Wangen im Allgäu (Galerie)

  • Der über die Eselmühle erreich- und begehbare Wehrgang, links Zugang zum Käsereimuseum, welches in Wangen natürlich nicht fehlen darf:


    Weiter geht es dann demnächst auf dem Wehrgang Rchtung Badstuben.

  • Wangen gehört zweifellos zu den harmonischsten Stadtbildern und Ensembles im deutschen Südwesten.
    Es sind nicht die zufällig verschonten oder herausragenden Einzelbauwerke, welche den Charakter des Stadtbildes dieser oberschwäbischen, ehemaligen Reichsstadt ausmachen, sondern der temporäre Glücksfall, in dem mehrere aufeinander abgestimmte Aspekte zum Tragen kommen: Intakte, teilweise reich bemalte Fassaden mit Stechschildern und fast durchgängig guter Fenstergestaltung sowie in vielem vor allem die Liebe zum Detail der ImmobilienbesitzerInnen mit dem Konsens des Verzichts auf nennenswerte modernistische Brüche. Angefangen beim Straßenpflaster, über die Straßenmöbelierung mit stimmigen Straßenlaternen, Brunnen, gegossenen Skulpturen, Blumenschmuck und kleinkronigen Bäumen - allesamt weiche Faktoren, die eine gute Basis für die Bewahrung eines Ortsbildes darstellen. Möge Wangen noch lange diese Phase beschert sein.

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (8. Oktober 2015 um 13:35)

  • Weiter geht es auf dem Wehrgang der Wangener Stadtmauer in der Nordostecke der Altstadt.


    Ausblick Richtung Spitalkirche und -straße


    Links angeschnitten der Pulverturm im NO-Eck


  • Pulverturm von der Stadtseite...


    ...und von außerhalb der Mauern


    Der erste Wehrturm stammte aus der Zeit der Ummauerung im 14. Jh. und wurde 1596 abgebrochen und danach in heutiger Form wiedererrichtet. Er hieß ursprünglich Färberturm, seit Anfang des 20. Jh. ist die Bezeichnung Pulverturm gebräuchlich.


    Hat was von Augsburg, jedenfalls typisch schwäbisch...


  • Wehrgang der Stadtmauer, dahinter verläuft die Argen. Rechts die Obere Badstube.

    Nun ins Innere der Oberen Badstube. Sie zählt zu den besterhaltenen Beispielen mittelalterlicher bzw. frühneuzeitlicher Badstubenarchitektur. Fast 300 Jahre herrschte hier Badebetrieb (man stelle sich das mal bei den denkmalgeschützten Hallenbädern der 1960er Jahre vor). Das Gebäude war Ende der 1970er Jahre zum Abbruch vorgesehen, wurde dann aber von der Stadt doch nach verschiedenen Untersuchungen erhalten und als Museum zugänglich gemacht.

    Zitat

    Die Wangener Badstube in der Langen Gasse 9 ist eine bauhistorische Kostbarkeit. Eine massive, kreuzgewölbte Halle mit Kupferkessel, Waschzubern und Lichtnischen versetzt die Besucher in die Welt eines mittelalterlichen Bades.


    http://www.wangen.de/buerger/leben-…e-badstube.html


  • Das Kreuzgewölbe (davor Holzdecke) und der Backsteinboden stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Rekonstruiert wurden Schwitzofen und Wasserkessel.


    Die Eingangshalle mit den Heizanlagen und Rauchabzug.


  • Haus des Pflaster- und Brückengeldeinziehers von 1848, in Funktion bis 1880, mit zeitgemäß einfallsreich-grandiosem Anbau (zumindest außerhalb der Altstadt)


    Erinnerung an das 1874 abgebrochene St. Georgentor im Süden der Altstadt

  • Die Bindstraße verläuft parallel zur Langen Gasse und ist die Hauptstraße der Wangener Unterstadt.


    Bindstraße 71, an der Fassade steht geschrieben: „Bis 1874 stand hier, verbunden mit diesem Haus, das St. Georgen-Tor“.


    Gasthaus zum Rad, auch auffallend in die Tiefe gehend, die Rückseite zur Langen Gasse war bereits zu sehen.


  • Das zwischen Bindstraße und Langer Gasse 1777 erbaute Rotgerberhaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


    Nach Aufgabe der Gerberei wurde das Haus 1907 zu einem Geschäft umgebaut.


    Nach längerem Leerstand wird das heruntergekommene Gebäude derzeit (seit 2014) instand gesetzt.


  • Fidelisbäck


    Noch zwei Nachträge

    Zwischen Spital- und Schmiedstraße, Rückseiten von Gebäuden an der Spitalstraße


    Bemalung eines Hauses an der Schmiedstraße, zu lesen steht dort:
    Nachdem sich Kaiserin Marie-Louise von Napoleon getrennt hatte, kam sie auf der Rückreise nach Wien am 4. Juli 1814 durch Wangen. Es wurden hier 52 Vorspann-Pferde gestellt.