• Wenn ich folgende Planungen für das Domareal sehe:
    Wobau Bauprojekte Magdeburg
    dann hat man in Sachen Stadtreparatur gerade für das Zentrum nicht viel dazugelernt.

    Du hast recht. Diese 08/15-Bebauung ist der Örtlichkeit im unmittelbaren Domareal unwürdig. Vielleicht könnte Stadtbild Magdeburg die Zeichnungen von Pake Jeyabalan den unterschiedlichen Magedeburger Fraktionen im Stadtparlament zuleiten oder gar eine kleine Veranstaltung initiieren, bei der er von seinen Zeichnungen und seiner Motivation berichtet, garniert mit Bildern des alten Magdeburg?

  • Ich möchte euch alle bitten, unter

    http://www.stadtexpedition.de eure Ideen den Magdeburgern mitzuteilen bzw. bestehende Ideen, die unseren Vorstellungen entsprechen, positiv zu werten und zu kommentieren.

    !!!

    Ansonsten gibt es noch zu vermelden, dass die Weitling-Bibliothek (einer der wenigen verbliebenen Altbauten der nördlichen Innenstadt) von der Wobau gekauft wurde und nun saniert wird.

    http://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…ling-bibliothek

  • Auf dem Areal des ehemaligen Elbbahnhofs, inmitten von moderner Investorenarchitektur, steht ein bisschen verloren ein kleiner, alter Backsteinturm, das sog. Akkumulatorenhaus. Nun wird der verfallene Turm bis Sommer 2018 für 300'000 € saniert.

    Zitat

    Für rund 300.000 Euro soll der Turm aus Backstein zu einer Gästewohnung mit einem Glasanbau, u. a. für einen Fluchtweg, umgebaut werden. Zudem erhält der Turm ein neues Schieferdach und die Klinker werden gereinigt. Die ursprünglichen Pläne, dort eine Radlerherberge mit angeschlossener Gastronomie umzusetzen, sind inzwischen zumindest vorerst verworfen worden. „Wir werden den Turm als Gästewohnung mit 30 Quadratmetern Fläche umbauen und dann später entscheiden, ob im Umfeld noch Gastronomie entwickelt wird oder nicht“, sagte Matthias Pohl weiter.


    Magdeburger "Akku"-Haus wird umgebaut

    Ansicht des Turms

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • (...) Die Abwechslung von moderner und historischer Bauweise führt unseres Erachtens zu mehr Vielfalt und höherem touristischen Interesse“, sagt Lackner und nennt das Hundertwasserhaus als Beispiel. (...)


    Touristisches Interesse? Wo lebt der denn? Würde das stimmen, wären nicht Paris und Prag die internationalen Besuchermagnete, sondern Köln und Kassel. Diesen Stilmix will doch keiner sehen. Eben, weil wir ihn eh schon überall haben.

    Und daß dicht bebaute Quartiere und Innenhöfe nicht mehr mit dem heutigen Wohngeschmack vereinbar sind, ist ebenfalls ziemlicher Unsinn. Meines Wissens haben echte Altstädte und die neu entstandenen Quartiere in Dresden nicht mit Leerstand zu kämpfen.

    Außerdem geht es bei der historisch angelehnten Bebauung in Magdeburg nicht in erster Linie um die Innenhöfe. Die könnte man auch luftiger machen. Es geht um das angenehme Straßen- und Stadtbild. Aber das haben die Verantwortlichen leider nicht verstanden. Sie halten lieber an ihren Fehlern fest und setzen auf Klotzarchitektur. Mal sehen, wieviele Touristen Magdeburg damit locken kann.

  • "Extrem problematisch" finde ich einzig die Äußerungen der in dem Artikel Befragten. Das ist typischer Provinzgeist ohne jegliche Bereitschaft, einen positiven Impuls aufzugreifen. Diese ewige Bedenkenträgerei ödet einfach nur an.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (15. Mai 2017 um 21:38)

  • Im Magdeburger Stadtteil Buckau wird das im Stil der Neorenaissance errichtete Mausoleum des Industriemagnaten Christian Friedrich Budenberg mit tatkräftiger Unterstützung seiner Nachfahren saniert.

    Zitat

    „Das Budenberg-Mausoleum stellt in seinem nahezu unveränderten Erhaltungszustand ein bedeutsames Zeugnis der Magdeburger Industriegeschichte und großbürgerlichen Bestattungskultur der wilhelminischen Gründerzeit dar“, so Claus Mangels, ehrenamtlicher Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).


    Budenberg-Mausoleum in Magdeburg wird saniert

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Mit reichlich Verspätung hab ich Kenntnis davon bekommen, dass der Stadtrat schon im Februar auch das Ansinnen, auf dem Ulrichplatz das Portal der Kirche zur Erinnerung wieder aufzustellen abgelehnt hat. Das ist traurig genug. Noch schlimmer aber sind die Äußerungen einiger Stadträte.


    Zitat

    Ich muss gestehen, da kriege ich Blutdruck“, rief SPD-Mann Burkhard Lischka aus und mahnte: „Wir haben dazu einen ganz eindeutigen Bürger-entscheid und jeder im Stadtrat tut gut daran, das Thema nicht ständig wieder aufzurufen.“ Der Mehrheit der Magdeburger gefiele der Platz nun mal so, wie er heute ist, „und aus Sicht unserer Fraktion kann er auch die nächsten hundert Jahre so bleiben“.

    Zitat

    Einen emotionalen Höhepunkt erreichte die ohnedies erregt geführte Debatte mit der Wortmeldung des Tierschutzparteilers Lothar Tietge. Der Ratsälteste (82) sagte: „Ich bin wohl der Einzige hier, der 1956 beim Wiederaufbau mitgearbeitet hat. Die Kirchenruine wurde damals gesprengt, um einen zentralen Platz zu schaffen. Das war der einzig wahre Grund. Und die Entscheidung war korrekt.“ Tietge musste für sein Bekenntnis zur Kichensprengung jede Menge Buh-Rufe und Schimpftiraden (Frank Schuster, CDU: „Abartig!“) einstecken. Er ertrug sie gelassen.
    Oliver Müller (Linke) zeigte sich genervt von den wiederkehrenden Wiederaufbau-Ansinnen: „Wir sind nicht mehr die Stadt der Kirchtürme!“ Besser solle sich die Stadt um Kristallpalast, Hyparschale und Stadthalle kümmern.

    http://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…stoss-scheitert

    Ja da bleibt einem schon die Spucke weg. Nicht so sehr, dass es diese Kleingeister gibt, sondern dass sie von ihren Parteien in solche Positionen gehievt werden. Traurig aber wahr, in Magdeburg existiert ein sehr feindliches Milieu gegenüber jeder Überwindung des sozialistischen Wiederaufbaus. Wohl in keiner anderen Großstadt nach Ost-Berlin ist es der SED gelungen, einen so nachhaltigen Eindruck im städtische Selbstverständnis zu hinterlassen. Sowohl architektonisch als auch geistig. Das ist m.E. der Unterschied zu Chemnitz.

    PS: Der saudumme Satz vom Linken Oliver Müller hindert ihn übrigens nicht daran, seinen Internet-Auftritt mit dem Panorama nicht gesprengter Magdeburger Kirchen zu verzieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (18. Juni 2017 um 20:15)

  • Tja, mit diesen Pfeifen im Rathaus ist an den Wiederaufbau leider nicht zu denken. Allein die Aussage, "... da kriege ich Blutdruck.", ist so dermaßen dämlich. Sollte diese Person mal besser keinen Blutdruck mehr haben. :D Ein Gegner weniger.

    Das Ergebnis des Bürgerentscheides war doch nur zeitlich begrenzt. Nach mehr als fünf Jahren, ist es, meines Wissens, nicht mehr gültig. Man hat sich damals aber auch selber ein Ei gelegt. Mit der Begründung, der super schöne Ulrichsplatz solle unbebaut bleiben, verbietet sich für die Zukunft auch jede Art von Wohn- und Geschäftshäusern. Das wäre sonst ein Widerspruch. Der Platz muss somit frei bleiben.

    Vielleicht ändert sich die Stimmung in Magdeburg irgendwann und die Ulrichskirche kann doch noch gebaut werden.

  • Zitat

    Oliver Müller (Linke) zeigte sich genervt von den wiederkehrenden Wiederaufbau-Ansinnen: „Wir sind nicht mehr die Stadt der Kirchtürme!“

    Stimmt ja. Und woran liegt das? Weil die Vorgängerpartei die meisten davon vernichtet hat.

    Zitat

    Der Ratsälteste (82) sagte: „Ich bin wohl der Einzige hier, der 1956 beim Wiederaufbau mitgearbeitet hat. Die Kirchenruine wurde damals gesprengt, um einen zentralen Platz zu schaffen. Das war der einzig wahre Grund. Und die Entscheidung war korrekt.“

    Klar, das war die einzige Möglichkeit, einen zentralen Platz zu schaffen. In einer unzerstörten, dicht bebauten Stadt wie Magdeburg, in der es leider weit und breit keine einzige Freifläche gab.

  • Wunderschön geworden. Magdeburg, Berlin, Breslau und Stettin waren qua Gründerzeitler kaum zu übertreffen.
    Aber finde sie z.B. auch sehr schön in Frankfurt am Main, Kassel, Köln und Wuppertal.

  • Eins hab ich noch ;)

    Faßlochsberg 11,11a,11b
    Einer der wenigen verbliebenen Altbauten aus dem ehemaligen Knattergebirge. Der Altbau hat einen Dachaufbau bekommen, mMn hier sensibel und gut gelungen.

  • Ein paar weniger schöne Meldungen aus Magdeburg:

    Zum einen wird es einen Klosterneubau zwischen Petri- und Wallonerkirche geben. Das wurde alles quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgemacht. Von Entwürfen war nie etwas zu sehen. Erst jetzt, am 14.01.2018 werden die Entwürfe präsentiert. Die "Denkmalpfleger" haben sich offentsichtlich wieder mit modernistischen Ansichten präsentiert: "An seiner Stelle soll ein Wohngebäude mit modernem Aussehen entstehen, auf expliziten Wunsch der Denkmalpfleger. „Sie wollten keine historistische Architektur“"

    https://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…-fuer-magdeburg


    Und das Kunstmuseum am Kloster unser lieben Frauen soll auf Wunsch der Museumsleitung erweitert werden. Dazu durften Studenten der Hochschule Anhalt Entwürfe erstellen, die natürlich keinesfalls auf diesen besonderen Ort eingehen. Wir werden uns da als Ortsverband frühzeitig und energisch gegen solche Entwürfe positionieren.


    https://www.volksstimme.de/lokal/magdebur…ucht-mehr-platz