• Ich habe letztens gehört, daß die Albrecht Brüder (ALDI), die reichsten Männer der Welt seien

    Im Übrigen sind beide Albrechts inzwischen verstorben.

    Aber vielleicht könnte man ja mal bei John D. Rockefeller klingeln und um eine Kleingeld Spende bitten? :rolleyes:

  • zum Thema "was gäbe es da noch zu tun?!":

    - der Parkplatz neben Karstadt und übergreifend zur Bürgerwiese und Lingnerstadt einschließend Pirnaischer Platz - also weitestgehend der Südostring vor den ehemaligen Wallanlagen (UNBEDINGT entwicklungsfähig - nur nich wirklich historisierend - sondern mal GUTE und BEMERKENSWERTE Architektur)
    - genauso das Packhofviertel
    - Neustädter Markt
    - Quartier um das Narrenhäusel (dessen Entwicklung und Planung Herrn Marx wichtig genug war, das NH allein abzulehnen)
    - der Sachsenplatz
    - vielleicht erweitert sich ja die GHND in soweit, dass sie auch in zukünftigen Entwicklungsgebieten mit Sinn für Ästhetik, Geschichte und Raumgestaltung beratend und informierend tätig wird

    - die Wilsdruffer Vorstadt is ja grad ein Selbstläufer

  • Kritik: Dresdens Stadtplaner fördern „Würfelhusten“

    Buchautor Philipp Maaß fordert mehr Vielfalt und Nachhaltigkeit bei der Gestaltung der Stadt.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/kr…en-3268323.html

    Die Dresdner Stadtplanung (ob sie diesen Namen überhaupt verdient) bekommt wieder eine öffentliche Watschn - zurecht. Und jeder Dresdner und Besucher bekommt diese ebenfalls, wenn er durch die armseligen Ergüsse dieser Stadtplanung erschrocken zeigt. Man braucht Dresden eben nicht ständig neu erfinden, denn das gelingt einfach nicht. Dresdens Zukunft liegt in seiner grandiosen (auch baulichen) Vergangenheit!

  • Ja genau - billige Polemik hat schon immer geholfen, das eigene Anliegen erfolgreich zu vermitteln...

    Wer was ändern will, muss die Beteiligten überzeugen, nicht beschimpfen. Hier wäre es also erforderlich, Rat und Verwaltung einerseits und Bauherren und Investoren andererseits davon zu überzeugen, dass die aktuelle Architektur gestalterisch unzureichend ist. Insbesondere bei den Investoren dürfte das eher schwierig werden, da sich architektonische Qualität nicht (oder nur schwer) in klingende Münze umwandeln läßt. Das wiederum beeinflusst auch die Politik und die Verwaltung. Rechtliche Vorgaben zur Gestaltung sind unbeliebt, da sie seitens der Bauherren oft als Gängelung empfunden werden, und setzen zudem ein Bebauungsplanverfahren voraus, das Jahre dauert, Geld kostet (meistens das des Investors) und dann immer noch vom Bauherren/Grundstückseigentümer angefochten werden kann, insbesondere bei so "weichen" Vorgaben wie Gestaltung auch oft mit Erfolg. (Ohne B-Plan gilt nur § 34 BauGB, das "Einfügungsgebot" - rechtlich meist nicht ausreichend für gestalterische Forderungen.)

    Nebenbei sei noch auf die Problematik der "WDVS-Architektur" hingewiesen - die Wärmeschutzverordnung läßt sich recht simpel mit 20 cm Styropor außen erfüllen, was natürlich die Gestaltung beeinflusst. Menschen mit Winterjacke sehen auch nur selten elegant aus...

  • "Insbesondere bei den Investoren dürfte das eher schwierig werden, da sich architektonische Qualität nicht (oder nur schwer) in klingende Münze umwandeln läßt."

    Dem will ich widersprechen. Nahezu alle Rekonstruktionen und neuklassischen Projekte in Dresden und andernorts beweisen das exakte Gegenteil. Wo es attraktiver ist, halten sich die Menschen lieber auf, demzufolge können höhere Mieten und Margen erzielt werden.

  • Da bleibe ich skeptisch. An der Frauenkirche könnte man so oder so exorbitante Preise erzielen, egal wie das Haus aussieht. Für den Elbhang gilt ähnliches. Da könnte auch Betonbrutalismus stehen, und es wäre egal - wer drin wohnt, siehts ja nicht.

    Aber es ging mir auch weniger um 1A-Lagen, sondern in der Kritik stand ja ausdrücklich die Bebauung an der Tannenstraße als Beispiel, von bösen Zungen auch Tannengorbitz oder Volvoghetto genannt. Es geht um mittlere Lagen und um neue Bebauung jenseits historischer Vorbilder. Oder auch um Massenarchitektur, wenn man das so nennen will. Und da das Bauen ohnehin schon so teuer ist, dass neues Wohneigentum auch auf einfachem Standard eigentlich schon Luxus ist, wird wohl kaum ein Investor den Preis in Höhe treiben, wenn man ihn nicht dazu zwingt.

  • Ein paar ästhetische Grundsätze kosten letztlich keinen Cent, nur Willen. Das fängt doch schon bei Proportionen, Zuschnitt und Struktur an, geht über die Fassadenfarbe, die Wahl der Fenster und sonstiger Applikationen wie Leuchten, Balkonbrüstungen, Türen... Mit einer gesunden Portion guten Geschmacks kann auch ohne erhöhten Mitteleinsatz sehr Ordentliches entstehen. Es braucht nur den Willen des Bauherren.

  • Da man sich seit nunmehr 25 Jahren um die Entwicklung der nach dem 2. Weltkrieg nahezu vollständig abgeräumten und danach als Torso verbliebenen Dresdner Innenstadt bemüht, kann ein kurzer bildlicher Vergleich nicht schaden.

    Der Altstadtkern im Jahre 1991:


    Bild: Stadtplanung Dresden

    Der Altstadtkern im Jahre 2014:


    Bild: Stadtplanung Dresden

    Bis spätestens 2020 dürften die prominentesten Lücken innerhalb des Stadtkerns geschlossen sein - und das, man schaue sich vor allem den am deutschen Maßstab gemessen hervorragenden Neumarkt an, gar nicht einmal schlecht. Was für eine Aufbauleistung!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Dazu hab ich kurz etwas "gebastelt". Ich hab mal versucht, bisschen darzustellen, wie der aktuelle Stand der Dinge bezüglich der städtebaulichen Situation (anhand der google map Draufsicht) ist.

    blau: Projekte, die geplant und in absehbarer Zeit verwirklicht werden, oder bereits im Bau sind

    rot: unbedingte Stadtflecken, die einer Entwicklung/Ertüchtigung dringend benötigen

    gelb: streitbare Objekte, Bereiche über welche derzeit keine definitive Aussage getroffen werden kann

    Ich hege dazu keinen Anspruch auf Vollständigkeit (da der Ausschnitt auch recht klein ausfällt) und spiegelt dabei nur meine eigene Einschätzung wieder.
    Man sieht aber, dass sehr viele Bereiche in den Startlöchern stehen und der Verwirklichung entgegensehen, es aber noch in etwa genauso viel zu tun gibt. Und diese offenen Gebiete sind keineswegs sekundäre Bereiche, sondern durchaus auch sensible, stadtbildprägende Herausforderungen.


  • Dazu kann ich ergänzen das folgende Flächen, die bei dir Rot sind schon geplant werden:

    Schweriner Straße(Durch Revitalis, Fassadenwettbewerb demnächst)

    Hertha-Lindner-Straße/Freiberger Straße(Bürokomplex seit Ewigkeiten zu 85% vermietet, Baubeginn unklar)

    Fläche neben Schauspielhaus ist für die Probebühnen vorgesehen

    MK4 hinterm Altmarkt(gab schon ein Wettbewerb, ein Entwurf bei MPP zu finden)

    Robotron-Areal wird schon geplant bzw. altes abgerissen

    Fläche gegenüber Maritim-Hotel gibt es auch schon Entwicklungsstudien(als erstes wird die SPD da wohl was hinbauen)

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Hertha-Lindner-Straße/Freiberger Straße(Bürokomplex seit Ewigkeiten zu 85% vermietet, Baubeginn unklar)

    Das Schild steht zwar auf dem Grundstück. Ich vermute aber, dass es sich auf die Häuser mit den schlauen Sprüchen auf der Dachkante direkt dahinter bezieht.

    Zur Ergänzung:
    Zwischen Grüner Straße und Schützengasse: Erweiterung der Musikhochschule.

    Und die Frage:
    Welche Planungen/Ideen/Überlegungen gibt es denn zum Marstall (gelb markiert) bis jetzt?

  • Das Schild steht zwar auf dem Grundstück. Ich vermute aber, dass es sich auf die Häuser mit den schlauen Sprüchen auf der Dachkante direkt dahinter bezieht.
    [...]
    Und die Frage:
    Welche Planungen/Ideen/Überlegungen gibt es denn zum Marstall (gelb markiert) bis jetzt?


    Bei dem Schild geht es in der Tat um das sogenannte Zwinger-Forum. Das daneben befindliche Grundstück steht im Besitz der TLG, die es bereits seit geraumer Zeit zu veräußern sucht.

    Der ehemalige Marstall gehört dem Freistaat und dient, zumindest was die Altbauten anbelangt, als Depot der Theaterwerkstätten. Hier besteht, insbesonder beim Weinlig-Bau, enormer Sanierungsbedarf. Wann man diesem allerdings nachkommt, ist leider offen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hierzu passt vielleicht die Aktualisierung der Stadtpläne auf Arstempano. Bisher gab es im Panorundgang ja nur einen vom Stand 2012. Jetzt gibt es einen Stand 2016 und einen fiktiv um 2030. Allerdings sind künftige Bauten nur Kubenmodelle. Ausnahme sind die Leitbauten am Neumarkt. Den Hotelkomplex vor dem Gewandhaus am ring hab ich auch noch nicht aufgenommen - den sicher ist das ja nicht. Gut - das Hotel Stadt Rom eigentlich auch nicht - aber das ist für mich ein absolutes muss! Die Aktualisierungen in der Altstadt entsprechen dem aktuellen Stand der Stadtplanung für die Altstadt. Die Neustadt hab ich noch nicht bearbeitet - das ist mir im Moment noch zu nebulös.

    Zu finden ist der Stadtplan unten rechts im Panorundgang. Wenn man die ganzen Symbole ausblenden möchte - kann man über die Deaktivierung der Rubriken im Auswahlkatalog erledigen. Vergrößern kann man den Plan über das Vollbildsymbol. Leider ist die auflösung nicht die Beste. Um die Ladezeiten einigermaßen im vertretbaren Bereich zu lassen, haben die Overlays eine Größe von 3780 x 5500 Pixeln bei einer mittleren Komprimierung. Ein besseres Ergebniss lässt sich nur erreichen, wenn man den Plan in einzelne Kacheln auflöst und nur die für die jeweilige Zoomstufe benötigten geladen werden - das ist aber erst realisierbar, wenn die Webseite Werbeeinahmen jenseits der laufenden Kosten erwirtschaft - das ist nach wie vor nicht der Fall, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Link Einstiegspano Jüdenhof


    Plan 2016


    Plan 2030


    Symbol "Vollbild Stadtplan"

  • Einen intressanten Ansatz und weitergehende Gedanken und Pläne zur Freiberger Straße gen Löbtau wurden heute bei StadtbilDD vorgestellt. Nachzulesen in diesem PDF Positionspapier.

    Ich finde, eine echt lohnenswerte und nachzuverfolgende Vision des Areals.

  • Hatten wir eigentlih schon das neue 3D-Stadtmodell von Okt. 2016 mit aktuellen Bauprojekten und Planungen.

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    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Vielen Dank für das Video, das eindrucksvoll unterstreicht, was sich in Dresden gerade bewegt.

    Passend dazu dieser aktuelle DNN-Artikel:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…Sozialwohnungen


    Zum großen Wohnungsbaustandort entwickelt sich der Postplatz. Die CG-Gruppe errichtet dort 198 Appartements sowie 242 Wohnungen, 230 Wohnungen schafft die Baywobau Dresden an der Wallstraße. Die Fay-Gruppe rundet das Ensemble mit 69 Wohnungen ab.

    Am Neumarkt wird die CG-Gruppe 242 Wohnungen schaffen. Planungschef Szuggat muss sich keine Sorgen um den Wohnungsbau machen, er nennt weitere Pläne wie 3200 Wohnungen in Kaditz/Mickten, 2500 Wohnungen auf dem früheren Robotron-Areal, jeweils 700 Wohnungen in der Albertstadt und im Jägerpark sowie 190 Wohnungen in der Hafen-City.


    Dresden wird endlich wieder Stadt!

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  • Themenstadtplan - aktuelle Bauvorhaben

    Ich habe letztens an der Umfrage zum Themenstdtplan teilgenommen und vorgeschlagen, dass die aktuellen Bauvorhaben besser eingepflegt werden.
    Da scheint sich was getan zu haben, es gibt jetzt ein eigenes Thema dafür.

    Zu finden unter Themen - Allgemeines - Bauvorhaben und Neubauten

    Erläuterungen
    Bauvorhaben und Neubauten

    Es werden alle genehmigten Bauvorhaben, welche dem Amt für Geodaten und Kataster bekannt sind, dargestellt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit und Lagegenauigkeit.

    http://stadtplan2.dresden.de/spdd.aspx?permalink=1e5Xjzpf

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die Stadt Dresden stellt auf ihrer Seite die kürzlich erst eingesetzte Gestaltungskommission vor:

    http://www.dresden.de/de/stadtraum/p…ion-dresden.php

    Die Mitglieder sollten zu folgenden Fragen Stellung beziehen:

    • Welche Beziehung haben Sie zu Dresden?
    • Welches städtebauliche Merkmal prägt Ihrer Ansicht nach Dresden?
    • Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?
    • Was bedeutet für Sie heute Baukultur?
    • Sehen Sie in den aktuellen vielgestaltigen Architekturstilen regional unterschiedliche Strömungen?


    Naturgemäß fallen die Antworten sehr unterschiedlich aus. Hier einige interessante Auszüge:

    Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?
    Statt der freien Anordnung von Kisten und Kästen in der Stadtlandschaft ist die Rückgewinnung erlebbarer Stadträume für die Einwohnerinnen und Einwohner ganz wesentlich. Daraus ergeben sich klare Zukunftsthemen: Die sorgfältige Gestaltung öffentlicher Räume und die stadtgerechte Konzeption des Verkehrs, insbesondere für die Innenstadt, werden zu Kernthemen.


    Sehr spannend!

    Zitat von Mikala Holme Samsøe

    Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?Mut und Neugier in der Stadtgestaltung. Ich verstehe, dass sich viele Menschen in Dresden für die Baukultur in ihrer Stadt interessieren und damit aktiv auseinandersetzen. Das ist eine tolle Sache. Die Stadt verändert sich ständig und erinnert uns daran, dass eine Stadt kein Bild auf einer Postkarte ist – sondern eine lebhafte Stadt, die uns ein Leben auf mehreren Ebenen ermöglichen soll. Welches Leben wollen wir führen? Um diese Frage gut beantworten zu können, glaube ich, braucht man Mut und Neugier.


    Leider eine Aussage ohne viel Substanz.

    Zitat von Barbara Hutter

    Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?Das freundliche Antlitz der weltoffenen, einladenden Kultur- und Wissenschaftsstadt.


    Dito!

    Zitat von Ole Flemming

    Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?Im Laufe der Zeit hat Dresden viel erlebt. Es sind Brüche, Narben und Widersprüche entstanden. Genau dies macht eine interessante Stadt aus. Es wäre schade und ein großer Verlust für die Stadt, wenn Dresden versuchen würde all diese Stellen zu schleifen. Ich finde es gut, wenn eine Stadt darauf achtet, was, wo und in welcher Art gebaut wird. Dies hat in Dresden mittlerweile Tradition und da sollte Dresden unbedingt dran bleiben.


    Das ist wenigstens eine Haltung.

    Zitat von Thomas Kaup

    Was sollte Dresden unbedingt weiter pflegen?
    Die bestehende Vielfalt sollte sorgsam entwickelt und lokal weiter qualifiziert werden. Dazu bedarf es einer klaren und dezidierten städtebaulichen Rahmenplanung, mit ortsbezogenen Leitbildern und Strategien, wie entlang wichtiger Routen Kontraste geschärft oder Konflikte vermittelt werden können.


    Hier sehe ich einen weiteren guten Ansatz.

    Spannend sind inbesondere auch die Antworten auf die Frage, was denn für die Mitglieder heute Baukultur heißt.

    Zitat von Thomas Kaup

    Das größte baukulturelle Defizit besteht heute in meinen Augen bei der Alltagsarchitektur, beim Wohnungsbau, Gebäuden der Nahversorgung und den zugehörigen Stadträumen. Baukultur muss dort beginnen, durch sorgfältige und ortsbezogene Planung, Bauen in handwerklicher Qualität mit angemessener Konstruktion, abgestimmter Materialwahl und guten Freiräumen. Dies gilt für den Neubau und das Weiterbauen im Bestand gleichermaßen. Im Bereich verlorener gewachsener Strukturen erscheint mir eine Rückbesinnung auf den historischen Stadtgrundriss einschließlich Parzellierung sinnvoll, in Bezug auf verlorene Alltagsarchitekturen würde ich die Entwicklung zeitgemäßer Typologien einer Rekonstruktion stets vorziehen.


    oder:

    Zitat von Jürg Sulzer

    Heimat und Raumgeborgenheit in der Stadt zu gestalten, ist in Zeiten der Globalisierung eine der wichtigsten Aufgabe von Baukultur. „Heimat schafft, wer die Welt des Bekannten erweitert“, schreibt der Berliner Baugeschichtler Julius Posener bereits 1967. Eine gute Baukultur lässt sich zum einen von dieser Position leiten und zum anderen von dem Verständnis, dass der anonym wirkende Außenraum in vielen Stadtteilen zum Innenraum eines Stadtquartiers umgebaut werden sollte. Diese Leitidee müsste sowohl für viele Neubaugebiete als auch für städtebauliche Bereiche der Innenstadt gelten. Eine zukunftsweisende Baukultur sollte dafür Sorge tragen, dass die kompakte europäische Stadt, Schritt für Schritt wiederhergestellt wird, statt weiterhin verkehrsgerecht zu erscheinen.


    Man wird sehen, welche Ergebnisse die Arbeit dieser Kommission zeitigen wird.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Leider alles ziemlich nichtssagend bis widersprüchlich. "Kontraste schärfen und Konflikte vermitteln". Der gleiche Herr schätzt handwerkliche Qualität, zieht zeitgenössische Typologie (verputzte Dämmung und Flachdach?) Rekonstruktionen allerdings stets vor. Gleichzeitig sieht er bei der Alltagsarchitektur die größten baukulturellen Defizite. Immerhin scheint die Rückbesinnung auf Kleinteiligkeit der kleinste gemeinsame Nenner zu sein.

    Ich erwarte von dieser Kommission eigentlich überhaupt nichts.

  • Die Damen und Herren sind seit August "im Amt" und man hört 7 Monate später das erste Mal von denen. Von ihrer Arbeit ist bisher NICHTS bekannt, außer, dass sie ihr OK für den "Hochhausbau" am Straßburger Platz gegeben haben (nachdem meiner Meinung nach der Entwurf noch dröger abgeändert wurde).

    Und ich bleib bei der Ansicht, dass sie personell recht wenig zur Stärkung irgend einer gearteten BauKULTUR beitragen können. Geschweige denn einer regionaltypischen "Dresdner Form" dieser Kultur.

    Für mich müssten die sich erstmal gehörig beweisen. Dazu wäre mehr Öffentlichkeitsarbeit, mehr Informationstätigkeit und evtl. ein "Mitteilungsblatt", worin man erkennen und ersehen kann, WAS sie bei WELCHEN Projekten WIE tun oder an Gestaltung einfordern/abändern von Nöten.

    Zu bewähren hätten sie sich schon lange, aber besonders bewerten werde ich sie an den Ergebnissen der auf uns zu kommenden Bauten von:

    - MERKUR II und III
    - dem Hotelneubau am Brückenkopf der Marienbrücke Neustädter Seite
    - der baulichen Entwicklung in der Südvorstadt/TU-Campus/Nürnberger Platz
    - Packhof
    - innerstädtische Verdichtung, Blockrandschließung und gesamtgestalterische Konzepte für die Eingliederung des zerfransten Zeilenbauten südwestlich des Zentrums
    - Hafencity
    - Sachsenplatz
    - und unendlich viele Fehlerecken mehr in dieser Stadt