Leipzig - Gewässer im Stadtgebiet

  • Willkommen im Gewässer-Bereich von [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Diese Stadt hat eine vielzahl von Gewässern wie die Weiße Elster und dem Karl-Heine-Kanal. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] entstand und ensteht weiterhin am Wasser. Damals noch an der Elster, Pleiße und Parthe gelegen, durchschreifen heute auch ein Kanal ohne Hafenanbindung, ein Floßgraben durch den südlichen Auenwald und mehrere Mühlgräben wie der Elster- und Pleißemühlgraben.

    Interessante Seiten dazu gibt es schon im Internet. Aber so richtig gut und sehenswert nur auf http://www.[lexicon='Leipzig'][/lexicon]-DasDorf.de" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    www.[lexicon='Leipzig'][/lexicon]-DasDorf.de > Wald&Wasser << sehr zu empfehlen.

    Legen wir also gleich mit einem aktuellen Projekt los. Die Freilegung der Alten Elster und Elstermühlgraben im Bereich des künftigen Stadthafens. Seit September 2008 beginnen dazu die Bauarbeiten, die Fertigstellung ist für Herbst 2009 geplant. Ob nun noch der Stadthafen kommt, ist fraglich. Dies sollte am 17. Dezember 2008 mit in die Dienstberatung des OBM's, wurde jedoch erneut auf ein Jahr später vertagt. Da die Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] immernoch keinen geeigneten Investor gefunden hat. Mit Stadthafen wäre hier die Fertigstellung für Herbst 2010/2011 geplant.


    Von der Friedrich-Ebert-Straße (Westbrücke) in Richtung Schreberbad ausgesehen. Einige Meter nach dem Bild entsteht außerdem das Schreberwehr, das später mit Eröffnung des gesamten Elstermühlgrabens im Jahr 2012 durch eine Schleuse umfungiert wird. (30.11.)


    Von der Schreberbrücke in Richtung Westbrücke, hier wird es ein 10 Meter breites Flussbett geben. (30.11.)


    Blick zum geplanten Bereich des Stadthafens. Hier sind mit der gekürzten Version 4250m² Hafenfläche geplant.


    So könnte das Gebiet mit freigelegter Elster und Elstermühlgraben sowie dem Stadthafen 2011 aussehen. Einen Abzweig zur Alten Elster in Richtung Waldplatz wird es jedoch beim Bau des neuen Flussbetts nicht gleich mitgeben. (30.11.)

    Weitere Informationen und Bilder zum Elstermühlgraben und Stadthafen http://www.[lexicon='Leipzig'][/lexicon]-DasDorf.de" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    www.[lexicon='Leipzig'][/lexicon]-DasDorf.de

  • Danke für die akuellen Bilder, Dave. Du kannst ja bei Gelegenheit noch die bereits geöffneten/renovierten Abschnitte zeigen. Zum von dir gezeigten Stadthafen hier noch der offizielle Plan der Stadt:


    Quelle: LVZ

  • Danke und Willkommen, Dave! :winkenkopf:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Dankeschön. Auf Wunsch von Dase und meiner Initiative folgen weitere Bilder vom Elstermühlgraben. Nachdem der 1. Bauabschnitt zwischen Schreberbrücke und Friedrich-Ebert-Straße im vollen Gange ist, folgte der 3. Abschnitt bereits im Jahr 2005 bis 2007 am Ranstädter Steinweg zwischen Thomasiusstraße und Rosentalgasse. Der 2. Abschnitt in der Carl-Maria-von-Weber-Straße soll zwischen 2010 und 2012 geöffnet werden. Nach neusten Planungen gilt der 2. Bauabschnitt nun für den Stadthafen.

    1. Bauabschnitt, Elstermühlgraben: zwischen Schreberbrücke und Friedrich-Ebert-Straße. Bis zum Abzweig der Alten Elster in Richtung Waldplatz ist das Flusstück die Weiße Elster. Die somit kommend westlich von Schleußig über das Palmengartenwehr ins Zentrum weiterverläuft. Durch dem Amt für Umweltschutz wurde das Flussbett der "Alten Elster" in Elstermühlgraben umgetauft. Dieser beginnt jedoch erst am künftigen Schreberwehr. Die Elster endet aktuell einige Meter nach der Schreberbrücke in einem Abfluss und fließt dann unterirdisch weiter ins Zentrum.


    Die marode Schreberbrücke mit der Alten Weißen Elster. Links befindet sich das Schreberbad.


    Neben dem Niedrigwasser ist das größte hier der Schlamm im Flussbett.


    Die aktuelle Mündung der Alten Weißen Elster vor dem 1. Abschnitt.


    Einige Meter nach der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Westen. So sah das ganze noch im Sommer 2007 aus. Einfach nur traumhaft.


    Hier entsteht das neue Schreberwehr am Beginn des Elstermühlgrabens. Blick zur Friedrich-Ebert-Straße.

  • Weiter geht es mit dem aktuellen 2. Bauabschnitt, Elstermühlgraben: zwischen dem Abzweig der Alten Elster zum Waldplatz und dem Schreberwehr entsteht die künftige Einfahrt zum 4250m² großen Hafenbecken mit Anlegestegen für Boote wie Kanus und kleinen Yachten. Für die LeipzigBoote ist leider kein Platz, da sie in diesem Radius nicht wenden können. Aus diesem Grund wird das Flussstück der Alten Weißen Elster (EMG) vor dem Hafenbecken eine breite von 10 Metern haben, damit diese wenden zu können. Außerdem legen sie an dieser Stelle auch an.


    Westlich von der Schreberstraße aufgenommen in Richtung Friedrich-Ebert-Straße. Hier soll einmal die Slippanlage (Bootsrutsche) sowie ein Ticket- und Bootsshop entstehen.


    Wo die Bäume stehen bzw. einst standen, floß einmal die Alte Weiße Elster entlang. Dort wird es auch die Anlegestege für die LeipzigBoote geben.


    Größenteils werden hier die Bäume im Blickfeld (außer rechts) stehen bleiben und in das Marina-Gebiet integriert.

    Rings um den Stadthafen sollen außerdem Stadthäuser mit Wohnen, Handel und Gastronomie entstehen. Leider fand die Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] weder für den Hafen und noch für die Bebauung einen "geeigneten" Investor. Wie ich vom Amt für Umweltschutz zum Leipziger Wasserfest 2008 hörte, fanden sich bereits welche. Nur wollten sie hier hohe Häuser, sprich eine Hamburger Hafencity aufbauen und das Gebiet als Privatgelände erschließen. Die Stadt will jedoch niedrige Bauten und ein öffentliches Gelände. Und da die Stadt bis heute keinen geeigneten Investor gefunden hat, will sie nun mit einer gekürzten Version von 4250m² im Wert von 3,9 Millionen Euro den Stadthafen selbst bauen. Das Grundstück für 1,84 Milionen Euro wurde bereits angekauft. Größtenteils würde man Fördermittel vom Freistaat Sachsen bekommen. Zur kommenden Ratsversammlung am 17. Dezember 2008 sollte der Finanzierungsbeschluss mit eingebracht werden. Jedoch stellte sich die SPD- und CDU-Fraktion dagegen, da der Bau für Kindergärten in der Stadt wichtiger sei. Somit wird das Projekt "Stadthafen an der Elster" erneut auf ein Jahr später verschoben. Der Bau war bereits im September 2007 geplant, gefolgt von 2008 und Anfang 2009. Heike Rosenthal (LINKE) steht weiterhin hinter diesem Projekt, und ich ebenso.

    Außerdem ist auch die Sanierung der Schreberstraße zwischen Käthe-Kollwitz-Straße und Schreberbad mit neuen Gehwegen und Parkplätzen geplant. Die Schreberbrücke wird neugebaut und gerade in die Straßenflucht gesetzt. An beiden Ufern der Alten Elster entsteht ein Fußweg. Die Ein- und Ausfahrt des Stadthafens verbindet eine Fußgängerbrücke. Zugänge zur Marina soll es von der Friedrich-Ebert-Straße (Am Elstermühlgraben und zwischen zwei Altbauten), von der Käthe-Kollwitz-Straße (An der alten Villa) und von der Schreberstraße aus geben. Siehe Bild vom Stadthafen:


    Zu 90% identisch mit dem Entwurf der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Der von Dase gezeigte Entwurf ist hier leider nur ohne den Abzweig der Alten Elster dargestellt.


    Ausgestellter Entwurf zum 8. Leipziger Wasserfest.

  • Gefolgt vom damaligen 2. Bauabschnitt, Elstermühlgraben: in der Carl-Maria-von-Weber-Straße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Thomasiusstraße. Hier wird das Flussbett schmaler ausfallen, als es mal war. Auf der südlichen Seite entsteht ein Rad- und Fußweg. Hier werden auch die vier Brücken über den Elstermühlgraben ihren Namen zurück erhalten. Die Westbrücke in der Friedrich-Ebert-Straße, die Elsterbrücke in der Elsterstraße, die Poniatowskibrücke am Leibniz-Gymnasium und die Thomasiusbrücke in der Thomasiusstraße am Sprengungsdenkmal anno 1813.

    Um die Serie "Elstermühlgraben" nicht zu unterbrechen, kommt nun ein kleiner Einblick zu diesem Abschnitt:


    Blick zur Carl-Maria-von-Weber-Straße. Hinter dem Bild befindet sich die Friedrich-Ebert-Straße.


    Hier wird das Flussbett des Elstermühlgrabens noch einmal schmaler. Hinter dem Bild liegt die Elsterstraße und rechts steht das Poniatowski-Denkmal.


    Auch in dieser bereits sehr schönen gestalteten Fußgängerzone wird der EMG einst wieder fließen. Die schlangenförmige Gestaltung widmet sich dem verrohrten Elstermühlgraben.

    "Einfach nur ein schöner Ausblick, vom Balkon des Gründerzeithauses auf den Elstermühlgraben zu schauen". Und danach nimmt man sich sein Boot an dieser Stelle oder geht zum Stadthafen, leiht sich ein Kanu aus und paddelt ins Stadtzentrum.

  • Nun folgt der letzte Bauabschnitt des Elstermühlgrabens. Der 3. Abschnitt, Elstermühlgraben: zwischen Thomassiusstraße und Rosentalgasse. Durch die Straßenverbreiterung und Neugestaltung des östlichen Jahnallee, dem heutigen Ranstädter Steinweg, legte man im Jahr 2005 auch gleich den Elstermühlgraben wieder frei. Jedoch legte man ihn nur frei und ließ ihn verschwinden. Denn dieser lag genau unter der heutigen stadtauswärtigen Fahrbahn. Von ihm ist leider nur noch ein Teilstück vom Rosentalsteg (Wasserkreuz, Rosentalwehr) bis zum Haus Jahnallee vorhanden. Grund ist hier der Tierschutz, dort haben sich in den letzten Jahren eine Menge von Fledermäusen niedergelassen. Somit legte man ihn also auf die südliche Seite des neuen Ranstädter Steinwegs, in moderner Gestalt. Auch hier kamen die einstigen Brücken wieder zurück. Zwar nicht genau an ihrer Stelle, aber mit ihrem Namen: Einmal der Fischersteg an der ehemaligen Kleinen Funkenburg, die Garusbrücke als Verbindung ins Naundörfchen, der Lautensteg über das Angermühlwehr und Zugang zu den südlichen Häusern und die Angermühlbrücke, wo einst die Angermühle stand.


    Von der Thomasiusstraße zum Fischersteg. Links steht das Sprengungsdenkmal anno 1813.


    Ein modern gestalteter Flusslauf am Ranstädter Steinweg. Von der Carusbrücke zum Lautensteg mit dem Angermühlwehr. Dieses wird mit Eröffnung des gesamten, freigelegten Elstermühlgraben nach letzten Planungen im Jahr 2012 zur Wehr umfungiert. Grund ist hier der Wasserhöhenunterschied zum Rosentalwehr. Daher gibt es an dieser Stelle auch keine "öffentliche" Verbindung zwischen Elster und Pleiße.


    Die Angermühlbrücke über dem Elstermühlgraben. Rechts liegen öffentliche Treppen zum Gewässer. Nachts leuchtet der kleine Tunnel in einem roten Ton.


    Das Schmuckstück der Angermühlbrücke, die vier blau-leuchtenden Säulen am Goerdelerring.


    Die Angermühlbrücke bei Nacht, Sommer 2007.


    Die rote Durchfahrt bei Nacht, Sommer 2007. Das Geländer hat keine zusätzliche Lichtfunktion. Diese wird nur durch die links und rechts stehenden Säulen angeleuchtet.


    Von der Angermühlbrücke zum Neuen Elstermühlgraben. Links fließt der Alte Elstermühlgraben zur Niederlassung der Fledermäuse und rechts liegt der Überfluss des Pleißemühlgrabens. Hier war im Jahr 2006 noch ein begrünter Platz mit großen Bäumen und parkenden Autos.


    Der Anlegesteg am Rosentalwehr.


    Die Treppenanlage zum Wasserkreuz. Für Fußgänger und Kinderwagen.

    Der Rosentalsteg (nicht offizieller Name) sieht bei Tag, als auch bei Nacht, einfach nur traumhaft schön aus. Auf der rechten Seite steht ein Gründerzeithaus mit einem italienischen Café mit Freisitz. Hier hat man einen schönen Blick zum Alten Elstermühlgraben und dem Ufer. Sommer 2007.


    Wo sich die blauen Rohre befinden, liegt das Rosentalwehr. Der Überfluss des Pleißemühlgrabens unter der Rosentalgasse zum Elstermühlgraben.

    Das waren die 3 Bauabschnitte zur Freilegung des Elstermühlgrabens in einem Zeitraum zwischen 2005 und 2012. Kann man also hoffen, dass man 2012 wirklich vom Stadthafen oder vom Bootshaus Herold über die Weiße Elster und Alte Elster zum Stadthafen und ins Stadtzentrum paddeln kann. Jedoch gibt es hier leider keinen reibungslosen Bootsverkehr. Denn man muss hier zwei Wehren überwinden. Das "Klein-Venedig" wächst und wächst...

  • Das zweite Gewässer das die Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in Zusammenarbeit mit dem Verein Neue Ufer und den Leipziger öffnen will, ist der Pleißemühlgraben. Diese beiden Gewässer sind zwei innerstädtische Gewässer. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wurde an der Elster, Pleiße und Parthe gegründet. Die Parthe in ihrem damaligen 400 Meter breiten Flussbett wurde um einige 100 Meter nach Norden, an die heutige Parthestraße verlegt. Heute befindet sich an dieser Stelle der Tröndlinring, eine 6spurige Straße mit viergleisiger Straßenbahn-Haltestelle. An der Hauptfeuerwache im Naundörfchen (hinter der Wache am Goerdelerring) fließt der Pleißemühlgraben unterirdisch bis zur Rosentalgasse bzw. Rosentalwehr entlang und mündet vorerst in den Elstermühlgraben. Der Elstermühlgraben wurde durch die Freilegung im Jahr 2005 auf die südliche Seite des neuen Ranstädter Steinwegs (damals noch Jahnallee) verlegt und mündet in den alten Elstermühlgrabenverlauf. Wann wieder das historische Bild bzw. das geschichtliche Bild an dieser Kreuzung mit dem Zusammenfluss von Elster und Pleiße entstehen wird, ist noch unklar. Die Parthe wird es an dieser Ecke leider nicht geben.

    8. Abschnitt, Pleißemühlgraben: zwischen Wundtstraße und Paul-Gruner-Straße. Erstmals orientierte man sich nicht am historischen Verlauf des Flusses, sondern schlängelte ihn durch das brache Gebiet. Vorher war es der Hinterhof des LWB-Plattenbaus, heute eine schöne Flusslandschaft mit Wasserspielplatz und Piratenschiff.


    Von der Spießbrücke (Wundtstraße) zum Pleißemühlgraben ins Musikviertel.


    Der Wasserspielplatz mit Schiff an der Pleiße.


    Welch ein schöner Blick, rechts befinden sich teils historische Ufermauern. Fragt man sich bloß, kommt durch diese niedrige Brücke an der Paul-Gruner-Straße (Robert-Schumann-Brücke) wirklich ein normales Paddelboot durch?

    Der nächste Abschnitt soll der Bauabschnitt 8 in der Simson-/Lampestraße werden. Hier soll der Pleißemühlgraben wieder im historischen Verlauf fließen und aussehen. Wie Niels Gormsen (ex Baubürgermeister der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon]) immer sagt: "Dies wird einmal die schönste Straße Leipzigs sein". Und da hat er garnicht so unrecht. Links und rechts wunderschöne Gründerzeithäuser. In der Mitte ein Fluss mit Bäumen. Und der Straßenbelag mit Pflasterung statt Asphalt. Nur das größte Problem dieses Bauabschnittes ist die Umverlegung der Wärmegasleitungen in beiden Straßen. Die Öffnung des PMG und deren Gestaltung kostet alleine etwa geschätzte 3 bis 4 Millionen Euro. Die Projekte zur Offenlegung des Elster- und Pleißemühlgrabens werden größtenteils durch private Spendengelder finanziert. Ein reicher Hamburger hat bereits 100.000 EUR diesem Projekt gespendet, der an der Simsonstraße sein Gebäude hat.


    Leider werden alle bisherigen Bäume verschwinden, um Baufreiheit für die Freilegung zuschaffen. Heute noch ein Parkplatz mit Wildwuchs, könnte es in den nächsten Jahren wieder ein städtischer Fluss mit Anlegestegen sein.

    Bei diesem Projekt wird es auch drei Brücken geben. In diesem Jahr wurden sie umbenannt und das Musikviertel mit seinen Musikern besser zur Geltung zubringen. Einmal die Mozartbrücke, die einst Gewandhausbrücke hieß (Das zweite Gewandhaus stand bis 1968 am Simsonplatz, bis es gesprengt wurde. Heute steht dort die Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon]). Die Haydenbrücke und die Robert-Schumann-Brücke (einst Paul-Gruner-Brücke). Paddeln durch's Musikviertel...

  • ...wird noch lange dauern. Denn bis jetzt ist der Pleißemühlgraben nur in Teilabschnitten geöffnet. Man kann zwar sen Boot am Mendelssohnufer anlegen und damit bis zur Karl-Tauchnitz-Brücke paddeln, aber mehr auch nicht.

    Der Abschnitt 6, Pleißemühlgraben: zwischen Mozartstraße und Beethovenstraße wurde im Juni 2007 feierlich eingeweiht. Mendelssohn, so heißt das neue Ufer im Musikviertel. Einst war es vor dem Bundesverwaltungsgericht geplant. Jedoch wollte es das Gericht nicht, die immerhin der größte Geldgeber für die Freilegung an dieser Stelle waren. Und da ist das Mendelssohnufer noch genau an richtiger Stelle. Die Anwohner aus dem Simson-/Lampestraße und Karl-Tauchnitz-Straße kommen in die Mitte des Viertels, am Simsonplatz. Welch eine schöne Kulisse. Zwischen Altbauten und Neubauten. Augenmerk ist hier das Bundesverwaltungsgericht. Durch die Freilegung des 75 Meter langen Flussbetts wurde auch gleich die Carolabrücke neugebaut und an den schon geöffneten PMG an der Harkortstraße verbunden. Auch hier wurde wieder an das Musikviertel gedacht und benannte die Brücke in Beethovenbrücke um.


    Von der Mozartbrücke in Richtung Beethovenbrücke. Auf der rechten Uferseite befinden sich teils historische Mauern. Der Rest davon ist jedoch neu.


    Welch ein schönes Postkartenmotiv. Hier macht das Anlegen doch richtig Spaß.


    Das Ufer hat nicht nur Stufen, um zum Wasser zugelangen, sondern sie zeigen ein Notenstück von Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy.


    Die neue Beethovenbrücke in der Beethovenstraße.

    Wie gesagt, wurde am 12. Juni 2007 das Mendelssohnufer offiziell eingeweiht. Und auch ein Stargast war mit dabei: Kurt Masur: Ex-Dirigent im Leipziger Gewandhaus.


    Kurt Masur mit seiner Gattin und OBM Burkhard Jung


    Solch ein Bild bekommt man selten. Denkt man, im Sommer lauern an warmen Nachmittagen jede Menge Stundenten am Ufer. Ein Blick zum Bundesverwaltungsgericht.

  • Weiter geht es mit dem Abschnitt 3, Pleißemühlgraben: zwischen Beethovenstraße und Karl-Tauchnitz-Straße vor dem Bundesverwaltungsgericht. Wieder eine Privatfinanzierung, größter Geldgeber war hier das Gericht selbst. Vor den Toren des ehemaligen Reichsgericht war ein Ufer seitens von Neue Ufer e.V. geplant. Nur wollten das die Richter nicht und man unterlass es.


    Von der Beethovenbrücke zur Karl-Tauchnitz-Straße. Im Hintergrund der Turm des Neuen Rathauses.


    Moderne Ufergestaltung mit teils historischen Ufermauern. Auf der rechten Seite befinden sich 9 Lichtmasten, versehen mit mehreren rund-eckigen Öffnungen. Zur Eröffnung strahlten sie Nachts in blau, bis ein Richter kam und sich beschwerte. Da wurde sie auf weiß gesetzt, sah es blöde aus und man stellte die Farbe der Lichtmasten wieder auf blau um. Seit dem zieren sie bei Dunkelheit den Pleißemühlgraben vor dem Bundesverwaltungsgericht.


    Eine weitere Besonderheit ist das Nonnenmühlwehr, ein rotes Rad mit verschiedenen Rad-Abbildungen. Nebenan befindet sich ein Anlegesteg, nicht unbedingt als Trost für das nichtgewollte Ufer seitens der Richter im Gericht. Auch hier wird dann wohl eine Wehranlage wie beim Elstermühlgraben (Stadthafen, Ranstädter Steinweg) entstehen, um den Höhenunterschied zu überwinden.


    Jedoch ist das Nonnenmühlwehr leider nicht mehr so rot wie es mal vor. Aber dafür kommt man mit einem Paddelboot unter die Brücke. Sollte irgendwann mal die Öffnung des PMG auf dem Martin-Luther-Ring folgen.

    Auch die angrenzende Fritz-von-Harck-Anlage wurde wieder errichtet. Im historischen Grundriss, aber nicht in historischer Gestaltung. Aber so wie es jetzt aussieht, passt es auch ganz gut in die Gegend.

  • Gefolgt vom Abschnitt 4, Pleißemühlgraben: zwischen Karl-Tauchnitz-Straße und Rudolphstraße. Wenn man diesen Abschnitt öffnet, kann man mit dem totalen Chaos im Stadtzentrum rechnen. Denn dann muss für mehrere Monate ein Teil des Martin-Luther-Rings am Neuen Rathaus gesperrt werden. Aber dies könnte schon schwerig für den kommenden Haltestellenumbau im nächsten Jahr an dieser Stelle werden.


    Mit einem Schwung von der Karl-Tauchnitz-Brücke in Richtung Neues Rathaus und dann wieder schräg nach rechts zur Rudolphstraße. Wer also jedesmal mit dem Auto an besagter Stelle steht oder auf die Straßenbahn wartet, befindet sich unter dem verrohrten Pleißemühlgraben.

    Welch eine schöne Ecke für eine neue Kirche. Bis 1954 stand hier noch die Trinitatiskirche, als sie am 4. Dezember 1943 durch Luftangriffe größtenteils zerstört und letztendlich abgetragen wurde. Pläne für eine neue Kirche an dieser Stelle gab, Baurecht ebenso, jedoch wurde es kurzfristig wieder zurückgezogen. Jahre vergingen und die Trinitatis-Gemeinde in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat einen neuen Standort für ihre Kirche gefunden: Am Martin-Luther-Ring Ecke Peterssteinweg. Zentraler kann es garnicht sein, seine Kirche an einer U-Bahn-Station zuhaben. Statt im ehemaligen Leipziger Westviertel, umgeben von Gründerzeithäusern, am Johannapark und dem Neuen Rathaus sowie dem Pleißemühlgraben. Hier könnte die Kirchengemeinde sogar ihren eigenen Bootssteg anfordern. Die alte Schlossbrücke würde wieder auferstehen und die Wegeverbindung zwischen Johannapark und Neues Rathaus wäre wieder perfekt. Und mit der historischen Trinitatiskirche erst recht.

    Weiter mit Abschnitt 5, Pleißemühlgraben: zwischen Rudolphstraße und Gottschedstraße. Als ich diesen Abschnitt das erste mal sah, dachte ich: "Ist sicher nur alles Dekoration". Denn, wer soll durch die sehr niedrigen Brücken mit einem Boot, geschweige den mit dem eigenen gebügten Körper durchkommen.


    Von der Schlossbrücke zum Alten Amtshof.


    Blick zur Dorotheenstraße.


    Wieder ein schöner historischer Flusslauf mit passenden Gebäuden zur Gründerzeit. Das Klein-Venedig lässt grüßen.


    Gebäude die nur vom Wasser aus-erreichbar sind, trifft man in Venedig fast an jeder Ecke. In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] dagegen nur an einigen. Das Gebäude der Dresdner Bank und ein Interim für die Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Vom Martin-Luther-Ring gelangt man ins Gebäude. Jedoch ist es auch von einer normalen Straße begehbar.


    Das Thomasufer gegenüber der Thomaskirche. Der Name sagt alles. Nur hätte man sich vielleicht auch hier etwas musikalisches wie am Mendelssohnufer einfallen sollen.


    Ein weiteres Wehr, das Thomaswehr. Auch hier müsste wieder eine Schleuse errichtet werden. Wobei die Wasserhöhe ziemlich niedrig ist und durchaus begradigt werden könnte. Jedoch ist es dann doch nicht so leicht. Am Dittrichring liegt der PMG deutlich tiefer, als durch die Freilegung in den 90er Jahren.

  • Hallo Dave,
    mal hier an dieser Stelle ein dickes Dankeschön für Deine informativen Beiträge zum Kanal. Wie sieht es eigentlich mit Hochwasserschutzmaßnamen aus- oder ist derlei gar nicht zu befürchten? Wie ist denn eigentlich die Wasserqualität? Auf Deinen Bildern sieht das Wasser recht trübe aus.

  • Nachdem in den letzten zwei Jahren zwei neue Abschnitt im Musikviertel öffnete (Wasserspielpatz, Mendelssohnufer), will man sich nun auf den Dittrichring konzentrieren. Der Pleißemühlgraben wurde zwar damals mit einer 1a Stahl- und Holzkonstruktion abgedeckt, lässt jedoch seit einigen Jahren nicht mehr soviel Autoverkehr über die Straße rollen. Wenn also der Dittrichring umgestaltet werden sollte, dann gleich mit der Freilegung des Pleißemühlgrabens. Auch wer es auf dem folgenden Foto nicht glauben würde, dass die Öffnung des PMG mit Gehweg und zwei Fahrbahnen bis zu den Straßenbahngleisen passen würde, der täuscht sich, es passt wirklich:


    Bis zum Ende des Gehweges wird es den Pleißemühlgraben in Variante I geben. Bei Variante II würde er noch einige Meter unter dem Gehweg und der Fahrbahn fließen. Ähnlich wie beim Elstermühlgraben am Ranstädter Steinweg.


    Bis zum Ende des Gehweges würde der PMG fließen, daneben der 1,50m Breite Gehweg und daneben die zweispurige Fahrbahn. An der Käthe-Kollwitz-Straße würde der Flusslauf dann etwas breiter nach Osten werden. Kommt drauf an, soll er nach historischem Verlauf hinter der Haupfeuerwache, im Naundörfchen, fließen oder vor der Hauptfeuerwache. Das Problem ist hierbei, die Hauptfeuerwache will ihren Spielplatz hinten im Naundörfchen behalten. Und der Förderverein Neue Ufer e.V. ist dagegen machtlos. Außerdem würde es einen Investor geben, der an dieser Stelle wieder eine historische Bebauung errichten würde. Auch wenn diese nach alten Planungen eher modern aussehen.

    Einen "öffentlichen" Zusammenschluss des Elster- und Pleißemühlgrabens am Goerdelerring/Naturkundemuseum wird es nicht geben. Er wird normal neben der Angermühlbrücke in Richtung Rosentalgasse fließen. Am Rosentalwehr gibt es einen Abzweig zum Pleißemühlgraben, den es weiterhin geben wird. Danach wird der PMG seinen Weg durch die Rosentalgasse zum Rosentaltor ins Rosental zum Zoologischen Garten fortsetzen. Wenn man dann also mal auf dem Pleißemühlgraben paddeln wird, wird man sicher am Gordelerring aussteigen und sein Boot ablegen können. aber nicht auf den Elstermühlgraben ausweichen können. An durch die Verbindung des EMG und den PMG am Rosentalwehr ist dies nicht möglich. Wird der Pleißemühlgraben jedoch am Goerdelerring statt im Naundörfchen langgeführt, wird es sicher eine schöne Anlegestelle wie beim Rosentalsteg (Rosentalwehr) geben.


    Der Rosentalsteg (nicht offizieller Name) am Naturkundemuseum/Angermühlbrücke.

  • Kindvon2dresdnern - Hallo Dave, mal hier an dieser Stelle ein dickes Dankeschön für Deine informativen Beiträge zum Kanal. > Keine Ursache.

    Wie sieht es eigentlich mit Hochwasserschutzmaßnamen aus- oder ist derlei gar nicht zu befürchten? > Die beiden Mühlgräben (Elster und Pleiße) werden aus zwei Gründen wieder freigelegt. Einmal weil es schön aussieht und man die beiden städtischen Gewässer wieder zurück ins Stadtbild holen will und wegen dem Hochwasserschutz. Unser Elsterbecken wurde zum Hochwasserschutz angelegt. Jedoch hat es diese Funktion schon lange nicht mehr, da es derartig verschlammt ist. Zu Olympiazeiten wollte man das Elsterbecken als Regattastrecke ausbauen und es für rund 10 bis 70 Millionen Euro entschlammen. Eine unglaubliche Geldmenge, die weder die Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] noch der Freistaat Sachsen aufbringen konnte und könnte. So entschied man sich, im Jahr 2006 auch die Alte Elster in der Friedrich-Ebert-Straße freizulegen. Das Problem ist hierbei nur, dass sie in den 30er Jahren trockengelegt wurde. Welch ein Glück, ein 25 Meter breites Flussbett will ich an dieser Stelle nicht wirklich haben. Eher soll es nach aktuellen Planungen bei 18 Meter breite bleiben. Damals wurde schon die Kleine Luppe angelegt (westlich des Elsterbeckens), um die Wassermassen bei Hochwasser aufnehmen zukönnen. Der jetzige Wasserstand der kleinen Luppe beträgt geschätzt: einen Meter. Dank des Hochwasserschutzkonzept der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] lassen sich beide Projekte auch durch den Freistaat Sachsen finanzieren. Da die ordentlich bei Hochwasser beitragen. Würden somit diese beiden Mühlgräben und die Alte Elster nicht wieder freigelegt bzw. errichtet werden, würden innerhalb weniger Stunden die westlichen Stadtteile Leipzigs überschwemmt werden. Dazu wurde erst von Sommer 2007 bis Sommer 2008 das Palmengartenwehr saniert und instandgesetzt. In den 50er Jahren war es gerade defekt und löste Hochwasser bei den westlichen Stadtteilen, vorallem in Schleußig, der umgeben von Wasser ist, aus.

    Wie ist denn eigentlich die Wasserqualität? Auf Deinen Bildern sieht das Wasser recht trübe aus. > Die Qualität ist auf der Weißen Elster, dem Karl-Heine-Kanal und der Luppe und anderen Gewässern, die nicht so sehr von der Pleiße betroffen sind, recht sauber. Selbst ich hatte in diesem Sommer mal im Elsterwasser gebadet. Zwar kalt gewesen, aber es war sehr sauber. Was die Wasserqualität der Pleiße und des Pleißemühlgrabens betrifft, kann ich nur sagen: Das hier die Qualität ziemlich schwach ist. Im südlichen Auenwald ist das Gewässer die totale braune Brühe. Beim Pleißemühlgraben teils teils. Liegt aber vielleicht auch daran, das seit einigen Jahren Grundwasser in den Fluss vom CityTunnel gepumt wird. Bei der Parthe im Stadtzentrum ist die Qualität auch recht gut, weiter in Richtung Nordosten, kann ich leider nicht sagen. Und zuletzt die Qualität der Alten Elster (laut Presse: Elstermühlgraben) zwischen Petersteg und Schreberbrücke ist auch ganz schön dreckig und voller Schlamm. Diese soll jedoch in den nächsten zwei Jahren entschlammt werden, aber nur, wenn der Stadthafen kommt. Wenn nicht, bleibt es weiterhin ein Urwaldgewässer.


    Wasserzustand vom 4. November 2008. Als man wegen Böschungsarbeiten am Karl-Heine-Kanal alle Gewässer in der Nähe des Palmengartenwehrs um einen 1 Meter absenkte.


    Von der Schreberbrücke in Richtung Marschnerstraße.


    Die Anstauung am 7. November 2008. Blick vom Petersteg zum Akademischen Ruderverein. Die Stege hebten sich zwar bei der Flut, aber bei Känterung will ich nicht in den Schlamm stecken. Wär der Boden trocken gewesen, hätte es vielleicht auch Aufnahmen von unten gegeben.


    kalt das Wasser... uaa, und das bei einer Außentemperatur von 25°C..

  • Nachdem ich den Elster- und Pleißemühlgraben vorgestellt habe, folgen nun die Gewässer, von den sich die beiden Mühlgräben ableiten. Zwar nicht gleich mit der Pleiße, aber mit der Weißen Elster. Die Elster bietet wie fast alle anderen Gewässer, die sich durch [lexicon='Leipzig'][/lexicon] schlängeln, ein grünes Ambiente. In kleinen Teilen kommen sie wie die Elster, Parthe, Elster- und Pleißemühlgraben an bewohnten Ecken und Kanten vorbei. Der Karl-Heine-Kanal hat beides, eine idyllische Landschaft und ein städtisches Ambiente.

    Das älteste Bootshaus in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] liegt am größten Fluss der Stadt, der Weißen Elster. Das Bootshaus Herold wurde 1888 am Schleußiger Ufer gegründet. Statistisch gesehen, befindet sich das Bootshaus im Stadtteil Kleinzschocher. Bei gutem Wetter verkehren die Herold-Boote mit ihren beiden Seemännern auf dem Weißen Elster und dem Karl-Heine-Kanal. Ein Bootshaus, das an warmen und schönen Tagen ständig ausgebucht ist.


    Das Bootshaus Herold, ein 120jähriges Familienunternehmen, an der Elster.


    Die alten Ufermauern erinnern an Venedig, hier haben die Anwohner einen schönen Blick auf das erste Bootshaus von [lexicon='Leipzig'][/lexicon].


    Eine idyllische Wegeverbindung zwischen Kleinzschocher und Schleußig über die Weiße Elster. Der Limburger Steg im Sommer 2007. Seit Frühjahr 2008 befindet sich an dieser Stelle der neue Limburgersteg im modernen Gewand.

    Weg von traumhaften, schönen Flusslauf der Elster zum architektronischen Highlight:


    Von der Karlbrücke (Industriestraße) zu den Buntgarnwerken von Trittel & Krüger. Auf der linken Seite befindet sich das Nonnen Carré, ein Terassenhaus und auf der rechten seine Marina mit Stadthäusern und Gracht.


    Das Terassenhaus. Einst für normale Bürger geplant, wurde es zum Seniorenheim umfungiert. Hier gab es mehrere Pläne, wie das Terassenhaus aussehen könnte. Vorher befanden sich an dieser Stelle verschiedene Industriegebäude.


    Fast alle Wohnungen blicken auf das Wasser. Schade, dass sie nur keinen Anlegesteg haben. Doch haben sie, um die Ecke, wo der Karl-Heine-Kanal fließt.


    Die MARINA mit holländischer Gracht (Kanal).


    Das Privatgelände der MARINA, das Gründerzeithaus im Hintergrund steht an der Industriestraße.


    Welch ein traumhaftes Bild. Die Gracht der MARINA-Stadtäuser in Schleußig. Im Hintergrund das Nonnen Carré.


    Die bekannten Buntgarnwerke in Schleußig (links) und Plagwitz (rechts) von Trittel & Krüger. Einst für die Industrie gebaut, wurden sie in den 90er Jahren zu modernen Lofts umgebaut.


    Auch Schuppen der Buntgarnwerke sind noch erhalten. Mit schönem Blick auf den Elster- und Karl-Heine-Kanal.


    Von der Könneritzbrücke zu einem ehemaligen Industriegebäude. Auch dies wurde zu modernen Wohnungen mit Balkons umgebaut. Daneben befindet sich das erste Versandhaus der Welt von MEY & EDLICH.


    Nicht vom Boot aus gemacht, vom Steg des Bootshauses am Klingerweg. Blick zu den Industriebauten an der Nonnenstraße und der Weißen Elster mit der Könneritzbrücke.


    Das Bootshaus Sturmvogel, das im Jahre 1904 gegründet wurde und somit 104 Jahre alt ist. Auch "Bootshaus am Sturmvogel" genannt.


    Großes Aufsehen auf der Weißen Elster am Bootshaus Sturmvogel im Sommer 2007.


    Die Wegverbindung zwischen Schleußig mit dem Klingerhain und Lindenau mit dem Palmengarten.


    Das historische Palmengartenwehr im Herbst 2008. Nach über einjähriger Instandsetzung ist nun wieder öffentlich begehbar.


    Das Wehr verbindet den Palmengarten in Lindenau mit dem Sport-Campus im Zentrum-West.


    Blick vom Petersteg auf das Elsterkreuz. Links das Elsterflutbett, gerade zu die Weiße Elster, rechts hinter dem Palmengartenwehr das Elsterbecken und vor der Brücke ins Stadtzentrum die Alte Weiße Elster.


    Die Julburg an der Käthe-Kollwitz-Straße Ecke Davidstraße. Das Grundstück hat Zugang zur Alten Elster.


    Angekommen am Bauabschnitt 1 der Freilegung des Elstermühlgrabens und des künftigen Stadthafens.


    So sah das Gelände noch im Sommer 2007 vor dem Umbau bzw. der Wildwuchsbeseitigung im Februar 2008 aus.


    An der Hohen Brücke, die damals bei der Trockenlegung des Flusses in den 30er Jahren zugeschüttet wurde, existiert noch, mit Blick zur Friedrich-Ebert-Straße. Links befindet sich die Straßenbahn-Haltestelle Waldplatz und ARENA [lexicon='LEIPZIG'][/lexicon].


    Unter den großen Bäumen wird sie jedoch nicht langfließen, einige Meter nach links versetzt. Somit bleibt der im Jahr 2004 entstandene Rad- und Fußweg erhalten.


    Der Stadionsvorplatz an der Friedrich-Ebert-Straße. Hier könnte das "Olympische Ufer" entstehen. Die Anwohner nehmen ihr Boot am Ufer und paddeln damit zum Stadthafen ins Stadtzentrum oder zum Karl-Heine-Kanal.


    Entlang des Robert-Koch-Platzes an der Friedrich-Ebert-Straße zur Goyastraße und der Leutzscher Allee. Dort mündet die Alte Elster wieder in die Weiße Elster. Von rechts kommend mündet der Elstermühlgraben in die Weiße Elster.

    Geplant ist es, ab 2011 die Alte Elster entlang der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Stadthafen und Leutzscher Allee wieder zu errichten. Somit hätte die Weiße Elster wieder ihren ursprünglichen und historischen Verlauf zurück.

  • Hochinteressant, das alles! Danke für Deine aufwändige Berichterstattung!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • [lexicon='Leipzig'][/lexicon], gelegen an Elster, Pleiße und Parthe. Ein Gewässer, dass ziemlich abgeschnitten von den anderen Gewässer in Sachen "Bootsverkehr" ist. Kommend irgendwo aus Taucha fließt sie vom Nordosten der Stadt in die Mitte zum Stadtzentrum mit Mündung in den Pleißemühlgraben im Zoologischen Garten.

    Man kann zwar schon auf der Parthe mit dem Boot paddeln, aber bis kurz vor dem Hauptbahnhof. Seit Frühjahr 2007 wird er Parthelauf aus seinem Tiefschlag geholt, aus dem Kanal-Bachartigen Flusslauf wurde breiter und etwas tieferer Flusslauf. Statt das ganze Becken mit Wasser zufüllen, kam man leider auch eine kunstvolle Gestaltung zurück.


    Von der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Berliner Brücke. Der kunstvolle Flusslauf wurde noch um einige Meter nach Osten verlängert. Juni 2008.


    Kurt-Schumacher-Straße zur Geberstraße.


    Von der Geberstraße in Richtung Zoo.


    An der Uferstraße mit Blick zu steinernen Brücke. Auf der rechten Straßenseite befindet sich die Parthestraße mit dem ZOO-Parkhaus.


    Von der steinernen Brücke zur Pfaffendorfer Brücke.


    Zum Glück sieht der Flusslauf nicht mehr so betonartig aus. Im Sommer 2007 wurde er landschaftlicher gestaltet. Hier von der Pfaffendorfer Straße in den Zoo hinein.

    Sicher fragt man sich nun, ob es schon welche versucht haben. Mit dem Boot auf der Parthe durch den Zoo zugelangen! Ist passiert, und der Zoo könnte nichts machen, da es ein öffentliches Gewässer ist. Nun hat man jedoch eine Sperre vor die Flusseinfahrt in den Zoo gemacht. Aber die Paddler sind damals sicher von der anderen Seite, kommend mit dem Pleißemühgraben in Gohlis, gekommen. Denn, die Parthe fließt nur teilweise in den Zoo und mündet somit in den Pleißemühlgraben. Er fließt dann weiter durch das Rosental und mündet in die Weiße Elster. Grund ist, die Parthe lag damals am Tröndlinring und wurde dann an seinem heutigen Platz verlegt. So könnte man auch denken, dass der Elstermühlgraben am Rosental vielleicht auch die Parthe und garnicht die Elster ist. Alles ist möglich, irgendwo muss die Parthe ja entlanggeflossen sein.


    Ein schönes Bild von der Pfaffendorfer Straße. Auf der rechten Seite befindet sich ein Cafe mit Balkon/Terasse über die Parthe.

    Im Herbst 2008 wurden die Arbeiten an der Umgestaltung des Partheverlaufs zwischen Zoo und Kurt-Schumacher-Straße abgeschlossen.

  • Und zuletzt folgt nun der Elster-Saale-Kanal, entschuldigt bitte, der Karl-Heine-Kanal, wie er so schön heißt. Benannt nach den Wiederentdecker der Kanal-Idee, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mit dem Meer zuverbinden: Ernst Carl Erdmann Heine, kurz: Karl Heine. Ein Kanal hat normalerweise einen geraden Verlauf, dies ist größenteils von den Buntgarnwerken bis zum Stelzenhaus der Fall. Geplant war es, schnurgerade weiter zubauen, nur befand sich an dieser Stelle, wo er heute langfließt, einzigartiges Granit. Und so macht der Elster-Saale-Kanal einen Schwung nach Norden und einen Bogen durch Lindenau und wieder in den Süden zum Mörtelwerk nach Westen zum Hafen.

    Ganze 15 Brücken überbrücken den Karl-Heine-Kanal, mit Wasser nur 14. Einmal die Nonnenbrücke (Nonnenstraße), Riverboat (Eisenbahnbrücke), Elisabethbrücke (Erich-Zeigner-Allee), Johann-König-Brücke (Zschochersche Straße), Karl-Heine-Bogen (vor Stelzenhaus), Weißenfelser Brücke (Weißenfelser Straße), König-Albert-Brücke (Karl-Heine-Straße), Aurelienbrücke (Aurelienstraße), Gießerbrücke (Gießerstraße), Fußgängerbrücke (zwischen Engert- und Gießerstraße), Engertbrücke (Engertstraße), Eisenbahnbrücke (zwischen Saalfelder- und Engertstraße), Saalfelder Brücke (Saalfelder Straße), Fußgängerbrücke (westlich der Saarländer Straße) und die Luisenbrücke (Lützner Straße).


    Der Karl-Heine-Kanal beginnt auf westlicher Seite der Buntgarnwerke von Trittel & Krüger. Links nebenan befindet sich der Anlegesteg für das Nonnen Carré.


    Erst sollte das neue Fernsehstudio wirklich auf dem Wasser schwimmen, nun schwimmst es bis Ende Sommer 2008 auf einer ehemaligen Eisenbahnbrücke. Da immer mehr Leute Interesse an der Sendung hatten, LIVE dabei zusein, baute der MDR ein neues Fernsehstudio mit 300 statt wie im Boot 100 Sitzplätzen.


    Der Karl-Heine-Bogen über den Karl-Heine-Kanal. Er wurde gemeinsam mit dem angrenzenen Stadtteilpark Plagwitz zur Expo2000 eingeweiht. Er verbindet den Fuß- und Radweg mit dem Stadtteilpark und der Industriestraße.


    Blick vom Karl-Heine-Bogen zum Stelzenhaus, das auf ganzen 100 Stelzen steht. Daher der Name. Blick nach unten, eine echte venezianische Gondel.


    Der Bogen wo man sehr gutes Granit fand, oder... sogar noch findet?


    Zur Abwechslung mal ein idyllisches Bild von der Weißenfelser Straße auf dem Kanal. Zu sehen ist oben die MS Weltfrieden, das einst seine Runden am Auensee drehte und unten eine Gondel.


    Und schon hat man den Kanalartigen Charakter wieder. Von der Fußgängerbrücke (links der Kanalweg zum Kanal 28) auf den Karl-Heine-Kanal.


    Das Mörtelwerk der Westend-Baugesellschaft, die Karl Heine noch vor seinem Tod gründete. Sie sollte den Kanal- und Hafenbau zu Ende bringen.


    Ähm ja, unter der Luisenbrücke in Richtung Mörtelwerk, Café Kanal 28.


    Die Brücke wurde damals passend für den Schiffsverkehr gebaut. Nur die Breite ist heute nicht mehr ausreichend, aus diesem Grund wird sie um einige Meter nach Nord/Süd verbreitet.


    Weiter in Richtung Lindenauer Hafen. Links führt ein Gleis der nie existierenden Hafenbahn zu den Speichergebäuden hin, zurück geht es zum KIROW-Werk.


    Nach einigen hundert Metern hat man dann schließlich den Lindenauer Hafen erreicht...