Memmingen (Galerie)

  • die Beschriftung zur Herrengasse und zum Hermansbau ist zwischenzeitlich ergänzt

    Lindauer Tor – Westertor – Stadthalle


    Das Lindauer Tor im W, 1647 beschädigt, danach ohne den hohen Turm (siehe Kempter oder Ulmer Tor) belassen


    Das Westertor von innen mit ehem. Färberhaus und Bessererhaus

    ...und von außen mit St. Martin im Hintergrund:


    nun die Stadthalle im NW der Altstadt, an selbiger Stelle vorher offenbar Fabrikgebäude, benachbart Reste der Stadtmauer. Sieht wie ich finde recht interessant und originell aus, der Bau von 1984
    siehe auch: http://www.memmingen.de/stadthalle.html\r
    http://www.memmingen.de/stadthalle.html


    das Kuechlinhaus an der Zwinggasse


    Zwinggasse 5 mit weitläufigen kreuzgewölbten Kelleranlagen wohl aus dem 12. Jh.


    weiter geht es dann mit der Martinskirche

  • Stadtpfarrkirche St. Martin

    Home

    sehr ausführliche Beschreibung der Kirche:
    http://de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Memmingen)


    Turmbesteigung möglich (habe ich dieses Jahr noch vor), siehe:
    St. Martin Memmingen


    St. Martin von O von der Zangmeisterstraße aus

    Das Wandgemälde am Turm mit einem der sieben Wahrzeichen Memmingens.
    Dazu in Wikipedia Sieben Memminger Wahrzeichen – Wikipedia

    „Die heilige Hildegard ist ein Bildnis von Bernhard Strigel am Turm von St. Martin. Es sollte ursprünglich den letzten staufischen Kaiser Konradin darstellen, welcher jung in Italien verstarb. Allerdings erkannte ihn die Bürgerschaft nicht, sondern meinte, es stelle die damals sehr verehrte heilige Hildegard dar.“

    Ein weiteres einst im Inneren der Kirche befindliches Wahrzeichen war der Grüne Teufel, siehe hier: Sieben Memminger Wahrzeichen – Wikipedia



    von N / Hermansgasse, links der Hermansbau


    Südseite vom Martin-Luther-Platz aus


    von der Stadtmauer im W

    und bei nächtlicher Beleuchtung:


    Nun zum Inneren, besonders interessant die umfangreichen Freskenzyklen, u.a. von der Memminger Malerfamilie Strigel, aus der Zeit um 1450/1500, die Zangmeisterkapelle im SW und das spätgotische Chorgestühl.


    südöstliche Vorhalle


    Wandmalereien an der Langhausostwand (u.a. Ölberg, Geißelung, Kreuzigung und Kreuzabnahme) und am Chorbogen, dort die klugen und törichten Jungfrauen


    Wandmalereien an den Langhauspfeilern:


    Die 1505 gestiftete Zangmeisterkapelle im SW der Kirche:


    Vöhlinstuhl


    Chor mit neugotischem Hochaltar


    Netzrippengewölbe im Chor

  • Stadtpfarrkirche St. Martin

    Nun zum Chorgestühl, 1501-07 von Memminger Künstlern, zählt zu den wertvollsten erhaltenen aus spätgotischer Zeit.

    Soweit zur Stadtpfarrkirche Sankt Martin, als nächstes folgt die Ulmer Vorstadt.

  • Danke auch noch von mir für diese umfangreiche Bilderserie. Ich muss gestehen, dass mir die Stadt bisher wenig gesagt hat, aber nun definitiv auf meiner Liste der zu besuchenden Städte steht, wenn ich mal in der Ecke bin. Der Reichtum an Baudenkmälern und Kunstschätzen ist trotz dem offenbar aus Baden-Württemberg abstrahlenden Modernisierungswahn ja immer noch gewaltig, und die Bausünden ästhetisch erträglich. Schön auch die zahlreichen guten Innenaufnahmen der Monumentalbauten und Kirchen, die sind hier leider immer noch viel zu selten.

  • Das wunderbar volkstümliche Chorgestühl ist provinziell im absolut positiven Sinn. Erfreulich auch zu wissen, dass in Memmingen Wandmalereien von relativ bekannten Künstlern existieren, die auch erfolgreich in der Tafelmalerei (und Bildhauerei) tätig waren. In diesem Zusammenhang sind als wohl größter Kriegsverlust die Freskenzyklen von Albrecht Dürer im Nürnberger Rathaus zu nennen.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Vielen (nachträglichen) Dank auch von mir für deine Bildserie über Memmingen. Ich war vor ein paar Jahren mal für ein Wochenende in Memmingen, aber eigentlich mehr, um die (ehem.) Kartause im Nachbarort Buxheim zu besuchen (hast du auch von dort Bilder?). Memmingen fand ich dann doch ansehnlicher als gedacht, insbesondere der Marktplatz gehört, wie deine Bilder zeigen, sicherlich zu den hochrangigen Exemplaren seiner Art in Bayern. Und die von dir gezeigten Kirchen (und dazu natürlich noch die Kreuzherrenkirche mit ihrem opulenten Wessobrunner Deckenstuck) haben auch ihren eigenen Reiz. Von daher ist die Stadt jedem zumindest für einen Tagesausflug zu empfehlen (aber dabei das Kloster Buxheim nicht verpassen!)

  • Schöne Bilder, vielen Dank. Besonders die Rathäuser sind traumhaft, sowas kennt man bei uns im Südosten gar nicht! Mir erscheint es, als wären die Rathäuser als Ausdruck bürgerlicher Selbstbestimmung in Schwaben und Franken viel beeindruckender als in Altbaiern, irre ich mich da?

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • @ Zeno
    1x mehr vollste Zustimmung zu dem von dir geschriebenen, auch ich fand Am Einlaß 3 sehr bemerkenswert.
    Bilder dazu und weitere u.a. von der Kreuzherrenkirche wollte ich in den letzten Tagen eigentlich einstellen, kam aber nicht mehr ins APH-Forum (sie haben nicht die erforderliche Berechtigung um diese Seite anzuzeigen...) Hoffentlich ändert sich das wieder...

    @ Munich Frank
    Von der Kartause Buxheim hatte ich auch noch vor Bilder einzustellen.

  • Interessante Ausführungen. Demnach liegen die Ursachen des Verfalls also nicht zuletzt in der Größe der Altstadt und einer negativen Ausstrahlung vernachlässigter Bereiche auf ihre unmittelbare Nachbarschaft begründet. Ein Streben nach "Sauberkeit" im Sinne von "wir lassen unsere Häuser erst gar nicht verfallen" wäre lobenswert, wird daraus aber ein "wir müssen diesen Schandfleck (= Altbau in schlechtem Zustand) endlich abreißen, um die Sauberkeit in unserer Stadt wiederherzustellen" sind wir schnell wieder bei der Fatalität des Glaubens, einfach mal bedenkenlos ein paar alte Häuser opfern zu können und damit der Stadt auch noch einen Gefallen zu tun. Insofern ist der Begriff der "Sauberkeit" äußerst zwiespältig - während der Abriss- und Modernisierungswelle der 50er bis 70er Jahre kam er auch massiv zum Einsatz.

    Der Kern des Problems bei verfallenden Häusern in privater Hand ist die Frage, wie die Stadt auf den Eigentümer Einfluss nehmen kann, das Gebäude denkmalgerecht zu renovieren oder günstig zu verkaufen. Natürlich müssen die Städte unbedingt versuchen, möglichst viele solcher Objekte zu erwerben und zu Wohnzwecken o. ä. zu sanieren. Renditeträchtigere Neubauprojekte innerhalb der Altstadt oder gar Neubausiedlungen außerhalb sollten demgegenüber absolut in den Hintergrund treten - so viel muss einem die eigene Kulturgeschichte einfach wert sein. Größere abrufbare Fördermittel zur Altbausanierung sind ebenfalls erstrebenswert. Um zu wesentlichen positiven Veränderungen in diesem Problemfeld zu gelangen, muss letztlich die gesetzliche Lage aber auch dahingehend geändert werden, dass dem Privatmann unter Umständen zügig die Enteignung drohen kann. Eine Sanierung von Altbauten in Privatbesitz ganz auf Kosten des Steuerzahlers aus der Stadtkasse einzig dem Kulturdenkmal willen, wodurch das Fehlverhalten des Eigentümers auch noch belohnt würde, wäre noch umstrittener.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zeno, weißt du von wann etwa das wirklich ansprechende Gebäude Schweizerberg 15 stammt?
    Die Arkaden bei Untere Bachgasse 5 1/2 und Lindentorstr. 24 empfinde ich auch als belebend (sind auch zumindest rundlich und nicht so gräßlich eckig wie z.B. am Münchner Rindermarkt).
    Im Klösterle 6 / Kreuzstr. 9 gefiel mir vor Ort auch gut, das müßte aus den letzten Jahren stammen.
    Und Maximilianstr. 10/12 hat immerhin ein Satteldach und ist kein Flachdachbunker.

  • Parishaus (Ulmer Str. 9)

    Als nächstes ein Beispiel für ein in den 80er Jahren hervorragend restauriertes und für MM sehr wertvolles historisches Gebäude, das Parishaus in der Ulmer Str. 9


    Tafel zur Restaurierung


    Zustand um 1983


    ...und heute


    Details von der Fassade

    Das Parishaus ist ein palaisartiges Gebäude von 1736, das erste Barockhaus der Stadt und gehörte dem aus Wismar stammenden gleichnamigen Unternehmer. Heute wird es zu Ausstellungszwecken genutzt und kann erfreulicherweise – ähnlich wie der nahe Hermansbau – auch innen besichtigt werden.

    Einige Aufnahmen vom Treppenhaus:


    Stukkaturen an der Decke des Treppenhauses


    Blick aus einem Fenster Rtg. Ulmer Tor


    ...und auf die Giebelhäuser an der Ostseite der Ulmer Straße


    ältere Bausubstanz neben Neubauten in der Ulmervorstadt


    auch in den Innenräumen hat sich einiges aus der Erbauungszeit erhalten, v.a. Deckenfresken


    Stuckrelief mit Darstellung von Jakobs Traum

    Soweit zum Parishaus, weiter geht es in der Ulmervorstadt.

  • Zitat von "Zeno"


    Ich meine, dass man zuerst das ganze B-&-E-Gelände (u.a. mit der Stadthalle) neu aufgebaut hat und das Parishaus stand immer noch so verkommen rum.


    auf der Tafel zur Restaurierung des Parishauses steht 1981-83

    Zitat von "Zeno"


    Das da hinten ist Am Einlaß 9. Ich wollte es schon fast bei den angepassten Neubauten zeigen.
    Rechts daneben sieht man Am Einlaß 5, das vom Verfall bedroht ist. Ich habe vor, es demnächst hier zu zeigen.

    nach dem Bayernviewer hatte ich das mit Am Einlaß 8 und 4 beschriftet.

  • Zitat von "Markus"

    Parishaus (Ulmer Str. 9)
    [...]

    ältere Bausubstanz neben Neubauten in der Ulmervorstadt
    [...]


    Was ist das für ein Gebäude links vorne? Ist es vielleicht auf einem anderen, hier bereits gezeigten Bild zu sehen? Mit seinem Krüppelwalmdach und dem durchlaufenden Fenstersims in der Giebelwand scheint es ein sehr altes und interessantes Haus zu sein!

  • Ulmer Vorstadt

    Die Ulmer Vorstadt liegt im N der Altstadt, recht nah beim Marktplatz.


    Vom Marktplatz zum Ulmer Tor führt die Ulmer Straße, hier die Giebelhäuser auf der Ostseite, ganz rechts angeschnitten die Nr. 12, das angesprochene urtümliche Rückgebäude mit dem Halbwalmdach (Ulmer Str. 12b) sieht man von der Straße aus nicht, auch rückwärtig war da nichts zu machen.
    Die ersten Gebäude rechts angepasste Neubauten.


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    http://www.bildindex.de/bilder/mi02180e08a.jpg
    die Ulmer Vorstadt auf dem Stadtmodell von 1822-30, mitte links das Parishaus und davor auf der vorderen Straßenseite das Walmdachgebäude Ulmer Str. 12b. Auffällig auch das viergeschossige Grimmelhaus.


    Etwas weiter Rtg. Ulmer Tor, rechts Nr. 24, Nr. 26 wurde irgendwann nach 1999 abgerissen und liegt jetzt schon ein paar Jahre brach. Zum Vergleich unten (1999), sieht nicht sonderlich abrissbedürftig aus...:

    Das ganze rückseitig vom Stadtbach aus, in der Ulmervorstadt wohnten früher Kleinhandwerker und Gerber:

    Ulmer Str. 22, 24


    ...und Nr. 28, 30


    eines der nicht wenigen neueren Gebäude in der Ulmervorstadt, Ulmer Str. 26b


    auf der Westseite der Ulmer Str. das Grimmelhaus, ein viergeschossiger, ins 15./16. Jh. zurückreichender verputzter, stark vorkragender (Fachwerk-)Bau, der noch beträchtlich in die Tiefe geht und in manchen Innenräumen ähnlich dem Parishaus Rokokostuck aufweist, heute als Stadtbücherei etc. genutzt.




    Das Ulmer Tor von 1445, auf dem neueren Gemälde der Einzug König Maximilians 1489,
    das dritte Haus von rechts (Nr. 32) ein weiterer angepasster Neubau

    der Neubau Nr. 32 rückseitig:



    Ulmer Str. 34, zumindest das Vorderhaus, ein typisches ehem. Gerberhaus aus dem 16. Jh., noch erhalten, die besonders urigen bis zum Stadtbach reichenden Trockenstädel von 1767 (Ständerbohlenbau) irgendwann in den 80er oder 90er Jahren leider völlig erneuert bzw. ersetzt, was einen besonders bedauerlichen Verlust darstellt.

    Auf dem Stadtmodell hier erkennbar, die letzte Parzelle vor der Stadtmauer östlich des Tores:

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    http://www.bildindex.de/bilder/mi02180e10a.jpg

    und so sieht es heute aus (schlecht fotografierbar), links hinten der Rückgiebel des Vorderhauses:



    eines der interessantesten Mysterien für mich ist dieses Gebäude, Ulmer Str. 32b, mit Eingang über den Stadtbach, auf einer älteren Aufnahme etwa aus den 70er Jahren von den bereits angesprochenen Trockenstädeln (Nr. 34) fehlt es noch, das ganze lag brach.
    Insofern kann dieses Gebäude eigentlich keine 30 Jahre alt sein, möglicherweise nicht einmal 10!? Liegt sehr idyllisch, ein Rechtsschwenk bringt das:


    im nordöstlichen Eck der Stadtmauer, durch das der Stadtbach durchfließt, einst der Lueg ins Land, der höchste Turm der Stadtbefestigung

    ...und nach S gesehen, mit dem Hauszugang:

    Hier noch das Ulmer Tor von der Außenseite:

    und nochmals der nordöstliche Teil der Ulmervorstadt mit den Rückseiten der Giebelhäuser an der Ulmer Str. und den bis zum Stadtbach sich hinziehenden Parzellen:



  • Die Zahl der Neubauten ist, obwohl sie meist angepasst sind und teilweise sogar sehr gut aussehen, erschreckend. Wurden die Flächen, auf denen sie sich befinden, nach dem Krieg schrittweise durch Abriss leergeräumt, waren es mitunter seit jeher Freiflächen oder stehen diese Neubauten oftmals in kriegsbedingt zerstörten Bereichen?

    Die Zahl der langsam verfallenden Häuser erscheint mir für eine Stadt in Süddeutschland überdurchschnittlich hoch, zusammen mit der Unbedachtsamkeit, mit der Altbauten des öfteren offenbar ohne viel Umschweife niederlegt werden, ist leider der ein oder andere schwere Verlust zu erwarten.:( Konsequente, von der Stadt mitfinanzierte Sanierungsprogramme für Altstadtviertel scheint es Memmingen nicht zu geben.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Danke für die Ausführungen. Insbesondere im Vergleich zum einwohnermäßig nur halb so großen, aber wahrscheinlich mit einer umfangreicheren Altstadt gesegneten Nördlingen schneidet Memmingen schlecht ab. In Nördlingen dürfte proportional gesehen mehr Wirtschaftskraft im Altstadtbereich liegen und zwar nicht nur aufgrund des Tourismus, sondern gerade auch aufgrund der kleineren Bevölkerungszahl und der damit einhergehenden geringeren Siedlungswucherung der Nachkriegszeit, die zu einer Verlagerung städtischer Funktionen in die entfernteren Außenbereiche führt und die alte Kernstadt verarmen lassen kann. Es würde mich nicht wundern, wenn in den verfallenden Häusern in Memmingen ältere Leute leben bzw. gelebt haben, deren Kinder womöglich nur einen Steinwurf entfernt im eigenen neugebauten Heim wohnen... Und es existiert in Nördlingen ein größeres Bewusstsein für den Wert der Altstadt.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Von der Ulmer Vorstadt in die Kalchvorstadt

    Am Einlaß – Ratzengraben – Kalchstraße – Kreuzherrensaal

    Und weiter geht es mit dem Rundgang durch die Memminger Altstadt, immer noch ganz am Nordrand unweit des Marktplatzes.


    Der in diesem Bereich parallel zur Stadtmauer laufende Stadtbach, im unteren Bild der Bettelturm von 1471:


    Neubauten, die auch wieder zumindest auf das einstige Gerberviertel bezug nehmen und sich in die Altstadt einfügen (Am Einlaß 9)


    Abbruchstelle des Hauses Am Einlaß 3 im April 2007, angrenzend das Fachwerkgebäude Am Einlaß 2 d, unten gleiche Perspektive im März 2009 mit dem Neubau Am Einlaß 3 unmittelbar am Stadtbach.


    Diesen Neubau hat ja Zeno bereits vorgestellt (siehe hier: http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?f=40&t=2814&start=24">viewtopic.php?f=40&t=2814&start=24)
    Auf den unteren Aufnahmen zusammen mit dem heruntergekommenen und wahrscheinlich akut vom Abriß bedrohten Haus Nr. 4


    Blick von der Ulmer Straße zum Einlaß


    Der Einlaß von Westen (vorn wieder der Stadtbach), eines von 5 Memminger Toren, ein toller Backsteinbau von 1475, den man vielleicht nicht unbedingt in MM erwarten würde.


    Einlaß von O, vom Zollergarten aus


    ehem. Zollersches Gartenhaus, links käme die Rathaus-Rückseite

  • Nun weiter am Ratzengraben:


    An den Zollergarten angrenzend der ins 14. Jh. zurückgehende schiefe Hexenturm, links angeschnitten der weniger schöne Anbau des Rathauses


    das Fachwerkgebäude Ratzengraben 3


    Schützsches Haus (Krautstr. 2)


    Im Haus Kalchstr. 9 der bis zur Traufe erhaltene Welfenturm (12. Jh.), zur Befestigung der Gründungsstadt gehörig, auch im Keller wie auch anderswo noch Mauerreste davon


    Weiter geht es in der Kalchstraße, die vom Marktplatz aus Rtg. Osten die Kalchvorstadt durchschneidet.


    Blick vom Marktplatz auf die Elefantenapotheke (Kalchstr. 8, um 1560, spätere Veränderungen), dahinter ein Teil des ehem. Kreuzherrenklosters




    das ganze in Gegenrichtung mit dem markanten Haus Zum Storchennest (Kalchstr. 4), unten eine ältere Aufnahme (1999) des im Stadtbild aufgrund des hohen Daches sehr auffälligen Gebäudes, das trotzdem offensichtlich aufgrund vorangegangener nutzungsbedingter Entkernung völlig unverständlich nicht in der Denkmalliste auftaucht.


    links das Fugger-Booser-Haus (Kalchstr. 6), auch aus dem 16. Jh.



    der westliche Teil der Kalchstraße gehört zu den geschlossensten Straßenzügen in MM, die Aneinanderreihung der wohlerhaltenen, allesamt in das 16. Jh. zurückreichenden stattlichen Giebelhäuser Nr. 17-27 erinnert 1x mehr an Nördlingen oder Dinkelsbühl.


    Kalchstr. 27, das Gasthaus zum Schwanen mit hübschem Giebelabschluss




    Ein prächtiges Bild aus alten Reichsstadtzeiten bietet die Kalchstraße auch in Blickrichtung W mit dem Turm von St. Martin dahinter

  • ehem. Kreuzherrenkloster

    Nun zum ehem. Kreuzherrenkloster und der profanierten Kirche St. Peter und Paul, heute gewöhnlich Kreuzherrensaal genannt.

    Der hübsche, jüngst renovierte Turm vom Marktplatz...

    …und vom Hallhof aus:


    hinter dem Turm die ehem. Kirche, links der Westflügel des ehem. Kreuzherrenklosters


    Der Kreuzherrensaal innen:
    1480-84 neu erbaut, zweischiffig, ohne Chor, 1709/10 durch den Wessobrunner Matthias Stiller stukkiert, für mich einer der schönsten barockisierten Innenräume nicht nur Schwabens, nach der Säkularisation um 1823 wurde ein Zwischenboden eingezogen, 1947 wurde dieser erneuert und der Raum seitdem als Konzert- und Ausstellungsraum genutzt (vergleichbar die ehem. Augustinerkirche in der Neuhauser Str. in München). Erfreulicherweise wurde dieser Zwischenboden aber vor kurzem entfernt und der Kreuzherrensaal - jüngst renoviert - erstrahlt wieder in ursprünglicher Pracht.




    Im Erdgeschoß des Nordflügels vom ehem. Kreuzherrenkloster (im Hintergrund) befindet sich in der kreuzgratgewölbten gotischen Halle der einstigen Dürftigenstube heute das Kreuzherrncafe:



    Hallhof am Abend

  • Ach wie ich den Barock doch liebe. Einfach herrlich dieser Wessobrunner Stuck par excellence in der Kreuzherrenkirche. Vielen Dank für deine Aufnahmen, Markus.