Potsdam - Speicherstadt und Brauhausberg

  • Für einen besseren Gesamteindruck habe ich doch noch mal selbst einen kurzen Rundgang gemacht. Nicht alles konnte begeistern. Bisher hatte ich ja nur die Wasserseite im Foto festgehalten. Noch scheint die eine oder andere Wohnung zu haben zu sein :wink:

    Persiusplatz

    Grünanlagen nur diese kleinen Flächen, wie rechts im Bild. Bäume möglicherweise nur auf den Miniflächen auf den Parkplätzen.

    Blick zur Gartenanlage Hinzenberg und ins Stadtzentrum.

    Hier siehts ganz freundlich aus.

    Spielplatz am Persiusplatz

    Der Persiusspeicher mit einer tiefen Baugrube davor. Bleibt zu hoffen, dass hier z.B. eine Tiefgarage entsteht. Sonst stimmt der Plan, wie im ersten Foto dargestellt, nicht mehr.

    Fotos: Autor, 04.01.2015

  • Nun erfahren wir auch, warum alles so aussieht, wie zum letzten Bild beschrieben:

    "Stillstand in der Baugrube
    Schon seit Wochen ist kein Arbeiter mehr auf einer der größten Baustellen Potsdams zu sehen. Beim Bau der längst angekündigten Tiefgarage für die Speicherstadt gibt es neue Probleme."

    Hierzu der Artikel in den PNN

    Zum Gerüst am Persiusspeicher ist auch dieser Hinweis interessant: " Von der Speicherstadt GmbH hieß es, dabei handele es sich um ein Rettungsgerüst für die Feuerwehr, sollte das Haus in Brand geraten." Ich dachte, es handelt sich um ein Baugerüst...vielleicht auch, um Pfusch am Bau zu beseitigen. :kopfschuetteln:

  • MAZ schreibt heute online:

    "Ausschreibung für alten Landtag abgeschlossen
    8 Interessenten für Potsdamer "Kreml"
    Der 5400-Quadratmeter-Koloss des alten Potsdamer Landtags am Brauhausberg ist ein interessantes Objekt für Investoren: Es gibt acht Interessenten, wie das brandenburgische Finanzministerium heute mitteilte. Nun würden die Konzepte in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt geprüft, sagte Finanzminister Christian Görke (Linke)."

    Ansicht ca. Mitte der 1980er Jahre.
    Links Restaurant "Minsk" (heute Ruine, Weiterbestand unklar), "Kreml" (hier noch als Sitz der SED), rechts Schwimmhalle (wird nach Bau der neuen Halle abgerissen). Im Vordergrund die Parkanlage, heute Baustelle.

    Lassen wir uns überraschen...

    Quelle: Ansichtskarte

  • Verkauf des alten Landtags in Potsdam - Acht Angebote für den "Kreml"
    http://www.rbb-online.de/politik/beitra…rg-potsdam.html

    Etwas bedauerlich finde ich folgendes Zitat:

    Zitat

    Äußerlich wird der „Kreml“ eine Verjüngungskur bekommen, aber ohne tiefgreifende Veränderungen. Große operative Einschnitte sind wegen des Denkmalschutz-Status nicht erlaubt.


    Quelle

    Ich würde eine Wiederherstellung des Vorkriegszustands, zumindest eine Annäherung, als große Aufwertung der Immobilie empfinden. Man müsste dazu die Giebel wiederherstellen (was zusätzlichen Raum schaffen würde), ebenso wäre eine Aufstockung des Turms zu begrüßen.

    Heute:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pot…08_IMG_0028.jpg

    Einst:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…20090530141815&

  • Zitat

    Das bestehende Bad war dagegen eine gute Architektur. In Dresden steht das gleiche Modell und wird demnächst saniert.

    Stimmt absolut. Die von Potsfan eingestellte Ansichtskarte zeigt überhaupt ein äußerst elegantes Ensemble, das unbedingt unter Denkmalschutz zu stellen gewesen wäre.
    Der Wahnsinn liegt offenbar darin, dass es der Linken offnbar nur auf Ideologie und nicht um wirkliche Denkmalpflege geht. Hier wäre ein Betätigungsfeld für den Erhalt eines gelungenen sozialistischen Ensembles gewesen, genau hier und nicht in der Stadtmitte, wo die Erhaltung des gelinde gesagt bescheidenen Bestandes eine Rückkehr des alten, großartigen Stadtbildes verhindert.

    Dieses Kreml- Ensemble gibt genau das sozialistische Lebensgefühl wieder und wäre somit neben der Neustädter Havelbucht ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der Erinnerung an die sozialistische Epoche Potsdams.

    bilderbuch
    gut, dass die Halle din DD erhalten ist. Allerdings fürchte ich, dass sie dort nicht in einem so großartigen Ensemble steht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich habe aber noch eine Frage an Sie: Wenn eines Tages das 'Planwerk Innenstadt' komplett umgesetzt sein sollte (also inklusive Garnisonkirche, Ersatz der Fachhochschule am Alten Markt durch die historischen Vorgängerbauten, Abriß des 'Interhotels', Stadtkanal und 'Acht-Ecken'), wäre es dann nicht wünschenswert, sich dem Brauhausberg zuzuwenden und der Kriegsschule wieder ihre ursprünglichen Turmaufbauten im englischen 'Fachwerk-Stil' zurückzugeben ? Ich hielte das insbesondere auch deshalb für sehr angebracht, weil durch den leider verhunzten Neubau anstelle der Heilig-Geist-Kirche der legendäre 'Drei-Türme-Blick' auf absehbare Zeit nicht mehr zu erleben sein wird. Die 'Kriegsschule' könnte somit für eine Übergangszeit den Platz des dritten Turms einnehmen. Zudem würde die Wiedergewinnung der originalen Turmgestalt dem - momentan recht geduckt erscheinenden - Brauhausberg nicht nur seine gebührende Rolle im Stadtbild zurückgeben, sondern könnte vielleicht auch dazu führen, daß die für den 'Heilig-Geist-Park' Verantwortlichen ihre jetzige 'Turmskulptur' hinterfragen und sich für einen Wiederaufbau des originalen Turms nach den Plänen von Johann Friedrich Grael entscheiden könnten....


    Der heutige - arg unbefriedigende - Zustand

    Und hier noch ein Bild welches die 'Kriegsschule' und die Heilig-Geist-Kirche perspektivisch vereint !

    Moderationshinweis (Michael): Abgetrennt aus dem Strang Quartier Barberini und Alte Fahrt

    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (19. April 2015 um 15:36)

  • "Kriegsschule". Diesen Namen muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Der damalige Militarismus war schon reichlich krank.

    Aber eine Wiederherstellung von Turm & Dach des Gebäudes, wäre schon reichlich großartig. Der Stumpf erinnert mich spontan an den Langen Franz in Frankfurt a. M.
    Immerhin sind diese Türme noch halbwegs vorhanden. Eine Vervollständigung ist viel leichter umzusetzen als ein kompletter Neuaufbau. Also, ich sehe da gute Chancen.

  • Die Kriegsschule vulgo Reichsarchiv vulgo SED-Bezirksleitung ist im Januar 2015 zum Verkauf ausgeschrieben worden. Z. Zt. prüft der Verkäufer, das Land Brandenbur, die unterschiedlichen Nutzungskonzepte.

    Die Schule wurde im Neo-Tudorstil erbaut. Der Turm ist in der NS-Zeit - wie so vieles andere "entschandelt", worden, der Potsdams NS-OB "General" Friedrich sich ausdrückte. Zudem sind umnafreche Nebengebäude und Erweiterungen entstanden, die die Maßstäblichkeit des Ortes mißachten.

    Ein Rückführung mindestens des Turms in den historischen Zustand wäre wünschenswert und würde auf vom Denkmalpfleger in Potsdam begrüsst. Ob der Verkäufer bei der Vergabe des Grundstück diesen Aspekt berücksichtigt ist jedoch fraglich.

  • ^ Ich finde obige Bemerkung leider völlig unglücklich und contraproduktiv. So sehr ich auch gegen eine Konservierung dieses Emblems bin, muss man aber dennoch die Potsdamer Befindlichkeiten berücksichtigen. Es bringt gar nichts, in dieser Sache ein weiteres mal die massive linke Szene der Stadt, die ihre "historischen Errungenschaften" teils völlig irrational verteidigt, zu provozieren. Zum Glück kann der Turm aufgestockt bzw. rekonstruiert werden, ohne das dieses "Zeitzeugnis" in irgendeiner Weise dadurch betroffen wäre. Rekonstruktion und Emblem stehen also nicht im Widerspruch zueinander. Wie, ob Aufstockung oder nicht, mit dem Zeichen in Zukunft verfahren wird, liegt allein in der Entscheidung des neuen Eigentümers (wenn nicht der Denkmalschutz hineinfunkt).

  • Da muss ich doch energisch widersprechen. Eine "massive linke Szene" gibt es in Potsdam nicht. Selbst bei großen Demos kommen hier maximal 50 Leute zusammen - das bei 165.000 Einwohnern und dieser großen Zahl Studenten.

    Dass zudem der Schatten des SED-Emblems eine "historische Errungenschaft" sein soll ist Quatsch, dass meinen auch die Linksalternativen nicht. Nach der Sanierung ist der Schatten weg, das halte ich nicht für strittig. Die Frage ist nur wer dort einzieht.

  • ^
    Welche Wirkung die Linken in Potsdam in den Medien haben sieht man ja leider bei der GK. Daher sollte man nicht unnötig hoch pokern, auch wenn die tatsächliche Größe der Szene weitaus kleiner ist als sie scheint.

    "Kriegsschule". Diesen Namen muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Der damalige Militarismus war schon reichlich krank.

    Der Militarismus war in der Tat teilweise krankhaft. Der Name "Kriegsschule" gehört für mich aber nicht dazu. Der Name ist einfach nur ehrlich, eine Lehranstalt für Kriegsführung. Heute traut man sich ja nicht mal mehr Krieg auch Krieg zu nennen. Solche Verharmlosungen der tatsächlichen Zustände sind für mich krankhaft und für die Betroffenen lebensgefährlich.

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

  • Guten Abend,

    es geht doch aber nicht darum wer in der Stadt Potsdam oder im Land Brandenburg an der Regierung ist. Es geht hier doch darum was der zukünftige Investor/Investorengruppe für ein Nutzungskonzept ausgearbeitet hat.

    Man muss doch erstmal davon ausgehen das der Innenbereich nach heutigen Vorschriften umgebaut und das Dach befestigt wird. Hat der Investor was für den Denkmalschutz und die Ästhetik übrig sollte er den Turm im Vorkriegszustand herstellen. Es kann aber auch durchaus sein das der Investor bei der Restaurierung des Turms die Fassade erneuert, den Turm des Dach neu deckt und dann ist das Haus bezugsfertig.

    BITTE FOLGENDEN LINK BEACHTEN; HIER SEITE 9!!!

    https://www.potsdam.de/sites/default/…2014_web1_0.pdf

    Viele Grüße :cool:

    2 Mal editiert, zuletzt von Meister Lampe (19. April 2015 um 22:34)

  • Jaja. Bekannt. Wahrscheinlich kommt eine wissenschaftliche Nutzung in die Kriegsschule - da wird dann kaum eine Reko des Turms drin sein.

    Was soll denn aber heissen, dass man die Winkung der Linken in Potsdam an der GK sieht? An den Linken liegts ja nicht, dass nicht gebaut wird, Baugenhmigung und Grundstück plus 12 Millionen Bundesknete sind da. Es liegt daran, dass die ev. Kirche nichts zusteuern will bei ihren 200 Mios Jahresetat. Damit haben die Linken nun wirklich nichts zu tun.

  • Sie diffamieren die Befürworter als Rechte und polarisieren extrem. Ein gefundenes Fressen für die Medien. Besonders PNN und MAZ geben deren Sichtweise auf die GK überproportional wieder. Den Erfolg ihrer Strategie sieht man in ihren 14000 gesammelten Unterschriften in Potsdam. Bissel mehr als 50. Die Unsicherheit ob und was gebaut wird verhindert, dass die Menschen für die GK spenden. Potsdamer Großspender trauen sich sowieso nicht, aus Angst ihre Namen könnten bekannt werden. Was wohl Vandalismus etc an ihrem Privateigentum und öffentliche Schmähungen zur Folge hätte.
    Ohne diesen lauten Bevölkerungsanteil wäre ein Vorstrecken der Kirche gar nicht nötig.
    Was nicht heißt, dass ich dein Unverständnis für das Verhalten der Kirche nicht teile.

    Ich verstehe aber nicht, warum du seit einigen Wochen auf mal unbedingt die Kirche als Alleinschuldigen ausmachen möchtest.

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