• In Erbses Link sieht man Projekte für die Stadtreparatur Anklams, die dem bisher für diese Region zu erhoffenden weit voraus sind. Dennoch können sie die Sorge um den Turmhelm der Nikolaikirche nicht wegnehmen.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Der weitere Fortschritt der Marktbebauung:

    Westseite:

    Ostseite:

    Ein nettes Detail, der auf der Turmspitze des Eckhauses angebrachte Wettergreif:

    Der Backsteingiebel in der Steinstraße scheint sogar besser zu werden als auf den Visualisierungen angedeutet:

    Plus Outre

  • Ach sowas, jetzt bist du mir wieder zuvor gekommen, hatte auch aktuelle Bilder vom Wochenende. :) Vielen Dank!
    Ich hab auch mal das Grundstück für das Hanseviertel geknipst, das kann ich ja dann noch ergänzen, falls du das nicht dabei hast.

    Die Qualität auf der Markt-Ostseite ist wirklich hervorragend, Türmchen, Wetterfähnchen und Backsteingiebel sind sehr vielversprechend. Bin da guter Dinge. Auch der Abschlussbau mit Giebel auf der Westseite stimmt versöhnlich, die Nachbarbauten dort waren mir bisher zu schlicht-postmodern. Insgesamt ist es schon sehr erstaunlich, was die vergleichsweise arme und zuvor schon abgeschriebene Kleinstadt Anklam hier auf die Beine stellt. Andere Städte in der Region sollten nachfolgen, da steckt überall noch eine Menge Potenzial! Solche Leuchtturmprohekte sind ganz wichtig, die ziehen richtig was nach sich und vitalisieren einen Ort ungemein.

  • Tolle Neubauten. Scheinbar ist das ohne übertriebenen Kostenaufwand zu bewerkstelligen. Umso unverständlicher ist es, daß nich viel viel öfter und früher schon so gebaut wurde. Das kann eigentlich nur an fehlendem Gestaltungswillen liegen. Man bekommt als Architekt ja auch für die einfachsten Schuhkartons sein Geld. Warum sich also viel Mühe geben?! :tongue:

  • Auch ich bin positiv überrascht, wie der Anklamer Marktplatz jetzt schon aussieht. Ich war das letzte Mal dort bevor die Abrissbirne ihre Arbeit verrichtet hat und da wirkten die hässlichen Plattenbauten auf mich als Besucher alles andere als einladend. Mal schauen ob sie bis zum Jahresende mit dem Marktplatz fertig sind, dem Charme des Anklamer Weihnachtsmarktes dürfte das alles andere als schaden.

  • Hallo zusammen!

    Schon seit einiger Zeit verfolge ich eure Beiträge zur Stadtentwicklung im Zentrum der kleinen Hansestadt Anklam und bin sehr dankbar, ein Forum gefunden zu haben, wo der Fortschritt dieses großartigen Projektes dokumentiert und diskutiert wird. In den lokalen Zeitungen liest man leider nicht allzu oft darüber, obwohl sowas wirklich einmalig in Deutschland ist.

    Bei einem herrlichen Spaziergang im herbstlichen Anklam vor zwei Tagen sind mir ein paar Aufnahmen gelungen, welche die Entwicklung der Großbaustelle rund um den Marktplatz sowie einige neue Baustellen in der Innenstadt zeigen. Das hat mich letztendlich dazu motiviert, selbst einen Beitrag zu diesem Thread beizusteuern.

    Als erstes folgen zwei Bilder zu dem weit vorangeschrittenen Bau des neuen Ärztehauses auf der Westseite des Marktes. Äußerlich ist das Gebäude so gut wie fertig und es sieht einfach klasse aus! Es ist meiner Meinung nach, im Gegensatz zu den Gebäuden daneben, am besten gelungen.



    Auch auf der Ostseite gehen die Bauarbeiten voran. Das Eckhaus mit dem Türmchen ähnelt sehr stark seinem Vorgänger aus längst vergangenen Zeiten, genauso wie das angrenzende Giebelhaus. Hier könnte man schon von versuchter Rekonstruktion sprechen. Die Häuser sind zwar noch nicht fertig, aber der Markt wirkt jetzt schon viel wertiger, die Stadt hat mit diesem Entwurf alles richtig gemacht.





    In der Steinstraße herrscht immernoch Bauchaos. Dennoch lassen sich erste Details bereits erkennen, wie z.B. die Pflasterungen an den Straßenkreuzungen oder die zum Teil asphaltierte Fahrbahn. Auffallend ist auch, dass die neue Steinstraße kleiner ausfällt, die große Kreuzung am neuen Eckhaus wurde großzügig zurückgebaut, die neue Steinstraße schrumpft wieder auf die Größe der Vorkriegszeit zurück.

    Das dritte Haus im Bunde wartet mit dem gut gelungenen Backsteingiebel auf. Es sieht umgesetzt überraschend interessant aus, in der Simulation machte es einen weniger guten Eindruck. Schön finde ich auch die blauen Fensterrahmen, das Blau wirkt nicht zu verspielt und passt zum rotfarbenden Backsteinmuster.

    Ebenso begonnen wurde mit drei weiteren Häusern zur Nikolaikirche hin. Diese werden aber eher schlicht ausfallen, ähnlich wie die mittigen Häuser auf der Westseite des Marktes. Sie werden vorraussichtlich Mitte 2016 fertig sein. Damit bleibt auf der Ostseite nur noch eine Baulücke, nämlich zwischen diesen Gebäuden und dem neuen gelben Giebelhaus.


    In der Nähe des Marktes und an der Steinstraße befindet sich das alte Postgebäude, welches seit längerer Zeit leer steht. Hier kommt jetzt auch Bewegung ins Spiel, angeblich soll hier ein Hotel entstehen. Dafür wird hinter der Post ein postmoderner Anbau gebaut, welcher mich sehr an das neue Altersheim in der Südstadt erinnert. Hier wurde offensichtlich an Kreativität und Geld gespart.


    Die Baugrube ist schon ausgehoben, der Bau des Fundaments wird wohl zeitnah erfolgen. Ich schätze, hier wurden auch ältere Gebäude aus dem Weg geräumt...


    Platte in schmutzig: Die alten Plattenbauten an der Steinstraße machen wahrlich keinen guten Eindruck. Hier wird hoffentlich bald wieder der Bagger anrollen. Zur neuen Steinstraße werden sie ohnehin nicht mehr passen.



    Nahe der Marienkirche ist auch der Kreisel endlich fertig geworden, welcher die alte Ampelkreuzung ersetzt und es bald wieder erlaubt, von der Innenstadt auf die B109 zu gelangen. Diese nun schon seit über zwei Jahren fortwährende Baustelle hatte in der Vergangenheit immer wieder die Gemüter erhitzt, denn wer aus der Innenstadt auf die B109 wollte, musste dafür bislang die ganze Stadt umfahren. Besonders Touristen bereitete diese Baustelle Kopfzerbrechen, welche zumeist orientierungslos durch die Stadt irrten. Und von den vielen anderen Straßensperrungen im Stadtzentrum ganz zu schweigen...


    Hinter der Sparkasse werden gerade diese beiden Häuser abgerissen. Sie standen schon lange leer und verfielen zusehens. Dennoch finde ich es schade, dass wieder ältere Altstadthäuser abgerissen werden, gerade weil sich in der angrenzenden Wollweberstraße viele gut erhaltene und restaurierte Altbauten befinden. Hier geht wieder ein Stück Stadtgeschichte verloren.


    In der Friedländer Straße beim Polizeirevier und nicht weit ab vom Neumarkt ist mir noch dieser Schandfleck aufgefallen. Das Haus, welches vor einem Jahr ausbrannte, ist zwar abgerissen worden, der Schutt wurde aber offensichtlich nur verteilt und die Brandruinen dahinter stehen gelassen. Eigentlich sollte hier ein Parkplatz entstehen...



  • Hervorragend Alexis, vielen Dank! Und ein herzliches Willkommen von mir. :thumbup:

    Jetzt sind wir immerhin schon eine Handvoll Mecklenburger und Vorpommern hier im Forum, ich selbst bin Neubrandenburger.
    Bist du Rüganer, wegen der Selliner Seebrücke in deinem Profilbild?

    Übrigens, eines deiner Bilder wurde nicht angezeigt, die besonders interessante Fernsicht auf die Ostzeile am Markt:

    Ein wirklich für Anklam sensationelles Ensemble. Die Westzeile stimmt mit dem abschließenden Bau des Ärztehauses auch noch versöhnlich. Sehr gespannt bin ich auf das Hanse-Quartier, das wäre ein echtes Highlight für mich, schon wegen des renommierten Architekten Marc Kocher und wegen der Strahlwirkung von der Peene her! Gibts da was Neues?

  • Bist du Rüganer, wegen der Selliner Seebrücke in deinem Profilbild?

    Nein, ich komme aus Wolgast. Ich bin aber ab und zu auf Rügen und ich mag diese Insel einfach. Obwohl Usedom direkt vor der Haustür ist, war
    ich zuletzt öfters auf Rügen. Besonders der Osten der Insel mit seinen Bädern und den wunderschönen Landschaften hat es mir angetan. Die
    Selliner Seebrücke habe ich auch schon besucht und sie ist mit die schönste Seebrücke in Deutschland. Aber auch der Ort mit seiner
    Wilhelmstraße und den vielen Villen ist schon sehr eindrucksvoll. Rügen ist eben immer eine Reise Wert, die Natur auf der Halbinsel Möchgut ist
    einfach überwältigend.

    Sehr gespannt bin ich auf das Hanse-Quartier, das wäre ein echtes Highlight für mich, schon wegen des renommierten Architekten Marc Kocher und wegen der Strahlwirkung von der Peene her! Gibts da was Neues?

    Ich hab mich auch in der besagten Gegend etwas umgesehen, aber da hat sich noch nichts getan. Ich kann mir denken, dass die Stadt erst das Projekt am Markt abschließen möchte. Kann aber sein, dass für das Hanseviertel auch noch die entsprechenden Fördergelder fehlen, Anklam ist schließlich keine Stadt die im Geld schwimmt. Ich hab aber ein gutes Gefühl, dass hier irgendwann die Initiative ergriffen wird. Denn der Bereich am Peeneufer hat schon Potenzial, die "Promenade" an der Peene wird immer wieder auch von Touristen besucht und für Veranstaltungen genutzt, z.B. dem Hafenfest oder "Die Peene brennt". Eine kleinteilige Bebauung wie am Markt hätte schon Einfluss auf das Stadtbild und könnte Anklam attraktiver wirken lassen, gerade weil dadurch die Wirkung der Stadt von der Peene her aufgwertet wird.

    Ich muss mich auch nochmal für den Hinweis mit dem Bild bedanken! Das ist mir gar nicht aufgefallen...

  • Hallo zusammen!

    Zuerst einmal wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein schönes und besinnliches verlängertes Weihnachtswochenende!

    Ich hatte gestern nicht viel Zeit, hab es aber dennoch geschafft, bei meinem Aufenthalt in der Hansestadt Anklam nochmal den Marktplatz zu besuchen, wenn auch etwas spät. Zugegeben, das Wetter war echt mies, es schüttete wie aus Eimern und der Wind tat sein übriges. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, noch ein paar Fotos zu machen, denn es gibt gute Nachrichten!

    Das Eckhaus auf der Ostseite des Marktes ist äußerlich fertig, fast pünktlich zur Weihnachtszeit. Das Gerüst wurde zurückgebaut und nun erstrahlt es in voller Pracht.
    Anmerkung: Die folgenden Fotos stammen von meiner Handykamera und bei dunkleren Lichtverhältnissen lässt die Qualität der Bilder etwas nach.




    Genau wie das Eckhaus wurde auch das kleine Giebelhaus zur Steintraße hin enthüllt.



    Und auch auf der anderen Seite ist man außen fertig geworden. Im Frühjahr soll das Ärztehaus bezugsfertig sein.


    Hier mal ein Bild zum Vergleich, wie die Westseite des Marktes einst aussah. Das Bild zeigt den ehemaligen Plattenbau zur Zeit der Umgestaltung des Marktplatzes.

    Bildquelle: Wikipedia

    Es geht voran in Anklam. Was mich am meisten begeistert ist die Tatsache, dass das Eckhaus ohne Entwurfsänderungen so gebaut wurde, wie es auf den Visualisierungen der Architekten zu sehen ist. Das Gebäude ist ein wahres Prachtstück und ein echter Hingucker. Wenn man nicht weiß, dass es sich hierbei um einen Neubau handelt, könnte man es glatt für einen grundsanierten Gründerzeitler halten. Ein Riesenkompliment an die Architekten und die Stadt. Zur Zeit entsteht zudem in nächster Nähe zur Nikolaikirche ein weiterer Block, bestehend aus drei Häusern, allerdings im eher schlichten postmodernen Stil wie die mittigen Gebäude auf der Martkwestseite.

    Beim nächsten Mal schaffe ich es hoffentlich wieder tagsüber in die Stadt. Es wurde gestern ziemlich früh dunkel und das Wetter spielte den ganzen Tag nicht mit.

    Mit freundlichen Grüßen!

  • Danke für die Bilder!!

    Wirklich große Klasse. Hier holt ein kleiner Ort, aus dem wenigen, was erhalten ist, mit gut durchdachten Ergänzungen sehr viel heraus.

  • Sehr erfreulich. Anklam geht seines eigenen Wegs und erreicht das bisher dort Unmögliche. Möge das Beispiel Anklam schule machen für die Städten in dieser Region, die sich in einer ähnlichen Situation befinden: Prenzlau, Pasewalk, Demmin, Teilen von Neubrandenburg..
    Hoffentlich wird in Anklam auch einmal das große gotische Haus rekonstruiert, das anstelle des heutigen Rathauses stand. Man könnte die Rekonstruktion sogar als Querhaus in den heutigen Bau integrieren, wie der Transept bei einer Kirche- es ergäbe sich gar kein verkehrtes Bild.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

    Einmal editiert, zuletzt von Brandmauer (8. Januar 2016 um 04:20)

  • Oh je!

    Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von diesen Entwürfen. Ähnlich auch wie bei dem Gebäudekomplex, welcher derzeit auf der Marktostseite zur Nikolaikirche hin errichtet wird.

    Ich hatte Hoffnung, als das Eckhaus und die beiden Gebäude drumherum erbaut wurden, dass die geplanten daran angrenzenden Bauten sich an diesem Stil orientieren würden. Diese scheint sich hiermit einmal mehr zerschlagen zu haben.

    Ich stelle mir immer wieder die Frage, warum die Architekten nicht auch nur ein bisschen an die für diese Region typische Innenstadtarchitektur denken. Ich meine, der Herr Matthias Kühn, welcher das Eckhaus entwarf, hat sich definitiv diese Gedanken gemacht. Der Neubau passt nahezu perfekt zu einem erhaltenen Eckhaus vom Anfang des 20. Jh. direkt gegenüber. Man würde ohne Hintergrundwissen diesen Neubau für einen sanierten Gründerzeitler halten.

    Sicher spielt auch das Geld in unserer Region eine Rolle, aber gerade das wunderschöne Eckhaus zeigt, dass es auch anders geht.

    Was mir an den Entwürfen für die Steinstraße 20 so gar nicht passt?

    Die Häuser sind monoton und anspruchslos gestaltet. Bis auf die unterschiedlichen Steinfassaden unterscheiden sie sich kaum voneinander. Wer von Natur aus Minimalist ist, der wird sich damit abfinden.

    Diese langen und schmalen Fenster. Ich würde mir wünschen, dass man hier Fensterkreuze verwendet und die Fenster etwas breiter und kürzer ausfallen. Ähnlich wie beim Eckhaus (natürlich soll nicht alles gleich aussehen). Was ist außerdem mit Rundbögen? Warum sind die mittlerweile so verpönt? Vereinzelte Rundbögen würden die Monotonie der eckigen Fensterrahmen aufbrechen und mehr Abwechslung ins Spiel bringen.

    Warum so spitze Giebel? Wäre es nicht angebracht, hier ein bisschen mehr Formensprache einzubringen? Für Anklam als Hansestadt sollte man sowas in Erwägung ziehen.

    Alles in allem finde ich diese Architektur austauschbar und wenig wertvoll. Man könnte diese Häuser genauso gut in jeder anderen deutschen Stadt errichten, da sie zeitlos, belanglos und ohne jeglichen regional bedingten historischen Bezug gestaltet sind.

    Es ist einfach schade und so eine verpasste Chance wird sich nicht so schnell wieder ergeben. Auch diese Gebäude kosten der Stadt eine Menge Geld und ich finde einfach, dass diese Gebäude dieses viele Geld nicht wert sind, obgleich sie eine erhebliche Aufbesserung im Vergleich zu den Plattenbauten darstellen.

    Vielleicht macht die Stadt es besser mit Blick auf die klaffende Lücke zwischen dem Gebäudekomplex zur Nikolaikirche hin und dem Häuserblock um das Eckhaus. Hier wäre ein eindrucksvolles Giebelhaus wünschenswert.

  • Also spitze, hohe Giebel und Backstein assoziier ich schon mit Norddeutschland und Hansestädten. Daher find ich die Entwürfe schon ein Stück weit regionaltypisch. Über das Verhältnis von Fassade und Fenstern sowie deren Anordnung lässt sich aber sicher streiten.

  • Dass es Häuser mit hohen Giebeln und Backsteinfassaden in vielen Hansestädten Norddeutschlands gibt kann ich nicht abstreiten.

    Im großen und ganzen kritisiere ich die Gestaltung dieses Entwurfs. Die Gebäude wirken einfallslos und wenig attraktiv, die Häuser unterscheiden sich lediglich in minimalen Größenunterschieden, sowie der Fensteranordnung als auch der verwendeten Backsteine (Farbe, Muster).

    Der Häuserblock um das Eckhaus wiederum ist gestalterisch viel wertvoller, da die drei Gebäude sich komplett voneinader unterscheiden.

    Man müsste bei diesem Entwurf nur die von mir besagte Formensprache mit einbeziehen, damit die Giebelhäuser nicht wie Mainstreamware wirken. Es fehlt eben das Einzigartige, was Matthias Kühn mit seinem Meisterwerk geschafft hat.

  • Hallo zusammen!

    Die Hansestadt Anklam macht unübersehbar Fortschritte bei der Umgestaltung der Ostseite ihres Marktes. Nachdem der Häuserblock um das Eckhaus zur Steinstraße und Peenstraße hin so gut wie fertiggestellt ist, wird nun in rasantem Tempo der Gebäudekomplex an der Nikolaikirche hochgezogen.

    Das Plakat am Bauzaun verrät, wie die drei Häuser am Ende der Bauarbeiten aussehen werden. Insgesamt wirkt der Gebäudekomplex schlicht und zurückhaltend, einzig das knalligere Rot des mittleren Hauses drängt ein wenig in den Vordergrund.

    Das Giebelhaus neben dem Eckhaus an der Peenstraße wartet indes noch auf seinen Anstrich. In den Wochen zuvor wurde bereits der Stuck angebracht. Ein echtes Prachtstück, dass sich wunderbar zum Eckhaus ergänzt und wie das Eckhaus auch an seinen historischen Vorgänger angelehnt ist.

    Die Ostseite gesamt betrachtet, kann man sich jetzt schon denken, wie es einmal aussehen wird. Besonders auffällig ist natürlich die klaffende Lücke zwischen den beiden Gebäudekomplexen, die wahrscheinlich auch in naher Zukunft bebaut wird. Wünschenswert wäre hier ein historisierendes Giebelhaus.

    Auf der anderen Seite ist derweil die Apotheke in das Ärztehaus eingezogen. Später wird hier noch eine Arztpraxis in die Geschosse darüber einziehen.

    Im Vergleich zu seinen Nachbarn ist es meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Die Formensprache wurde hier entscheidend mit einbezogen, die Fenster sind historisierend gestaltet, in ihrer Anordnung, Größe und den typischen Fensterkreuzen. Sogar Rundbögen wurden im Erdgeschoss und bei den Dachfenstern berücksichtigt. Auf postmoderne Fassadenmuster wurde verzichtet.

    Ich schätze, dass die Bauarbeiten am Gebäudekomplex zur Nikolaikirche hin bei dem Tempo spätestens Ende Sommer abgeschlossen sein werden. Was mit der Lücke passiert, weiß ich stand jetzt noch nicht. Bleibt aber zu hoffen, dass man sich hier etwas besonderes ausdenkt. Vielleicht darf ja Herr Matthias Kühn nochmal für die Marktostseite entwerfen.

    Alles in allem hätte ich jedenfalls nicht gedacht, dass die Stadt so schnell ihre Pläne in die Tat umsetzt. Zumal es nach dem Abriss der Plattenbauten ziemlich ungewiss war, wann die ersten Neubauten am Markt und an der Steinstraße errichtet werden. Die Stadt stellt hier jedenfalls etwas großes auf die Beine.

  • Wenn sie schon die Häuser abreißen, dann müssen sie auch schnell bauen, denn schließlich ist der Marktplatz das Wohnzimmer der Stadt und einen städtebaulichen Anblick wie kurz nach dem Krieg sollte man den Touristen nicht zumuten. Mich hat die schnelle Bauzeit also nicht verwundert, die war notwendig, denn es war die Wahl zwischen Sanierung und Neubau. Anklam hat zwar einigen Leerstand, was Wohnungen betrifft, der sollte letztendlich aber nicht im Herzen der Stadt zu finden sein.

  • So wird die fehlende Lücke zwischen den derzeitigen Baustellen bei Markt Ost bebaut werden:
    Quelle Nordkurier

    zwar keine Reko wie ich es mir erwünschte, dennoch mehr als ich es erwartet hätte :harfe:

    Plus Outre

  • Sehr schön!

    Das Gebäude mit der Backsteinfassade sieht ja mal fantastisch aus!
    Wenn das wirklich so umgesetzt wird, dann ist es auf jeden Fall ein Gewinn.

    Dafür ist mir das zweite Gebäude dieses Gebäudekomplexes wieder einmal zu einfallslos. Man stelle sich mal vor, man hätte die gesamte Seite mit derartigen Prachtbauten wie denen vom Eckhaus bis zum Haus mit der Backsteinfassade bebaut...

    Na gut, eigentlich ist es meckern auf hohem Niveau, es hätte auch weitaus schlimmer kommen können. Die Aufwertung zu den Plattenbauten von einst ist enorm und dass die Stadt so einen Umbruch wagt war vor einigen Jahren nicht mal zu erwarten.

    Vielleicht sehen die postmodernen Vertreter der Marktostseite in natura doch viel besser aus als man es auf den Visualisierungen erahnt. Bei dem Bautempo könnten wir vielleicht schon im nächsten Jahr eine fertige Marktostseite in Anklam betrachten. Vorausgesetzt, der Baustart für die beiden Gebäude ist noch in diesem Jahr.