Innenräume des Berliner Schlosses

  • Ein Querverweis:

    Pagentorn
    21. Oktober 2018 um 20:51
  • Und noch ein Schlafzimmer im Schloss, Wilhelmsche Wohnung später Gästeschlafzimmer.

    Raum 552 in den Königskammern, 1.Etage Nord/Westseite zum Lustgarten. Raum war 9,50 m lang und 6,50 m breit.

  • Eine sehr gute Recherche @ Pagentorn

    Ich hatte wirklich gedacht, das oben fotografierte Zimmer wäre das gesuchte Zimmer.

    Wegen der reichen und sehr kunstvollen Gestaltung (Beschreibung) ist es schon seltsam, dass es gerade von diesem Zimmer kein Foto gibt.

    Es müsste ein öffentlich zugängliches Onlinearchiv aller bekannten Fotos der Innenräume geben. Das wäre gerade für dieses riesige Schloss wichtig.

  • Schlag nach bei Albert...

    Teil 2


    Was mich aber nun wundert:

    Im Erdgeschoss und im 1. Stock war jeweils das äußerste linke Fenster zur Schloßfreiheit nur eine Attrappe. Denn an der Stelle wo das Fenster sein müsste stand jeweils ein Kleiderschrank. Wieder was über das Schoß kennengelernt.

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    Arbeitszimmer eines bibliophilen Intellektuellen

    Das Arbeitszimmer des Kaisers wurde zu einer Zeit eingerichtet, als es – leider anders als heute – noch zum guten Ton gehörte, sich mit Büchern zu umgeben, wie die zwei großen Bücherschränke der ‚Handbibliothek’ beweisen. Aber waren Letztere nicht bloße Schauobjekte, von deren Inhalt den Hausherrn – wenn überhaupt - lediglich die goldgeprägten Rücken interessierten ? Das dies so nicht war, belegt einerseits die Tatsache, daß der Inhalt des einen nach Doorn verschickt wurde, obwohl der Schrank selber im Schloss verblieb (und dann von der staatlichen Preußischen Schlösserverwaltung erstmals mit den – auf dem obigen, von East_Clintwood nachkolorierten Foto zu sehenden - stereotyp erwartbaren Repräsentationsausgaben gefüllt wurde). Zum anderen gibt es einige Fotos aus der Exilszeit, die den Kaiser mit seinen Büchern zeigen, welche in dieser Hinsicht aufschlussreich sind. Eines derselben sei hier beigefügt (man mag dies Foto als ‚inszeniert’ ansehen, m.E. ist es aber, was die Bücher angeht, durchaus authentisch):


    Das Bücherregal links neben dem Kaiser im Arbeitszimmer im Turmzimmer von Huis Doorn ist alles andere als auf ‚Repräsentation’ ausgelegt. Auf ihm befinden sich keine ‚Prunkausgaben’, sondern nüchterne Fachliteratur, die thematisch geordnet zu sein scheint, was zu einem etwas inhomogenen Erscheinungsbild führt, verstärkt noch durch die obenauf liegenden Großformate (jedem Bibliophilen ist dieses Dilemma nur zu gut bekannt). Die meisten der Bücher scheinen ‚schief gelesen’ zu sein, was auf intensives Studium hindeutet.

    Es wird allgemein gerne übersehen, daß S.M. als Sohn von ‚Kaiserin Friedrich’ (Princess Royal Victoria; die einen Briefwechsel mit Karl Marx pflegte) sowie Enkel von Prinz Albert und der vom Weimarer Musenhof stammenden Kaiserin Augusta in seinen Genen eine ‚geballte Ladung’ an Intellektualität ‚vererbt’ bekam. Dieses anspruchsvolle Erbe wurde bei ihm durch die – zugegeben spartanisch strenge- Erziehung des Westfalen Georg Hinzpeter ‚herausgekitzelt’. Auch hinsichtlich seiner breitgefächerten Interessen (von moderner Technik bis zu archäologischen Ausgrabungen [Stichwort ‚Gorgo’ auf Korfu]) stand er keinem seiner Vorfahren nach. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, daß S.M zu einem Mann des Buches – und auch der Feder- wurde; ganz ähnlich dem Alten Fritz. Zu einem ‚scheuen Intellektuell’, wie ihn einst sein Enkel SKH Prinz Louis Ferdinand in einem Interview beschrieben hat.

    In diesem Zusammenhang sei noch auf ein Detail des Fotos hingewiesen: Die Porträtbüste Generalfeldmarschalls Graf Helmuth von Moltkes ist vermutlich nicht nur wegen ihre Größe und Stabilität zur ‚Buchstütze’ auf dem obersten Regalbrett gemacht worden. Vielmehr war ‚Moltke der Ältere’ wegen seiner ruhigen, besonnen und wortkargen Art als ‚der große Schweiger’ bekannt. Welch eine subtile Weise, dem das Zimmer Betretenen zu signalisieren: „ Bitte Ruhe, hier wird gedacht und gearbeitet“ !.

    Dieses Foto berichtet somit m.E. viel beredter über die Persönlichkeit des Inhabers der beiden Arbeitzimmer in Berlin und Doorn, als die zahlreichen, sattsam bekannten ‚Staatsporträts’ in Uniform. Frei nach dem Motto: "Zeige mir die Handbibliothek Deines Arbeitszimmers und ich sage Dir, wer Du bist..."

  • Hallo liebe Schloss-Enthusiasten! Ich benötige Ihre Hilfe bezüglich der Innenausstattung des Berliner Stadtschlosses. Ich habe Geyers Buch gekauft und es ist wirklich etwas Besonderes, allerdings waren die Fotos der Innenräume begrenzt. Ich bin jetzt auf der Suche nach einem weiteren Buch mit Fotos der historischen Innenräume. Welches ist Ihrer Meinung nach die beste Wahl? Wenn Sie vielleicht eines haben, könnten Sie mich bitte kontaktieren? Danke Schön.