Dresden 1930 - Europas größtes Stadtmodell

  • Zitat

    Das Hundertwasserhausprojekt ist hin!?


    Hohe Haine - Stadtwiki Dresden

    Zitat

    Der Baubeginn war für 1998 angesetzt und für 2001 die Fertigstellung geplant. Durch das unentschlossene Handeln der Stadt Dresden und vermutlich aus finanziellen Gründen wurden die Entwürfe für die „Hohen Haine“ bis heute nicht verwirklicht. Erschwerend kam der Tod Hundertwassers hinzu, so dass im Moment völlig unklar ist, ob das Haus jemals gebaut wird. Da der Entwurf an die Stadt Dresden gebunden ist, kann das Haus nur hier gebaut werden. Eine Realisierung an anderer Stelle hatte Hundertwasser ausgeschlossen.

    Wer Dresden kennt, der weiß: Da kommt nix mehr.

    Die in meinen Augen bedeutendste Vision und den gleichzeitig größten Fehler der Stadt Dresden ham wa noch vergessen:
    KOLLHOFF !!!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "youngwoerth"


    So wie sich Pühringer erst beweisen sollte, ne? Wie man sieht, kommt man mit dieser Art Arroganz nicht weiter.


    So wie ich das verstanden habe, wollten sie Halle und Grundstück im Wert von 500 T€ mehr oder weniger geschenkt haben?
    Und das ist der Stadt aus guten Gründen verboten.
    Das hat nichts mit Arroganz zu tun.
    Asisi hat seine Gasometer auch gemietet und Sarrasani zahlt Pacht für seinen Stellplatz. Beide haben in ihre Unternehmungen Eigenkapital eingesetzt und den Nachweis der Eigenwirtschaftlichkeit erbracht.
    Das ist der Unterschied zu dieser windigen, populistischen "Wunderbares Dresden"-Idee, die von Vornherein das Abgreifen öffentlicher Gelder im großen Stil einplant!

  • Ich muss hier Miwori recht geben. So schön die Vision eines solchen Stadtmodells auch ist (wobei ich die praktikable Seite noch etwas anzweifle, da von Galerien aus nicht viel zu sehen ist und diese "Gänge" und "Tunnel" doch arg hypothetisch rüberkommen), so schwammig fand ich das Finanzierungskonzept. Auch die Preise für die Patenschaften für ein Gebäude fand ich exorbitant hoch.

  • Zitat von "Bert"

    Ich muss hier Miwori recht geben.


    Natürlich. Du kommst ja auch aus Dresden. :piksen: :lachen:
    Leute, macht doch, was Ihr wollt. Ich bin (zum Glück) weit weg. :P

    Es war schon immer schwierig, in der Provinz Visionen zu leben ("Weltkulturerbe" war ja auch mal so eine) ...
    Es erstaunt mich bis heute, dass die Frauenkirche steht. Aber das haben wir der Welt zu verdanken - und nu is halt wieder Alltag im Tal.
    (Bevor Spacecowboy seinen unvermeidlichen Kommentar anfügt: Sorry, ich bin ja schon raus aus dem Strang...)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Auch ich gebe Bert und Miwori recht aus den genannten Gründen. Eher würde ich Asisi beauftragen im großen Gasometer ein 360° Panorama vom Dresden der 30-er Jahre zu erstellen, das wäre realistisch, weil schon erprobt, günstiger und nicht weniger effektvoll. Natürlich darf man Visionen haben, aber wir sind nicht bei "Wünsch Dir was".

    "Wer das Weinen verlernt hat,
    der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

    Gerhart Hauptmann (1862-1946)

  • ^ Es tut gut, zur Abwechslung auch mal vernünftige Meinungen hier zu lesen. Die Stadt wäre doch total bescheuert, würde sie einem Visionär, der seine Vision mittels Spenden und Steuergeldern zu verwirklichen versucht, ein Gebäude weit unter seinem Wert zu verkaufen. Das wäre 'ne richtige Provinzposse gewesen.

  • Zitat von "youngwoerth"


    Es erstaunt mich bis heute, dass die Frauenkirche steht. Aber das haben wir der Welt zu verdanken - und nu is halt wieder Alltag im Tal.
    (Bevor Spacecowboy seinen unvermeidlichen Kommentar anfügt:...)

    Bist Du Hellseher!? :totlachen:

  • Zitat von "Miwori"

    "Wunderbares Dresden"-Idee, die von Vornherein das Abgreifen öffentlicher Gelder im großen Stil einplant!


    Dann sei dem eben so. Ich sehe meine Steuergelder lieber in solch einem Projekt investiert als für sinnfreie Umwälzprozesse, missgeplante Verkehrsbauten, konzeptlose Science Center, Stadtmöblierung wie an Postplatz und Altmarkt oder für die ganzen Bürokratenschwurbler in den Ämtern.

    Nicht zuletzt wäre das auch eine einmalige Gelegenheit für die (bald so nicht mehr mögliche, da Zeugen/Vorkriegsbewohner aussterben) Aufnahme von privatem Dokumentationsmaterial.

    Dresden gibt seine Chancen ungenutzt aus der Hand. Ich sage nicht, dass mir das Finanzierungskonzept von "Wunderbares Dresden" gefällt, aber die Stadt könnte sich da sicherlich kompromissbereiter zeigen und mit den Ideenträgern ein finanzierbares Konzept zusammenstellen.

    Warum nur müssen in dieser Stadt stets alle auf Konfrontationskurs gehen? Ist die Frauenkirche eine Gemeinschafts- oder eine Konfrontationsleistung?

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    aber die Stadt könnte sich da sicherlich kompromissbereiter zeigen und mit den Ideenträgern ein finanzierbares Konzept zusammenstellen. Warum nur müssen in dieser Stadt stets alle auf Konfrontationskurs gehen? Ist die Frauenkirche eine Gemeinschafts- oder eine Konfrontationsleistung?


    Eben das ist der Punkt und das meinte ich mit Arroganz. Genau so geht man seit Jahren mit der GHND um, so servierte man Pühringer ab, so verzichtete man auf Projekt und Geld der Sachsenbau und lässt stattdessen für Millionen den Kulti luxussanieren, so brüskierte man die Unesco, usw... Meiner Ansicht nach ist das ein reines CDU und Mentalitätsproblem. (siehe auch viele sachseneigene Beiträge in diesem Strang - von den WSB-Diskussionen ganz zu schweigen)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "erbsenzaehler"


    Dann sei dem eben so. Ich sehe meine Steuergelder lieber in solch einem Projekt investiert als für sinnfreie Umwälzprozesse, missgeplante Verkehrsbauten, konzeptlose Science Center, Stadtmöblierung wie an Postplatz und Altmarkt oder für die ganzen Bürokratenschwurbler in den Ämtern.


    Die beleihen das Grundstück, sammeln Stiftergelder und Subventionen, bezahlen sich von der Kohle dann Beratungshonorare, Vortragsreisen und Geschäftsführergehälter und nach ein paar Jahren ist das Geld fort, die Stiftung pleite und die Verantwortlichen über alle Berge.
    Wäre nicht das erste Mal.

    Laß sie doch erstmal den Kaiserpalast in HO-Größe basteln. Dafür braucht man noch keine große Halle!

  • Ach Leute, wieder nichts anderes zu tun als zu streiten :zwinkern:

    Ich sehe hier weder schwarz noch weiß, mal wieder liegt die Wahrheit in der Mitte!

    Es ist klar, dass die Stadt nicht irgendwem ein Gebäude/Grundstück schenken kann, in der vagen Hoffnung, dass irgendwann mal irgendwer was draus machen wird. Hier geht es schließlich um das Eigentum des Staates und damit der Bürger!

    Auf der anderen Seite gilt aber auch der Grundsatz, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Man müsste sich eben mal zusammensetzen und die Möglichkeiten erörtern. In Hamburg hat sich doch gezeigt, dass das Miniaturwunderland zu einer der großen Touristenattraktionen geworden ist. Dies könnte auch in Dresden funktionieren. Aber leider fehlt es in dieser Stadt an Weitblick, viele Projekte scheitern leider an völlig dubiosen Punkten, die leider von der Bevölkerung niemand nachvollziehen kann.

    Wie war das noch mal mit der Kunsthalle für moderne Kunst. An sich eine hervorragende Idee. Aber warum koppelt man diese Idee an den Bau des Gewandhauses? Auch ohne das Gewandhaus kann man an anderen Orten oder in anderen Gebäuden diese Idee verwirklichen, aber leider ist in Dresden vieles nur Mittel zum Zweck. Auch hier sieht man wieder, dass es der Stadt nicht um die die moderne Kunst ging, sondern nur um das Gewandhaus.

    Es gibt kaum eine Stadt, die so viel Potential hat/hatte wie Dresden, aber es gibt auch kaum eine Stadt, die so wenig daraus macht und die dabei ist, Image und Ruf auf Jahre hinaus zu zerstören. Die Frauenkirche und ein paar mehr oder weniger gelungene Rekos werden auf Dauer jedenfalls nicht reichen.

    Denn eins ist auch klar: In Dresden ist viel mehr Schein als Sein. Jeder der sich mal einen Reiseführer angesehen hat und dann wirklich mal in Dresden unterwegs ist, der weiß, was ich meine. Man hat die schöne Elbfront, die 4-5 hervorragenden Solitäre, aber was gibt es in der Altstadt sonst zu sehen. Wenn man sich heute Reiseführer ansieht, dann könnte man meinen, Dresden wäre nie zerstört gewesen und über unzählige Kilometer stehen nur Barockbauten. Pustekuchen!

    Dresden ruht sich auf seiner Vergangenheit aus, anstatt einmal Projekte auf den Weg zu bringen, die Dresden auch für die Zukunft rüsten und die dafür sorgen, dass Touristen auch gerne 2 oder 3 mal nach Dresden kommen. Viele waren da, um die Frauenkirche zu sehen, aber was kommt danach? Irgendwann haben alle die Kirche gesehen und dann stehen die Betten in den unzähligen Hotels leer. Aber dies ist wieder eine andere Geschichte städtischer Fehlplanung …

    APH - am Puls der Zeit

  • @Wissen

    Da magst Du nicht ganz unrecht haben. Traurig ist es trotzdem, denn anderswo werden ebenso Liegenschaften von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestelt. Wo ein Wille da ein Weg und da in Dresden ja neue Brücken geschlagen werden...

    @Spacy

    Ich möchte Dich in aller Form für meinen anscheinend unreflektierten Fauxpas um Verzeihung bitten. Es war nicht so gemeint wie Du es verstanden hast.

    Zitat

    Youngwoerth ist freilich kein Hellseher, sondern, genau wie du, nur ein gottloser Forumstroll, der die Foren mit sinnlosem Gewäsch zumüllt....

    Viel Spaß weiterhin beim Trollen...
    Spacecowboy

  • @Wissen.de

    ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber warum muss man immer und immer auf der kleinen Altstadt rum hacken ?

    Dresden hat so viel mehr zu bieten. Und das ist es was viele Leute begeistert. Die Reiseführer sind ja auch zu recht voll mit Sehenswüdigkeiten, leider stehen selbige nicht annähernd im Verhältnis zum alten Dresden. Ich kenne offensichtlich im Gegensatz zu Dir eine Menge Leute welche immer wieder kommen. Ich habe vor kurzem in Danzig einen US Amerikaner getroffen der seinen Alters - Wohn Sitz nach Dresden verlegt weil er sich in die Stadt verliebt hat. Die Stadt ergreift einen und bei all dem Ärger weiss man manchmal gar nicht warum. Aber als ich am 1. Mai am Lingner Schloss saß wusste ich es auf einmal wieder....;-)

    Und hier ist der Punkt das Potential der Stadt wird verschenkt. Allerdings würde ich dies auch nicht an diesem sehr vagen Stiftungsmodell fest machen.

    Das makabere an den Stadtoberen besteht darin, dass Dresden überall mit seiner Silhouette wirbt und im Hintergrund Wilsdruffer Kuben gebaut werden.

    Allerdings muss das nicht immer so sein.

  • Ich weiß gar nicht warum plötzlich alle so kleinlich sind. Besser man verschenkt eine ruinöse Halle und erhält bei Umsetzung des Projektes einen gewissen Prestigegewinn, als dass man sie in der vagen Hoffnung auf einen Verkaufserlös von läppischen 500.000€ behält und auch noch all die Zeit für die Unterhaltungskosten aufkommen muss. Die Treuhand hat nach der Wende bestimmt nicht in solchen Dimensionen gedacht, oder?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat von "bilderbuch"

    Die Treuhand hat nach der Wende bestimmt nicht in solchen Dimensionen gedacht, oder?


    Das mag sein, aber der letzte OB ist wegen läppischer 75000 Euro Vorteilsgewährung gestürzt worden. Obwohl er fraglos der Beste auf diesem Posten war, den wir in Dresden seit 1933 hatten.

  • Zitat

    Kritik dazu kommt vom FDP-Fraktionsvorsitzenden Holger Zastrow: „Die Unterstützung der Stadt durch ein Entgegenkommen beim Grundstückspreis ist ein auch bei Firmenansiedlungen der Vergangenheit immer wieder praktiziertes, erfolgreiches Verfahren. Der Verweis auf das Haushaltsrecht der Gemeindeordnung ist eine reine Schutzbehauptung der Verwaltung.“ (SZ)

    Schsische Zeitung [online] - Dresden: Ausstellungsprojekt "Wunderbares Dresden" gestoppt

    Und meines Erachtens auch wieder wider das Historische Dresden. Die selbe Leier wie am Neumarkt.

  • Hallo Jungs (und Mädls, falls wir noch welche haben?)!

    Habe vom Verein "Wunderbares Dresden e.V:" einen Brief erhalten. Das Stadtmodell wird vom Verein nachaltig weiterverfolgt!

    Auszug (die meisten kennen wohl noch die Hintergründe):


    Kennt jemand denn den Infopunkt in der Käseglocke am Postplatz?