• Hat hier wohl kaum jemand die Petition unterschrieben, scheint mir.

    Jedenfalls wurde jüngst Folgendes verlautbart:

    "Liebe Unterstützer der Petition zum Erhalt des Oranienburger Speichers,

    wir haben heute die freudige Botschaft erhalten, dass der Abriss des Oranienburger Speichers bis auf Weiteres vom Tisch ist. So hat die TAS-Gruppe mitgeteilt, dass sie den Speicher an die Reinvesta Immobilien GmbH aus Berlin weiterverkauft und die Klage auf Abriss zurückgezogen hat. Die Reinvesta Immobilien GmbH ist ein auf die Sanierung historischer und denkmalgeschützter Gebäude spezialisierte Firma, die den historischen Speicher nun sanieren und als Eigentumswohnungen vermarkten will. Der Erhalt des Gebäudes scheint damit dauerhaft gesichert. Zu der Entscheidung der TAS, den Abriss nicht weiter zu verfolgen und das Gebäude stattdessen zu verkaufen, ist sicher auch zu einem nicht unerheblichen Teil auf den öffentlichen Druck zurückzuführen, den Ihre Unterschrift mit erzeugt hat. Daher sagen wir noch einmal Dank an alle Unterzeichner."

    Das ist zunächst einmal eine wichtige und erfreuliche Nachricht. Betrüblich ist natürlich die bereits durchgezogene stumpfsinnige, weiße Kistenbebauung rund um den Speicher, welche hier bei MAZ und MOZ betrachtet werden kann.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ein Kulturdenkmal der etwas anderen Art aber nicht minder wertvoll und erhaltenswert: Der 1886 in Stettin erbaute Dampfer "Hertha", Gründungsschiff des gleichnamigen Berliner Fussballklubs, wird in der Werft des Oranienburger Ortsteils Malz umfassend saniert.


    Das Gründungsschiff von Hertha BSC wird komplett saniert (Bezahlschranke)


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    [/url]

    [url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FGS_…886)_(1)_02.jpg]FGS Hertha (ship, 1886) (1) 02[/url]

    Biberbaer, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Der noch eingerüstete alte Kornspeicher mit seiner neuen, trostlosen Umgebungsbebauung.

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    Natürlich kein Wort darüber, dass es trotz alledem beinahe zu einem Abriss gekommen wäre...

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Drei Linden waren es mal vor dem Schloss.

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    Noch sind es zwei - Luftbild von Mai 2023.

    1024px-Aerial_image_of_Oranienburg_Palace_%28view_from_the_south%29.jpg

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Carsten Steger', CC BY-SA 4.0

    Jetzt sollen diese zwei Linden auch noch weg.

    Bäume in Oranienburg: Denkmalschutz – letzte Linden am Schloss werden gefällt
    Die zwei verbliebenen Bäume vor dem Schloss Oranienburg werden gefällt. Gibt es Nachpflanzungen, um Schatten zu spenden? Denkmalschutz trifft auf Klimaschutz.
    www.moz.de

    Sichtachse. Schön und gut, aber bislang störten die Bäume m. E. nicht - im Gegenteil. Und die arme Luise-Henriette steht dann bald wohl recht vereinsamt rum.

    Google StreetView 2022

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich persönlich begrüße die Maßnahme, sie verstellen doch sehr den Blick auf die Barockfassade. Auch wirkt es für mich so, dass sie ohne Konzept vor diesem Gebäude stehen und in meinen Augen ein wenig verloren wirken.

    10 Meter weiter befindet sich ein riesiger Park, welcher Schatten und Erholung bieten kann.

  • War Oranienburg vor dem Krieg eigentlich eine schöne Stadt mit potsdamischen Zügen?

    Jedenfalls scheint abseits des Schlosses nicht allzu viel erhalten.

    Ich hatte diese Stadt irgendwie gar nicht zur Kenntnis genommen, sondern mit dem hübschen Oranienbaum verwechselt bwz gleichgesetzt, das ich schon besucht habe.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Da gehörten die Bäume zur symmetrischen Bepflanzung.

    Problem ist, dass von einer symmetrischen Bepflanzung aber schon lange nicht mehr die Rede sein kann, seit die andere Baumgruppe verschwunden ist, wann auch immer das war.
    Zwei Bäume scheinbar wahllos vor dem Ehrenhof stehen zu haben, macht wenig Sinn und sieht auch nicht schön aus. Daher begrüße ich, dass man die Bäume dort nun ganz wegnimmt.
    Dann sollte man allerdings auch die Statue der Dame, die im ersten Bild von Mantikor zu sehen ist, versetzen. Mit dem Wegfallen der Baumgruppe scheint es auch hier als ob sie wahllos seitlich auf dem Platz abgestellt wurde. Man müsste die Dame vielleicht in eine Achse mit dem Ehrenhof/Schlossportal versetzen.

  • Welche Sichtachsen?

    Man mache sich mal ein Bild aus der Zeit um 1900:

    https://pictures.abebooks.com/BARTKO-REHER/30762980869.jpg

    Da gehörten die Bäume zur symmetrischen Bepflanzung.

    Es geht weniger um Sichtachsen, als darum, dass der Ehrenhof und sein Vorfeld bei Barockschlössern leer gedacht waren. Es ist auch hier etwas vereinfacht dargestellt - kein Denkmalpfleger kann gesunde Bäume dieses Kalibers aus denkmalfachlichen Gründen fällen lassen. Das geht nur, wenn es eh schon Schäden an den Bäumen gibt oder das Baudenkmal durch den Baum substanziell gefährdet wird. Baum- und Naturschutz schlagen Denkmalschutz fast immer. In solchen Fällen einigt man sich meist darauf, dass man die Bäume stehen lässt, aber wenn sie sterben oder wegmüssen, keine neuen gepflanzt werden.

  • Das halte ich in der heutigen Zeit allerdings für unverantwortlich. So heiß und aggressiv war die Sonne zu Barockzeiten bestimmt nicht. Und deshalb benötigen alle Gebäude aus diesen Zeitepochen Sonnenschutz. Am besten natürlich durch Bäume. Wie leer geräumte Plätze aussehen sehen wir beim Berliner Schloss. Und auch hier möchte das niemand wirklich.

    Vielleicht lässt sich für das Schloss Oranienburg ein guter Kompromiss finden.

    Was sind typische Bäume in den Niederlanden?

  • Lakritzbäume und Frikandel-Zypressen.

    Der Vorplatz des Schlosses am Beginn der Breiten Straße in alten Ansichten.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Mal sehen, wie es tatsächlich weitergeht mit der Rekonstruktion des Alten Rathauses (später Hotel Eilers) gegenüber dem Schloss. Städtebaulich ist eine Fassung des sehr unbefriedigenden Bereichs eingangs von Berliner Straße und Breiter Straße eigentlich überfällig. Würfelbauten sollten dabei aber bitte vermieden werden.

    Immobilien in Oranienburg: Ausblick auf Bau-Projekte in 2023 – wann kommt das Hotel Eilers?
    Der Wiederaufbau des historischen Rathauses in Oranienburg ist längst beschlossen. 2023 soll das Vorhaben angeschoben werden. Auch eine weitere Brache soll aus…
    www.moz.de
    Immobilien in Oranienburg: Hotel Eilers statt Parkplatz-Brache – Stillstand beim Millionen-Projekt?
    Seit Jahren will Oranienburg das historische Rathaus und spätere Hotel Eilers gegenüber vom Schloss wiederaufbauen. Wie ist der aktuelle Stand?
    www.moz.de
    Immobilien in Oranienburg: Wiederaufbau vom Hotel Eilers – neue Idee für Neubau
    Der Wiederaufbau vom historischen Hotel Eilers mitten in Oranienburg soll vorrangig als Verwaltungsgebäude dienen. Jetzt gibt es eine neue Idee, die ein…
    www.moz.de

    Hintergrund: Altes Rathaus „Hotel Eilers“ (hotel-eilers.de)

    Bildquelle: http://www.bildindex.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)