• Für alle, die sich näher mit dem barocken Wiederaufbau Heidelbergs beschäftigen möchten, kann ich diese Publikation wärmstens empfehlen:

    Heidelberg im Barock - Der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen von 1689 und 1693. Begleitband zur Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg vom 15. März bis 21. Juni 2009. Hrsg. von Frieder Hepp und Hans-Martin Mumm. Heidelberg 2009

    Das Buch ist bei Frölich & Kaufmann für 14,95 Euro erhältlich!

    Das Haus zum Ritter ist schon sehr bekannt und ist im Dehio als bedeutendstes Bürgerhaus der Stadt immerhin mit einem Sternchen* versehen. Und in den meisten Überblickswerken zur Baukunst der Renaissance in Mitteleuropa ist es eigentlich zu finden.

  • Meine persönliche Einschätzung zur Gesamtsituation in Heidelberg:Heidelberg vereint unterschiedlichste Viertel vielfältigster Prägung. Die Stadt bietet im Prinzip seit 1693 alles, was es seit damals an architektonischer Entwicklung gab. Die Altstadt ist in ihrer Geschlossenheit in Baden-Württemberg natürlich einzigartig! Die Lage und die Verknüpfung aus Stadt, Land, Fluss ist wunderschön. Der Arme-Leute-Barock besticht durch seine Vielfalt, trotz extrem begrenzter Schmuckformen (Oberlichter, Ohrenfenster, Eckmadonnen, Zwerchhäuser). Kommt dadurch zustande, das jedes Haus in Breite, Höhe und Farbe leicht variiert. Die Bausünden sind zum Glück sehr begrenzt. Bergbahntalstation, Kaufhof in der Hauptstraße, Bibliothek des theologischen Seminars, Neuphilologische Fakultät, Triplex-Mensa. Mit Abstrichen noch Herrenmühle. Heute ist einigermaßen schönes Wetter, vll schaff ichs Fotos zu machen.

    Zur Altstadt gesellen sich noch:
    Weststadt: Gründerzeitviertel, s.o.
    Bergheim: V.a. durch das ehemalige Klinikum Bergheim geprägt, Aktienbrauerei, Altes Hallenbad, einige Gründerzeitler, das neue Viertel bei der alten Glockengießerei, nicht wirklich spektakulär
    Neuenheim: Ehemaliges Dorf, hier schon römische Besiedlung, teils noch Dorfcharakter, viel Gründerzeit, Villenviertel, sehr grün. Wunderschön zum Wohnen! Auch für Studenten.
    Handschuhsheim: Heute noch sehr dörflicher Charakter. Wunderschön, Fachwerkhäuschen, die Tiefburg, Schlösschen mit Schlossgarten. Sehr familienfreundlich, wie die Weststadt im Übrigen auch.
    Südstadt: Bekannt durch den Bergfriedhof, einer der schönsten Friedhöfe die ich kenne, hier liegt viel Prominenz. Ansonsten viele Gebäude vom Anfang des 20 Jahrhunderts und der Zwischenkriegszeit.
    Rohrbach, Kirchheim: Dörflicher Charakter, viele Gebäude aus dem 20. Jahrhundert
    Emmertsgrund/Boxberg: Jede Stadt braucht ihr Skandalviertel. Der Emmertsgrund und Boxberg, 70er Jahre, genießen einen sehr schlechten Ruf. Sozialwohnungsbau und Mietshochhäuser, viel Kriminalität, Immigrantenviertel. Der Emmertsgrund und Boxberg liegen leider herrlich. Ich persönlich finde es nicht so schlimm, Studienkollegen wohnen da oben. Der schönste Blick auf die Rheinebene. Und im Vergleich zu anderen Problemvierteln in MA z.B. ist es doch eher ruhig. Und sehr grün! Und die Emmertsgrundjungs verschlägts nur SAmstag und Freitag Abend in die Altstadt. ;)
    Bahnstadt: Das größte und aktuellste Projekt. Der ehemalige Güterbahnhof und die Bahnanlagen wurden abgerissen, modernste Bebauung entsteht. Viertel mit Urbanität solls werden. Naja.... Funktionsmischung. Leben, wohnen, arbeiten, einkaufen. Die Architekur indes ist gar nichts für mich.....
    Neuenheimer Feld: Kein eigenes Vietel, gehört zu Neuenheim. Universitätscampus, sog. "Theoretikum", 60er Jahre Bauten. Stell ich mal extra. Selten etwas hässlicheres und abstoßenderes gesehen. Ich muss zwangsläufig aufgrund meines Studiums ab und zu da hin. Mich ekelt es jedes mal aufs Neue.... :kotz:

    Fotos folgen

  • Ausführlicher Bericht, kann man so unterschreiben. Nur: Armeleute-Barock ist das nicht. So ist der potestantisch geprägte Barockstil eben. Ludwigsburg ist auch so, vom Schloss mal abgesehen, so war auch Mannheim. Nach aussen sind auch die Adelspalais so, innen aber oft kostbar ausgestattet. zumindest waren sie das. Beispiel: das Palais Bretzenheim in Mannheim.

    http://www.frank66furt.de/burgen/bw/68161palais.JPG

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Arme-Leute-Barock deshalb, weil die Einwohner Heidelbergs, soweit noch am Leben, nach 1693 eine komplett zerstörte Stadt wiederaufbauen mussten und Geld für großartige architektonische Schönheiten erstmal nicht vorhanden war. Daher wurde auch das Heidelberger Standardhaus entwickelt, das probeweise an der Marktplatz-Nordseite verwirklicht wurde. Nach diesem Vorbild wurden mehr oder weniger alle Wohnhäuser gestaltet. Es gibt noch einige wenige Häuser, die noch nicht nach diesem Muster gebaut sind und teilweise noch giebelseitig stehen. Blöd, wenn man keine Fotos hat..... Mist.

  • Danke für die Infos, dennoch war der Barock in protestantischen Gebieten oft zurückhaltender. Überbordende Fassaden wie in Bayern oder Österreich findet man selten. Passte wohl nicht in die lutherisch-pietistische Mentalität. Das Mannheimer Schloss war ja, im Gegensatz zu seinem leider weitgehen zerstörten, erlesen ausgestatteten Innern, eher schlicht. Sicherlich ist die Schlichtheit auch wirtschaftlichen Zwängen geschuldet. Die Standard-Häuser würden mich mal interessieren. Kannst ja vielleicht mal nachreichen :smile:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.


  • Na, Schlossgespenst - wenn man die Stadt nicht mag dann fallt halt die Schonheitsflecken mehr auf.

    Wie kommst Du auf die Idee, ich würde die Stadt nicht mögen? Ich habe in Heidelberg über fünf Jahre meines Lebens verbracht und liebe diese Stadt. Aber muss ich deshalb auch die Bausünden mögen? Gerade wenn man an einer Stadt hängt, dann schmerzen einen die städtebaulichen Verschandelungen doch viel mehr, als wenn einem die Stadt egal ist.

    Und in HD ist es eben so, dass - im Gegensatz zu den meisten anderen Städten - eben nicht der Krieg die Ursache ist. Keine der genannten Bausünden füllt eine kriegsbedingte Baulücke, sondern alle resultieren aus der Abrisswut der 60er und 70er Jahre. Man hat sich noch nicht mal die Mühe gemacht, die historischen Fassaden stehenzulassen (auch das Hotel Darmstädter Hof wurde ja komplett abgerissen und durch eine vergrößerte Nachahmung ersetzt..


    Auch das Palais Prinz Carl auf dem Kornmarkt dürfte eine mittlere Katastrophe sein, oder täusche ich mich da? Es erscheint mir als billiger, kitschiger Anpassungsbau.


    Kitschig würde ich es vielleicht nicht nennen, aber es ist einer der mittelmäßigen Ersatzbauten für abgerissene Altbauten. Bis in die 70er Jahre stand dort das alte Hotel Prinz Carl, das abgerissen wurde, um dem historisierenden Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit gleichem Namen Platz zu machen. Immerhin wurde beim Abriss der Spiegelsaal des Hotels verschont, der ist noch alt.

    die um Integration in das Altstadtbild bemühten Neubauten am Bismarckplatz suchen ihresgleichen in der deutschen Baupraxis der Nachkrriegszeit. Heidelberg scheint mir exemplarisch zu stehen für die Beobachtung, dass sich die Architekten da am meisten angestrengt haben, wo ein weithin erhaltenes historisches Stadtbild Maßstäbe gesetzt hat.


    Man vergleiche etwa hier die beiden untersten Bilder (Bismarckplatz 1950 und 2013). Und beim Bau dieses Kaufhauses musste übrigens auch dieser Prachtbau, das kaiserliche Postamt dran glauben, dort steht nun dieses Gebäude.

    Und so ähnlich ist man eben an vielen Stellen verfahren.

  • @Schlossgespenst

    Aber sagt mich ein Grosstadt wo dass nicht passiert ist? Heidelberg hat schonheitsflecken aber nicht mehr als Regensburg, Erfurt oder Bamberg...

    Lass uns jetzt eher an ein paar schone Blicke geniessen.

    Schloss

    Alte Bahn zu Konigstuhl

    Hanglage

    Richtung Ziegelhausen

  • Nein, so leid es mit tut, unter diesen Gegebenheiten muss ich dir leider völlig recht geben, Schlossgespenst. Auch wenn der Historismus nicht zu meinen allerliebsten Epochen zählt: dieses Postgebäude war äußerst wertvoll und vermochte ohne Zweifel das recht schlichte Stadtbild mittels lebendigem Kontrast aufzuwerten.
    Der Abriss des Hotels Prinz Carl ist eine unfassbare Sauerei. Für diesen belanglosen billigen Neubau kann ich keine zustimmenden Worte finden. Das alte Gebäude war zwar nicht besonders originell, strahlte aber eine gewisse Noblesse und Grandezza aus, die irgendwie typisch für Heidelberg wirkte. Diese Wirtschaftswunderjahre waren wirklich ein ästhetischer Kahlschlag ohnegleichen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @Ursus

    Hehe - Manche von euch deutschstammige Mennschen sind dock viel zu ernst. Manchmal stehe ich auch auf banale Neubauten.

    Die grunderzeitliche Palais kann ich ohne leben. Dafur stort mich mehr die neue Unigebaude am Uniplatz.

    Ich wurde demnachst die Kernzone die Altstadt zeigen.

  • Heidelberg ist in der Tat eine sehr schöne Stadt. Die wenig zerstörte Altstadt und die bevorzugte Lage zwischen Neckar und Königsstuhl - einfach herrlich. Danke Johan für die schönen Bilder.

    Allerdings gibt es selbst in der Altstadt leider einige morbide, ungepflegte Häuser (z.B. südlich der Hauptstraße). Wer die herausgeputzten Altstädte in den neuen Bundesländern, im ehemaligen Ostblock und in den Touristenhochburgen Südeuropas kennt, der ist teilweise über den unrestaurierten Zustand einiger Bauten in der finanziell relativ gut situierten westdeutschen, touristischen Vorzeigestadt Heidelberg erstaunt.

    ...

  • Heidelberg hat was vom alten Würzburg, glaube ich.

    Allerdings gibt es selbst in der Altstadt leider einige morbide, ungepflegte Häuser (z.B. südlich der Hauptstraße). Wer die herausgeputzten Altstädte in den neuen Bundesländern, im ehemaligen Ostblock und in den Touristenhochburgen Südeuropas kennt, der ist teilweise über den unrestaurierten Zustand einiger Bauten in der finanziell relativ gut situierten westdeutschen, touristischen Vorzeigestadt Heidelberg erstaunt.

    Schon mal in Belgien gewesen? stickpoke:)

  • Etwas mehr "morbider Charme" und Patina täte diversen deutschen Altstädten ganz gut. Das macht zB viele französische und italienische Altstädte für mich erst reizvoll. Deutsche Altbauten sehen oft entweder etwas zu geleckt oder zu abgewrackt/verfallen/verhunzt aus, ein gesundes Mittelmaß gibts viel zu selten. Liegt sicher auch an der unseligen Baumarktkultur, die kaum Raum lässt für die Verwendung historischer/regionaler/organischer Baustoffe. Doch in den letzten Jahren bessert sich das merklich.

  • Man vergleiche etwa hier die beiden untersten Bilder (Bismarckplatz 1950 und 2013). Und beim Bau dieses Kaufhauses musste übrigens auch dieser Prachtbau, das kaiserliche Postamt dran glauben, dort steht nun dieses Gebäude.

    Sorry, ich meinte nicht diese Monströsitäten, sondern die Neubauten auf der Ostseite des Bismarckplatzes. Leider weiß ich den Namen des m.W. in den siebziger Jahren entstandenen Altstadt-Sanierungsobjekts nicht mehr. Es war ein Pilotprojekt in dem Unterfangen, ein Sanierungs- bzw. Umwandlungsprojekt altstadtverträglich zu gestalten, gewissermaßen ein Vorgriff auf die Postmoderne.

  • @Philoikódomos

    Du meinst das Darmstädter Hof Zentrum, dass von 1973
    bis 1979 errichtet wurde. Hierfür wurde das ehemalige Hotel Darmstädter Hof
    abgerissen und das gesamte Areal zwischen Bismarckplatz und Fahrtgasse komplett
    neu bebaut. Hierbei hat man jedoch einige der alten Fassaden mit einbezogen bzw wiederaufgebaut und
    die neuen Fassaden dem Aussehen der alten angepasst. Heute befindet sich u.a. das
    städtische Hallenbad im Darmstädter Hof Zentrum. Für mich eine der gelungensten Flächensanierungen überhaupt in einer deutschen Stadt.


    Wenn ich mir das hier alles so durchlese blutet mir ehrlich gesagt ein wenig das Herz. So wie der guten Lieselotte bei der Zerstörung ihrer Heimatstadt 1693. Da ich mein Leben lang bei und in dieser wunderschönen Stadt wohne, kann ich viele der Aussagen absolut nicht verstehen.
    Heidelberg hat eine hervorragend gepflegte Altstadt, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Vergammelte Häuser kenne ich ehrlich gesagt vll eine Handvoll. Und man sollte wissen, dass ich aufgrund meiner Arbeit sowie meines Studiums jeden Tag in der Altstadt unterwegs bin. Ein wirklich vergammeltes Gebäude wäre das kleine Haus am Neckarmünmzplatz, dass seit Jahren leersteht. Ein anderes das mir einfällt befindet sich in der Bussemergasse. Am Richard Hauser Platz wird gerade ein enormes Barockgebäude saniert. Weitere schwer vergammelte Häuser kommen mir spontan nicht in den Sinn. Ha, halt, da wäre noch das "Nektar", eine Bar am Neckar, Obere Neckarstraße. Das könnte auch mal eine Sanierung gebrauchen. Sein Nachbargebäude sowie die Alte Neckarschule wurden jüngst erst komplett saniert. Der Wormser Hof in der Hauptstraße steht seit Anfang des Jahres leer und die Eingänge sind vernagelt. Das sieht etwas heruntergekommen aus. Das Karlstor sowie das Brückentor bedürfen dringend einer Sanierung, was auch schon im Gespräch ist. Bisher tut sich da aber nichts. So, das wars.

    Und die Einschätzung, die viele teilen, Heidelberg sei nur mittelmäßig, da ja "nur" Barock und total eintönig, die kann ich schon gar nicht verstehen. Hotel Ritter, Schloss und Carl-Theodor-Brücke als einzig shenswertes herauszustellen ist in Anbetracht der Fülle an wunderschönen Barockgebäuden sowie Gebäuden anderer jüngerer Stile nicht zu verstehen. Genannt seien Haus Meder, Palais Rischer, Alte Hofapotheke, Wormser Hof, Palais Weimar, Haus Buhl, Palais Morass, Pfälzer Hof, Jesuitenkolleg, Karolinum, alte Universität, Stadthalle, Universitätsbibliothek, Haus zum Riesen, Haus Traitteur, Palais Boissérée, Akademie der Wissenschaften, Haus Nebel, Kirchen wie St. Anna, Providenzkirche, Jesuitenkirche, Heiliggeistkirche, unglaublich viele Historismusgebäude am Schlossberg und auf der Neuenheimer Seite feinster Qualität und und und. Wahrscheinlich hab ich viele vergessen. Soll ja auch nur ein Auszug sein.

    Was das Thema Bausünden angeht, ja, die gibt es. Aber verschwindend wenige, die, ausgenommen der Kaufhof, dem Betrachter und Besucher nicht auffallen bzw. nur, wenn er sie gezielt ansteuert. Kaum jemand läuft an der Herrenmühle vorbei, außer Studenten tummelt sich fast niemand im Marstall, die Bergbahn ist ein Betonklotz, verschandelt aber wenigstens von oben die Dachlandschaft nicht, die theologische Bib ist klein und unscheinbar. Triplexkomplex versteckt sich vom Uniplatz schön hinter Bäumen und ist in der Höhe den Nachbargebäuden angepasst.
    Im Vergleich zu den allermeisten deutsche Städten biete Heidelberg ein absolut fantastisches, herrlich geschlossenes Bild einer Altstadt. Wer hier jetzt mit Görlitz, Erfurt oder sonstigem kommt, der muss sich dann auch über die geschichtlichen Hintergründe im Klaren sein und erkennen, dass Heidelberg trotz seiner Prosperität und seiner Situation als doch recht finanzstarke Stadt (Die sie ehrlich gesagt gar nicht so wirklich ist...) in den Jahren nach dem Krieg die Geschichte und das Bewusstsein für Schönheit nicht vollständig aus den Augen verloren hat.

    Und wer einen der besten modernen Neubauten in einer Altstadt sehen möchte, der sollte zu Karlsstraße 5 gehen. Damals große Diskussionen, meiner Meinung nach ein wunderbares Gebäude, das in Deutschland als Musterbeispiel gelten sollte.
    Hoffe das geht mit dem Link, hab momentan keine andere Möglichkeit ein Bild einzustellen

    https://www.google.de/maps/@49.41221…t/data=!3m1!1e3

    Um dem Ganzen ein Fazit zu geben: Heidelberg ist für mich eine der schönsten Städte Deutschlands. Und ja, auch der Welt. Um es mit den Worten von Johann Wolfgang zu sagen:

    “Heidelberg … Die Stadt in ihrer Lage mit ihrer ganzen Umgebung hat
    etwas Ideales
    , das man sich erst recht deutlich machen kann, wenn man
    mit der Landschaftsmalerei bekannt ist, und wenn man weiß, was denkende
    Künstler aus der Natur genommen und in die Natur hineingelegt haben …
    sie ist in der Länge auf einen schmalen Raum zwischen den Bergen und dem
    Flusse gebaut. … Die Brücke zeigt sich von hier aus in einer Schönheit,
    wie vielleicht keine Brücke der Welt. Durch die Bogen sieht man den
    Neckar nach den flachen Rheingegenden fließen. …

    Gegen Abend ging ich … bis dahin, wo man Rohrbach sehen kann. Hier wird
    die Lage von Heidelberg doppelt interessant, da man die wohlgebauten
    Weinberge im Rücken, die herrlichen fruchtbaren Pläne bis gegen den
    Rhein und dann die überrheinischen blauen Gebirge in ihrer ganzen Reihe
    vor sich sieht.“

    Liebe Grüße aus einer der lebenswertesten, schönsten und vitalsten Städte Deutschlands. :smile: :blumen:

  • Erfurt hat auch schreckliche Bausunden aber warum soll man auf die negative Fokusieren. Heidelberg und Erfurt sind beide wunderschone Stadten. Ich bin hier jetzt seit eine Woche und jetzt mit Sonnenstrahlung ist die Stadt auch wirkllich entzuckend.

    Hier kommt ein paar mehr Bilder von Untere Strasse und umliegende Gassen.