• Nicht alles "perfekt", und ein paar Tränen, aber insgesamt doch sehr erfreulich, wie das alles wieder "wird".
    Ich hoffe, ich komme in den nächsten Jahren mal nach Pirna, das scheint ein sehr nettes Städtchen zu sein.

  • Ebenfalls voran geht die Sanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der VEB Strömungsmaschinen auf dem Sonnenstein. Auf dem folgenden Bild ist links der sanierte Teil, das Stück in der Mitte wird gerade saniert und rechts ist noch der Originalzustand zu sehen:

    Im sanierten Teil sind schon die ersten neuen Mieter eingezogen. Im gesamten Haus sollen 70 Wohnungen entstehen.

    Unsanierter Teil:


    (eigene Bilder)

  • Oh, wie viel doch gerade saniert wird!
    So befindet sich auch die Gaststätte Zum Blauen Hecht auf der Clara-Zetkin-Straße neben dem letzten Jahr fertig gewordenen Finanzamt in Sanierung. Der Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert.


    Die Sanierung steht kurz vor dem Ende. Man beachte die Wiederherstellung der Fledermausgauben:

    (eigenes Bild)

  • Obsolet, weißt Du, wann das Gebäude von VEB Strömungsmaschinen gebaut wurde? Ich finde, das sieht so echt West-1960er-Jahre-mäßig aus. Stünde das in Nürnberg oder Köln, würde ich sagen, "Mitte 60er".
    Aber mit der Periodisierung der ehemaligen DDR bin ich nicht sicher (ich weiß nur, daß die 1950er-Bauten dort sehr anders sind, "Stalin-Barock", sehr qualitätvoll; im Westen war "abstrakte Moderne" und Huschi-pfuschi angesagt.), darum meine Frage.

  • Obsolet, weißt Du, wann das Gebäude von VEB Strömungsmaschinen gebaut wurde?

    Man liest verschiedene Angaben. Auf einigen Immobilienseiten heißt es "um 1960", auf anderen steht das Jahr 1954. Auf der Pirnaer Denkmalliste heißt es, es sei ein Bau der Nachkriegsmoderne und als Baujahr steht "1955/1960". Falls es zur Einordnung hilft, kann ich noch den Hinweis geben, dass das Gebäude mit einem Paternoster ausgestattet ist.
    Ansonsten kenne ich noch ein Gebäude in Bischofswerda, das dem auf dem Sonnenstein sehr ähnlich ist und von 1959 bis 1962 gebaut wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Obsolet (13. September 2017 um 22:46)

  • Vielen Dank Obsolet für die regelmäßigen updates zum Baugeschehen in Pirna.
    Kleine Anmerkung zu folgendem Foto:


    Foto von Obsolet

    Der markante Fenstergiebel kam mir doch gleich etwas "kahl" vor. Und tatsächlich - hier fehlt leider was, wie die beiden Aufnahmen aus der Fotothek belegen (von 1983):
    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/mbs/0…0083008_014.jpg
    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/mbs/0…0083008_015.jpg
    Fotos können vergrößert werden, sonst sieht man nicht viel von dem plastischen Schmuck.

  • Obsolet: aha, dann hatte das VEB-Strömungsmaschinen-Gebäude anscheinend 2 Bauphasen. Danke für deine Auskunft!
    Das Gebäude in Bischofswerda hat so ein "typisches 50er-Jahre-Vordach"!! Danke für Bild+Datierung!
    (Ich will irgendwann mal einen Thread "Baustile im Laufe der Zeit" machen, mit vielen Bildbeispielen, dafür sind diese Gebäude sehr interessant).

    Einmal editiert, zuletzt von Loggia (14. September 2017 um 11:59)

  • Die Diskussion über die Neubebauung des Grundstückes am Markt, auf dem 1989 eines der letzten gotischen Bürgerhäuser der Stadt abgerissen wurde, ist wieder neu aufgeflammt. Aktuell findet im Rathaus eine Bürgerumfrage statt, ob der Spielplatz bleiben soll oder ob ein Neubau errichtet werden soll. Pirna-TV informiert:

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    Das ganze wurde hier im Forum auch hier schon diskutiert. Was sagt ihr aus städtebaulichen Aspekten dazu? Wer hat Vorrang, Ästhetik oder der Drang nach dem Schließen der Blockrandbebauung?

  • Das ehemalige königliche Bezirkssteuereinnahmengebäude am Tischerplatz 13 soll saniert werden. Das Gebäude wurde 1838 bis 1839 errichtet und 1912 erweitert. Die Sächsische Zeitung zeigt in ihrer Visualisierung die Rückansicht des klassizistischen Hauses.

    Zustand 2015, man achte auf das Wappen des Königreiches Sachsen zwischen erstem und zweitem OG:


    Wikipedie commons, Eigenes Werk von "Kalispera Dell"

  • Braustraße 7b/8

    Die beiden Gebäude sind nun größtenteils gerüstfrei und offenbaren eine durchwachsene Fensterversprossung:

    Das nicht Denkmal-geschütze Haus, die Haustür wurde zu einem Fenster umgewandelt:

    Das links angrenzende Haus wurde schon vor vielen Jahren abgerissen:

    Rückansicht:


    (eigene Bilder)

  • Gasthaus Blauer Hecht

    Auch der Blaue Hecht ist nun abgerüstet. Er wurde ebenfalls mit einer gelben Farbe angestrichen. Die Haustür wurde zugemauert, die Fenster sind in acht einzelne Glasscheiben versprosst:

    Sogar die alten Schornsteine wurden nicht entfernt, sondern toll wiederhergerichtet:

    Doch das schönste an der Sache ist aber, dass nun endlich nach Jahrzehnten das gesamte alte Ensemble der Clara-Zetkin-Straße saniert ist. Links in grün das barocke Waisenhaus, heute ein Teil des Finanzamts, in der Mitte in beige das Libenauische Vorwerk aus der Renaissance von 1642 (Ein Wunder, dass so ein altes Gebäude außerhalb der Stadtmauer überlebt hat!) und nun rechts der barocke Gasthof. Ein grandioser Anblick:


    (eigene Bilder)

  • Noch ein paar "Kurznachrichten":

    Die Gartenstraße 15 ist nun eingerüstet, wieso, weiß ich nicht, sanierungsbedürftig sieht sie eigentlich nicht aus, nur der Erker ist unten etwas bemoost.


    (eigenes Bild)

    Auf der Bahnhofsstraße beginnt endlich die Sanierung des Hotels "Sächsischer Hof". Da es wegen seiner Lage an Elbbrücke, Bus- und Zugbahnhof sehr viele Touristen begrüßt, ist seine Sanierung eine gute Nachricht:


    (eigenes Bild)

    Auch im Tiefbau sind Erfolge zu verzeichnen: Auf der Dohnaischen Straße wurde endlich die Windrose aus Kopfsteinen wiederhergestellt. Nach dem Hochwasser 2013 war sie total verwüstet und die Stellen, an denen die Pflastersteine fehlten, wurden zubetoniert, was nicht sehr schön aussah. Es wurde komplett neue gepflastert und zeigt nun auch die Partnerstädte an:


    (eigenes Bild)

    Die Sanierung der Dohnaischen Straße 72 beginnt nun auch. Zur Erinnerung: Zu DDR-Zeiten wurde hier ein Renaissance-Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.


    (eigenes Bild)

    Auf Instagram wurde ein Bild des ursprünglichen Hauses in die heutige Situation eingesetzt, welch ein Verlust: Klick


    Ebenfalls auf der Dohnaischen Straße beginnt die Sanierung dieses Hauses aus dem ausgehenden 18. Jahrhunderts:

    Vorzustand:

    Wikipedia commons, Eigenes Werk von "Brücke-Osteuropa"

    Heute (Ja, das Dach ist wirklich sehr hoch):


    (eigenes Bild)

  • Vor vier Monaten wurde der Abriss der alten Turmgut-Scheune in Copitz angekündigt, doch seitdem ist es glücklicherweise noch zu keinem Abriss gekommen. Nun wurde jedoch das Alter der Scheune nach vorn korrigiert, sodass sie "keine Bedeutung für die Ortsgeschichte hat" und nicht in die Denkmalliste aufgenommen wird. So soll sie im Jahre 1883 gebaut worden sein und der Turm von einem anderen abgerissen Teil des Turmguts stammen, denn der Rest des historischen Turmguts wurde 1936 abgerissen und nur diese, etwas jüngere Scheune blieb übrig. Deshalb wurde der Abriss zugelassen. Doch es gibt einen Lichtblick: Da der Turm zum historischen Turmgut gehört, soll er gerettet werden.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/di…en-3799127.html


    Die Erhaltungswürdigkeit der Scheune ist sicher indiskutabel. Ich bin der Überzeugung, dass ein Gebäude mitten in einer historistisch zugebauten Innenstadt, das zeigt, dass der Stadtteil einst aus ländlicher Architektur bestand, durchaus für die Ortsgeschichte einen Wert hat! Und selbst wenn die Scheune aus dem Historismus stammt, ist sie dennoch ein Teil der alten sächsischen Landarchitektur und die Anzahl dieser Gebäude wird nie mehr steigen, sondern kann nur noch abnehmen, bis sie bei null ist. Und dies ist ein weiterer Schritt in diese Richtung...

  • Der nächste Abriss ist leider angekündigt und betrifft einen Teil des ehemaligen Klosters, Klosterhof 3. Meines Erachtens wird hier vonseiten der LTV und Stadt der Hochwasserschutz nur vorgeschoben. Wohlmöglich müssen wir zudem mit einem (Museums-)Neubau rechnen, der sich dann so gar nicht ins Gefüge einpassen will.

    http://www.dnn.de/Region/Region-…ewisser-Zukunft

    Weitere Sanierungen sind jedoch auch angekündigt:

    So wird das Gebäude Kohlbergstraße 4 durch die Ventar AG saniert. Es entstehen 9 ETW.


    Die Ventar AG hat sich auch die alte Poliklinik an der B172 an Land gezogen

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ho…ik-3784968.html


    Ebenso gibt es konkrete Planungen für Wohnraum der Ventar-AG für die alte Holz- und Möbelfabrik Hengst in der Maxim-Gorki-Str.

    Artikel (leider geschützt)

    http://www.sz-online.de/nachrichten/wi…tml?bPrint=true

    Auch für einen weiteren Teil der Roten Kasernen in der Rottwerndorfer Str. gibt es Planungen für Wohnungen. So ist das Gebäude Rottwerndorfer Str. 48 a-d im Verkauf.


    http://www.wi-unternehmensgruppe.de/denkmalschutz/…e-in-pirna.html

    https://www.google.de/maps/place/Rot…4179!4d13.94424

    Der bei den Sanierungsarbeiten zur Beseitigung von Hochwasserschäden von 2013 gefundene Brunnen in der Dohnischen Straße, soll wieder sichtbar und erlebbar gemacht werden. Dafür hat sich eine Initiative gegründet, die um Spenden dafür bittet.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/da…en-3806737.html


    http://www.sz-online.de/nachrichten/li…ht-3809428.html

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Eine Schande, dass man dieses schöne Haus abreißen will. Flutschutz hin oder her, das klassizistische Gebäude ist erhaltenswert. Aber wenn sich das Denkmalamt erhofft, dadurch andere Gebäude schützen zu können, muss dieser Utilitarismus wohl akzeptiert werden. Nur finde ich die Begründung, einem Abriss zuzustimmen, weil angeblich bauliche Veränderungen vorgenommen wurden, was zumindest von außen nur schwer sichtbar ist, nicht ganz nachvollziehbar.

    Was mich aber wieder einmal sehr verärgert, ist diese schlechte Planung, die hier betrieben wird. Seit Jahren werden auf der südlichen Elbseite Flutschutzwände gebaut. Das ist ja an sich nichts Schlechtes. Wenn die Anzahl der Flutschutzwände an der Südseite jedoch zunimmt, sucht sich das Wasser nämlich auf der Nordseite seinen Weg und sorgt dort für zusätzliche Zerstörung.

    Nun aber nochmal zurück zu den fatalen Folgen eines möglichen Abrisses des Hauses. Die Rückseite des Gebäudes macht nämlich einen beträchtlichen Teil des Panoramas der Stadt von der Brücke aus. Ein Abriss des Hauses würde den schwersten Eingriff in das Panorama seit der Bombardierung darstellen. Zur Verdeutlichung des Ausmaßes:

    Das abzureißende Gebäude befindet sich auf folgendem Bild am unteren rechten Bildrand:


    (eigenes Bild)

  • Unglaublich aber wahr, der letzte Beitrag hier ist aus November 2017...Obsolet, wo bist du hin? Es gibt doch so Einiges in der Zwischenzeit zu Berichtende? Mir fehlt leider die Zeit, darum nun einfach wild die Meldungen, leider ohne eigene aktuelle Bilder.


    So ist das Gebäude der Ventar AG in der Kohlbergstr. 4 längst in Sanierung.

    Ebenso wie ein Gebäudeteil des alten Landratsamtes in unmittelbarer Nähe.

    Derweil wird die ehemalige Fenster- und Möbelfabrik Hegst von der Ventar-AG vermarktet

    https://www.ventar.de/objekte/moebelfabrik-hengst/

    Visu:

    Quelle: http://www.ventar.de

    Auch sind die Cunnerdorfer Höfe längst saniert und ein Schmuckstuck.

    Auch Ernst-Thälmann-Platz 1 ist längst fertig und bezogen.

    Auf dem Sonnenstein sind die Sanierungsabeiten (zuletzt hier) an Schlosspark 13 weit fortgeschritten und die Sanierung von Gebäude 14 wirft ihre Schatten voraus. Zuletzt hier


    Artikel in der Sächs. Zeitung

    https://www.sz-online.de/nachrichten/au…en-3918680.html

    Hier eine Visualisierung:

    Quelle: https://denkmalconsultants.de/denkmalimmobilien/palais-im-park/

    In der Südvorstadt im Musikerviertel sind auch die letzten Häuser mittlerweile in Sanierung.

    Zuletzte hier

    Die Roten Kasernen sind in der Vermarktung

    http://www.wi-unternehmensgruppe.de/denkmalschutz/…e-in-pirna.html

    Am Schloss Rottwerndorf haben Sanierungsarbeiten an der sturmlädierten Remise begonnen.

    In Pirna-Copitz sind der Laurichhof und bald auch der Runkelhof von Seidels aktuell im Bau...

    https://www.laurichhof.de/

    https://www.seidelarchitekten.de/architektur/laurichhof/

    https://www.seidelarchitekten.de/architektur/ranunkelhof/


    Das nur im Schnelldurchlauf


    Gru DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Lieber Darki und alle anderen Pirna-Begeisterten,

    ich muss zugeben, dass ich eine relativ lange Winterpause eingelegt habe und ziemlich inaktiv geworden bin. Aber habe dennoch nicht damit aufgehört, die architektonische Entwicklung in Pirna zu dokumentieren. Tatsächlich habe ich in der letzten Zeit einige Bilder gesammelt, nur zum Hochladen bin ich nicht gekommen.
    Aber ich verspreche, dass ich aktiver sein werde und wenn der Drang nach Bildern gerade so groß ist, kann ich auch gleich damit anfangen. :)