Dresden 1930 - Europas größtes Stadtmodell

Hyade

Interessante Sache das:

Zitat

Dresden in den 30er-Jahren entsteht als Modellstadt

Auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld soll demnächst Dresden in der 30er-Jahren als Modellstadt entstehen. Das gab am Freitag die kürzlich gegründete Stiftung „Wunderbares Dresden“ bekannt.

Gebaut werden soll die unzerstörte Innenstadt aus der Vorkriegszeit in H0-Größe von der Albertstadt bis zum Großen Garten, vom Blauen Wunder bis zum Rangierbahnhof.

Die Initiatoren planen ein gemeinnütziges Projekt, das gemeinsam mit den Dresdnern entstehen soll. Jeder kann ein Haus auf der Modellanlage stiften. Neben der Stiftung, die unter dem Dach der Dresdner Bürgerstiftung steht, existiert bereits ein Förderverein, der die Idee, dass die Dresdner ihr altes Dresden wieder aufbauen, unterstützt.

Als ein möglicher Standort für die Modellanlage könnte das Ostragehege infrage kommen. Dort existiert neben der Messe eine etwa 8000 Quadratmeter große Halle, gebaut von Erlwein. Andererseits wäre auch das alte Kraftwerk Mitte ein Platz für solch ein Modell. (SZ)

http://www.sz-online.de

Braunbär

Wirklich Geniale Idee mit der Modellstadt! Aber das wird ja ein riesiger Aufwand für die Modellbauer.

DarkVision

mhm...an sich nicht schlecht...aber statt Geld in das Modell zu stecken...wäre es mir doch lieber die Dresdner würden es der Rampischen Straße 29 zukommen lassen

Gruß DV

>Saturos<

Wirklich schönes Projekt, das vielleicht zu weiteren Rekonstruktionen in Realgröße anregen könnte.
Irgendwann ist auch die Speicherstadt voll und die Modellbauer können sich hieran zu Genüge austoben

Harmonica

Sehr gute Nachricht. Am Montag soll mehr dazu in der Zeitung stehen. Wollen sich die Gründerzeitjunkies nicht zusammenschließen und den Kaiserpalast stiften?

Exilwiener

Zitat von "Hyade"

http://www.sz-online.de

Jungingen! Wie schauts aus!? Selben Gedanken, wie ich...

Wollen wir zusammen den Kaiserpalast rekonstruieren lassen! Ich habs ja immer gewußt, dass wir es schaffen werden , wenn auch vorerst noch in kleiner Ausgabe, aber mit großer Wirkung für die Zukunft...

Henry

Jetzt schlägt Worthis Stunde.

ursus carpaticus

..wenn ihr keine abschreckende Wirkung befürchtet, tut, was ihr nicht lassen könnt.

youngwoerth

Jo mei, bin dabei! Wer sponsort mich? :piksen:

Befände ich mich in einem finanziellen Normalzustand, hätte ich längst die ersten Steine für's Original bereit gestellt...

erbse

Verdienst du als Erzieher so wenig?

Komm nach Neubrandenburg, die Erzieher hier führen allesamt ein wunderbar deftiges Leben

(Die Aktion mit dem Modell finde ich absolut genial! Kaum etwas könnte wirkungsvoller die Sehnsucht nach dem alten Dresden wecken. Und es macht auch keinen Sinn, hier Spendengelder für Rekos gegen dieses Projekt aufzuwiegen. So eine Modellstadt wäre mehr als kostbar für ALLE Rekobemühungen!)

youngwoerth

Ich arbeite bei zwei Familien (Kinderbetreuung) auf 400-Euro Basis. :trinken:
Aber da ich nebenbei noch Musik und Komedi produziere, werde ich bald deftigst in die Charts kommen und dann im Kaizerpalazt meinen VIP-Bereich einrichten.

DarkVision

Zitat

Aber da ich nebenbei noch Musik und Komedi produziere, werde ich bald deftigst in die Charts kommen und dann im Kaizerpalazt meinen VIP-Bereich einrichten.

Na dann viel Erfolg :grinsenlachen:

RMA

Um in die Charts zu kommen, reichen heutzutage glaube ich schon unter 1000 Singles. Ich fürchte, du musst den Kaiserpalast anders gegenfinanzieren.

youngwoerth

Zitat von "RMA"

Um in die Charts zu kommen, reichen heutzutage glaube ich schon unter 1000 Singles.

Ich habe ja auch geschrieben, "deftig in die Charts kommen". Also die oberen Ränge sollten schon drin sein.

Danke, DarkVision.

Hyade

Neues zum Modell:

Zitat

Das alte Dresden soll wieder entstehen
Von Peter Ufer

Wunderbares Dresden heißt die Idee. Dresdner sollen die einmalige Chance bekommen, ihre Stadt so wieder aufzubauen, wie sie vor der Zerstörung 1945 einmal war. Die Stadt im Jahr 1930 auf der Fläche eines Fußballfeldes.

In jenem Jahr standen zwischen Albertstadt und Hauptbahnhof, zwischen Blauem Wunder und Elbbogen am Ostragehege etwa 21000 Wohn- und Geschäftshäuser. Sie sollen im Maßstab 1 zu 87 wieder aufgebaut werden. Das ist ähnlich einer Modelleisenbahnplatte in H0-Größe.

Allerdings passt diese Anlage in kein Wohnzimmer, sondern nur in eine riesige Halle. Die müsste schätzungsweise 8000 Quadratmeter groß sein, um neben dem Modell eine Galerie zu platzieren von der aus die Besucher der Ausstellung die Stadt aus der Vogelperspektive betrachten können. Infrage dafür kommen zurzeit nur zwei Standorte: Zum einen befindet sich im Ostra-Gehege gegenüber der Messe die alte Schweinehalle, einst erbaut von Stadtarchitekt Hans Erlwein. Das Gebäude steht zum Verkauf und könnte umgebaut werden. Allerdings braucht es hier voraussichtlich die Zustimmung des Denkmalschutzes.

Dresdner bauen Dresden

Zum anderen werden im Rathaus gerade die Pläne für das alte Kraftwerk Mitte entwickelt. Neben der Operette wäre auf der Fläche genug Platz für eine Halle mit den notwendigen Dimensionen. Denn nicht allein das Stadtmodell würde zu der Ausstellung gehören, sondern ebenso Räume für Sonderexpositionen, für Verkaufs- und Serviceeinrichtungen sowie für Modellbauvereine.

Initiiert hat das Projekt der kürzlich gegründete Föderverein „Wunderbares Dresden“. Die Mitglieder setzen darauf, gemeinsam mit den Dresdnern, mit ihren Vereinen die riesige Anlage entstehen zu lassen. Nach ersten Informationen ist die Idee, dass jedes Haus oder jene Häuser, die dem Dresdner lieb sind, auf der Anlage gestiftet werden können. Nur so wird das gigantische Modellwerk, dessen Kosten in die Millionen gehen, gebaut werden können. Insgesamt drei Jahre soll die Bauzeit dauern, könnte damit 2012 eröffnen und eine neue Sehenswürdigkeit werden.

Die Anlage soll dynamisch sein, Straßenbahnen, Standseilbahn, Züge und Schiffe fahren. Allein die Elbe hätte bei der Größe dieser Anlage eine Länge von 150 Metern und wäre an der breitesten Stelle zwei Meter. Die Topografie der Stadt wäre genau nachvollziehbar, die Hänge, die Hügel, die Täler, die Heide, die Parks, der Zoo samt Tieren.

Europaweit gibt es mehrere Modellanlage oder Städte in Miniatur. Aber keines hat diese Dimension. In Hamburg beispielsweise existiert das Miniatur Wunderland, die größten Modelleisenbahn der Welt und inzwischen eine der erfolgreichsten Freizeit-Touristenattraktionen Deutschlands. Die 2300 Quadratmeter große Modellfläche unterhalten inzwischen 150 Mitarbeiter. Auf der Hamburger Anlage befinden sich nach mehrjährigem Ausbau inzwischen 200000 Figuren, 5500Autos, 215000 Bäume, 3500 Häuser und 300000 Lichter. Gebaut wurde dies in zirka 850000 Arbeitsstunden, die Baukosten liegen jetzt bei fast neun Millionen Euro. Im Juli 2000 hatte die Erbauer der Hamburger Anlage die Idee und wollen 2015 fertig sein. Die gesamte Anlage wird dann rund 15 Millionen Euro gekostet haben. Pro Jahr kommen über eine Million Besucher in das Hamburger Miniatur Wunderland.

Europas größtes Stadtmodell

Die Anlage an der Elbmündung macht die Dimensionen deutlich, die hier in Dresden noch weit übertroffen werden sollen. Es entseht Europas größtes Stadtmodell. Den Initiatoren indes geht es nicht um Gigantismus, sondern darum, das alte Dresden mit seinen Sehenswürdigkeiten wieder lebendig werden zu lassen. Es wäre dann die beste Stadtinformation, die man sich denken kann.

Am kommenden Dienstag wird die Projektidee von den Initiatoren erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Zitat

http://www.sz-online.de

Exilwiener

Hyade

Danke für den Artikel! Auf den habe ich den ganzen Tag gewartet!

Das klingt ja wunderbar und ich freu mich wie ein Schneekönig :grosshuepfen:

Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie es gelingen kann, möglichst viele Häuser in ihrer äußeren Gestalt wieder so wie in der guten alten Zeit wieder aufzubauen, da ja kaum von jedem Haus Ansichten vorhanden sind?

Aus diesem Grund finde ich es eine grandiose Idee auch die Dresdner miteinzubinden, da vielleicht der eine oder andere noch irgendwelche Fotos seines verglühten Hauses retten konnte. Lassen wir uns überraschen und möge die Übung gelingen. Die SLUB hat ja zum Glück auch noch eine Menge Bilder...

Gibt es schon eine Kontaktadresse zu diesem genialen Verein? Ich kann es kaum erwarten, meine Lieblinge wiederauferstehen zu lassen...

Denk_mal

Eine geniale Idee. Bessere Öffentlichkeitsarbeit und dauerhafte Begeisterung für das alte Dresden ließe sich wohl bei den Menschen sonst kaum besser erzielen. Neben dem Projekt "Historischer Neumarkt" natürlich. Man denkt also in Dresden schon ein paar Jährchen weiter. Find ich sehr gut. Somit dürften weitere Rekonstruktionen nur eine Frage der Zeit sein.

Heimdall

Zitat von "youngwoerth"

Ich habe ja auch geschrieben, "deftig in die Charts kommen". Also die oberen Ränge sollten schon drin sein.

Also, ich kaufe dann eine Single. Und zur Autogrammstunde im Kaiserpalast stelle ich mich auch gerne an.

Miwori

Zitat von "Exilwiener"

Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie es gelingen kann, möglichst viele Häuser in ihrer äußeren Gestalt wieder so wie in der guten alten Zeit wieder aufzubauen, da ja kaum von jedem Haus Ansichten vorhanden sind?

Wenn man das Modell, wie es heißt, von einer Galerie daneben betrachten kann, wären Details nicht so wichtig, denn man käme nicht näher als 15-20 Meter an das Stadtzentrum heran, würde also z.B. von den Gassen überhaupt keine Einzelheiten erkennen können.
Ich kann mir das nicht so recht vorstellen.
Man könnte vielleicht Besucherwege über das Modell hinweg führen. Wäre sehr teuer, da alles verglast sein müßte.
Oder einzelne Quartiere zu Besucherfenstern machen, wo man von unten eintauchen kann. Dann aber wäre der kompakte Eindruck zerstört.
Bin mal gespannt, wie die sich das gedacht haben.

Ich persönlich fände ein virtuelles Stadtmodell vom alten Dresden zweckmäßiger, wo man in verschiedenen Integrationsstufen immer mehr Details einbringen, vielleicht sogar den Kaiserpalast begehbar machen könnte.

Exilwiener

Miwori

Ich frage mich auch, wie man das am besten umsetzen könnte. Einerseits soll der Gesamteindruck nicht zerstört werden, aber andererseits möchte ich zum beispiel meinen Kaiserpalast auch aus der Nähe betrachten wollen...

:idee:

Man könnte die Besucher quasi in ein Bergsteigergeschirr stecken, welches mittels Stahlseil an der Decke gesichert ist. Wie ein Vogel könnte man dann über das Stadtmodell fliegen...