• Ahoi!

    Ein Thema, das mich sehr reizt: Patina - d.h. altersbedingte Veränderung von Gebäuden & Materialien.

    Für Grundsätzliches einfach nochmal in den Wiki-Artikel schauen.


    Hier können z.B. Bilder von besonders schön patinierten Gebäuden eingestellt und kommentiert werden. Auch ich werde in unregelmäßigen Abständen Fotomaterial dazu einbringen.
    Auch kann diskutiert werden, was Patina ausmacht, wie viel davon gewünscht ist und wann man sanieren sollte, wie möglichst schonend saniert wird um Patina zu erhalten, welche Materialien besonders schön altern, wie man optisch Patina 'vortäuschen' bzw. beschleunigen kann, Vor- und Nachteile, Beispiele für gelungene Sanierungen mit Patina-Erhalt etc.


    Ich bin mir sicher, dass das ein sehr interessanter Strang wird 8)

  • No wos nicht is, des kann noh wern.
    Werd mir jednfalls was einfalln lassn.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • leider gelöscht...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich hatte es schon einmal an anderer Stelle verlinkt: Im Europa-Park bei Freiburg wurde ein Hotel im patinierten Stil erbaut - der runde Innenhof gleicht einer italienischen Piazza, sogar Handtücher hängen dort an Wäscheleinen herum:
    http://www.pr-nord.de/images/0601ColosseoPiazza_G.jpg\r
    http://www.pr-nord.de/images/0601ColosseoPiazza_G.jpg

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • :schockiert:
    Jetzt gibt s schon Disneyland für Patinaliebhaber
    @ maj jingellach
    Es ist nicht so, dass wir in den Westkarpathen keine Spass verstünden, ganz und gar nicht.
    Nun gut, selten so gelacht wäre etwas übertrieben, irgendwie bleibt es einem schon ein bisschen im Hals stecken, wozu diese US-Musterkolonie allem fähig ist, aber Schwamm drüber, es war ganz lustig, und jetzt kehren wir zum Thema zurück.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wusste, dass bei dem Thema auf unsern Karpateneinsiedler Verlass ist :applaus:

    Einige hervorragende Beispiele dabei! Das bereits angeklungene Rathaus von Retz gefällt mir mit am besten (Bild).
    So muss Patina aussehen! Nicht schäbig, nicht nach Verfall, aber der Putz wirkt eben nicht tot, er arbeitet, er verändert sich, er lebt! Wunderbar. Diese Kalkputzfarben müssen in Deutschland schnellstmöglich wieder flächendeckend eingeführt werden. Sie machen in Skandinavien bspw. aus den simpelsten Häusern atmosphärische und interessante Bauten.

    Dazu gehören dann natürlich entsprechend behutsam renovierte Türen, Sprossenfenster usw.
    Bei einteiligen Plastefenstern und Baumarkttüren nützt auch die schönste Patina nichts!
    Zum Glück ist da bereits eine Trendwende erkennbar, vielleicht besinnt man sich in Sachen Farbwahl auch bald auf klassischere Varianten. Gibt es dazu Statistiken? Müsste anhand der Verkaufszahlen ja zu machen sein.


    Ansonsten wollte ich eigentlich als Einstiegsbeitrag ein schön patiniertes Dach zeigen,
    bin aber leider noch nicht dazu gekommen, die Bilder rauszusuchen. Kommt aber noch 8)

  • ich mag auch 8a. Natürlich Kalkputz, rekonstruierte Sgrafittoquadrierung, Fensterrahmungen in originaler Farbgebung. Die Verwaschungen mag ich als unordentlicher Mensch besonders gern, sie dürfte jedoch die meisten Zeitgenossen empfindlich stören. Siehe auch Beispiele 6.
    9 ist Schloss Raabs. Interessant der momentane Zustand, in welchem nur der Mittelteil ungeweisst ist. Vor nicht allzu langer Zeit war das ganze Schloss dergestalt, es wirkte wie ein Teil der Natur. Allerdings ist die Tünche auch wieder aus Kalk und bildet keinen allzu harten Kontrast. Vor einigen Jahrzehnten war das Schloss um 300.000 ATS, also vglw einen Pappenstiel zu haben.
    7 kommt mir nicht sehr gelungen vor. Natürlich blieb der Stuck erhalten, was bei früheren Aktionen wohl nicht unbedingt der Fall gewesen wäre. Aber die Farben sind zu synthetisch. Ich hab den Platz noch in Kalkfarben erlebt.
    Mein absoluter Favorit ist natürlich 6c, auch wenn diese Patina unfreiwillig und nur noch von kurzer Lebenserwartung sein dürfte. Aber das Nebeneinander 2er Schichten, das liebe ich besonders.

    ich fänd s auch höchste Zeit, dass in D auf Kalkfarben zurückgegriffen wird. Die schönen Städte hätten es echt verdient. Allerdings erforderte dies ein Umdenken wahrscheinlich breiter Schichten. Sieh doch dieses Forum an: so wie du und allenfalls auch Jingellach denken hier die wenigsten. Was bei 'sächsischen Kleinstädten' alles als bedauerlich empfunden wurde...
    vielleicht können wir hier etwas Überzeugungsarbeit leisten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich für meinen Teil bin durchaus ein Freund von Patina, wenn sie gut wirkt - gerade Dresdens geschwärzter -und unbestrahlter- Sandstein ist für mich der Inbegriff von historischer Ehrwürdigkeit und zeitbewegter Kraft. Die übersanierten, sterilen Innenstädte von Freiberg/Sachsen und Zwickau; die knallweißen Schlösser von Osterburg/Weida, Greiz, Aue u.v.a. strahlen IMO große innere Traurigkeit aus, wie eine sehr höfliche, kultivierte und dennoch herzlose Familienfeier. Ich gehe soweit zu sagen, daß man diesen Bauwerken und Ensembles die Sprache verbietet, mit der sie uns die Geschichte vermitteln - man mumifiziert sie und stellt sie in ihrer nichtkorrumpierbaren Aussage von alter Geschichte außerhalb unseres Horizonts. Sie dürfen, sie müssen sich auch wohltuend unterscheiden von jenem Zivilisationsmüll, dem wir uns unvermeidbar aussetzen, ob nun herb-rustikal oder farbenfroh-gemütlich. Auch auf diese unterbewußte Art helfen sie uns, den technisierten Alltag trotz seiner Häßlichkeit tagtäglich zu ertragen. Soviel zur Verteidigung von Patina...und übrigens auch der Farbigkeit, ja auch der Buntheit von gebauter Umwelt.


    Was alles nicht bedeuten muß, daß nicht verfugte Setzungsrisse, tote Fenster, schlechte Materialgüte, kaputte Dächer und vor allem abblätternde Farbe gleichbedeutend mit einer gut gepflegten Patina sein müssen - nach meiner Meinung sollte auch die Kontinuität Einfluß auf die Bewertung besitzen, d.h. Geschichtlichkeit sollte sich nicht in Vernachlässigung und Ruinenromantik, sondern beständiger Pflege und angemessener Nutzung beweisen. Schwäbische oder bayrische Landstädtchen mögen einigen hier sicher zu "Geleckt" sein, viel zu perfektionistisch - jedoch spürt man dort auch den Geist einer großen historischen Kontinuität.

    Einige der oben verlinkten Beispiele erfüllen IMO(und einem großen Teil der Bevölkerung, glaube ich) eher Begriffe wie "Sozialismus", "Osten", "Verfall", "Tristesse" u.a. Unschönes anstelle der von uns wohl allen gewünschten "Lebendigen Kulturlandschaft".

    Nein, die werden gedünstet

  • Zitat von "Wissmut"

    Freiberg/Sachsen


    fand ich auch kalt und leblos. Ich habe hier einen alten DDR-Reiseatlas von Shell (1990/91), in dem es ein paar Bilder von Freiberg vor der "Verweißung" gibt. Was für ein uriges, tiefgründiges Flair lag über dieser Stadt!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Sieh doch dieses Forum an: so wie du und allenfalls auch Jingellach denken hier die wenigsten. Was bei 'sächsischen Kleinstädten' alles als bedauerlich empfunden wurde...
    vielleicht können wir hier etwas Überzeugungsarbeit leisten.


    Du hast den Ernst der Lage möglicherweise nicht erkannt. Sollte in den nächsten Jahren bei einigen Häusern in den gezeigten sächsischen Kleinstädten nichts geschehen, droht der Abrissbagger - so schaut's aus! Patina-Diskussionen sind durchaus wichtig, jedoch gegenüber dem Erhalt von Gebäuden zweitrangig. Was dich an den sächsischen Kleinstädten offenbar verzückt, ist mitunter der schleichende Verfall, der den Fortbestand der Gebäude mittelfristig gefährdet.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Was dich an den sächsischen Kleinstädten offenbar verzückt, ist mitunter der schleichende Verfall, der den Fortbestand der Gebäude mittelfristig gefährdet.


    Und deswegen sollte man versuchen, sie möglichst so zu sanieren, daß sie tatsächlich am Leben bleiben. Ob sie jetzt durch Verfall sterben oder durch Erstickungstod (unter der Speckschicht), sollte nicht die Frage sein.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Georg Friedrich"


    Du hast den Ernst der Lage möglicherweise nicht erkannt. Sollte in den nächsten Jahren bei einigen Häusern in den gezeigten sächsischen Kleinstädten nichts geschehen, droht der Abrissbagger - so schaut's aus! Patina-Diskussionen sind durchaus wichtig, jedoch gegenüber dem Erhalt von Gebäuden zweitrangig. Was dich an den sächsischen Kleinstädten offenbar verzückt, ist mitunter der schleichende Verfall, der den Fortbestand der Gebäude mittelfristig gefährdet.

    In der Tat. Der Sinn für diesen angeblichen Ernst der Lage fehlt mir völlig. Ich meine, dass dieser vorgebliche Ernst IGUG auf zwei Faktoren zurückzuführen ist:
    a) den etwas übertriebenen Ordnungs- und Sauberkeitsfimmel der dt Mentalität
    b) den enormen, auf nicht ausreichend geschützten Innenstädten lagernden ökonomischen Druck (im hier angedeuteten, äußerst schwachen, sofern überhaupt vorhandenen dt. Ensembleschutz liegt eventuell ein dritter Punkt).

    Wie man sieht, funktioniert der Umgang mit dem nicht zu 100% Geleckten und Aufgemascherlten woanders durchaus klaglos -gemessen an diesen ernsten sächsichen Maßstäben müssten von die mir gezeigten Beispielen zu MOW 75% bereits abgerissen worden sein.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "Zeno"


    Was sollen wir uns denn darunter vorstellen?

    im Großen und Ganzen
    mehr oder weniger

    Vielleicht erklärt mir auch mal wer, was AFAIK oder IMMO usw bedeuten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Gern, ursus! :D Beide sind Abkuerzungen aus dem Englischen:

    AFAIK = as far as I know = so weit ich weiss

    IMMO hast Du ein bisschen verkehrt gekriegt (oder der, von dem Du es hast, hat es verkehrt geschrieben ;) ). Das wird entweder als IMO = in my opinion = meiner Ansicht nach, und wesentlich oefter als IMHO = in my humble opinion = meiner bescheidenen Meinung nach wiedergegeben.

  • Also das würd ich nicht zu tragisch sehen. Es scheint sich (sehr scharf ist das Bild allerdings nicht) um einen Kalkputz zu handeln, und bald wird das Haus ein Aussehen nehmen wie das von mir gezeigte 8a, das auch unmittelbar nach seiner Renovierung in die Umgebung einfach nicht zu passen schien und sich mittlerweile tadellos einfügt.
    Patina hin, Patina her - mustergültige Renovierungen können nie schlecht sein.
    Und die Farbe weiß grundsätzlich auch nicht - überhaupt nicht im Zusammenspiel mit diesem herrlichen Rot.
    Überdies: Im Strang sächsische Kleinstädte würde 'man' (du vielleicht nicht, zeno, aber andere, zB GF) den Verfall und die Substanzbedrohung der Häuser links beklagen.
    Warum in Schäßburg mit anderem Maß messen?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Überdies: Im Strang sächsische Kleinstädte würde 'man' (du vielleicht nicht, zeno, aber andere, zB GF) den Verfall und die Substanzbedrohung der Häuser links beklagen.
    Warum in Schäßburg mit anderem Maß messen?


    Der gezeigte bauliche Zustand jener Häuser in Schäßburg an sich ist derzeit noch nicht allzu besorgniserregend, zudem scheinen die Häuser bewohnt zu sein. In unserer Galerie über sächsische Kleinstädte haben wir es allerdings nicht selten mit einem beginnenden Verfall bei gleichzeitigem Leerstand zu tun und das zusammen ist absolut fatal - in solchen Fällen muss umgehend nach Lösungen gesucht werden, ansonsten ist das Haus schneller weg als uns allen lieb ist.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Es sollte eine Methode geben, solche Häuser (im Stadtbesitz) schnell, effektiv UND kostensparend zumindest vor den äußeren Witterungseinflüssen zu konservieren, beispielsweise mit einer Art wasser- und windbeständiger Umspannfolie, möglicherweise mit tragendem leichten Stahlblechgerüst wie bei Dämmung oder gar Kunststoff. Darauf ließe sich gut Werbung für irgendwas Ortsansässiges machen, MusterhausküchenFachgeschäft ect., daneben Grundriß und )Linien)Ansichten des betreffenden Objekts.

    Das hätte in der Zone für Jahre hinweg viele Straßenzüge ziemlich befremdlich aussehen lassen - jedoch wäre eine echte Katastrophe wie z.B. in Weißenfels verhindert worden.

    Nein, die werden gedünstet

  • Zitat von "Georg Friedrich"


    Der gezeigte bauliche Zustand jener Häuser in Schäßburg an sich ist derzeit noch nicht allzu besorgniserregend, zudem scheinen die Häuser bewohnt zu sein. In unserer Galerie über sächsische Kleinstädte haben wir es allerdings nicht selten mit einem beginnenden Verfall bei gleichzeitigem Leerstand zu tun und das zusammen ist absolut fatal - in solchen Fällen muss umgehend nach Lösungen gesucht werden, ansonsten ist das Haus schneller weg als uns allen lieb ist.

    Alles zugegeben, aber ich denke, dass man in D aus genannten Gründen einfach viel zu schnell mit der Abrissbirne zur Stelle ist. Darin liegt mE das Hauptproblem, nicht am (im internationalen Vergleich ohnehin bescheidenen) Verfallsauzsmaß.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Letzterem kann ich nur zustimmen, werter Karpatenbär. Hierzulande ist zuweilen schon ein ausgebrannter Dachstuhl oder ein kleiner Schimmelpilz Abrissgrund genug. Teilweise erschreckend.


    Oft stehen die Altbauten aber auch einfach nur Investoren im Weg oder sind ein Werkzeug der Grundstücksspekulation.

    Umso wichtiger ist es, die Bedeutung des Erhalts patinierter Bauten herauszuheben und im Denkmalschutz zu verankern. Dieser darf nicht daran scheitern, dass die Besitzer zuweilen andere Pläne haben oder sich vor einer Sanierung drücken wollen.