheinlich auch das Areal des Bremer Carrées - und damit die Fläche von St. Ansgarii - tangiert sein wird, wollte ich die Forums-Freunde darüber informieren.