Kandidaten für "das hässlichste Gebäude"

  • Zitat von "Amadeus"

    ... die diesen Beton- und BlechKRAMPF geschaffen hat, wird mir schlecht...


    Naja - Deine geliebte Dresdner Hofkirche* würde, stünde sie am Hafenweg, auch nicht recht zur Geltung kommen... :zwinkern:


    *) Stammt Dein Atavar von Deiner Handy-Aufnahme?

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Ich habe diese Rathauspassagen noch nie in Natura gesehen, aber so schlecht finde ich die nicht.
    Klar, schön sind sie nicht. Aber immerhin haben sie viel Geschoßfläche, bilden einen geschlossenen Zug und haben eine Ladenzeile. Drei Grundmerkmale, die bei Nachkriegsbauten keine Selbstverständlichkeit sind.

    Ich glaube, einen herrlich schlimmen Kontrast kann ich euch hiermit bieten:
    http://leitseite.net/gallery/view_photo.php?set_albumName=hh_02&id=p4302317\r
    leitseite.net/gallery/view_photo ... d=p4302317

  • mein Favorit:

    Das Deutsche Med Haus in Rostock, eine Bausünde von 2003
    von einem Star-Architekten (Helmut Jahn) errichtet, aus europäischen Fördermitteln und Spenden finanziert, Architekturpreisgekrönt und Konzeptfremd verwendet...

    Die einzige Spende, die ich für sowas freiwillig geben würde ist eine Stange Dynamit.

    Auf diesem Bild ist die ganze Monströsität des Bauwerks zu sehen, wie es sich "harmonisch" in die vorhandene Bausubstanz "einpasst", dagegen ist der Hauklotz der Sparkasse daneben noch richtig schön:

    Zitat

    die DEUTSCHE MED - modernes Zentrum im Herzen Rostocks

    Die DEUTSCHE MED - ein Bau aus Glas, Stahl und Beton. Die ungewöhnliche Architektur mit dem schwebenden Dach, für die Helmut Jahn (Sony Center, Berlin) verantwortlich zeichnet, macht dieses Gebäude zu einem Glanzpunkt im Herzen Rostocks. Innerhalb von zwei Jahren entstand ein Synonym für Hightech und Zukunft...

    "... es allen Recht zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann..." (Goethe)

  • P.S. (und O.T.)

    Rechts im Vordergrund ist auf dem 2. Bild ein Jugendstilbau mit rotem Zeltdach zu sehen, das ist die Zeck'sche Villa, die währe beinahe, wenn nicht die Universität mit ihrer akuten Platznot argumentiert hätte und nicht die Bevölkerung dagegen Sturm gelaufen währe, 2002 einem Straßenneubau zum Opfer gefallen.

    "... es allen Recht zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann..." (Goethe)

  • Hallo. Ich hätte da auch einen bildhübschen Kandidaten für die Gruselveranstaltung.
    Das Parkhaus am Ratinger Tor in der Innenstadt von Düsseldorf. Glücklicherweise steht die Neubebauung des Geländes schon fest. Was dann kommt ist noch eine Überraschung. Möglicherweise der nächste Bau für diese Kategorie.



    Quelle des Bildes: http://www.duesseldorf.de/planung/stadtentw/entwicklungsgeb/uebrigeprojekte/index.shtml\r
    http://www.duesseldorf.de/planung/stadt ... ndex.shtml

  • Mein Beitrag aus Braunschweig:


    Karstadt-Sport am Damm (links Fachwerkhaus von 1525):


    und von der anderen Seite:


    Kaufhof ist nicht nur eine architektonische, sondern auch städtebauliche Katastrophe, denn mitten durch das Gebäude führte einst die Ost-West-Hauptstraße der alten Stadt. In dem Fall wurde die Verbindung Langedammstraße-Damm gekapptt:

    Ganz schlimm: Der Rathausanbau am nördlichen Bohlweg (links der kaiserzeitliche Altbau):

  • @ Alexander

    da hast du aber jetzt die Keule rausgeholt. Aber zumindest die ersten beiden Kandidaten sind doch mal wieder aus dem Kapitel "Die üblichen Verdächtigen". Kaufhof, aber insbesondere Karstadt sind doch in jeder größeren Stadt die großen Ärgernisse.
    Und der Rathausanbau steht keine 10 Jahre mehr, hoffe ich zumindest :augenrollen:

    APH - am Puls der Zeit

  • @ Alexander

    ist der Karstadt neu? War 2000 mal in Braunschweig, an das tolle, weitgehend verloren stehende Fachwerkhaus mit den Figurenknaggen kann ich mich erinnern, aber nicht an diesen Nachbarn.

    Der Kaufhof ist komplett daneben (in München hat man da ja auch was ähnlich "Tolles" am Marienplatz herumstehen), überhaupt wenn man heute auf dem Turm des Rathauses steht und auf die "Altstadt" blickt vergeht einem alles...

    Beim letzten Besuch 2003 war ich auch ziemlich negativ angetan vom Bereich Neuer Straße / Bäckerklint, kaum zu überbieten...

  • Letzterer Würgebau erinnert mich ziemlich an das Technische Rathaus in Frankfurt, und das nicht nur von der Funktion her. Schon erstaunlich, was für Grausamkeiten sich die Stadtväter damals so haben einfallen lassen. Denen möchte man glatt auf's Grab spucken bzw., sodann sie noch unter uns weilen, sie ihre Machwerke mit den eigenen Händen einreißen und ebenso die Ursprungsbauten wiedererrichten lassen. Lässt sich das mit irgendeiner Klausel im GG verankern?

  • Alle drei diese Braunschweiger Bausuenden gehoeren doch zuegigst abgerissen. Denn sie stehen in dem einzigen Bereich der "Altstadt", der nach ihren Abriss ein noch einigermassen historisches Altstadtbild abgeben koennte.

    Der Bereich Baeckerklint/Neue Strasse ist doch eine einzige Bausuende, dort hilft nur noch Totalabriss und Neubau auf dem alten Stadtgrundriss mit moeglichst vielen Rekonstruktionen (keine kritische!)

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Der Braunschweiger Kaufhof führt meine persönlichen Top 5 der furchteinflössendsten Bauten Deutschlands an. Besonders von der Seite Bohlweg - ich habe selten ein so beklemmendes Gefühl erlebt. Und jetzt steht ja das Schloß daneben. Meine verschimmelte Faschingsfresse!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Der Kaufhof sieht ja genauso aus wie in Stuttgart! Offensichtlich waren diese Beton-Fassadenteile im Dutzend billiger. An meinen Scheußlichkeits-Favoriten Breuninger gegenüber dem Stuttgarter Rathaus kommen die Kaufhöfe aber bei weitem nicht heran.

  • Hat Karstadt und Kaufhof eigentlich ein eigenes Architekturbüro oder sind das immer andere ? Denn das "Corporate Design" im Atlantikwallook ist ja besonders auffällig bei diesen beiden. :daumenunten:

  • Auch wenn der Ostbahnhof im Bezug auf Frankfurt schon das Nonplusultra darstellt, so möchte ich doch das Augenmerk auf ein anderes betongewordenes Weltwunder meiner hochgeschätzten Heimatstadt lenken:

    Quelle: Wikipedia/GNU-FDL

    Dieses Prachtstück zeitgenössischer Bildungsarchitektur nennt sich AfE-Turm und gehört zur Uni Frankfurt, Campus Bockenheim. AfE steht für Abteilung für Erziehungswissenschaften, diese zog allerdings nie dort ein. Einen neuen Namen hat sich trotzdem niemand ausgedacht. Heute hausen dort vor allem die einst berüchtigten Frankfurter Sozialwissenschaftler. Das Türmchen wurde 1972 fertiggestellt, ist 114 Meter hoch und war sogar kurzzeitig Frankfurts höchstes Hochhaus. Bevor sich jemand falsche Hoffnungen macht: Innen sieht es genauso marode aus - 90% der Innenausstattung stammt noch aus dem Eröffnungsjahr. Übrigens sind in Ermangelung eines umfassenden Brandschutzkonzeptes die Seminarräume (mit 1,5-facher Raumhöhe gegenüber den Büroetagen) über dem 11. Stockwerk für Universitätsveranstaltungen gesperrt, was die Uni aber nicht davon abhält, die Büroräume auf der anderen Seite weiterhin zu nutzen.

    Die extrem hohe Bauqualität hat übrigens zur Folge, dass jeden Sommer in den Semesterferien lose Betonbrocken von der Fassade geklopft werden.....

    Aber - bevor sich jemand aus Verzweiflung von ebendiesem Turm stürzt! - es gibt noch Hoffnung! Denn bis 2014 wird der alte Campus Bockenheim von der Uni vollständig aufgegenen, und dann wird auch der Turm fallen. Eine Zweitnutzung z.B. als Flakturm ist zum Glück nicht vorgesehen. Wenn es soweit ist, werde ich berichten..... :gg:

    Was sagt sie uns für Unsinn vor?
    Es wird mir gleich der Kopf zerbrechen.
    Mich dünkt, ich hör’ ein ganzes Chor
    Von hundert tausend Narren sprechen.
    Goethe, Faust I

  • Viel schlimmer als den Turm an sich (nicht, dass der schön wär), finde ich den Sockel.

    Aber die Dinger in Braunschweig sind ja wirklich mit das Letzte.