Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Der sehr populäre Großherzog Friedrich I. von Baden hatte die einzige Tochter Kaiser Wilhelms I., Luise geheiratet. Die beiden Häuser Baden und Preußen waren also eng verwandt. Baden war militärisch an Preußen angegliedert. Wenn ich recht informiert bin, befand sich in Karlsruhe in Baden die einzige Königlich Preußische Kadettenanstalt außerhalb Preußens (das Gebäude steht noch, darin befindet sich die Oberfinanzdirektion Karlsruhe).

    Friedrichs Neffe Max hat dann allerdings in seiner Eigenschaft als Reichskanzler eigenmächtig die Abdankung des letzten deutschen Kaisers und Königs von Preußen verkündet - nach neusten wissenschaftlichen Überlegungen als eine Panikreaktion. Er hatte wohl mit Friedrich Ebert avisiert, dass Wilhelm II. zur Abdankung als Kaiser veranlasst wird und es dann eine Art Reichsverweserschaft gibt. Die Monarchie an sich sollte gerettet werden. Als Kaiserin Auguste Viktoria davon erfuhr, soll sie Max telefonisch angedroht haben, seine homosexuellen Neigungen publik zu machen, woraufhin dieser sich, nervenschwach, wie er war, zu einer Flucht nach vorn entschloss. Inwiefern diese Überlegungen gesichert sind, weiß ich nicht.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Die relativ weit versprengten Sympathisanten historischer Architektur und Rekonstruktionen möchten natürlich gerne das Gemeinsame betonen und für uns heute spielt es auch keine Rolle mehr, da das Stadtschloss einfach als Kunstobjekt in den Vordergrund tritt, aber es ist schon eine streitbare, nachträgliche Interpretation der Geschichte es so darzustellen, als ob Preußen im Grunde ja doch recht beliebt war, gar die Konvergenz hin zum heutigen Flächenstaat Deutschland selbstverständlich und unumstritten war, zumal mit Preußen als Führungsmacht, auf dessen Erbe ja die bis in die Gegenwart reichende Entscheidung beruhte, Berlin "wieder" zur Hauptstadt zu machen, wobei es das ja tatsächlich nur von den 1870ern bis in die 1940er war.

    Ichh denke auch, dass wir gut daran tun, als Unterstützer nicht ohne Not Angriffsfläche durch mindestens streitbare Historiendebatten zu bieten, sondern den künstlerischen Wert des Gesamtkunstwerk Stadtschloss Berlin betonen sollten. Ich habe, animiert durch die mindestens halbwahre Berichterstattung, gerade meine fünfte Spende überwiesen und das mache ich gewiss nicht als Nostalgiker bzgl dem alten Preußen, sondern als Freund der Künste.

  • Niemand hat in den letzten Beiträgen im innerdeutschen Verhältnis die Beziehungen der deutschen Länder zu Preußen verharmlost - im Gegenteil: alte Konflikte wurden keineswegs verschwiegen, aber es wurde deutlich gemacht, dass sie, auch im Bewusstsein vieler anderer Komponenten, überwindbar waren.

    Ich stimme zu: die künstlerische und städtebauliche Bedeutung des Schlosses stehen auch für mich an erster Stelle für seine Rekonstruktion. Aber andere, auch politisch bedeutsame Gründe sind eben auch wichtig. Berlin war deutsche Hauptstadt von 1871 bis 1945, das ist im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten nicht lang, doch in der deutschen Geschichte verkörpert diese Zeit wie keine andere Höhen und Tiefen unseres Volkes. Und Berlin ist hier allemal wichtigster Schauplatz.

    Es ist die Zeit der Luftbrücke und überhaupt der langdauernden Inselsituation mit der Mauer mitten durch die Stadt, die Berlin weltweit zu einem überragenden Freiheitssymbol gemacht hat. „Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!“, „ Ich bin ein Berliner“. Berlin eignet sich somit hervorragend zu einem Kristallisationsort deutscher Identität, die Glanzpunkte deutscher Aufklärung umfasst, Nicolaihaus, Spree-Athen, wie des deutschen Klassizismus oder der deutschen Romantik, deutscher weltweiter Forschung, angefangen mit der Preußischen Akademie der Wissenschaft, den beiden Humboldts, und unzähligen anderen Komponenten, weniger des sehr kurzen, aber schlimmen deutschen Kolonialismus, Berlin, wo auch die schlimmsten Tiefpunkte der deutschen Geschichte mit dem Holocaustmahnmal und dem jüdischen Museum, und das ist wichtig, immer gegenwärtig sind.

    Das Schloss mit dem Humboldt-Forum und seinen die ganze europäische Baugeschichte einer bestimmten Zeit widerspiegelnden Fassaden eignet sich, gerade auch aufgrund seiner doppelten Zerstörung, hervorragend dazu, die komplexe deutsche Identität zu verkörpern - zu deren Festigung es endlich beitragen kann wie kaum ein anderes Gebäude. Vielleicht in gewisser Weise das Brandenburger Tor, aber eigentlich auch Teil des Schlosses, wie Peter Stephan nachgewiesen hat.

    Es sind im Übrigen die Schlossgegner, die gerade auch die politisch-historische Ebene heranziehen. Da reichen ausschließlich ästhetische Argumente eben nicht.

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

    Einmal editiert, zuletzt von Bentele (26. Februar 2018 um 12:14)

  • Besser kann man's nicht ausdrücken, lieber Bentele. Deine Kommentare und Beiträge sind immer fundiert, treffend und und nicht zuletzt auch oft herzerwärmend. Vielen Dank dafür einmal an dieser Stelle.

    Auch ich könnte als eigentliches Landeskind des Königs von Hannover darüber grollen, dass man sich in meinem heimatlichen Landstrich ebenso wie die Hessen-Kasseler, Hessen-Nassauer und Frankfurter nach 1866 als Annektionspreußen wiederfand - ganz zu schweigen von den Kongress-Preußen, die sich nach 1815 aus einem großen Gebiet Sachsens und dem Rheinland rekrutierten. Was aber soll das heutzutage noch bewirken, abgesehen davon, daß viele Deutsche um diese Besonderheiten ihrer Landesgeschichte gar nicht mehr wissen (wenn ich nur mal vom gemeinen Niedersachsen ausgehe...)? Sollen noch mehr Deutsche ebenso wie die Bayern (die trotz ihres Bündnisses mit Österreich seinerzeit ja im Grunde noch am glimpflichsten davongekommen waren) bis in alle Ewigkeit einen dümmlichen Preußen- und Berlinhass mit der Muttermilch aufsaugen?

    Gut - das lange Zeit wohl innovativere und somit auch wohlhabendere Sachsen hatte nach dem Niedergang seiner früheren Bedeutung nach dem Nordischen Krieg ja immer wieder einmal Begehrlichkeiten beim preußischen Nachbarn ausgelöst und ist vielleicht noch ehesten als ein gebranntes Kind zu sehen, aber zu ihrem Schlechtesten ist das Sichwiederfinden im preußischen Staatsgebiet allen diesen genannten Ländern später im Übrigen sicherlich auch nicht ausgeschlagen, auch wenn sie dadurch letztlich dann zu preußischen 'Provinzen' wurden...

  • Führt zwar ein wenig von diesem Thread weg, aber gemeinhin sagt man wohl, daß Sachsen mit der Schlacht bei Poltawa 1709 im Prinzip aus der Riege der militärischen Großmächte ausschied und dann vor allem nur noch auf kulturellem Gebiet brillierte. Fünfzig Jahre später im Siebenjährigen, nachdem er in Sachsen einmarschiert war, konnte es dann Fritzens Armee schon nichts mehr entgegensetzen...

    Was allerdings das ständige und unwidersprochene Bashing der angeblich so übeaus kriegsbegeisterten und -treibenden Hohenzollendynastie betrifft, welches auch ganz wohlfeil zum Diskreditieren des Schloßwiederaufbaues dient, möchte ich einmal eine Lanze für diese brechen: Sie war dies - vielleicht mit Ausnahme von Friedrich II, der gleich nach seiner Thronbesteiung nach 'Gloire' strebte - nicht in höherem Maße wie andere Dynastien. Schauen wir uns ihre Herrscher, angefangen beim Großen Kurfürsten, der das Land Brandenburg überhaupt erst annähernd wieder aus dem Elend des Dreißigjährigen Krieges herausgeführt hatte, einfach einmal an:

    Friedrich I: Der 'schiefe Fritz' hatte nun wirklich GANZ andere Interessen als Kriegsspielchen und Schlachten! Etwas schwach vielleicht, mit erster Profilneuraose, daher prunkliebend und geltungsbedürftig (wie alle seine Kollegen damals eigentlich nicht weiter schlimm - siehe die Kurfürsten von Sachsen, Hannover, und nicht zuletzt auch den in Bayern) Widerspricht niemand, oder?!?

    Friedrich Wilhelm II: Rüstete die Armee als seine ganz persönliche Liebhaberei und zur Abwehr anderer Mächte zwar auf, führte aber niemals Angriffskriege.
    .
    Friedrich II: siehe oben, Vorwurf durchaus berechtigt, Expansionsdrang war allerdings aus dem damaligen Verständnis heraus legitim.

    FW II: Hatte im Grunde auch ganz andere Interessen, mehr ein 'homme des femmes' als ein Kriegsherr, die Zeitläufte (Französische Revolution etc.) zogen ihn jedoch in miliärische Händel hinein. Kulturell fand Preußen nach seiner Thronbesteigung wieder Anschluss auf ganz hohem Niveau.

    FW III: Beinahe dito - Fern von Kriegsambitionen, wäre am liebsten passiv in Neutralität verhaftet geblieben, musste aber letztlich auch durch die Zeitläufte irgendwann auch gegen Napoleon Stellung beziehen und mittun und wäre sicherlich liebend gern vor allem der erste 'bürgerliche', unprätentiöse König an der Seite seiner Gemahlin gewesen, mit der er - erstmals im preußischen Königshaus - sogar durch eine Liebesheirat verbunden war. Die zweite Hälfte seiner Regierungszeit war geprägt durch eine neue kulturelle Blüte Preußens.

    FW IV: Der 'Romantiker auf den Thron' - der liebend gerne eher Architekt geworden wäre und noch einmal entschieden zur Kultur- und Architekturgeschichte Preußens und darüber hinaus in weiten Teilen Deutschlands beitrug. Führte meines Wissens auch keine Kriege.

    Wilhelm I: Anfangs durchaus forscher und tatsächlich nicht zimperlich (48er Revolution), später aber durchaus gemäßigt und in Vielem eher von Herrn Bismarck getrieben. Nahm auch die Kaiserwürde eher mit viel Bauchschmerzen an und weigerte sich, etwa den Titel eines 'Kaisers von Deutschland' anzunehmen. Gelangte als alter Herr durchaus zu einer gewissen Popularität.

    Friedrich III: Man kann zu ihm wenig sagen, da eindeutig zu früh verstorben. Allerdings hätte er mit seiner liberalen Prägung durch seine Mutter und seine englische Gemahlin die Geschicke Deutschlands mit Sicherheit anders gelenkt als sein Nachfolger

    Wilhelm II: Durch seine körperliche Behinderung, deren grausige Behandlung und die, gelinde gesagt, danebengegangene Erziehung wohl wiederum mit einer Profilneurose und einem Geltungsdrang ausgestattet, die ihm zu Poltrigkeit und Taktlosigkeit ausschlug. Sicher - Spaß am Säbelrasseln dürfte er gehabt haben, aber den hatten damals im Grunde auch die anderen Potentaten auch schon wieder und über den Beginn des 1. Weltkrieges soll er trotz eigenen Zündelns auch selbst recht erschrocken gewesen sein.

    Das ist natürlich absolut grob heruntergebrochen, das gebe ich zu. Was ich nur ausdrücken möchte, ist, daß die Hohenzollernjungs auch nicht generell von anderem Holz geschnitzt waren als jene aus anderen Dynastien. In ihre Zeit haben sie jeweils durchaus gepasst und waren dabei sogar oft recht bedauernswerte und durchaus auch sympathische Kreaturen (so wie auch ihre Gemahlinnen mal mehr, mal weniger).

  • Preußen hat von allen europäischen Großmächten in den 200 Jahren seiner Existenz die wenigsten Kriege geführt. In dieser Zeit war Frankreich das mit Abstand kriegerischste Land, gefolgt von England.
    Alle preußischen Könige - ausnahmslos - haben kulturell bedeutende Taten verbracht, die bis heute sichtbar und wirksam sind.

  • Preußen hat von allen europäischen Großmächten in den 200 Jahren seiner Existenz die wenigsten Kriege geführt. In dieser Zeit war Frankreich das mit Abstand kriegerischste Land, gefolgt von England.
    Alle preußischen Könige - ausnahmslos - haben kulturell bedeutende Taten verbracht, die bis heute sichtbar und wirksam sind.

    Das ist natürlich richtig, aber sowohl die radikale Linke als auch die radikale Rechte sah das doch in seltener Einigkeit anders. Wirkmächtig bis heute ist der Friderikus Rex Kult der 20er und die Verkürzung des Preussen auf das Militär und soldatischen Geist.

    Heute erst gibt es Menschen, die in Schlesien, Pommern, Ostpreussen, Ostfriesland, Brandenburg, Berlin geboren sind. Von Preußischer Identität blieb zu wenig. In die Reichidee passte eine preussische Identität nicht mehr hinein. Darum störte sich auch keiner an der Abwicklung Preussens durch die Weimarer Rechte bei gleichzeitiger politischer Instrumentalisierung der Idee Preussens. Im Adenauerstaat konnten sozialdemokratische Preussen nicht Fuß fassen. Vom Osten nicht zu sprechen, wo man sich erst in den 80er Jahren symbolisch mit seiner Geschichte zu versöhnen begann.

    All das führt dazu, dass die Verkürzung Preussens auf die Junkerkaste, auf soldatischen Geist usw. sehr wirkmächtig bleibt und die anderen Töne regelmäßig unter den Tisch fallen. In den letzten Jahren ist doch viel Differenzierung zu beobachten. Sogar die Verdammung Wilhem II durch Rechte (Deserteur), Linke (Obrigkeitsstaat, Militarismus, Kolonialismus), und Konservative (Bismarckkult) und die Kriegsgegner, weicht langsam einer differenzierteren Sicht, welche die Progressivität und Pluralität unter seiner Regentschaft, auch in sozialer und wissenschaftlicher Hinsicht, stärker wahrnimmt. Denn all die Kritik war bereits unter seiner Herrschaft auf dem Tisch, Teil des preussischen Diskurses. Wenn die Alliierten nach dem II. Weltkrieg Preußen mit Pathos abwickeln, dann ist das nur noch eine Chimäre, die Erdolchung eines Leichnams. Es bleiben eine Reihe von immer gleichen abgelutschten Herrscher-Anekdoten.

  • Preußen hat von allen europäischen Großmächten in den 200 Jahren seiner Existenz die wenigsten Kriege geführt. In dieser Zeit war Frankreich das mit Abstand kriegerischste Land, gefolgt von England.
    Alle preußischen Könige - ausnahmslos - haben kulturell bedeutende Taten verbracht, die bis heute sichtbar und wirksam sind.

    Eine Frage:
    Hat Frankreich die meisten Kriege gefuehrt? Oder war das im 18. Jahrhundert?
    Ich Weiss es nicht, darum frage ich. Ich bin selbst Britischer
    Staatsbuerger und weiss, dass England zwischen
    1860 und 1920 ganze 800! Kriege gefuehrt hat. Nach eigenen Angaben.
    Wegen der Golddeckung bis 1913 (1904) dauerten die meisten nur wenige Wochen.
    Fast alle davon selbst angefangen. Kommt da Frankreich heran? Die USA hatten damals
    120 Kriege in hundert Jahren.

  • Aktuelle Meldung aus dem Ausschreibungsanzeiger: Bekanntmachung vergebener Aufträge

    Fassadenarbeiten historisch. Portaldurchgänge
    Los 1 Naturstein- und Mauerwerksarbeiten Portaldurchgang II,
    Los 2 Naturstein- und Mauerwerksarbeiten Portaldurchgang IV,
    Los 3 Putz-, Rabitz- und Malerarbeiten Portaldurchgang I, II, V.

    Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
    Wert ohne MwSt.: 1 408 240,03 EUR

    Dieser angegebene Gesamtwert (man beachte: ohne Mehrwertsteuer) ergibt sich aus der Summe für die vereinbarten Preise für die Lose 1 und 3; Los 2 wurde nämlich nicht vergeben. Wörtliche Angabe dazu: „Der Auftrag/Das Los wird nicht vergeben. Es sind keine Angebote oder Teilnahmeanträge eingegangen oder es wurden alle abgelehnt.“


    VE 38014-32 Los 1 Portal II Portaldurchgang
    Mauerarbeiten:
    Ca. 165 m^3 Mauerwerk aus Mauerziegel, Wandstärken von ca. 11,5 cm bis
    36,5 cm.
    Betonfertigteile:
    Ca. 2 St. Betonfertigteile als Türstürze, Fassadenauflager, etc.
    Natursteinarbeiten:
    Ca. 75 m^3 Herstellung, Lieferung u. Einbau profilierter, handwerklich
    erstellter Werksteinstücke aus Quarzsandstein mit traditioneller,
    händischer sowie maschineller Oberflächenbearbeitung.

    VE 38014-32 Los 2 Portal IV Portaldurchgang
    Mauerarbeiten:
    Ca. 90 m^3 Mauerwerk aus Mauerziegel, Wandstärken von ca. 24 cm bis 38
    cm.
    Natursteinarbeiten:
    Ca. 65 m^3 Herstellung, Lieferung u. Einbau profilierter, handwerklich
    erstellter Werksteinstücke aus Quarzsandstein mit traditioneller,
    händischer sowie maschineller Oberflächenbearbeitung.

    VE 38014-32 Los 3 Portal I, II und V Portaldurchgang
    Putz- und Malerarbeiten:
    Ca. 1 500 m^2 mehrschichtiger Außenputz 26 mm auf Mauerwerk und
    Stahlbeton sowie der Farbbeschichtung.
    Rabitzarbeiten:
    Ca. 700 m^2 Rabitzdeckenkonstruktion als ebene und abgewinkelte
    Deckenbekleidung sowie der Farbbeschichtung und ca. 350 m^2 Gurtbögen
    mit anschließenden Kreuzgratgewölbe sowie der Farbbeschichtung.

  • Los 2 Naturstein- und Mauerwerksarbeiten Portaldurchgang IV,
    ...

    Los 2 wurde nämlich nicht vergeben. Wörtliche Angabe dazu: „Der Auftrag/Das Los wird nicht vergeben. Es sind keine Angebote oder Teilnahmeanträge eingegangen oder es wurden alle abgelehnt.“

    Und was bedeutet das jetzt? Wird es neu ausgeschrieben? Welche zeitliche Verzögerung wird das bringen? Was, wenn sich dann wieder niemand dafür findet? huh:)

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Dann muß der Schloßverein halt eben selbst rann und die Ziegeln aufmörteln, von der Theorie in die Praxis, gleich mit museumspädagogischen Hintergrund unter Beteiligung der geneigten Bevölkerung und mit begleitenden Vorträgen von MacGregor !!! 8):thumbup:

    Na ja, dann übernimmt es halt eine der anderen, bereits sich gemeldeten Firmen. Die Kenntnis, wie man solche Tordurchfahrten historisch und materialgerecht gestaltet scheint nicht so weit verbreitet zu sein? Im Grunde sind die bereits beteiligten Firmen doch aber kompetent genug, um viele Erfahrungen reicher und die werden das schon deichseln.
    :ueberkopfstreichen:

  • Zitat von frank1204

    Und was bedeutet das jetzt? Wird es neu ausgeschrieben? Welche zeitliche Verzögerung wird das bringen? Was, wenn sich dann wieder niemand dafür findet?

    Genau diese Fragen habe ich auch. Um die Spekulationen wenigstens etwas einzugrenzen, hier noch einige Infos aus der betreffenden Vergabebekanntmachung. Ziemlich am Anfang wird nochmals explizit Folgendes benannt:
    Zuschlagkriterien: Niedrigster Preis

    Der vollständige Text für den Vergabestatus von Los 2 lautet wie folgt:

    Los-Nr.: 2
    Bezeichnung des Auftrags:
    Portal IVPortaldurchgang VE 38014-32 Los 2
    Ein Auftrag/Los wurde vergeben: nein
    V.1)Information über die Nichtvergabe
    Der Auftrag/Das Los wird nicht vergeben
    Es sind keine Angebote oder Teilnahmeanträge eingegangen oder es wurden
    alle abgelehnt

    Bezüglich des letzten Satzes ist zu berücksichtigen, dass in Ausschreibungstexten üblicherweise viel mit Textbausteinen gearbeitet wird. Da gibt es eben nicht den Freitext: „So hohe Kosten hatten wir nicht kalkuliert“.
    Für die Lose 1 und 3 gingen laut Bekanntmachung jeweils 10 Angebote ein. Ich denke mal, man kann wohl davon ausgehen, dass es auch für Los 2 etliche Angebote gab – aber vermutlich mit Bepreisungen, die deutlich über der Kostenschätzung liegen.

  • Ich möchte auch noch mal auf die "Gläserne Blume" aus dem Palast der Republik hinweisen, die im Depot des DHM liegt. Manfred Rettig hätte sie gerne für das Stadtschloss gehabt, aber es gab "Sicherheitsrisiken".

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • "Gläserne Blume"

    Das ist keine Blume!!!!
    Es soll ein Baum sein!!!
    Bloß weil Honnecker zu blöd war, den Unterschied zu erkennen, muß man das Ding nicht immer als Blume bezeichnen.

    Auckland bei Nacht

  • Die Baggerei, Verdichtung und Befestigung am Spreeufer dauert schon lange an.

    Zur besseren Betrachtung und stärkeren Betonung dieser städtebaulichen Innovation hat man das Buschwerk (womöglich noch aus Ostzeiten eek:) )auf dem gegenüberliegenden Ufer gerodet.

    Abgetreppt wird.

    Na denne...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zu @Vulgows vorletzter Fotografie (Beitrag vom 10. März 2018), die die Nordseite des Stadtschlosses zeigt:

    Man muss ja mal ankennend sagen, dass die Humboldt-Box baulich wirklich ganz hervorragend positioniert worden ist - keinen einzigen Blick lässt sie aus dieser Perspektive auf die modernen Schlossdach-Aufbauten zu. ;)

    Mal sehen, wie die Schlosssilhouette nach Rückbau der Humboldt-Box wirkt.