Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Mir fehlen die Worte.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2522441
Eine Brücke spaltet die Stadt
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Die Mittelrheinbrücke sieht zudem viel hässlicher aus als die WSB. Die WSB nimmt noch ansatzweise Formen und Material anderer Dresdner Brücken im Ex-Unesco-Gebiet auf und versucht trotz ihrer Konstruktion, möglichst wenig Sicht zu verstellen. Die MRB dagegen ist wieder mal ein Erguss moderner Architekten, der nur selbst pompös wirken und die Landschaft drumrum, den eigentlichen Star, in den Schatten drängen soll.
PS: Bescheuerte Unesco … irgendwas ist doch da im Busch.
PPS: Wald- schlsschen- brcke - Karikaturen - Szene - art-magazin.de
Mein Favorit ist die Trampolinlösung. -
Im Fußball nennt man so etwas Kompensationsentscheidung.
Nach einer überzogenen roten Karte lässt der Schiri beim nächsten Foul Gnade walten.(Aus Unesco-Sicht spielen Rheintal und Elbtal trotz aller innerdeurschen Rivalitäten in derselben Mannschaft)
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Beide Brücken sind keine "Kulturkatastrophe" - gerade die deutsche Kulturlandschaft lebt seit jeher vom Miteinander zwischen Natur und darin eingebetteter Technik (auch wenn die recht dumpf gestaltete Rheintalbrücke wohl kein Aushängeschild für Ingieneurskunst ist). Wolkenkratzer neben alten Stadtkernen sind ebensowenig ein Kulturwiderspruch - beiden Seiten sollte doch gerecht werden können. In Holland scheinen sie das eher begriffen zu haben, zum Vorteil von Kulturerbe UND Wirtschaft (und das ganz ohne die Komponente "Landschaft *fg*)."Fluß - man lebt an deinen Seiten
und macht dich zum Wechselstrom
Du erzählst von alten Zeiten
Wellen spiegeln sich in Chrom..."(Rheingold - Fluß, anno 1982)
Im übrigen mag sich der Bewertungsunterschied durch die "Experten" der Unesco auch durch den Altersuntersschied der jeweiligen Kulturlandschaften von etwa anderthalb Jahrtausenden erklären. Gut, wird jetzt nicht wirklich die Ursache sein, wenn man mal die Auszeichnungspraxis dieser Organisation zugrundelegt....
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Hier fehlen einem wirklich die Worte. Wolfgang Tiefensee ist Dresden und seinem einzigartigen Elbtal in den Rücken gefallen und setzt sich jetzt für den Weltkulturerbetitel für einen 5,1 km langen „Trampelpfad“ durch [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ein. BILD kämpft! http://www.bild.de/BILD/regional/…ls-dresden.html
Zitat02.09.2010 - 10:23 UHR
Von WIEBKE MÜLLER
Vor einem Jahr verlor Dresden den Welterbetitel: nach Streit, Demos und Gerichtsmarathon. Nun will sich plötzlich [lexicon='Leipzig'][/lexicon] den begehrten Titel angeln. Unterstützt wird sie von Politiker Wolfgang Tiefensee (55, SPD), der schon beim Dresdner Welterbe-Streit kräftig Keile in die Fronten trieb.
Mehr zum Thema
Dresdner Weltkulturerbe: Eine Leidensgeschichte
2004: Die UNESCO verleiht den Welterbetitel an das Dresdner Elbtal (18 km von Schloss Pillnitz bis Übigau).2005: Beim Bürgerentscheid stimmen zwei Drittel der Dresdner für den Bau der Waldschlößchenbrücke.
Dresdner Weltkulturerbe: Eine Leidensgeschichte 2004: Die UNESCO verleiht den Welterbetitel an das Dresdner Elbtal (18 km von Schloss Pillnitz bis Übigau).2005: Beim Bürgerentscheid stimmen zwei Drittel der Dresdner für den Bau der Waldschlößchenbrücke. Dresdner Weltkulturerbe: Eine Leidensgeschichte 2006:Die UNESCO setzt Dresden wegen der geplanten Brücke auf die „Rote Liste“ gefährdeter Welterbe-Stätten.
2007: Gerichte ordnen den Brückenbau an. Die Stadt unterbreitet der UNESCO vergeblich schlankere Brücken-Varianten. Dresdner Weltkulturerbe: Eine Leidensgeschichte 2008: OB Orosz verhandelt mit der UNESCO, will den Titel retten, Brückengegner fordern einen Tunnel.
2009: Dresden verliert den Welterbetitel
„Weltkulturerbe – wenn nicht [lexicon='Leipzig'][/lexicon], wer dann?“ So betitelt Leipzigs Ex-OB Tiefensee seine Unterstützungs-Erklärung für Leipzigs Bewerbung. Dresdner werden da hellhörig: Tiefensee und Welterbe, da war doch was...!
Als damaliger Bundes-Bauminister war Tiefensee immer gegen die Waldschlößchenbrücke, drohte sogar die Bundesmittel dafür zu streichen: immerhin 80 Millionen Euro. Als der Titel weg war, strich er wirklich 10 Mio. Euro Fördergelder – allerdings u.a. für Sanierung des Lingner-Schlosses im Welterbegebiet.
Jetzt trommelt Leipzigs Ex-OB für seine alte Heimat und das Bewerbungs-Projekt „Notenspur“. Geplant ist ein 5,1 km langer „Trampelpfad“ zu 23 Musik-Stationen (u.a. Bach-Archiv, Oper, Schumann-Haus).
Mit ihrer „kulturhistorischen Tradition“ sei [lexicon='Leipzig'][/lexicon] „unzweifelhaft die richtige und natürliche Bewerberin“, so Tiefensee. Er werde das „Anliegen nach Kräften unterstützen“, so der Bundestags-Abgeordnete.
Dresdens FDP-Politiker Jan Mücke (36), heute Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, findet es „eigenartig, dass sich Tiefensee so sehr für seine eigene Stadt einsetzt und für Dresden so wenig Herz zeigte. Ich hätte mir von ihm als Bundesbauminister mehr Unterstützung für Dresden gewünscht, vor allem gegenüber der UNESCO. Das habe ich damals vermisst“, mosert er.
Und der Chef der Dresdner CDU-Fraktion, Georg Böhme-Korn (55), warnt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] „vor den unkalkulierbaren Risiken seitens der UNESCO“. Ansonsten wünscht er [lexicon='Leipzig'][/lexicon] „viel Glück – die sind ja sächsisch wie wir.“Malerisches Elbtal gegen industrielle Großstadt. Ob [lexicon='Leipzig'][/lexicon] die Ehre des Titels wirklich mehr verdient hat? Es wird Diskussionen geben...!
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Zitat von "Reikianer"
Ob [lexicon='Leipzig'][/lexicon] die Ehre des Titels wirklich mehr verdient hat?
Hierüber besteht nicht der Hauch eines Zweifels!Wobei dies gänzlich nebensächlich ist, da die UNESCO dies nicht zur Entschedungsgrundlage machen würde!
Allerdings könnte sich die Dresdener Lässigkeit beim Umgang mit dem Welterbetitel insgesamt für potentielle Kandidaten aus Sachsen und Deutschland nachteilig auswirken.Tiefensse nun aufgrund seiner berechtigten Vorbehalte gegen die Waldschlösschenbrücke eine Mitschuld bei der Aberkennung des Welterbestatus zuzuweisen, lässt auf eine mangelnde (beschränkte?) Reflektionsfähigkeit in Teilen der Dresdner Medienlandschaft schliessen.
Und schliesslich hätte ein möglicher Welterbetitel für [lexicon='Leipzig'][/lexicon] als Musikstadt nichts mit dem entzogenen Titel des Dresdner Elbtals zu tun!
ZitatWolfgang Tiefensee, MdB (SPD), unterstützt die derzeitigen Bemühungen, die Musikstadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. [...]
„[lexicon='Leipzig'][/lexicon] mit seiner großen, langen kulturhistorischen Tradition und als eine der führenden Musikstädte der Welt, als Heimat und Schaffensort richtungsweisender Komponisten und Künstler, als Heimat einiger der besten Konzerthäuser und Bühnen der Welt, ist für die o.g. Projekte unzweifelhaft die richtige und natürliche Bewerberin.“
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Schon damit die Ausgewogenheit gegenüber Mitteldeutschland hergestellt wird, ist es dringlicher, dass Dresden wieder einen Welterbetitel erhält.
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Das ist natürlich ein stichhaltiges Argument, die Ausgewogenheit innherhalb Mitteldeutschlands.
Am besten du schickst die Karte an die UNESCO und diese wird daraufhin gar nicht umhin kommen können, den der Stadt Dresden zustehenden Welterbetitel anzuerkennen!
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Zitat von "Valjean"
Am besten du schickst die Karte an die UNESCO und diese wird daraufhin gar nicht umhin kommen können, den der Stadt Dresden zustehenden Welterbetitel anzuerkennen!
Dann aber bitte für einen Artikel, der sich bereits im Glaskasten befindet!
Vielleicht den Kirschkern aus dem Grünen Gewölbe? -
Zum Einen haben wir es hier erneut mit einem Tiefpunkt der Dresdener Journaille zu tun (nachdem vor kurzem erst H&M & Starbucks als Zeichen dafür gedeutet wurden, dass Elbflorenz "immer cooler wird"), zum Anderen erstaunt es, dass man immer noch nicht kapiert hat, dass man sich den Titel selber verscherzt hat. Man hatte ihn bereits, und hat ihn leichtfertig aufgegeben. In jedem Falle wird sich [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mit seiner Bedeutung in der Musikhistorie und den damit verbundenen noch vorhandenen Orten bewerben, die es in ähnlicher Fülle und Bedeutung nur in Wien und vielleicht Mailand gibt. Dresden hat in der Hinsicht nur wenig zu bieten, spielt also, was musikalische Historie betrifft, in einer ganz anderen Liga.
Dresden hat es, wie bereits geschrieben, mit seinem arroganten Verhalten eher schwieriger für andere Städte der Region gemacht, sich zu bewerben. Insofern sollte man da ganz still sein.
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Zitat von "Dase"
Dresden hat es, wie bereits geschrieben, mit seinem arroganten Verhalten eher schwieriger für andere Städte der Region gemacht, sich zu bewerben.
Zur Ehrenrettung, so es überhaupt eine geben könnte, muss man allerdings anmerken, dass auch der Freistaat sein Quäntchen zum Verlust des Titels beigetragen hat. Letztlich ist die Dresdner Stadtverwaltung ja auch nur eine Außenstelle der Landesregierung. Außerdem unternimmt Sachsen, scheinbar eine Privatfehde mit der Unesco austragend, keinerlei Anstrengungen um die Bewerbungen seiner Kulturerbestätten zu unterstützen. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird es in dieser Hinsicht sicherlich nicht anders ergehen.
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^ Wobei der Grund hierfür das gefühlte Blockieren von Investitionen und Entwicklung ist, was bei den Leipziger Musikstätten wenig Bedeutung haben dürfte. Insofern wird man der Bewerbung zumindest wohl keine Steine in den Weg legen, und an der musikhistorischen Bedeutung Leipzigs wird die Unesco m.E. hier nicht vorbeikommen.
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Zitat
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1. Stadt Dresden kann Baumaßnahmen an Waldschlößchenbrücke nicht stoppen
----------------------------------------Der Landeshauptstadt Dresden ist es nicht möglich, die vom OVG Bautzen verfügten Baumaßnahmen für das Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke einzustellen. Dagegen sprechen zwingende Gründe des Bauvertragsrechts sowie mögliche zusätzliche Kosten in der Größenordnung von etwa 2 Millionen Euro bei einem Bauverzug von ungefähr einem halben Jahr.
Seit der Übergabe des Planergänzungsbeschlusses durch die Landesdirektion am 17. September besteht Baurecht. Am Dienstag vergangener Woche wurde mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen.Die Stadt Dresden wird heute noch dem OVG Bautzen mitteilen, dass es ihr aus den genannten Gründen nicht möglich ist, die verfügten Baumaßnahmen zu stoppen.
Diesen Artikel finden Sie im Web-Auftritt unter http://www.dresden.de/de/02/035/01/2010/09/pm_119.php\r
Stadt Dresden kann Baumaßnahmen an Waldschlößchenbrücke nicht st - Stadt, Verwaltung & Rat - DresdenBITTE BEACHTEN SIE:
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Jetzt wird man sehen wer das Sagen hat - die CDU-Landesdirektion oder ein vom Staat unabhängiges Gericht. Sehr interessant das Ganze.
PS.: Lt. Bild dürfen die Schweißarbeiten fortgeführt werden. Der Baustopp gilt für das Ausbaggern des Elbufers. Damit sollte das Einschwimmen des Brückenbogens vorbereitet werden. Dies sollte eigentlich im Dezember erfolgen. Deswegen drückt die Landesdirektion auf die Tube. Ich würde lachen, wenn im Dezember die Elbe vereist ist. Dann wirds sowieso nichts mit Einschwimmen.
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Jetzt gibt's eh' erstmal Hochwasser.
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Zitat von "Henry"
Öhm. Ich bin kein Rechtsexperte aber wenn ein Oberverwaltungsgericht einen Baustopp verhängt, ist dem dann nicht unbedingt Folge zu leisten? Sonst würde der Rechtsstaat ad absurdum geführt oder lieg ich da falsch? Müßte jetzt nicht die Polizei den Baustopp durchsetzen?Das ist die Pressemitteilung der Stadt vom 24.9.2010. Soweit ich das verfolgt habe, hat die Grüne Liga am 23.9. gegen den Planfeststellungsbeschluß Eilklage erhoben. Daraufhin hat das Gericht um Aussetzung der Arbeiten gebeten. Wegen der negativen Reaktion der Stadt erging am 25.9. dann ein entsprechender Baustopp, der sich allerdings nur auf die Arbeiten im Fluß bezieht. Ansonsten können weiter Tatsachen geschaffen werden.
Die Klage der Grünen Liga von 2004 ist übrigens immer noch nicht verhandelt. Bisher sind nur Eilverfahren gelaufen.
Gruß Frank
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Technische Frage: Warum ist es nicht möglich, Brückenbogeneinzelteile per Kran über die Elbe zu heben und dort zu verschweissen? Wo sind da die Nachteile?
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^ Vermutlich, weil du dann über die ganze Flussbreite Gerüste und temporäre Gerüste aufbauen müsstest - und zwar für die gesamte Bauzeit des Bogens. Kostengünstiger wäre das sicherlich nicht und die Binnenschifffahrt wäre sicherlich auch nicht begeistert.
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Zitat
Technische Frage: Warum ist es nicht möglich, Brückenbogeneinzelteile per Kran über die Elbe zu heben und dort zu verschweissen? Wo sind da die Nachteile?
Das ist möglich. Das Verfahren nennt sich Freivorbau und wurde z.B. bei der Errichtung der Eisenbahnmarienbrücke angewendet. Einen kleinen Einblick gibt:
Handbuch Brücken: Entwerfen ... - Google BücherVom Aufwand ist allerdings die komplette Montage an Land und das nachfolgende Einschwimmen geringer.
Gruß Frank
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Also mit Verlaub, ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass eine Stabbogenbrücke im Freivorbau errichtet wurde. Dies ist ein Verfahren für Stahlbeton oder Spannbetonbrücken. Bei Bogenbrücken mit unten liegendem Bogen aus Beton kann dieses Verfahren verwendet werden, aber nicht bei Stahlbrücken mit oben liegendem Bogen. Beim vorliegenden Tragwerk ist es unmöglich sowohl Fahrbahn als auch Bogen im Freivorbau zu errichten, da beide Bauteile niemals die ausreichende Steifigkeit aufweisen, um temporär als Kragarm zu halten. Zudem wäre auch das Einspannmoment vom Auflager nicht aufnehmbar. Das ist auch der Grund warum beim Freivorbau vom Pfeiler in beide Richtungen gebaut wird, da sich das Moment so wieder ausgleicht. Dies ist beim Bogen nicht möglich, außer er wird an riesigen temporären Pylonen zurückgehangen.
Um es abzukürzen. Bogenbrücken können nur auf dem sogenannten Vorland gefertigt werden und dann eingeschwommen bzw. eingeschoben werden oder sie werden auf einem Lehrgerüst gebaut, dass bereits im später freizuhaltenden Lichtraum steht. Da letzteres nahezu immer ausgeschlossen werden kann, ist die bei der Waldschlösschenbrücke gewählte Lösung die einzig sinnvolle und machbare.
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Snork
18. Februar 2023 um 19:48 Hat das Thema aus dem Forum Dresden nach Dresden - Vororte verschoben. -