• Also, wenn ich das richtig sehe wird jetzt der zweitplatzierte Entwurf des Wettbewerbs gebaut? In den Artikeln der Ostsee-Zeitung werden immer zwei verschiedene Entwürfe als derselbe von gmp dargestellt - ziemlich verwirrend. Das muss die Redaktion doch mal merken, immerhin unterscheiden die sich deutlich.

    Diese Seite der rgs Rostock klärt das aber auf. Es wird also offenbar tatsächlich der 2. Platz gebaut, den ich immerhin besser finde als den 1. Platz, wenn auch noch lange nicht gut. Wenn die Tordurchfahrt wenigstens einen Rundbogen und das 1. OG Fenster hätte, wäre schon viel gewonnen...

    Dort auch gerade gefunden: Zusammenfassung der Wettbewerbsergebnisse als PDF mit der ausführlichen Darstellung aller Entwürfe - sehr interessant zu sehen, dass es noch deutlich schlimmer hätte kommen können (z.B. Nr. 3003, 3010, 3013, 3023, 3026, 3027... - Katastrophen!) - aber auch deutlich besser. Der bereits nach dem ersten Rundgang ausgeschiedenen Entwurf 3002 gefällt mir beispielsweise gut - wenngleich das Tor auch dort keinen Rundbogen hat.
    Sehr schön, weil mittelalterlich anmutend, ist das Tor insbesondere bei 3011.

    Noch besser 3018 von Springer Architekten mit einer annähernden Rekonstruktion des Tores und sehr zurückhaltender anschließender Bebauung. :thumbup: Macht zusammen mit der Kirche einen wunderbaren und sehr harmonischen Eindruck - extrem schade, dass dieser nicht gewonnen hat. :sad:


    Leider Chance vertan - so schön hätte es auch werden können: Entwurf von Springer Architekten GmbH, Berlin

    Und zum direkten Vergleich - das kommt wohl:

    Entwurf: gmp International GmbH, Berlin

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

    Einmal editiert, zuletzt von frank1204 (7. September 2017 um 09:45) aus folgendem Grund: Entwurf gmp hinzugefügt

  • Ich habe mich oft gefragt, wie viel die DDR nördlich der Langen Strasse abgerissen hat.

    Hier sieht man, dass es offenbar ganze Strassenzüge waren - teilweise mit Mittelalterlicher Substanz. Wirklich Schade.

    Kennt Ihr diese Webseite: Jeder qm ? Super interessant Beiträge - auch über Greifswald und Cottbus.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Für die Petrikirche soll ein, oder eher zwei neue Glockenstühle hergestellt werden, damit wieder Glocken aufgehängt werden können. Die Baukosten liegen bei 400000 Euro, von denen ein Förderverein bereits 100000 Euro gesammelt hat. - Für eine Spende von mindestens 25 Euro, wird der Name des Spenders an einem Holzbalken der Konstruktion verewigt.

    Also bitte Leute, spendet und lasst Euch an den Balken verewigen. :D

    http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Ro…ieder-erklingen

  • Zum Thema Neuer Markt mal ein kurzer Blick auf die Westseite - hier sind 6 von 10 Bauten der Platzseite Neuschöpfungen der Nachkriegszeit, was aufgrund der angenehmen, sich einfügenden Architektur aber kaum ins Auge sticht, der Markt bleibt eine harmonische, hanseatische Erscheinung (wobei ich für bessere Farbfassungen der DDR-Bauten plädiere):


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost….jpg?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost…_2011-02-12.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost…y-RaBoe-033.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost…er_Markt_11.jpg

    Man orientierte sich dabei u.a. am vornehm-schlichten Giebelhaus Neuer Markt 14:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost…er_Markt_14.jpg

    Im Gesamtkontext (links Rathaus, daneben Hotel Steigenberger, mittig DDR-Post, rechts St. Nikolai und die brache Nordseite):


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost…0565298825).jpg


    Hier ist man ähnlich wie in der Rechtstadt und der Altstadt von Danzig vorgegangen. D.h. kleinteilige Neubauten auf den historischen Grundstücken mit geschmückten traditionellen Giebeln, wie sie eine hanseatische Altstadt typischerweise prägen. Für das geübte APH-Auge natürlich sofort als Kind der Post-45er Architektur zu erkennen.

    Wenn man eine Rekonstruktion der Nordseite des Neuen Marktes in Rostock scheut, könnte man sich zumindest an diesen 50er-Jahre-Bauten gestalterisch orientieren, statt zeitgeistig-modernistischen Unsinn mit unpassenden Formen und Materialien zu fabrizieren.

  • Man hat das Thema wohl erstmal zurückgestellt. Die bewusstseinsbildenden Maßnahmen für den Bereich führe ich aber weiter.

    Beunruhigender sind aktuell die Pläne für die Rathauserweiterung nach dem Entwurf von BKSP:

    https://www.rostock-heute.de/rathauserweite…ettbewerb/96375


    Auch auf diesen Prozess muss aktuell eingewirkt werden:

    Wunschliste mit über 750 Ideen für Zukunftsplan:
    Ergebnisse der ersten Bürgerbeteiligungsphase zur Vorbereitung eines neuen Flächennutzungsplans für Rostock vorgestellt

    https://www.rostock-heute.de/flaechennutzun…taktforum/98205

  • „Großer Katthagen“ wird 2019 umgestaltet

    Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von etwa 300.000 Euro zur Umgestaltung des Straßenzuges „Großer Katthagen“ hat Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling heute von Minister Christian Pegel erhalten. Dadurch wird im kommenden Jahr die Neugestaltung des Straßenzuges einschließlich der Mischverkehrsflächen, der Flächenentwässerung und der Beleuchtungsanlagen ermöglicht ...

  • In der Steintor-Vorstadt wird die gründerzeitliche Stadtvilla an der Schillerstr. 27 saniert und danach hochwertige Eigentumswohnungen beherbergen.

    Zitat

    „An dem Haus ist seit der Wende noch nichts gemacht worden“, sagt Projektleiter Mathias Stein. Die Sanierung sei nun sehr aufwendig, auch weil Denkmalschutz-Richtlinien einzuhalten seien. Stein rechnet mit einer Bauzeit von 15 Monaten. „Weihnachten 2019 können die ersten Bewohner einziehen.“


    Bahnhofsviertel: Schandfleck wird saniert

    Zukünftige Ansicht

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zitat:

    Zitat

    Die Verkaufspreise für die 76 bis 88 Quadratmeter großen Wohnungen beginnen bei 270 000 Euro.

    Die Immobilienpreise sind in den östlichen Bundesländern aber auch stark angezogen. Das mag nicht in jeder Stadt so sein. Aber auffallend ist das schon.

  • Das Matrosendenkmal am Stadthafen der DDR-Künstler Wolfgang Eckardt und Reinhard Dietrich von 1977 wird für rund 3,5 Mio. € saniert.

    Matrosendenkmal wird saniert: 3,5 Millionen Euro


    Rostock Gedenkstätte revolutionärer Matrosen [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Struppel (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das hatten wir hier, so glaube ich, noch nicht:

    Rostocker Denkmal
    Heinkel-Mauer: Wiro startet Abriss

    Moderationshinweis: Ungültigen Link entfernt.

  • Als ob es so ein Riesenproblem gewesen wäre, diese Mauer zu erhalten. Lieber streitet man sich jahrelang, um den Abriss durchzudrücken. Hab ich null Verständnis für.

  • Was ist eigentlich so schwer, diese hervorragend den Straßenlärm abschirmende Mauer in ein Neubauprojekt zu integrieren? Vermutlich die Kosten, die sonst den Reingewinn schmälern, damit sich diese peinlichen Bedenkenträger ihre Provisionen zahlen lassen können, womit weitere private Scheußlichkeiten finanziert werden.

  • Hier geht es ja mit der WIRO um eine öffentliche Wohnungsbaugenossenschaft. Denke auch, dass man dies leicht als Lärmschutzwand hätte umfunktionieren können. Hier wär ich sogar für eine Reko. Schon aus der historischen Bedeutsamkeit der Heinkel-Werke für die weltweite Luft(-und Raum-)fahrt, samt Licht und Schatten.

    Apropos: gerade heute abend gabs eine interessante Veranstaltung zur Kriegszeit in HRO.

    Dr. Ingo Koch: Die Bombardierung Rostocks im April 1942

    Gastgeber: Context. Bausteine für historische und politische Bildung und Café Median / AWIRO e.V.

    Mehrmals bombardierten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg Rostock. Neonazis gelten die Zerstörungen bis heute als vermeintliches Kriegsverbrechen. Tatsächlich jedoch war die Stadt ein Zentrum des Nationalsozialismus in Mecklenburg und Standort der Rüstungsindustrie. In den Heinkel- und Arado-Werken wurden auch Zwangsarbeiter und Häftlinge von Konzentrationslagern eingesetzt. Über die Geschichte der Bombardierungen, Rostocks Rüstungsindustrie und die umstrittene Erinnerung spricht in einem Vortrag Dr. Ingo Koch, Historiker und Mitglied der Geschichtswerkstatt Rostock.

    https://www.facebook.com/events/390957984643168/


    Vllt. ist irgendwo eine Zusammenfassung dazu zu lesen.

  • Könnte es sein, dass es in Rostock ein Interesse daran gibt, sich dieser Geschichte zu entledigen? Das wäre ein Skandal.
    Ein merkwürdiger Umgang der WIRO mit unwiederbringlichen Zeitzeugen, die so lange überdauert haben, dass sie endlich eine Zeit erleben könnten, die sie vor dem weiteren Verfall schützen könnte und dann wird erst recht abgerissen???

    In Sachsenhausen gab es auch Brandstiftung. Nur damit macht man nichts ungeschehen. Da hilft nur Sanierung, Inklusion und und Erinnern. Wann begreifen das die Schwachmaten in Rostock endlich?