• Weiter geht es mit zwei auffälligen Situationen in der Friedländer Straße.

    Da wäre einmal der von mir in Beitrag 167 bereits erwähnte Schandfleck zu nennen, wo sich nicht viel getan hat. Es wurde das Gröbste abgeräumt, die Fundamente der geschleiften Gebäude sind allerdings nach wie vor nicht abgerissen worden. Ein Teil des Schutts wurde anscheinend verteilt und teilsweise verdichtet. Die Baustelle sieht insgesamt sehr unsauber aus, viel schlimmer finde ich aber den frei gewordenen Blick auf die Ruinen dahinter. Es sieht einfach scheußlich aus.

    Die hier abgerissenen Gebäude waren Altbauten, die im Jahr 2015 durch einen Brand zerstört wurden. Der Eigentümer scheint insgesamt kein großes Interesse an dem Grundstück zu haben, wenn er so damit umgeht...

    Direkt gegenüber ein weiterer Fall von Vernachlässigung. Dieser eigentlich erhaltenswerte Gründerzeitler befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Man sieht dem Gebäude regelrecht beim zusammenfallen zu. Zwischenzeitlich war es sogar schon eingerüstet, aber es wurde anscheinend nichts nennenswertes an dem Gebäude instandgesetzt. Abgesichert durch Bauzäune, verottet das Gebäude vor sich hin. Stellt sich nur die Frage, ob es denkmalgeschützt ist und wenn ja, wie lange das noch der Fall sein wird. Ich sehe jedenfalls schon den Bagger anrollen...

    Obwohl dieses Gebäude nur ein Beispiel von vielen in Anklam ist, ist dieser Altbau der mit Abstand heruntergekommenste. Weitere Kandidaten befinden sich in der Leipziger Allee, Demminer Landstraße sowie der Pasewalker Straße und Pasewalker Allee. In unregelmäßigen Abständen folgen dazwischen auch sanierte Altbauten, die aber leider die Ausnahme bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:05)

  • Danke Alexis, für die schönen aktuellen Bilder. Du hast Dir ja wirklich viel Mühe gegeben, jedes Nummernschild, jede Werbeaufschrift und jede Person mit einem schwarzen Balken unkenntlich zu machen.

    Direkt auf dem ersten Bild, jenem von der Ostseite, empfinde ich das rechte, graue Haus als etwas "unpassend". Die Verklinkerung passt nicht so recht ins Bild. Mal sehen wie es wirkt, wenn die Lücke geschlossen ist.

  • Zum Abschluss möchte ich noch auf den Zustand der Kriegsschule in Anklam eingehen.

    Die ehemalige Kriegsschule befindet sich an der Friedländer Landstraße, in der Nähe des Plattenbaugebiets "Südtstadt". Das Gebäude ist sehr repräsentativ gestaltet und ein sehr markantes Denkmal der Stadt. Die Kriegsschule steht schon seit Jahrzehnten leer und verfällt zusehens.

    Als ich sie gestern von außen begutachtete, wurde der mittlerweile stark verwahrloste Zustand deutlich. Für so ein auffälliges Gebäude ein trauriges Schicksal. Dabei könnte man in einem so riesigen Gebäude eine Vielzahl von Wohungen errichten. Bekannte von mir haben die Kriegsschule noch innen gesehen, als sie zu DDR-Zeiten noch Wohnungen beherbergte. "Große Flure und riesige Räume" sollen das Gebäude von innen prägen.

    Nun zu den Aufnahmen. Sie sind leider nicht so gut gelungen, aufgrund der Lichtverhältnisse.

    An diesem Giebel fehlt oben links bereits eine Spitze. Ich vermute, dass es sich hierbei um einen Sturmschaden handelt.

    Zu erwähnen sei noch, dass sie kurz nach der Wende durch einen Brand beschädigt wurde.

    Ich bin der Meinung, dass man den Verfall auch symbolisch deuten kann. Vielleicht ist es ja aufgrund ihrer Vergangenheit so gewollt, dass sie irgendwann in sich kollabiert. Nichtsdestotrotz ist die Kriegesschule ein schönes und erhaltenswertes Gebäude, was dieses Schicksal nicht verdient hat.

    Ob sich bei der Kriegsschule noch was bewegt, bleibt abzuwarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:11)

  • Nichtsdestotrotz ist die Kriegesschule ein schönes und erhaltenswertes Gebäude, was dieses Schicksal nicht verdient hat.

    Also, ich finde, dass es ein sehr schönes, erhaltenswertes Gebäude ist mit einem Nostalgie-Flair aus einer anderen Zeit, trotz des schon fortgeschrittenen Verfalls. Man könnte sie wirklich von Grund auf sanieren und etwas Gutes daraus machen, denn was kann das Gebäude für seine dunkle Vergangenheit? Düstere Geschichte haben Menschen geschrieben, nicht die Häuser.

  • Die neuesten Entwicklungen bezüglich der Marktquartiere, der Einfachheit halber stelle ich die Artikel aus dem Nordkurier mal hier rein:

    Die Giebelreihe in der Steinstraße wird so kommen wie bereits in Beitrag 188 vorgestellt:



    Quelle: Nordkurier


    Quelle: Nordkurier

    An die Westseite anschließend die ersten Häuser in der Keilstraße (Planung).


    Quelle: Nordkurier

    Plus Outre

  • Die Anschlussbebauung an der Keilstraße finde ich nicht gerade gelungen, reichlich grobschlächtig wirkt das. Hoffentlich gibt es noch eine verbessernde Überarbeitung, v. a. auch bei den Fenstern. Gemäß dieser Veranschaulichung sollen wohl insgesamt vier Häuser in Richtung Marienkirche errichtet werden.

    Gegenüberder Kirche steht noch das sog. Kontorhaus, dessen Sanierung angekündigt ist. Tut sich dort schon etwas?


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Elisauer', CC BY-SA 4.0 international

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Da sich seit der letzten Bilderstrecke vieles getan hat, gibt es heute wieder ein paar Bilderserien aus der Anklamer Altstadt.

    Zunächst begeben wir uns auf den Anklamer Markt. Da die Westseite bereits seit einem Jahr fertiggestellt ist, richtet sich unser Fokus auf das Baugeschehen an der Ostseite.

    Die Bauarbeiten auf der Baustelle von "Markt 24" der PHS mbH sind bereits vorangeschritten. Innerhalb von zwei Monaten sind die Rohbauten der beiden Häuser, welche die Lücke zwischen "Markt 26" und "Markt 1" schließen sollen, fast fertig.

    Wir fangen mit ein paar Nahaufnahmen bei herrlichem Sommerwetter an:

    Ein Informationsplakat am Baugerüst wurde mittlerweile auch angebracht. Es ist damit klar, dass die beiden Gebäude äußerlich so gebaut werden, wie wir es anhand der Visualisierungen in Beitrag 188 erwartet haben.

    Selbst die Bauzäune haben ansprechende und dekorative Plakate erhalten, welche auch die Visualisierungen für die Straßenzüge an der Steinstraße und der Marktostseite zeigen.

    Um zu sehen, wie sich "Markt 24" zwischen die bereits realisierte Neubebauung einfügt, begeben wir uns auf den Markt und schauen uns die Ostseite an.

    Eine Ansicht von der Steinstraße aus gesehen.

    Bei dem Bautempo können wir davon ausgehen, dass beide Gebäude noch in diesem Jahr fertiggestellt werden - zumindest äußerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:20)

  • Wir setzen unseren Rundgang an der Brüderstraße fort. Von hier aus kann man sich einen Überblick über das Baugeschehen auf der Rückseite von "Markt 24" machen.

    Auf den Bauflächen für "Steinstraße 20" und "Steinstraße 19" bewegt sich nach wie vor nichts.

    Dafür hat man sich auch hier um eine ansprechende Gestaltung der Bauzäune bemüht.

    Vom Parkplatz hinter "Markt 26" sehen wir die beiden Wohnblöcke, die wohl erst nach 2020 fallen werden.

    Wenn man genau hinsieht, erkennt man an der Brüderstraße zwischen den beiden Wohnblöcken eine Einfahrt, die im Moment in einer Sackgasse direkt neben dem Bürgersteig endet. Der Höhenunterschied zum bestehenden Weg ist deutlich erkennbar und wurde mit Betonplatten gesichert. Wahrscheinlich hat man hier schon für die Zukunft gebaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:26)

  • Für die beiden Gebäude, die an "Markt 6" auf der Westseite anschließen sollen, wurde schon die Baugrube ausgehoben. Zur Zeit wird bereits die Pfahlgründung durchgeführt.

    Direkt neben der Baustelle befindet sich noch eine unbebaute Fläche. Es scheint möglich, dass hier in Zukunft noch ein weiteres Gebäude errichtet werden kann.

    Links angeschnitten konnte man schon ein kleines Denkmal Otto Lilienthals erkennen. Es wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Keilstraße errichtet.

    Hier eine Komplettansicht:

    Gegenüber befindet sich das in Beitrag 227 bereits erwähnte Kontorhaus, welches auch als Gerichtsgebäude genutzt wurde und seitdem leer steht. Das Gebäude befindet sich in einem schlechten Zustand und sollte dringend saniert werden. Leider bewegt sich auch hier momentan nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:32)

  • Mit der Baustelle des Hostels, wozu auch die Sanierung des alten Postamts zählt, setzen wir unseren Rundgang bei einer weiteren großen Baustelle in der Anklamer Altstadt fort.

    Auch hier geht es voran. Der große Anbau, welcher das alte Postamt erweitern soll, wächst rasant in die Höhe.

    Darüber hinaus hat endlich die Sanierung des alten Postgebäudes begonnen, welches lange ungenutzt blieb und zu verfallen drohte. Eine im Erdgeschoss zur Brüderstraße aus einem Fenster in einen Container ragende Rutsche weist auf Entkernungsarbeiten in den Innenräumen hin.

    Direkt gegenüber befindet sich noch eine Baulücke. Hier wäre ein Abschluss der Bebauung gegenüber den Plattenbauten an der Steinstraße wünschenswert.

    Die bereits erwähnte und direkt anschließende Bebauung. Für meinen Geschmack durchaus gelungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:38)

  • Also, die Marktplatzbebauung begeistert mich immer wieder. Da ist man von den weißen Wärmedämmkisten mittlerweile schon dermaßen abgestumpft, und plötzlich kommt da eine Kleinstadt daher, und zeigt uns, daß es heute durchaus doch noch möglich ist, einen richtig schönen Häuserblock zu entwerfen und zu bauen. Scheinbar ist diese weitaus ästhetischere Bauweise nicht teurer als der übliche Flachdachwürfel ohne Fassadengestaltung.

    Der im Rohbau stehende Backsteinbau ist genial. Allerdings gibt es da leichte Unterschiede zwischen der Visualisierung am Bauzaun, und der oben am Gerüst. Die Version am Bauzaun gefällt mir da noch besser. Ich frage mich doch allen Ernstes, wieso eine solche Bauweise leider die absolut krasse Ausnahme im Bauwesen ist. Ist es den meisten Bauherren einfach völlig egal, wie ihr Haus aussieht? Wieso baut man immer so anspruchslos, wenn es ganz leicht auch anders geht?

  • Zitat

    Allerdings gibt es da leichte Unterschiede zwischen der Visualisierung am Bauzaun, und der oben am Gerüst.

    Es gibt tatsächlich Abweichungen, wobei ich aber davon ausgehe, dass die Variante am Bauzaun umgesetzt wird. Beim Ärztehaus auf der Westseite gab es auch zwei unterschiedliche Ansichten - eine leicht Vereinfachte und Jene, die umgesetzt wurde.

    Ich frage mich doch allen Ernstes, wieso eine solche Bauweise leider die absolut krasse Ausnahme im Bauwesen ist.

    Es liegt am Willen der Stadt, diesen Weg zu gehen. Denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Man muss den handelnden Personen dafür danken, da ihr Handeln sehr riskant und die Stadt ohnehin hoch verschuldet ist. Man könnte auch einen Sparkurs fahren und die Stadt verwahrlosen lassen - aber das kommt in Anklam zum Glück nicht in Frage.

    Selbst außerhalb der Innenstadt tut sich was. Am Bahnhof wurde zuletzt der neue Doppelkreisel vollendet. Dabei wurden auch die Fußgängerwege neu und außergewöhnlich hochwertig gestaltet. Auch die Kreisel selbst erhielten eine anspruchsvolle Gestaltung - Blumenbeete und Skulpturen zieren die Naben.

    Generell scheint die Stadt Kreisverkehre zu mögen - in den letzten Jahren wurden es immer mehr. Die Stadt scheint sich auf diesem Wege den Titel "Kreisstadt" wiederholen zu wollen. :D

    Es gibt aber noch sehr viel zu tun, auch in der Altstadt.

  • Nachdem mittlerweile zwei Monate seit der letzten Aktualisierung ins Land gezogen sind, gibt es von mir wieder ein paar Bilder, um den derzeitigen Baufortschritt zu dokumentieren.

    Am sommerlichen Mittwoch zeigte sich der Anklamer Markt sehr lebendig. Ausgesprochen viele Menschen versammelten sich in den Cafés, um das herrliche Sommerwetter zu genießen. Andere wiederrum besuchten den Markttag, der jede Woche mittwochs stattfindet.

    Unser Blick richtet sich zunächst wieder auf das Bauvorhaben "Markt 24" auf der Ostseite des Marktes, dem letzten fehlenden Baustein zur Vollendung der Umgestaltung dieser Marktseite.

    Fangen wir mit einer Nahaufnahme an:

    Es ist erstaunlich, wie schnell die beiden Gebäude gewachsen sind. Es wurde bereits damit begonnen, die Vordächer zu decken. Der postmoderne Bau hat schon seine Fenster bekommen. Die Fassadengestaltung beider Gebäude wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

    Weitere Ansichten vom Markt aus:

    Sehr interessant ist auch die neu entstandene Straßenflucht entlang des Gebäudeensembles. Auch hier erkennt man, wie gut die Stadtreparatur geholfen hat.

    Weiter geht es mit einem aktuellen Bild der Marktwestseite.

    Auf der Südseite des Marktes eine aktuelle Ansicht des "Einkaufzentrums".

    Westlich dieser Bausünde haben sich noch zwei Altbauten erhalten. Der Eckbau wurde zuletzt saniert.

    Zuletzt noch zwei Ansichten vom Rathaus, ich fange mit der Schauseite zum Markt hin an.

    Mit der zweiten Ansicht soll einmal verdeutlicht werden, wie das Rathaus eigentlich hätte aussehen sollen. Die markanten Arkadengänge sollten nämlich auch das gesamte Erdgeschoss der Marktseite zieren. Leider fehlten kurz nach dem Krieg Geld und Material, um diese Vorstellung zu verwirklichen. So fiel die Gestaltung des Erdgeschosses der Schauseite bescheiden aus.

    Bedenkt man jedoch, welch prächtige Bebauung einst auf dem Grundstück des neuen Rathauses stand, dann würden auch die vollendeten Arkadengänge diesen Verlust nicht ausgleichen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexis (15. August 2017 um 22:49)

  • Gute Bestandsaufnahme, aber ich kann die Bilder nicht mal ansatzweise insgesamt anschauen. Kein Wunder, bei Bilddateigrößen von bis zu 4,2 MB (!) pro Stück. Bitte verringere doch die Bildgröße mit dem Ziel, die Dateigröße auf ein paar 100 kB zu bringen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Da der Seitenaufbau hier im Thema Anklam durch meine vielen und (zu) großen Bilddateien zuletzt sehr ins Stocken geraten ist, habe ich mir Zeit genommen und alle meine Bilder auf der Seite 12 komprimiert, neu hochgeladen und die bisherigen Bilder ersetzt.

    Jetzt sollte diese Seite wieder spürbar schneller aufbauen, hoffe ich.

    Wenn gewünscht, verfahre ich auch mit allen meinen Bildern in den vorangegangenen Seiten so. Diese würde ich dann aber nach und nach ersetzen wollen, weil der Aufwand erheblich ist.


    Moderationshinweis (Riegel):
    Danke, Alexis, dass Du die Mühe auf Dich genommen hast (und vielleicht noch weiter nehmen wirst ;) ), die Bilder zu komprimieren. Ich weiss, es bedeutet einen Mehraufwand, aber für die vielen Leser hier lohnt er sich.

  • Etwas verspätet, kommen jetzt noch meine anderen Aufnahmen vom letzten Rundgang durch die Anklamer Altstadt.

    Den Auftakt machen drei Ansichten aus der Steinstraße. Im ersten Bild blicken wir über die noch unbebauten Parzellen von "Steinstraße 20" und "Steinstraße 19" (Veranschaulichungen in Beitrag 226) auf die eindrucksvolle Nikolaikirche. Dieser Anblick wird bald der Vergangenheit angehören, wenn die beiden erwähnten Projekte umgesetzt worden sind.

    Auf der anderen Seite tut sich auch am Gebäude der alten Post, welches als Kopfbau für das neue Hostel dienen soll, noch immer nichts. Die Bauarbeiten konzentrieren sich hier im Augenblick auf die Innenräume und den im Hintergund in die Höhe wachsenden Anbau, welcher seit der letzten Aufnahme um ein weiteres Stockwerk vorangekommen ist. Damit hat der Neubau bereits die Traufhöhe des alten Postgebäudes erreicht.

    Wagt man, neben der ehemaligen Post stehend, einen Blick nach Osten die Steinstraße entlang, drängen sich besonders die auf der anderen Straßenseite befindlichen Plattenbauten des Typs "WBS 70" unangenehm auf. Das in der rechten Bildhälfte auffällige Steintor wirkt durch diese Bausünden verloren, der krasse Gegensatz von Monotonie und Minimalismus auf der einen Seite, und die demonstrative Größe und das Symbol von Macht und Stolz einer einst blühenden Hansestadt auf der anderen Seite sollte jedem Betrachter auffallen.

    Diese Bausünden werden hoffentlich bald verschwinden, damit hier Platz geschaffen wird für eine deutlich verträglichere und kleinteilige Bebauung, die das Steintor - eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt Anklam - in ein besseres Licht rücken wird.

  • Auch das Vorhaben in der Keilstraße (siehe Veranschaulichungen in Beitrag 226), welches südlich an die Westbebauung des Marktes anschließt (konkret an Haus Markt 6), macht Fortschritte.

    Zur Zeit wird das Erdgeschoss hochgezogen, die Bauarbeiten gehen auch hier ausgesprochen zügig voran.

    Auf diesem Bild kann man in der rechten Bildhälfte eine Bautafel erkennen, welche die geplanten Fassaden an der Keilstraße zeigt. Leider habe ich es versäumt, diese Tafel zu fotografieren. Ich kann nur sagen, dass die gezeigten Fassaden denen entsprechen, die wir bereits aus dem Beitrag 226 kennen.

    Wir begeben uns nun quasi hinter die Kulissen der Bebauung der Marktwestseite (und zukünftig auch der Bebauung an der Keilstraße). Hier wurde ein Hinterhof geschaffen, der an einen ebenfalls vor wenigen Jahren neu gebauten Parkplatz anschließt. Alles wirkt sauber und größtenteils gepflegt, auch an einige Grünflächen wurde gedacht, ein paar Bäume wurden gepflanzt.

    Schaut man in die entgegengesetzte Richtung, bäumt sich die Marienkirche vor dem Betrachter auf. Um die Marienkirche wurde eine kleine Parkanlage angelegt. Neben Sitzbänken und einem Spielplatz bestimmt viel grün das Erscheinungsbild, was mir sehr gut gefällt.

  • Weil das Erstellen der Beiträge doch etwas länger dauert, als ich gedacht habe, werde ich die noch ausstehenden Bilder inklusive Beschreibungen demnächst hier posten.

  • Wie versprochen, möchte ich euch die übrigen Bilder natürlich nicht vorenthalten.

    Dieses Mal gehen wir zunächst die Peenstraße vom Markt in Richtung Peene herunter. Die Peenstraße wurde im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, es blieb hier leider keine Altbausubstanz erhalten, bis auf ein Haus am Ende der Straße in Nähe zur Fußgängerbrücke.

    Wer sich auf Google-Maps (oder im Beitrag 188 auf Seite 10) einen Überblick über die Altstadt verschafft, wird schnell merken, dass die nordöstlichen Quartiere entlang der Peenstraße und Klosterstraße zu einem Wohngebiet verkommen sind, wo einfache Wohnblöcke aneinandergereiht stehen. Wenn man sich hier aufhält, verliert man ganz schnell das Gefühl, sich in der Altstadt zu befinden.

    In der Peenstraße gibt es auch nur eine wirklich schöne Ansicht, die es sich lohnt, gesehen zu haben. Und das ist der Anblick der Heilig-Geist-Kirche, welche man an der Kreuzung Heilige-Geist-Straße, Klosterstraße und eben der Peenstraße sehen kann. Mit der Kirche sind auch zwei Altbauten erhalten geblieben, alle in einem ansehnlichen Zustand.

    Geht man die Peenstraße nun ein Stück weiter bis zu ihrem Ende und biegt links ab, gelangt man auf die kleine Hafenpromenade (wenn man das noch Promenade nennen kann) mit Anlegestellen für Ausflugsschiffe und einigen Bänken und Grünflächen. Steht man zwischen der Peenebrücke und der Fußgängerbrücke am Kai, kann man sich einen guten Eindruck vom Hafen in beide Richtungen machen.

    In Richtung Osten schauend, bekommt man die - für mein Empfinden sehr schön gestaltete - Fußgängerbrücke komplett ins Bild. Dahinter liegt der gewerblich genutzte Teil des Hafens, wo sich neben einem Schrott- und Umschlagplatz auch die Ölmühle, ein riesiger Getreidespeicher und dahinter die Eisenbahnbrücke befinden.

    Schweift der Blick dagegen Richtung Westen, so sieht man viel Grün am Ufer der Peene und die radikal durch die Landschaft schneidende betonbrutalistische Peenebrücke. Auffallend an der Brücke ist, dass man im Zuge der Fertigstellung der Stadtumgehung (Abschnitt Abfahrt Demminer Straße bis zur Peenebrücke) auch einen Teil der Geländer auf der Brücke ersetzt hat.

    Leider muss wohl das Geld ausgegangen sein, denn seit nunmehr zwei Jahren tat sich an der Brücke nichts mehr. Die mit blauen Rahmen eingefassten Schutzscheiben wurden provisorisch mit dem alten Geländer verschweißt, was den Anblick der Brücke alles andere als verbessert, weil sie obendrein einen unfertigen Eindruck hinterlässt.

    In südlicher Richtung blickt man in die Burgstraße, welche ebenfalls vom Peeneufer bis zum Markt führt. Besonders hervorheben tut sich hier der Turm der Heilig-Geist-Kirche, welcher gut mit der Bebauung der Burgstraße harmoniert. Ein Stückchen weiter links versteckt sich hinter den Bäumen der Turm der Nikolaikirche.

    In diesem Bild fielen schon die beiden unbebauten Flächen rechts und links der Burgstraße auf. Bei der Fläche, die im Moment als Parkplatz dient, handelt es sich um das "Hafenquartier", von dem bereits im Beitrag 133 auf Seite 7 im Thema Anklam die Rede war. Hier sollte eigentlich schon vor Jahren gebaut werden - geworden ist daraus bis heute nichts.

    Auf der anderen Seite ebenfalls jede Menge Spielraum für Neubauprojekte, derzeit genießt man hier freie Sicht auf die Marienkirche.

    Immerhin sind die Straßen und Gehwege ordentlich gepflegt, die vielen Grünflächen, Sträucher und Bäume bereichern und beleben in meinen Augen das Gesamtbild. Einige Anklamer und Urlauber nutzten die Bänke und genossen das herrliche Wetter am Peeneufer.

  • Der aktuelle Planungsstand für den Turm der Nikolaikirche:

    Blick vom Markt, beachte die geschlossenen Seitendächer des Turmes.

    Der Turm mit der Reminiszenz an die ursprünglich verdrehte Spitze

    Die geschlossenen Turmgiebel, ohne Blenden, wäre durchaus in Ordnung so; die moderne Turmuhr ebenso recht gelungen, sollte aber auf allen vier Seiten angebracht werden

    Der beleuchtete Turm bei Nacht

    Blick vom Peendamm

    Innenansicht der oberen Turmspitze

    Die Planungen sind mittlerweile angenehmer geworden, jedenfalls könnte ich mit dem Gezeigten durchaus gut leben.
    Das ambitionierte Projekt wird aber wohl erst in den frühen Zwanzigern begonnen werden.


    Fotos: selbst fotografiert
    Copyright Visualisierungen: Luxigon

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