Ich kann schlecht beurteilen, ob sich der Bau gut auf dem Gelände einpasst. Ein gewisser Bruch ist sicherlich vorhanden. Aber an sich ist es ein sehr angenehm gestaltetes, postmodern inspiriertes Gebäude.
Meldungen aus Großbritannien und Irland
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Jedenfalls hundertmal origineller als die ewig gleichen Kuben mit Rasterfassaden wie hier in Deutschland.
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In UK hat man diese Form des neu interpretierten Regionalismus irgendwie gut raus, finde ich.
In London spricht man sogar von "(New) London Vernacular". Finde da Vieles vorbildlich dran.
Es muss nicht immer strikt klassisch sein, um sich gut einzufügen in historische Kulturlandschaften. -
In Dublin wurde ein altes Kaufmannshaus am Liffey-Ufer durch den "Dublin Civic Trust" vorbildlich saniert und wiederbelebt.
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Eine hervorragende Sanierung! Dazu noch ein Video vom Civic Trust selbst:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Die Fassade wurde im äußerst aufwendigen "Wigging Ponting"-Verfahren saniert:
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18 Ormond Quay
Die Webseite vom Dublin Civic Trust ist ja wahrlich ein Genuss!
Sowas wünsch ich mir für Altbau- und Denkmalpflege-Initiativen hierzulande auch: -
In Nürnberg haben wir ja die Altstadtfreunde...
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Klar, ich beziehe mich ja auf die Darstellung auf der Webseite, wie sie z.B. das gezeigte Bauprojekt modern und anschaulich präsentieren.
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Die im Artikel vorgestellte Initiative "Create Streets" hat übrigens um 2020 die "Building Better, Building Beautiful Commission" der Regierung initiiert. Über die letzten Jahre wurden im Schlepptau dieser mehrere Gesetze geändert, sodass die Ästhetik von Neubauten tatsächlich wieder ein gewichtiger Faktor zur Genehmigung ist, anhand klarer Kriterien (keine Gummiparagraphen wie unser §34 BauGB). Auch hat die Initiative systematisch diverse Gemeinden und Counties beraten und dort Gestaltungssatzungen auf den Weg gebracht. Siehe Webseite unter "Projects".
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Manche Briten wünschen sich bereits einen Aufstand gegen die miserable Gegenwartsarchitektur, wie es ihn schon in Norwegen, Schweden und Deutschland sowie weiteren Ländern gibt - man denke auch an den legendären britischen "Carbuncle Cup" für die hässlichsten Neubauten, der mal eine Renaissance verdient:
Scream of protest as Norwegians rebel at country's 'unbelievably ugly' new buildings (Express UK)
Residents of one of the most beautiful countries in the world are in open revolt against an arrogant elite they claim is making the land "grey, depressing and ugly". We could do with their fighting spirit over here. By Harvey Jones
Zitate:The establishment has scorned the movement, with architect Jorge Stavseng dismissing the group as “banal and embarrassing”. Other modernist die-hards say the word beautiful should never be used when discussing architecture, as it is too subjective. Audun Engh, a veteran Norwegian campaigner for beautiful architecture, said aggressive modernists are attempting to “scare people from expressing their support for the rebellion”.
They are losing the battle as more people speak out after years of being cowed into silence.
The architectural revolt is established in Sweden and growing in strength across Germany, and we could do it with it over here, too.
Prince Charles struck a chord with his own personal scream at modern architecture 30 years ago, while the late philosopher Sir Roger Scruton also campaigned for beauty, only to be smeared by our architectural establishment.
Scruton, who chaired the government's Building Better, Building Beautiful commission, died in January 2020. But the UK government remains committed to implementing its recommendations, calling for new homes need to be built in keeping with traditional architectural styles.
Norway's architecture rebels have no government support but are continuing their struggle to make the country's buildings match the beauty of its natural environment. They are making progress but face a hard fight against the country's grey architectural elites.
https://www.express.co.uk/finance/person…y-new-buildings -
In Großbritannien wird der Kampf umso wichtiger. Deren Gebäudebestand hat einen erheblichen Sanierungsstau und befindet sich in einem kritischen Zustand. Greenpeace erwägt eine Klage, weil Großbritannien droht seine internationalen Verpflichtungen beim Verbrauch im Gebäudesektor tatenlos versanden zu lassen. Mit diesem Druck im Rücken könnte eine Sanierungswelle durch Großbritannien branden, welche viel Qualität zerstört. Daher ist es wichtig nun auch laut Ansprüche auf eine gute Gestaltung zu formulieren.
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Charles III. hatte wohl recht mit seiner Architekturkritik: https://www.bdonline.co.uk/opinion/charle…5119190.article
Das Magazin Building Design ist sehr zu empfehlen. Diese vergab auch jährlich den Carbuncle Cup - für das hässlichste Gebäude in U.K.:
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Und wie Charles Recht hatte!
Seine Stiftung (die "Prince's Foundation") fördert ein besonders ausgiebiges Programm zu traditioneller Baukunst und Handwerkskunst in Irland. Alle Teilnehmer werden gefördert und können auch aus dem Ausland kommen: -
Ich möchte eigentlich keine neue Diskussion über die Letzte Generation oder Just Stop Oil vom Zaun brechen, aber die Aktion in der National Gallery in London zeigt eine beunruhigende Entwicklung, da dieses Mal offenbar eine mögliche Beschädigung des Kunstwerks in Kauf genommen wurde. Hoffentlich nimmt man sich andernorts kein Beispiel daran.
Climate Protesters Damage a Celebrated Velázquez Painting in LondonFor over a year, climate activists in Britain have performed stunts in museums to draw attention to their cause. They’ve often damaged frames, and now appear…www.nytimes.comHammer-Attacke gegen Velázquez: Die Londoner Hau-drauf-Aktion zeigt das Scheitern der MuseumsprotesteIn London haben Klimaaktivisten ein Velázquez-Gemälde mit Hämmern attackiert. Eine Eskalation, die mit Kartoffelbrei und Farbwürfen nichts mehr zu tun hat. Der…www.monopol-magazin.de -
Eine tolle Sanierung eines besonderen Baudenkmals. Der Anfang der 30er Jahre im Art-Deco-Stil erbaute "Jubilee Pool" in Penzance (Cornwall) mit starker Unterstützung der Einwohner vor Ort.
ZitatNachdem das Bad von der endgültigen Schließung bedroht war, formierte sich eine lokale Initiative: 2015 konnte die Organisation Friends of the Jubilee Pool das Schwimmbad erwerben, drei Jahre später ging es in den Besitz der Gemeinde über, wodurch 1,8 Millionen Pfund an öffentlichen Geldern aufgebracht werden konnten. Beeindruckend ist, dass ein Drittel der Kosten von den Menschen vor Ort gespendet wurde. Dieses lokale Engagement zeugt von der Bedeutung des Bades als Herzstück der Gemeinde – eine Eigenschaft, die den Sea Pools oft eigen ist.
Jubilee Pool (7376)Nilfanion, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
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