Dresden 1930 - Europas größtes Stadtmodell

  • http://www.wunderbares-dresden.eu/

    Jeder Dresdner, aber auch alle Freunde des jetzigen und vor allem des alten Dresdens werden dazu aufgerufen bzw. werden gebeten, digitales Material (Fotos, Ansichten etc.) an den extra dazu gegründeten Förderverein Wunderbares Dresden ( mailto:info@wunderbares-dresden.de">info@wunderbares-dresden.de ) zu übersenden, damit die Kleinrekonstruktionen der einzelnen Häuser möglichst originalgetreu nachgebaut werden können.

    Es besteht auch die Möglichkeit die Patenschaft für ein im Modell aufzubauendes Gebäude zu übernehmen!

  • Also ich finde dieses Projekt großartig. Wie an anderer Stelle schon einmal diskutiert würde ich es allerdings als wichtig erachten, dass zur besseren Detailerkennung Wege und Plattformen für die Besucher über dem Modell installiert werden, da ich denke, wie auf der Visualisierung, bei der Größe nicht wirklich viel zu sehen ist.
    Oder man hat Mini-Kameras in den Fahrzeugen, welche durch die Straßen fahren...

  • Ich finde, statt gleich so eine Cargolifterhalle vollpflastern zu wollen, sollten die erstmal was Kleineres probieren, um Erfahrungen zu sammeln und die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu erproben.
    Später kann man dann mit seinen Modellen und Modulen immer noch in größere Räumlichkeiten hinüberwechseln.

    Es ist ja zu befürchten, daß sich ähnlich gelagerte Einrichtungen gegenseitig die Besucher wegnehmen. In der Sächsischen Schweiz hat mittlerweile fast jedes Dorf seine Miniwelt oder Eisenbahngroßanlage

  • Die Beiträge zum Stadtmodell aus dem Sammelstrang "Dresden" wurden jetzt in diesem dedizierten "Modell-Strang", den Exilwiener dankenswerterweise heute eröffnet hatte, zusammengeführt. Der ursprüngliche Eröffnungsbeitrag von Exilwiener, der sich aufgrund der Chronologie nun hier auf der vierten Seite wiederfindet, wurde inhaltlich aus Redundanzgründen minimal gekürzt, was er mir sicher vergibt. Verbliebene etwaige Probleme aufgrund der geänderten Beitragsbezüge / -logik bitte an mich via PN.

  • Ich stehe dem ganzen Projekt äußerst spektisch gegenüber. Die Spendengelder wären doch viel besser angelegt für wirkliche Bauten aus Stein und Ziegel, anstatt für ein solches Refugium Dresdner Nostalgie. Wie ich gerade im Schloss-Strang schon moniert habe, von seiten der Architekten und der nachplappernden Presse werden bald alle Altstadt- und Rekonstruktionsfreunde ins "Wunderbare Dresden" verwiesen werden, anstatt die unerhörte Forderung nach Wiedergewinnung der Altstadt zu stellen. Mit dem Geld könnte man z.B. das Neustädter Rathaus rekonstruieren - das wäre doch viel erstrebenswerter als eine weitere Nostalgie-Show à la Panometer.

  • So sehr ich auch ein Freund der Handwerkskunst bin, ich hielte auch ein virtuelles Altstadtmodell für sinnvoller. Es wäre zum einen wesentlich günstiger, zum anderen einfach zukunftsgewandter, und auch die Erschließung, deren Problematik bei so einem großen Modell ja bereits angesprochen wurde, würde kein Problem darstellen. Die Technik für 3D-Visualisierung "für den kleinen Mann" steht in der Unterhaltungselektronik kurz vor der Marktreife, was wäre genialer, als in ein paar Jahren vom Schreibtisch oder vom Wohnzimmersofa aus durchs alte Dresden zu wandeln (mit den kommenden Displays wohlgemerkt in 3D ohne irgendwelche Rot-Grün- oder Shutter-Brillen!)? Auch das technische Knowhow scheint mit den GHND-Visualisierungen, die sich ja bereits auf einem äußerst hohen Niveau bewegen, schon vorhanden zu sein, wieso setzt man das nicht für die ganze Stadt um?

  • Zitat von "Vitruv"

    Ich stehe dem ganzen Projekt äußerst spektisch gegenüber. Die Spendengelder wären doch viel besser angelegt für wirkliche Bauten aus Stein und Ziegel, anstatt für ein solches Refugium Dresdner Nostalgie. Wie ich gerade im Schloss-Strang schon moniert habe, von seiten der Architekten und der nachplappernden Presse werden bald alle Altstadt- und Rekonstruktionsfreunde ins "Wunderbare Dresden" verwiesen werden, anstatt die unerhörte Forderung nach Wiedergewinnung der Altstadt zu stellen. Mit dem Geld könnte man z.B. das Neustädter Rathaus rekonstruieren - das wäre doch viel erstrebenswerter als eine weitere Nostalgie-Show à la Panometer.

    Sehe ich ähnlich! Um den Geschmack auf das alte Dresden und dessen teilweise Wiedergewinnung zu wecken, reichte auch ein angemesseneres kleiner dimensioniertes Projekt. Wie oben schon angedeutet: anfangen in kleinen Schritten und schauen, wie die Öffentlichkeit es annimmt. Dann kann man immer noch größer werden.
    Hier wagt man den großen Wurf, doch die Größe in der gebauten Realität fehlt. Ist das ein Rückzug in Puppenstubenmentalität , in die Befriedigung an der überschaubaren, selbst bestimmten Welt der kleinen HO-Eisenbahnanlage!?

  • Vitruv, Schortschi

    Natürlich sollten die Leute auch für andere Projekte spenden. Aber seht doch selber wie es mit dem Spendenaufkommen bei der Rampischen Nr. 29 ausieht?! Hand aufs Herz, aber wer wollte, der hätte doch schon längst - oder? Wenn jetzt auch noch die Nr. 29 von modernen Köllmanns eingekesselt wird, dann werden wohl noch weniger Leute für unsere GHND Reko spenden gehen. (Danke Gestaltungskommission :boese: )

    Ich könnte mir vorstellen, dass beim "wunderbaren Dresden" auch ganz andere Leute angesprochen werden. Zum Beispiel Modellbauer oder ganz normale Dresdenliebhaber oder auch welche, die einfach nur etwas Geld spenden, um ihr eigenes Haus abgebildet zu sehen. Oder auch Leute wie mich, die für die GHND spenden und auch das andere Projekt eventuell unterstützen werden. Quasi ein Synergieeffekt! Man sollte dieses Modell eher als Chance sehen anstatt hier typisch deutsch einmal wieder alle möglichen Negativa taxativ aufzuzählen :gruppe:

    Ich sehe dieses Modell vielmehr als Chance, um den Dresdnern ein "Aha" herauszulocken: Seht her, so hat Dresden einmal ausgeschaut bevor man es ausradiert hat....schweigen...aber es gibt einen Verein (GHND) der sich für den Wiederaufbau zumindest eines klitzekleinen Teils verdient gemacht hat und bei dem jeder mitmachen kann...

    Vitruv, wenn Du einen Verein für die Reko des Neustädter Rathauses gründen willst, dann bin ich jedenfalls dabei! Und es wird sicher nicht schaden, wenn dann schon einmal ein Modell von diesem im "Dresden 1930" zu sehen sein wird...bis dahin hoffe ich, dass die Stadt nicht ernst mit der Kulturpalastmetastase am anderen Elbufer am Eingang zur Neustadt macht, denn dann können wird auch diesen Bereich von unserer Rekotraumkarte streichen :weinen:

  • Zitat von "Exilwiener"

    Ich sehe dieses Modell vielmehr als Chance, um den Dresdnern ein "Aha" herauszulocken: Seht her, so hat Dresden einmal ausgeschaut bevor man es ausradiert hat....schweigen...aber es gibt einen Verein (GHND) der sich für den Wiederaufbau zumindest eines klitzekleinen Teils verdient gemacht hat und bei dem jeder mitmachen kann...


    Ich denke die meisten Dresdner wissen schon, wie DD mal ausgesehen hat. In Frankfurt hat das Altstadtmodell, das seit Jahrzehnten öffentlich ausgestellt ist, jedenfalls nicht viel bewirkt.

    Zitat von "Vitruv"

    Die Spendengelder wären doch viel besser angelegt für wirkliche Bauten aus Stein und Ziegel, anstatt für ein solches Refugium Dresdner Nostalgie. Wie ich gerade im Schloss-Strang schon moniert habe, von seiten der Architekten und der nachplappernden Presse werden bald alle Altstadt- und Rekonstruktionsfreunde ins "Wunderbare Dresden" verwiesen werden, anstatt die unerhörte Forderung nach Wiedergewinnung der Altstadt zu stellen.

    Diese Befürchtung ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Andererseits kann so ein Modell ja auch Appetit auf mehr machen - doch was nützt's, wenn die Politik die richtigen Rekos ständig sabotiert und Investoren so schlechte Rekos ermöglicht, die den Gegnern Wasser auf ihre Mühlen schippen... :?

  • Weiß nicht..ob es hier schon angesprochen wurde..der Schuss kann auch nach hinten losgehen...bestes Beispiel der letzte Satz im heutigen Artikel über das neue Membrandach am Schloss in der SZ

    Schsische Zeitung [online] - Kultur: Keine Raute gleicht der anderen

    Zitat

    Die Kuppel fügt dem Dresdner Schloss, an dem in allen Jahrhunderten gebaut wurde, eine moderne Zeitschicht hinzu, ohne die historische Substanz zu zerstören.

    Dennoch wird sie manchen stören. Wer beim Blick vom Turm der Frauenkirche das alte Dresden finden will, der sollte vielleicht besser ins Panometer gehen, wo Yadegar Asisi sein „Dresden 1756“ zeigt.

    No comment!!! Sehr freundlich...alle..die sich nach einem Stück altem Dresden sehnen..sollen sich also künftig mit dem Modell zufrieden geben..na schönen Dank...so würde es laufen..ich sag es euch

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • @Schlossgespenst

    Naja, meine Dresdner Studienkollegen hatten zumindest keine Ahnung wie ihre Stadt früher aussah - peinlich nicht? Ein Dresdner Batzi von mir meinte sogar, als ich ihn auf den erfreulichen Wiederaufbau der Frauenkirche und ihres Umfeldes ansprach, dass diese sicherlich nun frei stehen bleibt, da es doch schlimm wäre, diese wieder zu umbauen. Die Kirche steht ja nun so schön frei (sic!). Man darfs ihm aber auch nicht übel nehmen, da er nicht das Glück Erich Kästners hatte, Schönheit mit der Muttermilch aufgesogen zu bekommen :schnuller:

  • Ja gut, Crétins, die von nix 'ne Ahnung haben und am wenigsten von ihrer Heimatstadt, die gibt's in jeder Stadt. Aber ob gerade die dann auch ihre Zeit damit verschwenden, sich eine paar Spielzeughäuser vom ollen Dresden anzugucken - wo man doch in der Zeit lieber ein neues Ego-Shooter kaufen und ausprobieren kann...

  • Hallo?

    Ich glaube mich im Forum geirrt zu haben.

    Spielzeughäuser, virtuelle "zukunftsgewande" Stadtmodelle? Ein Altstadtmodell von Frankfurt ? Das kommt doch NIEMALS an das größte Städtemodell Europas ran.Ihr klingt wie Kulka und Co. oder Denkmalschützer die gegen die Frauenkirchenrekonstruktion sticheln. Gerade in der heutigen schnelllbigen Computerzeit mit zig Gigahertz ist so ein physisch erlebbares und real existierendes Modell genau die richtige Antwort! Hier geht ein Traum in Erfüllung das alte Dresden plastisch, wenn auch nur im Modell, wiederaufstehen zu lassen. Die Frauenkirche soll 1 Meter hoch werden. Der Hauptbahnhof 2,40m lang. Welch großartige Dimensionen für ein Modell!!! Ein Modell,welches nicht nur einfach am Computer konsumiert wird sondern welches da vor einem steht. WAS FÜR EIN BILD!!!

    Hier wird in typisch urdeutscher Manier ins Klein-Klein zerredet und nach den Korinthen gesucht. Das ist der Tod einer jeden Vision. Und selbst wenn sie
    scheitern sollte - es muß alles versucht werden diese Vision in die Tat umzusetzen. Ich jedenfalls habe meine erste Spende bereits überwiesen.

  • Zitat von "Henry"

    Ich glaube mich im Forum geirrt zu haben.


    Hier wird in typisch urdeutscher Manier ins Klein-Klein zerredet und nach den Korinthen gesucht. Das ist der Tod einer jeden Vision. Und selbst wenn sie
    scheitern sollte - es muß alles versucht werden diese Vision in die Tat umzusetzen.

    So ist es!

    Zum Glück jedoch gibt es auch genug Leute, die solche Ideen auch unterstützen. So habe ich bereits auf Anfrage mitgeteilt bekommen, dass es für den :koenig: -Palast bereits einen Paten gibt! :ueberkopfstreichen: ...35 cm auf die ich mich jetzt schon freue wie ein Schneekönig...

  • Nur mit einer größeren Schriftgröße läßt sich berechtigte Skepsis nicht ausräumen.
    Deshalb haben wir ja freie Meinungsäußerung.

  • Das ist sicherlich eine schöne Sache, wird aber vor Ort überhaupt nichts verändern. Der Dresdner an sich weiß bereits das er in der schönsten Stadt der Welt lebt, was will er da mit einem solchen Stadtmodell? Ja gut, früher wars noch etwas schöner, aber die Guldur, die Älbä und dor August sind doch immer noch da, und die hat sonst keiner.

    :zwinkern:

  • Das glaube ich auch. Die Entscheidung für den Kulturpalast (getragen vom Mehrheitswillen der Dresdner - muß mittlerweile klar gesehen werden) ist in meinen Augen auch eine Art Epochenschnitt - mit dem Neumarkt ist die zehnjährige Epoche der Stadtrekonstruktion und Selbstfindung bereits abgeschlossen und die Karawane zieht weiter. Was in Dresden zu Verzögerungen, Kompromissen und einer letztendlichen Kapitulation geführt hat (die eigentliche Altstadt ist entgültig verloren und der Neumarkt eine Erweiterung der Brühlschen Terasse und ein Autist im innerstädtischen DDR-Baugefüge), muß sich im tatkräftigeren FFM ja nicht wiederholen.

    Dort war die Gleichgültigkeit der Frankfurter ggü. ihrer Innenstadt und das Fehlen jeglicher von einem irgendwie gearteten Baugedanken getragener Strukturen ein Segen - keine Identifikation von Stadtbevölkerung oder den Eliten mit einem Nachkriegsbau (wie Kulturpalast oder Altmarkt), sondern achselzuckendes Hinnehmen, gegenüber Existenz und Abriß. Macht sich heute bezahlt, indem die neue Altstadt ganz pragmatisch als wirtschaftsförderndes Investitionsobjekt wie ein Freizeitpark behandelt - und errichtet werden wird.

    Nein, die werden gedünstet

  • zurück zum thema stadtmodell.

    oder genauer zu dessen geschäftsmodell:
    für die halle will man fördergelder abgreifen, die häuser will man mit spenden errichten - und falls eines tages alles fremdfinanziert errichtet worden sein sollte, will man dann dafür eintrittsgelder kassieren.
    ist das clever oder dreist?

    halle und häuser sind noch nicht in sicht. was sagt man denn den spendern, was mit ihrem geld geschehen würde, wenn aus diesem projekt nichts wird?