München - Kaufingerstraße, Neuhauser Straße, Karlsplatz

  • Obwohl ich Kleihues + Kleihues´Bauten für sehr gut halte, finde ich die Entscheidung in diesem Falle durchaus nachvollziehbar und gut. Mir gefällt der erstplatzierte Entwurf. Erinnert an die Kaufhausarchitektur der Jahrhundertwende.

  • Sooo katastrophal find ichs gar nicht - was zuletzt aus München gezeigt wurde, ist weit inferiorer.
    1-3-2 wäre auch meine Rangordnung.
    Natürlich eine glatte Verbesserung - aber das war nicht schwer.
    Was wirklich Gescheites war ja ohnehin nicht zu erwarten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Da stimme ich "ursus carpaticus" vollständig zu. Entwurf 1 ist immerhin eine Verbesserung und halbwegs akzeptabel für den Moment.

  • Ein Skandal ist s, was 1961 am Altheimereck diesem Primitiv-Monster weichen musste: Die Pschorr Bräu Bierhallen, in denen Richard Strauss geboren wurde. Diese Wirtschaftswunderbarbaren haben das völlig erhaltene Haus tatsächlich abgerissen, man hält es nicht für möglich. Was soll man da noch sagen? Gibt es ein zweites Land, wo sowas möglich war? Abgesehen von stadtbildmäßigen Erwägungen war dies das Geburtshaus vom größten Sohn der Stadt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ja, aber das war wohl die Neuhauser Straße- Das Geburtshaus befand sich rückwärtig am Altheimer Eck- gibt s da ein Bild?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ursus hat recht - unglaublich!

    Zitat

    Auf Hausnummer 2 (heute Nr.16) befanden sich einst die Pschorr Bräu Bierhallen, verbunden mit dem Hauptgebäude auf der Neuhauser Straße Nr.11.

    In jenem Haus erblickte im Jahre 1864 Richard Strauss das Licht der Welt. In der Mitte, oberhalb der vier Fenster, zwischen dem ersten und zweiten Stock war einst eine Gedenktafel reliefartig in die Fassade eingearbeitet. Diese wurde noch zu lebzeiten des Herrn Strauss, im Jahre 1914 angebracht. Die Inschrift lautete: "am 11. juni 1864 wurde hier richard strauss geboren".

    Im Jahre 1961 musste das wunderbare Gebäude, das auch die Kriegsjahre überstanden hatte, dem Neubau des Kaufhauses "Oberpollinger am Dom" weichen. Derzeit, seit September 2010, wird aber auch dieser Bau wieder dem Erdboden gleich gemacht, um nun einem "Glascontainer" Raum zu schaffen.

    Quelle: Altheimer Eck - München Wiki

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • in M ganz normal, so geht das seit 150 Jahren, etliche Parzellen der sog. Altstadt sind zwischenzeitlich 2-3x oder noch öfter neu bebaut worden, die nicht wenigen Vorher-Nachher-Einst-Heute-Bücher sind allesamt sehr aufbauend... Mir gefällt da eigentlich nie das aktuellere Bild besser, auch nicht bei 100 Bsp.

    Von der urigen Altmünchner Gebäudegruppe, eine der wenigen die 1945 überstand, habe ich im Internet keine Aufnahme gefunden, auch nicht im Bildindex, wo zwar einiges andere zu finden ist, wenn auch teilweise leider nicht sonderlich vorbildlich beschriftet, aber Altheimer Eck Fehlanzeige.
    Eine Aufnahme davon gibt es aber - wenn ich mich recht erinnere - im Buch "Bas Bürgerhaus Münchens", das ich mir im Gegensatz zu A und N bisher noch nicht zugemutet habe.

  • Zitat von "Markus"

    Von der urigen Altmünchner Gebäudegruppe, eine der wenigen die 1945 überstand, habe ich im Internet keine Aufnahme gefunden, auch nicht im Bildindex, wo zwar einiges andere zu finden ist, wenn auch teilweise leider nicht sonderlich vorbildlich beschriftet, aber Altheimer Eck Fehlanzeige.
    Eine Aufnahme davon gibt es aber - wenn ich mich recht erinnere - im Buch "Bas Bürgerhaus Münchens", das ich mir im Gegensatz zu A und N bisher noch nicht zugemutet habe.


    Oder im" Münchner Häuserbuch" auf welches in diesem aktuellen und lesenswerten Beitrag und Standpunkt Bezug genommen wird. Enthalten sind (gezeichnete) Abbildungen aller Seiten des alten Pschorr-Areals.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat von "Palantir"

    Oder im" Münchner Häuserbuch" auf welches in diesem aktuellen und lesenswerten Beitrag und Standpunkt Bezug genommen wird. Enthalten sind (gezeichnete) Abbildungen aller Seiten des alten Pschorr-Areals.


    Dort werden (fallweise aufgestockte) Fassadenrekonstruktionen für die Neubebauung des Karstadt-Areals vorgeschlagen! Es gibt also doch noch vernünftige Menschen in München, die sich nicht aus Unwissen oder aus der im Laufe der Zeit angelernten Gewohnheit des ständigen Wegsehens mit dem häufig jämmerlichen Ist-Zustand zufriedengegeben haben und die wissen, was in dieser geschundenen Stadt in Zukunft notwendig sein würde, wenn eine städtebauliche Verbesserung des Altstadtbereichs angestrebt werden sollte. Die Erfolgsaussichten dürften freilich für's Erste noch eher gering sein. Trotzdem ist es ein äußerst positives Signal, dass in einem Münchner Verein solche Forderungen erhoben werden.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Georg Friedrich"


    Dort werden (fallweise aufgestockte) Fassadenrekonstruktionen für die Neubebauung des Karstadt-Areals vorgeschlagen! Es gibt also doch noch vernünftige Menschen in München, die sich nicht aus Unwissen oder aus der im Laufe der Zeit angelernten Gewohnheit des ständigen Wegsehens mit dem häufig jämmerlichen Ist-Zustand zufriedengegeben haben und die wissen, was in dieser geschundenen Stadt in Zukunft notwendig sein würde, wenn eine städtebauliche Verbesserung des Altstadtbereichs angestrebt werden sollte. Die Erfolgsaussichten dürften freilich für's Erste noch eher gering sein. Trotzdem ist es ein äußerst positives Signal, dass in einem Münchner Verein solche Forderungen erhoben werden.

    Wie wahr, das dachte ich mir seinerzeit auch in etwa dazu.

    Das derzeit wohl beliebteste Fotomotiv Münchens vom Altheimer Eck und selbiges / Ecke Eisenmannstraße aus gesehen (fehlt nur noch Mike Krüger dazu):

  • Solcher Abbrüche könnte es für mich in München nicht genug geben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • In West-Städten erscheint es oftmals wie eine Wohltat, wenn ein ganzer Nachkriegs-Block wieder weg ist. Erst recht, wenn auf einmal bedeutende Baudenkmäler aus ungewohnter Sicht wahrnehmbar werden. Dies zeigt mal wieder: besser eine Brachfläche als bauliche Monster.

  • Weitere Baustellen-Impressionen (letztes Wochenende):

    hat was von den Trümmerjahren, von mir aus könnte man anschließend sich westlich bis zum Karlstor und östlich zum Marienplatz durcharbeiten, taugt alles nix und dann Richtung Murkxburg weiter...
    die Bebauung um den Rindermarkt gehört auch vollständig weg... der Jakobsplatz ebenso und der Oberanger ist sowieso das allerletzte...

    3 Mal editiert, zuletzt von Markus (15. April 2011 um 23:23)

  • das Ruffinihaus gibt es ja auch noch, ein paar Gebäude kann man zwischendrin schon noch stehen lassen, war auch nicht ganz soo ernst gemeint...

  • Die linke Glasfassade soll übrigens ein echter Ruf sein und ist entsprechend wie die gesamte Murxburg und ein paar weitere Wunderwerke des selben Architekten und weiterer Mitstreiter aus der gleichen Zeit denkmalgeschützt. Dafür sucht man u.a. einen der letzten Altmünchner Laubenhöfe in der Hochbrückenstraße 8 und eine wunderbare (neu)barocke Fassade im Tal 16 (mit dem Sausalitos) in selbiger Auflistung vergeblich. Logik...

  • Ein Jahr ist schnell vorüber...

    Die Karstadt-Baustelle vorgestern, links die Eisenmannstraße, rechts das Altheimer Eck,wo für den Vorgänger eine über 1944/45 gekommene Altmünchner Bürgerhausgruppe abgerissen wurde, also Blickrichtung NO:

    Bei der Vorderseite zur Neuhauser Str. ging auch inzwischen schon einiges vorwärts.

  • Hmmm, war länger nicht mehr dort gewesen. Aber wie dein Bild schon zeigt, wird dort eh nichts gescheites entstehen.

  • Aktuelle Photos von gestern (an diesen Gebäude sind allenfalls die Reflexionen der gegenüberliegenden Alten Akademie und der Jesuitenkirche "schön", traurig...)