München - Kaufingerstraße, Neuhauser Straße, Karlsplatz


  • [...] (siehe http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=99299#p99299">viewtopic.php?p=99299#p99299)

    München-Altstadt, Neuhauser Strasse: Karstadt "Haus am Dom"

    Zitat

    Jetzt steht der Plan fest: Der Eigentümer, die Bayerische Bau- und Immobilien GmbH des Schörghuber-Konzerns, will den 60er-Jahre-Bau abreißen und bis 2013 ein völlig neues Geschäftshaus errichten: mit Einzelhandel, Büros und womöglich Wohnungen. Heute unterbreitet das Unternehmen dem Stadtrat seinen Vorschlag. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt soll schon bald ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden. Eingeladen werden renommierte Büros aus Deutschland, aber auch aus der Schweiz und aus Dänemark.Für das neue Gebäude haben die Planer bereits konkrete Vorstellungen. Das geht aus einem Entwurf der Wettbewerbsunterlagen hervor, der unserer Zeitung vorliegt. Fassade und Dach sollen sich in die historisch gewachsene Bebauung der Fußgängerzone einfügen, zugleich aber „ein hohes Maß an Eigenständigkeit“ zeigen

    :?

    Quelle (und Bild): http://www.merkur-online.de/lokales/nachri…bau-493230.html

    Der Bau steht direkt gegenüber der Michaelskirche:


    Zitat

    Schörghuber hat in Abstimmung mit der Stadt München einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnisse im Frühjahr 2010 vorliegen sollen.

    Quelle: Sueddeutsche.de



    Moderationshinweis (Zeno):
    Sich auf den jeweils anderen Strang beziehende Textabschnitte des duplizierten Themas gelöscht

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat von "Däne"

    Fassade und Dach sollen sich in die historisch gewachsene Bebauung der Fußgängerzone einfügen, zugleich aber „ein hohes Maß an Eigenständigkeit“ zeigen


    Immer die gleichen Phrasen. Ich kann es nicht mehr hören.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Vielen Dank für die Infos. Die Neubedeckung der Ludwigskirche war mir neu. Von dem geplanten Neubau hatte ich schon gehört, erwarte mir aber wie fast immer in München derzeit gar nichts von diesem Projekt. Das wird, darauf würde ich wetten, ein übler "mutiger" Modernistenkasten und nichts, was uns halbwegs zusagen wird. Mit Ausnahme des Isartorpalais ( [url=http://www.isartor-palais.de/home,54.html]Isartor Palais | Home[/url] ), über das wir an anderer Stelle ja schon mehrmals gesprochen hatten, wird derzeit meines Wissens nach rein gar nichts gebaut, was auch nur halbwegs unseren Vorstellungen entsprechen würde. Leider.

  • Zitat

    Er soll einem zeitgemäßeren Haus weichen

    :prosit:

    Zitat

    Der erste Entwurf stieß prompt auf Kritik

    Na so was aber auch.

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  • Und was soll bei diesem Neubauprojekt rauskommen? Dem von Zeno verlinkten Artikel zufolge wird einerseits dies vorausgesehen:

    Zitat

    Nicht nur Karstadt am Dom wird abgerissen, sondern noch ein weiteres Geschäftshaus: der Bau an der Kaufingerstraße 11, in dem sich unter anderem ein Schuhgeschäft befindet. Er soll einem zeitgemäßeren Haus weichen.

    Andererseits soll das "zeitgemaessere" Haus auch diesen Zweck erfuellen:

    Zitat

    Bauprojekt in historischem Umfeld : Das Haus Kaufingerstraße 11 (links) wird abgerissen. Der Neubau muss mit der prächtigen Fassade des „C&A“-Baus (rechts) harmonieren.

    (Bildunterschrift)

    Es erstaunt mich, dass das Abrissopfer angeblich erst aus den spaeten 40er Jahren stammt, wirkt aelter auf mich. Wo ist denn hier der Denkmalschutz, der sich doch sonst mit Verve auf den Erhalt von Bauten aus dieser Zeit wirft?

    Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass das neue, zeitgemaesse Gebaeude auch nur entfernt mit der praechtigen Fassade des Hauses von C&A nebanan harmonieren wird. Eher befuerchte ich an der Stelle mal wieder einen spannenden Kontrast. :augenrollen:

  • Die Erdgeschosszone ist etwas verunglueckt, aber das waere ja keineswegs ein Einzelfall, trifft man leider recht haeufig an. Und so ist das Gebaeude also ein Nachkriegsbau, ich glaub's ja gern. :)

  • Auf dem Bild sieht es jedenfalls wie die perfekte Lösung für diese Stelle aus, Baujahr hin oder her. Ich denke, es gäbe genügend andere Bauten in der Ecke, bei denen ein Abriß wünschenswert wäre. Stattdessen sucht man sich wie üblich solche aus, die überhaupt nicht stören (vor Kurzem ja auch das Eckgebäude bei der Frauenkirche). Der Kaufhof z.Bsp. hätte es hundertmal nötiger.

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  • Wenn meine Unterlagen (der Eintrag zur Kaufingerstr. im Buch "Denkmäler in Bayern") mich nicht täuschen, ist das Haus Kaufingerstraße 11 wohl einer der ersten, noch einem eher traditionalistischen Wiederaufbau folgenden Neubauten von 1948 (wobei das Erdgeschoss wohl neueren Datums zu sein scheint). Auffällig und charakteristisch für den Wiederaufbau in diesem Bereich der Kaufingerstraße ist es übrigens, dass das heutige C&A-Gebäude von 1907 rechts davon deutlich in die Straße vorspringt, wohingegen die umgebende Nachkriegsbebauung zurückgesetzt ist, weil dort im Zuge des Wiederaufbaus die Straße wesentlich verbreitert wurde.

    Wie fast immer in München erwarte ich mir nicht viel von dem Neubau, bin trotzdem aber schon mal auf die Pläne gespannt.

  • Zitat von "Zeno"

    @ Markus: Was sagt Dein Bildarchiv? :)

    scheinbar habe ich das auch noch nie fotografiert (siehe Hirmer am Dom), was ich dann demnächst noch nachholen muß. Den jetzigen Hirmer-Bau finde ich eigentlich ganz akzeptabel.

    "Er soll einem zeitgemäßeren Haus weichen".
    oder auf Deutsch: einem altstadtunpassenderen, das sich in die heutige Umgebung einpasst...

  • anbei zwei aktuelle Aufnahmen des betroffenen Gebäudes Kaufingerstr.11:

    und die Kaufingerstr.-Südseite, links der Kaufhof am Marienplatz:


    und noch zwei Häuser weiter nach W neue Glasfassaden in der Fußgängerzone:

  • Die linke Glasfassade soll übrigens ein echter Ruf sein und ist entsprechend wie die gesamte Murxburg und ein paar weitere Wunderwerke des selben Architekten und weiterer Mitstreiter aus der selben Zeit denkmalgeschützt. Dafür sucht man u.a. einen der letzten Altmünchner Laubenhöfe in der Hochbrückenstraße 8 und eine wunderbare (neu)barocke Fassade im Tal 16 (mit dem Sausalitos) in selbiger Auflistung vergeblich. Logik...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (6. Januar 2012 um 13:07)

  • Besten Dank, Markus, für die aktuellen Bilder!

    Die beiden ganz neuen Häuser Kaufingerstraße 15 und 17 auf den letzten Bildern lassen ja die Frage aufkommen, ob es demnächst in diesem Stil weitergehen soll. Und es wird auch deutlich, dass das Haus Kaufingerstraße 11 das städtebaulich wertvollste unter den abgebildeten der Südseite der Kaufingerstraße ist! Warum muss ausgerechnet dieser vorbildliche Bau von kurz nach dem Krieg dran glauben? :weinenstroemen:

  • Hier handelt es sich um Musterexemplare von letztklassiger Nachkriegsbebauung, die mir dt-Großstädte so gründlich verleidet haben. Den bevorstehenden Abriss kann ich daher nur positiv sehen. Schlimmer kann es mE nicht werden, diese Kisten sind das Maximum sowohl an Hässlichkeit als auch Belanglosigkeit. Ich habe es immer als Zumutung empfunden, an derartig exonierten und prominenten Stellen, an denen ein hübsches, wenn nicht großartiges Stadtbild sozusagen 'vorprogrammiert' erscheint, hätte doch die Aufführung etwa beliebig reproduzierbarer Historismusbauten völlig gereicht, solch Schrott antreffen zu müssen.
    - Ob Hoffnung oder nicht - es kann nur besser werden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "Zeno"

    Warum muss ausgerechnet dieser vorbildliche Bau von kurz nach dem Krieg dran glauben? :weinenstroemen:

    Das begreife ich auch nicht. Die sicher wohlgemeinten aber aesthetisch gar nicht geglueckten Fassadenmodernisierungsbemuehungen im Erdgeschoss und in der 1. Etage machen das Gebaeude Kaufingerstrasse 11 nicht gerade schoener, aber das ist doch kein Grund fuer Abriss und Neubau! Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird an der Stelle ein Allerweltsgebaeude entstehen, deren wir eh schon zu viele haben.

    Auch von mir vielen Dank fuer die Bilder, Markus. Leider waechst auch in Muenchen der Einheitsbrei der zeitgemaessen kommerziellen Architektur.

  • was sagt denn der Denkmalschutz dazu? Allzu viele im traditionellen Stil errichtete Bauten der Nachkriegszeit wird es auch in München nicht mehr geben, oder?

  • Nun, dem Artikel zufolge ist der Abriss ja erst fuer das Jahr 2013 vorgesehen. Vielleicht fallen die Plaene fuer den zeitgemaessen Neubau bis dahin wieder ins Wasser. Ob dieses Projekt nun durchgefuehrt wird oder nicht: Der Druck, auch das denkmalgeschuetzte C & A Gebaeude einzureissen wird auf jeden Fall steigen.

  • Genau - um diese Gebäude ist es nicht schade, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Lieber jetzt die Abrißbirne sprechen lassen, bevor die sog. "Denkmalschützer" die Bauten für sich entdecken :boese:

  • Zitat von "youngwoerth"

    Der Kaufhof z.Bsp. hätte es hundertmal nötiger.

    Und erst recht der ZOB...ist zwar ein Neubau aber aufgrund der Architektur so abrißwürdig wie kaum ein anderer Bau in München

    Man könnte meinen dieses bizarre UFO-ähnliche Gebilde könnte aus einem Film von Emmerich oder Spielberg stammen....

    :schild5:

  • Zitat

    [...] Einem anderen Projekt im Herzen Münchens war hingegen weniger Erfolg beschienen: dem geplanten neuen Geschäftshaus an der Kaufingerstraße 11. Die Bauherren, eine Erbengemeinschaft, der Mitglieder der Familie Inselkammer angehören, wollen den alten 50er-Jahre-Bau dort durch ein moderneres Haus ersetzen (wir berichteten).
    Der Kommission präsentierten sie nun einen Vorschlag für die Fassade. Während Heimatpfleger Gert Goergens die „zurückhaltende Architektur“ lobte, kritisierte OB Christian Ude die Fassade. Er könne nicht erkennen, dass der Entwurf auf die besondere Situation der Münchner Altstadt eingehe. Architektur wie diese könne ebensogut woanders zu finden sein, so Ude. Das besorge ihn auch deshalb, weil er viele Briefe von Bürgern bekomme, die den Gesichtsverlust von Altstadt und Fußgängerzone beklagen.
    Die Kommission folgte Udes Argumenten und legte den Bauherren nahe, den Vorschlag noch einmal zu überarbeiten. Das wollen die Verantwortlichen nun tun – und den Entwurf erst dann der Öffentlichkeit präsentieren.
    Geplant ist, dass der Neubau komplett von einer Firma gemietet wird, die aus dem Haus ein großes Filialgeschäft macht. Der Mieter steht jedoch noch nicht fest.


    Toller Heimatpfleger, dem erst der OB in den A... treten und ihn überzeugen /-stimmen muss. Weg mit dem! :?


    Volltext mit Gesamtbericht (zu Münchner Bank-Neubau, Augustinerstraße): Merkur-Online

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)