Eigene (utopische) Architekturentwürfe

  • Hallo Fachwerkliebhaber, ich hoffe ich habe Dich nicht verschreckt mit meiner Kritik. Aber ich habe ja auch schon öfters Kritik einstecken müssen und finde das immer belebend. Es ist schön gelobt zu werden, aber weiter bringt einen das nicht. Und ich würde es lieben, hier würde es hitzige Diskussionen über selbstgemachte Entwürfe geben.

  • Nachdem hier jüngst Renaissance mit solidem Sochelgeschoss gefordert wurde, hier eine Realisation. Ist wesentliche näher an der Hochrenaissance, hatte ich aber unabhängig von jeder Kritik bereits vor längerem entworfen. Ist natürlich mal wieder ein Entwurf für meine fiktive Liebingsstadt "Lebrin".

    Einmal editiert, zuletzt von xharlekin (13. Juni 2016 um 21:34)

  • Hallo xharlekin,

    ich betreue die FB-Seite unseres Vereins und finde deine Entwürfe ganz vorzüglich. Ich wollte daher fragen, ob ich, natürlich unter Nennung deines Profilnamens, einige der Entwürfe auch auf unserer FB-Seite posten darf.

    Wäre großartig.

    Viele Grüße,
    Lars

  • Im Prinzip gerne, aber:

    1. Bitte erwähnen, dass Bildrechte beim Autor (also mir) liegen.
    2. Bitte erwähne, dass es sich um Entwürfe für eine Zyklus "Ansichten von Lebrin, Teil 3" handelt.
    3. Ich würde es begrüßen, wenn nicht alle Entwürfe auf einmal gepostet würden, sondern immer mal wieder einer. Dadurch hätten die Entwürfe einerseits mehr Wirkung, andererseits hättet ihr mehr Meldungen auf FB.
    4. Du kannst ja augenzwinkernd erwähnen, dass Anfragen russisher Oligarischen willkommen sind.

    Wie stehst Du dazu?

    Einmal editiert, zuletzt von xharlekin (21. Oktober 2016 um 23:51)

  • Hallo Wätzold,

    das ist alles gar kein Problem. Hinsichtlich des Einzelpostens wäre ich sowieso nicht anders verfahren, da, wie du ja sagst, die Wirkung dann größer ist. Vielen Dank insofern. Möchtest Du, dass ich eine Kontaktadresse beifüge?

    Viele Grüße,
    Lars

  • Prokrastination ist was ganz furchtbares...eigentlich hätte ich heute den ganzen Tag ( und die ganze Nacht) für die anstehenden Prüfungen lernen müssen..doch was mach ich? Ich werde sentimental und setze eine Hausidee um die ich schon vor Jahren für das untergegangene Idealstadtprojekt hatte..und opfere dafür viele viele Stunden... nu seht selbst was dabei rausgekommen ist, morgen in Mittelhochdeutsch wird es mich freilich nicht weiterbringen...

    Wir haben hier ein klassizistisches verputzes Fachwerkhaus, und, wie es damals auch für die Idealstadt vorgegeben war, frankfurtelt es doch sehr, vielleicht ist es auch eine Spur zu Nobel für Alt-Frankfurt. Die ganze Noblesse, das Gold auf dem dunklen Holz, hat doch etwas sehr empirehaftes, wenn auch eher in der Art der Möbelstücke statt tatsächlicher napoloneanischer Architektur. Eigentlich sollte das ganze Haus so schlicht wie der Zwerchgiebel werden, doch dann packte mich die Dekorationswut und Feston um Feston folgten. Nun steht der Zwerchgiebel etwas nackt da, mir fällt aber auch nicht recht ein, wie ich ihn sinnvoller (hübscher) gliedern kann, so daß es noch zum ganzen paßt und die Proportionen erhalten bleiben. Vielleicht weiß ja jemand Rat. Auch konstruktive Kritik nehme ich wie immer sehr gerne entgegegn.




  • Keine Ahnung, aber irgendwie gefällt es mir so, wie es ist. Der Giebel könnte höchstens auch eine Umrahmung bekommen, ansonsten fällt mir da auch nichts ein, ohne das er dann überladen aussieht. Ich aber würde ihn so lassen, passt gut zum EG wodurch das 1. und 2.OG gut betont werden. Außerdem denke ich, dass Haus der Idealstadt zeichnet sich ja dadurch aus, nicht perfekt zu sein. :P Das Haus würde wirklich perfekt in die Frankfurter Altstadt passen. :daumenoben:

    PS: Mit welchem Programm hast du das Haus denn erstellt? Und viel Glück/ Erfolg bei deiner Prüfung! ^^

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • PS: Mit welchem Programm hast du das Haus denn erstellt? Und viel Glück/ Erfolg bei deiner Prüfung!

    Danke! Mit Google Sketchup in der kostenlosen Basisversion.

  • Ich habe mir mal erlaubt, den Giebel sinngemäß fortzusetzen. Sieht finde ich nicht überladen aus. Und selbst wenn habe ich da ja meine ganz eigenen Maßstäbe...

  • Vielen Dank, es sieht zumindest interessant aus! So etwas ähnliches kam mir auch in den Sinn, allerdings verwarf ich es wieder, weil ich eben versuche einen einheitlichen "Gleiderungsmaßstab" zu verwenden, vieleicht versteht ja wer, was ich meine. Es wikt nach meinem Empfinden eben ausgewogener, wenn Partien die konstruktionsbeding meistens kleiner ausfallen (zB Dachgeschosse im Vergleich zu Hauptgeschossen) nicht einfach (mitsamt Dekor) maßstäblich verkleinert werden,sondern besser ihre eigene (meist im Vergleich zum größeren simplifizierte) Formensprache finden. Die "Rahmung" würde allerding bei einem Satteldachgiebel (also Rechteck+Dreieck) weit besser passen als bei meinem Mansardengiebel, die runden Ecken bleiben mehr oder weniger uneberücksichtig.

    Aaber: je länger ich es mir anschaue, desto mehr gefällt es mir dann doch irgendwie!

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (9. Juli 2016 um 13:24)

  • Ich weiß natürlich was Du meinst. Aber Du must bedenken, dass der Entwurf einen gewissen volkstümlichen Charakter hat, und nicht unbedingt dem Formenideal der Hochrenaissance entspricht. Da ist natürlich probortionales Verkleinern und Stauchen verboten. Das volkstümliche Entwerfen hat aber einen gewissen "gotischeren" Charakter. Und sieh mal hier: Die Gotik verlkeinert und vergrößert nach bBelieben (Motiv Spitzbogen mit Wimpergen):

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…,_Fassade_5.jpg


    Moderationshinweis (Zeno): Eingebundenes Bild wegen Urheberrechts durch Link ersetzt

  • Die Renaissance maßt sich gewissermaßen an, soetwas wie eine objektive, mathematisch begründbare, Ästhetik zu offenbaren. Interessant finde ich eben, wann es meinem (sicher nicht objektivem!) Schönheitsempfinden entspricht und wann eben gerade einer Brechung dieser Ideale besonders schön ist. Vieles davon ist sicherlich durch Sehgewohnheiten geprägt, aber irgendetwas wird es schon dahinter stehen. Wenn ich entwerfe versuche ich meistens sowas wie eine Ausgewogenheit zwischen theoretischer Ästhetik und "Bauchgefühl" zu machen.

  • Es ist immer beides: Inspiration und Theorie. Meine Theorie ist aber eher eine Metatheorie, die besagt, was stimmig ist und nicht was allein "schön" ist. Es geht mehr um inner Kohärenz.. Die Renaissance ist natürlich ein weites Feld, ich meinte oben die italienische Hochrenaissance bzw. ihre klassizistischen Akademiker, allen voran Palladio.