Florana-Parkhaus Bautzner Straße (realisiert)

  • Zitat

    Florana ist wohl das Geld ausgegangen, oder wie soll man den plötzlichen
    Baustopp und den Abzug aller Baufahrzeuge zum heutigen Tag beurteilen?

    Ja, die sollen doch pleite sein....

  • Der Bau ist fertig....grässliches Biest

    http://www.neustadt-ticker.de/nachrichten/ab…rken-im-riegel/

    Zitat

    Oktavian schrieb: "Ja, die sollen doch pleite sein...."

    und selbst wenn, die stadtbildzerstörerischsten Projekte sind gebaut.

    Hier noch Auszüge aus dem SZ-Artikel vom 13. Nov. 2012


    Quelle: [url]http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3202622

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

    2 Mal editiert, zuletzt von DarkVision (5. Dezember 2012 um 17:38)

  • Natürlich wird man solche Meldungen mit Fassung tragen, aber daß von Tochtergesellschaften die Rede ist, sollte auch aufhorchen lassen. Es hat seinen Reiz, einen solchen Firmennamen, der ganz verzweifelt an eine billige Tafel Schokolade erinnert, die man bei Penny für 39 Cent bekommt, nicht mehr hören zu müssen; aber daß unter einem anderen Namen einer Tochtergesellschaft dieser ganze Unrat weitergeführt wird, ist ebenfalls nicht erstrebenswert. Es wäre angesichts der Ergebnisse, die doch jedem vernünftigen Gedanken einer Stadtreparatur Hohn sprechen, sowohl den Dresdnern als auch den Görlitzern zu wünschen, daß sie den Namen dieses Herren nicht mehr ertragen müßten. Interessant: mit 85 läßt man noch den Beton laufen, möglichst billig und mit Flachdach. Bei der Halbwertszeit dieser Konstrukte ist davon auszugehen, daß es dann in fünf Jahren anfängt, nach unten durchzutröpfeln. Wie unangenehm.

  • Nun ist es da, das klotzige "Sensibelchen" mit einer "gewissen Kleinteiligkeit" . . . ( ich hoffe, diese hier zu lesende Sequenz, war lediglich satirisch angemerkt ). Allerliebst ist dieses grauenvolle Ungetüm anzuschauen. Es verlohnt nun nicht, darüber zu lamentieren. Der Bunker war genau so und nicht anders gewollt.

  • Alexander Pötzsch, Vorsitzender des Vereins Zeitgenossen, hat sich gestern in einem der SZ gegebenen Interview zum Florana-Parkhaus positioniert.

    Auszüge:

    Zitat

    Es ist natürlich ein sehr großes Volumen. Wir haben eine kleinteilige, gründerzeitlich geprägte Bebauung drumherum. Da kann man sich schon berechtigt die Frage stellen, ob so eine Nutzung an der Stelle richtig ist. Die Frage muss aber im Vorfeld gestellt werden bei der Stadtplanung. Bei einem Parkhaus hat man eine sehr grobmaschige Struktur, die man in der Fassade auch sieht.

    Zitat

    Über die Qualität der Ausführung kann man streiten. Diese durchlaufenden Bänder, die eben nicht in Gold ausgeführt sind, sondern in diesem feuerverzinkten Stahl. Auch über den Farbton der Fassade darunter kann man sich trefflich streiten: Den Kontrast zwischen hellem Sockel, perlgoldenen Lamellen und der hellen Wand dahinter finde ich zu schwach

    .

    Zitat

    Bei dem Gebäude muss man dazusagen, dass der Architekt nicht von Anfang bis Ende einbezogen ist. Das Modell das die Florana als Bauherr hier fährt, ist folgendes: Die Florana zeichnet bis zur Genehmigung verantwortlich, hat dann allerdings einen Generalunternehmer. In dem Fall war das Hentschke-Bau. Der Generalunternehmer realisiert das Projekt für ein festgeschriebenes Budget. Der greift natürlich jede Kosteneinsparmöglichkeit auf, die er zur Verfügung hat. Als Architekt hat mann dann gar keine Handhabe. Das ist leider Gottes der Verfall unserer Baukultur. Die Renditefähigkeit rückt in den Vordergrund. Die Baukultur macht sich dann an solchen Dingen wie Energieeffizienz fest

    Zitat

    Wir als Zeitgenossen würden es begrüßen, wenn man eine Gestaltungskommission einsetzt. [...] Zur Zeit ist das eine Anforderung, die an das Stadtplanungsamt oder die Bauaufsicht gestellt wird, aber das ist eigentlich nicht deren Thema.

    Quelle: SZ, 67. Jg. - Nr. 288, S. 16.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe