Potsdam - Ungers Alte Post - Neubebauung des Grundstücks

  • Das sieht von der Seite zumindest besser aus als jede "zeitgenössische Interpretation", die am Einsiedler und sonst auf dem FH-Areal geplant ist. Trotzdem bleibt es eine verpasste Chance und ist durch die vollflächige Sandsteinfassade teurer als eine originalgeteue Rekonstruktion des Ungers.

  • Besser geht immer, aber das Gebäude verdient zumindest eine 2- :rolleyes: Unger wäre ne 1 gewesen aber das Haus des Reisens war nicht bewertbar. Von daher eine starke Verbesserung in allen Punkten. Und ob man den Grobklassizismus mal irgendwann "verfeinert" wird die Zukunft zeigen.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Kann man dann noch diese Leutchen ernst nehmen, die das,,Haus des Reisens"erhalten wollten.Vom platt machen ja schon von Kahlschlag der DDR Architektur war und ist immer noch die Rede dieser immerselben Typen.Wie man sieht,verbessert sich in den meisten Fällen Potsdam Städtebaulich.Fusajiro, erst einmal ist der Grobklassizistische Neubau fertiggestellt.ich denke eine eventuelle Verfeinerung des Gebäudes ,wird dann frühstens die nächste Generation erleben.

  • Fusajiro, erst einmal ist der Grobklassizistische Neubau fertiggestellt.ich denke eine eventuelle Verfeinerung des Gebäudes ,wird dann frühstens die nächste Generation erleben.

    Lebt denn die nächste Generation nicht in der Zukunft? :D

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

    Einmal editiert, zuletzt von Fusajiro (13. Oktober 2016 um 11:59)

  • Also ich finde, die Figuren passen da nicht mehr drauf - sollte man besser im EG im Inneren oder so aufstellen. Weiß nicht... auf der Fassade sieht das irgendwie peinlich aus. Da hätte man dann ruhig mal einen Bildhauer was neues machen lassen sollen. Es gibt durchaus Leute, die so was können - man sehe sich nur die Figuren im Innenhof des Dresdner Kulturrathauses von Makolies (Wikipedia) an. Stattdessen empfiehlt man neue Figuren auf der Attika des Landtages (statt der Figuren aus Berlin) tssss - verkehrte Welt.

  • Also ich weiß nicht was die Attikafiguren auf der Berliner Humboldt-Uni mit denen auf der Neuen Post in Potsdam zu tun haben und wie sich die Fresken in Dresden zu den vollplastischen Allegorien Amerikas, Asiens, Afrikas und Europas verhalten ist mir auch schleierhaft, aber ich mag das was ich auf den Bildern sehe.
    Die Proportionen des Baus und die Strukturierung der Fassade gefallen mir sehr. Eine Reko von Ungers Post wäre mir zwar lieber aber das war wohl dieses mal nicht in den Karten.
    Trotzdem gutes Gesamtergebnis wie ich finde.

    Einmal editiert, zuletzt von Rene-NEU (8. November 2016 um 12:02)

  • Man muss das Volksbankgebäude mit dem kompletten Figurenschmuck sehen bevor man eine Aussage treffen kann. Stellt euch vor die 35 Attikafiguren (inkl. Engelstreppe/Fahnentreppe/Grüne Treppe) und Vasen stehen in ein paar Jahrzehnten auf dem Stadtschloss, auch da wird die Außenwirkung ganz anders sein als zur jetzigen Zeit.

  • Um den Beitrag 530 noch zu ergänzen, hat sich Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) am 05.11.2016 mit dem Volksbankgebäude und dessen Attikafiguren auf dem Dach in einem Artikel beschäftigt. Auch Konstantindegeer hat sich geäußert und in der Tageszeitung (Provinzblättchen) und ein Kommentar abgegeben. Er war aber nicht der Einzige.

    http://www.pnn.de/potsdam/1128349/

  • Was die Vergleichbarkeit betrifft muss ich Meister Lampe widersprechen: ein vollständiger Figurenschmuck war bei der Volksbank nie geplant. Schon die Ausschreibung ging nur von der Wiederherstellung der Allegorien der seinerzeit bekannten 4 Erdteile aus, von denen nun ggf. Amerika nachgeschöpft werden müsste.

    Die beiden Figuren auf der Ostseite (Hermes und eine Fama) sollten bei einer Neuinterpretation nie wiederkommen.

    Insgesamt kann ich nur - zusätzlich zu dem, was die Medien gebracht haben - sagen, dass die Attikafiguren mit ihrem Bildprogramm für eine Volksbank völlig beziehungslos sind. Dass dies niemanden stört illustriert nur, wie wenig heutzutage von der barocken Ikonographie noch verstanden wird.
    Darüber hinaus beissen sich der gelbe Sandstein der Figuren und der graue Stein der Fassade enorm. Durch das Einfügen eines Geschosses sind die Attikafiguren zu klein.

    Der großklassizistische Bau, der ja eigentlich nicht schlecht ist aber im Vergleich zum Unger deutlich unter den Möglichkeiten am Ort bleibt, sieht mit Attikafiguren albern aus.

    Das war der Redlich-Entwurf, den die SVV beschlossen hat:

    So sah der Bau 1949 vor dem Abriß aus:

    Und so der Ungersche Originalbau:

    Und hier nochmal die Fassung der Architekten Axthelm-Rolvien:

  • Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Überlegt wird nun bei der Bank und deren Stiftung Kunstforum, die vierte Attikafigur zu rekonstruieren. Die Rekonstruktion von drei Statuen würde einen sechsstelligen Betrag kosten, so Architekt Rolvien. Zu den Kosten einer Statue machte er keine Angaben. Geht es nach ihm, könnten auch lokale Künstler damit beauftragt werden, die Amerika-Statue zu bauen – nicht als Original, sondern „als Transformation in die Zukunft“.

    Diese Maßnahme halte ich für sinnvoll und begrüßenswert. Nun sind die Statuen auf dem Dach. Eine Ergänzung durch die vierte Figur würde immerhin die Symetrie herstellen.

  • Nein, dann fehlten noch immer die Figuren auf der Ostseite für eine symmetrische Ansicht.

    Im übrigen liegt das Hauptgesims bei Unger exakt im Goldenen Schnitt. Bei Axthelm-Rolvien völlig aus dem Maß. Das macht die enorme Disproportion aus.