Potsdam - Speicherstadt und Brauhausberg

  • Jeder kann sich (leider) schon vorstellen, wie alt bzw vergammelt dieses Gebäude in 25 Jahren aussehen wird...

    ...moderne (ja, komisch so nennt sich das) Architektur ist die am wenigsten nachhaltige Architektur, die es je gibt.

    Aber solange an den Unis unreflektiert und rein dogmatisch weiterindoktriniert wird, so lange hat unsere Baukultur keine Chance, aber vielleicht ist das ja auch das Ziel, möglichst eine abgestumpfte Masse heranzuzüchten, die einfach nur funktioniert und spurt.

  • Vor langer Zeit diskutierte man in Potsdam über die Entwürfe zum Schwimmhallen-Neubau (s. auch S.3 hier im Strang). Niemeyer durfte es nicht sein, also wählten die "Spezialisten" bei uns den Siegerentwurf eines Wettbewerbes aus. Wir Laien waren von vornherein skeptisch... s. unten.

    Nun ist der "Schuhkarton" fertig und die Politik gibt sich erschüttert. Nun erfahren wir auch, dass das der erste Schwimmhallen - Neubau des Architektenteams war. Alles in allem eine Posse...

    Leserbrief, MAZ, 2013

  • So titeln heute die Potsdamer Neuesten Nachrichten.

    "Am 11. Dezember hatte eine Jury - besetzt mit Vertretern der Landeshauptstadt, der Pro Potsdam, der Projektentwickler und mit freien Architekten - nach einem konkurrierenden Gutachterverfahren einenSieger gekürt. „Die Fassadenarchitektur von wolff:architekten aus Berlin wird einen tollen neuen Akzent an diesem städtebaulich wichtigen Punkt in der Stadtsetzen“, erklärt Klaas Vollbrecht aus dem Projektentwicklerteam von Reggeborgh und asenticon."

    Passend zum "Flughafen light" nun auch noch das Hotel. Da können wir wieder mal froh sein. Auch das zweite Foto wird die Behinderten wieder freuen und für neue Diskussionen sorgen. Soweit das heute zu erkennen ist, fehlt wieder mal ein Aufgang für z.B. Rollstuhlfahrer u.a. Sonst eine wunderschöne Freitreppe...

  • Ist das jetzt die Wiedergeburt der FH in klein? Wenn ich mir die Visualisierung so ansehe... nur kenne ich die Ecke nicht, weiß nicht, was da außendrum für Gebäude sind, also inwiefern das "störend" oder "egal" ist.

  • Loggia,dieses zukünftige Hotelgebäude wird an der Langen Brücke Ecke Leipziger Dreieck,gegenüber den Bahnhofspassagen und dem neuerm Schwimmbad entstehen. Passt sich eigentlich den umliegenden Kastengebäuden an.
    Beeinträchtigt auch nicht direkt die historische Mitte wie das Mercure.Störend also somit nicht.

  • Bevor sich jeder seine Meinung bildet, schlage ich vor, die Seite von "Mitteschön" aufzurufen. Hier sind mal die Zusammenhänge ausführlich aufgeführt worden.

    ZITAT: Der Entwurf für das Hotel ist belanglos, beliebig und so gar nicht Potsdam würdig. Man wird so in Zukunft aus dem Bahnhof treten und der Blick fällt auf zwei uninteressante durch eintönige Gestaltung auffallende Gebäude. Einmal auf das gruselige Bad und daneben dann nicht minder einfallslos das Hotel, das da entstehen soll.ZITAT Ende.

    Aber lest mal selbst.

  • Ach das ist am Bahnhof, neben dem Schwimmbadbunker. Puuh! Also ziemlich von der Innenstadt entfernt. Naja, scheint so ein bißchen ein ramschiges Großklotzgebiet zu werden wie etwa zwischen U Ruhleben und Hauptbahnhof Spandau, nicht wirklich was wohnliches.

  • .,.vom ehemaligen Stadttor, dem Schinkelschen Teltower Tor gerade noch ca. 30 Meter ...

    Auch mehrere Bilder in hiesigen Forum zeigen die unmittelbare Lage zum Stadtzentrum.

    Edit : noch mehr Bilder.

    Das ist mal wieder ein geplantes architektonisches Verbrechen.

    Luftpost

    Edit Antwort auf Loggia: Ein ehemaliges „Industriegebiet", bestehend aus Manufakturen, Wohnhäusern, dem ehemaligen Hauptbahnhof, und den Eisenbahnwerkstätten, der Speicherstadt und dem Schlachthof ist nicht mit heutigen Industriegebieten zu vergleichen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (18. Dezember 2017 um 13:54)

  • Luftpost: danke für den Link zum Potsdam Wiki. Allerdings lese ich da, daß die Gegend mal die Teltower Vorstadt war, das Industriegebiet Potsdams. Vermutlich ist es dieses Vorleben, das eine deutliche Umnutzung mit Subzentrumanlage, wie man es für ein "wohnliches Stadtquartier" bräuchte, so schwierig macht. Es ist halt Vorstadt, Gewerbegebiet, und das ist durch die "Passagen" an der Durchgangsstraße halt auch schon mehr oder weniger zementiert.

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in ihrer Ausgabe vom 21.12.2017 das es keine Chance für den Erhalt des Terrassenrestaurant "Minsk" gibt. Zwar sind die Fraktionen von CDU/Grüne/Linke für den Erhalt des "Minsk" allerdings ist das Mega- Angebot eines Investors verlockender.

    http://www.pnn.de/potsdam/1243727/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 21.12.2017)

  • CDU Fraktionschef Matthias Finken: „Wenn es eine Möglichkeit gibt, ohne finanzielle Einbußen das Minsk zu erhalten, dann spricht nichts dagegen, das auch zu tun
    Hat der Mann keine Augen? Dass sich die Linke und die restlichen linken Parteien für den Erhalt einsetzen, ist ja klar. Hoffentlich schafft der Investor schnell Tatsachen.

  • Egal was kommt, es wird frei bewertet werden können, ohne dass sich Ideologen aus lange vergangenen Zeiten in die architektonische Diskussion einmischen, wo dann auch keine Argumente wie "da hab ich als Kind mal ein Eis gegessen" fallen.

  • Der RBB hatte in seinen Nachrichten einen interessanten Bericht zum "Gasthaus" veröffentlicht. Auch der Architekt kommt hier zu Wort. Da wird einem so ein bisschen klarer, warum verschiedene Potsdamer dort nicht mehr hingehen wollten. Der italienische Betreiber ist dann auch pleite gegangen (so eine riesige Gaststätte muss erst mal erhalten werden können), und danach wollte niemand mehr das Haus haben. Nun ist ein wenig Zeit ins Land gegangen und viele Potsdamer wollten schon immer das "Minsk" erhalten. Die tollsten Argumente wurden (vor allem von links) angeführt, warum der Bau erhaltungswürdig sei. So ist der Stand heute. Hier weitere Dinge zu thematisieren, ist mir zu anstrengend. Ich staune nur immer über die Verlogenheit, die hier immer wieder zu Tage tritt.

    Der Bericht ist bis zum 28.12.17 in der RBB-Mediathek zu sehen: "Was wird aus dem früheren Terrassenrestaurant "Minsk"?"

  • Ich habe grundsätzlich nichts dagegen wenn man das Terrassenrestaurant "Minsk" erhält. Wir müssen nämlich überlegen was kommen kann? Viereckige Häuser mit Satteldach, großen Fenstern und viel Beton?! Gebäude die dann aussehen, wie das kommende Hotel in der Speicherstadt oder das Freizeitbad "blu"?

  • Die Bürgerinitiatve Mitteschön spricht sich schon seit langem für einen Erhalt des "Minsk" aus. Der Bau hat mehr Gestaltungweillen als Hauptbahnhof und Stadtbad zusammen.