Potsdam - Wiederaufbau der Matrosenstation Kongsnaes

  • *Seufz* Es wäre einfacher gewesen, wenn man es einfach im selben Stil gebaut hätte. Jetzt passt es zwar von Südosten her (wenn die Bäume grün sind), aber aus westlicher Richtung ist es, wie Heimdall sagt, schlimmer. Da passt es nun weder architektonisch, noch farblich.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

    Einmal editiert, zuletzt von Fusajiro (26. Oktober 2017 um 10:25)

  • Der letzte Satz im verlinkten Artikel ist noch interessant:

    Zitat

    Neben der Halle steht der schmucklose Quader eines Funktionsgebäudes, in dem die Küche und die Toiletten unterkommen; krasser könnte der Kontrast nicht sein. Nach mehreren Farbversuchen hat man sich für einen dunkelgrünen Anstrich wie an den Wirtschaftsgebäuden der „Kolonie“ Alexandrowka entschieden.


    Kann jemand diese "Wirtschaftsgebäude der „Kolonie“ Alexandrowka" erläutern? Das "Grün" kann man ja hier sehen:

    Hier sind die Varianten zu sehen. Realisiert wird wohl 1 oder 2. Ob das die Sache erträglicher macht?

  • Kongsnaes hat sich zwar weiter entwickelt, aber ein Ende scheint noch nicht abzusehen. Hier wieder mal ein Update zum neuesten Stand vom 01.01.2018:

    Funktionsgebäude mit Farbvarianten

    Hier vergrößert

    Kapitänshaus

    Matrosenhaus

    Fotos: Autor, 01.01.2018

    Auf Wikipedia ist inzwischen auch ein ausführlicher Beitrag veröffentlicht worden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matrosenstation_Kongsn%C3%A6s

  • Bei der Ventehalle wird der Innenausbau noch etwas dauern. Hier kommt ja eine Gastronomie herein, die in der Haustechnik immer etwas aufwendiger ist.

    Am Küchenblock sind die verschiedenen Farben probegestrichen, die den störenden Eindruch des modernen Zweckbaus mildern sollen. Es war sicher ein Fehler, dem Bauherren einen modernes Haus vorzuschreiben (ich hätte mich gewehrt und einen architektonisch angepassten Bau vorgeschlagen). Jetzt ist da allerdings nurmehr wenig zu machen.

    Die Sanierung der Matrosenhäuser wird sicher noch dauern, da können einen noch viele Überraschungen erwarten.

  • Es wird wunderbar werden! Das mit dem modernen Zweckbau finde ich auch grausam und hoffe, dass zumindest ein rotbraunen Anstrich a al Ventehalle kommt. Als Bauherr würde ich dieses Teil auch gleich komplett mit Efeu oder anderen schnellwachsenden Grünzeug zuwachsen lassen, damit es nimmermehr stört.

  • Ich finde, dieser "moderne" Anbau, der den Namen nicht wirklich verdient, weil es schlicht ein besserer Container ist, ist doch eine Attacke auf das gesamte Projekt, sorry, dass ich das so klar sagen muss. Sowohl in der "Architektur" wie auch in der Positionierung richtet er maximalen Schaden an. Ich verstehe nicht, wie sich der Bauherr auf dieses Abenteuer einlassen konnte.
    Was kann da jetzt noch helfen? Weinranken, und viel viel Grün, d.h. Büsche und Bäume vor das Ding setzen damit es möglichst nicht mehr zu sehen ist.
    Ganz ehrlich, mich ärgert sowas maßos, weil man mit einem angepassten Stil in Blockhausbauweise, eine Technik, die heute auch wieder bei einigen normalen Wohnhäusern zum Einsatz kommt, leicht ein viel besseres Ergebnis hätte erzielen können ohne dass man den Stil des Hauptbaus hätte kopieren müssen.
    Aber nein, war ja mal wieder nicht möglich, stattdessen dieser Container deluxe, ich könnte toben bei so etwas. :kopfwand:

    APH - am Puls der Zeit

  • Kongsnaes Bootshalle
    Dabei gab es diese riesige Bootshalle die man auch noch als Veranstaltungsräume hätte nutzen können

  • Vielleicht kann man ja bei dem modernen Wirtschaftsgebäude außer Farbe oder Efeu noch architektonisch nachbessern,zB ein Holzschindeldach?
    Naja,Veranstaltungsräume in villeicht neuerrichteten Bootshaus Vabsinia,dann werden mit Sicherheit die Anwohner wieder Klagen und das würde sich der Investor nicht mehr antun.

  • Nicht sehr weit entfernt am Jungfernsee-Ufer gibt es ja eine weitere Gastronomie mit einem würfeligen Funktionsbau.

    Im Gegensatz zur Ventehalle verträgt die Architektur der Meierei die "Einfachheit" des Zusatzbaus m. E. aber viel besser - vor allem, weil sie diesen massemäßig klar in den Schatten stellt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Einige Bilder von heute bei trübem Winterlicht.

    Bootshaus

    Von Westen durch die Büsche und Zäune geschaut.

    Von der Glienicker Brücke gesehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • An der Königsnase werden die Veranden verglast. Das Weisse ist nur die Schutzfolie der Profile - diese sind anthrazit. Auch der Tigergang zum Klo ist sichtbar...

  • Bei aller Freude zum Aufbau der Matrosenstation,aber das Wirtschaftsgebäude(eher "Holzkontainer")reisst das Gesamtbild wieder herunter.
    Aber es ist anscheinend bewusst gewollt mit diesen,in Mode gekommenen architecktonischen Brüchen.

  • Der wird ja noch dunkelgrün lasiert wie an der Ecke.

    Prinzipiell war aber die Denkmalpflege "modern": alt und neu soll immer lesbar sein - obwohl alles neu ist. Man hätte auch das Wirtschaftsgebäude architektonisch anpassen und die Veranden unauffälliger verglasen können.

  • Ich finde aber es ist aberwitzing eine Norwegische Gebaude in Potsdam zu sehen - da ist man auf jedenfall Weltoffen. Ich bin froh dass diese Gebaude uberhaupt zuruckgekommen ist.

  • Das liegt an Wilhelm II. Vorliebe für Norwegen und seinen Nordlandfahrten. Friedrich II. liebte Chinamoden, FW IV. Italien, Wilhelm I. stand auf England und Wilhelm II. eben auf Norwegen.

    Der Witz in Potsdam ist dass acht preußische Herrscher zwar unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben hatten jedoch alle das Konzept ihrer Vorgänger weiterentwickelt haben und nicht gegeneinander bauten. So kommen 350 Jahre Kontinuität zustande - mitunter durch den zweiten Weltkrieg und die Abbruchorgien der Sozialisten unterbrochen.

  • Und dazu kommt Hollandische Viertel und Russenkolonie...hehe...

    Ich bin auf jedenfall Froh dass man so viele Rekonstruktionen in Potsdam einfach so durchkriegt - sicher konnte man eine schonere Wirtschaftsgebaude - aber wo sonst gibt so viele schone Rekonstruktionen im Lauf am Moment?