Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • I was now on vacation and had the last few weeks left the castle a bit aside and must my frustration now but articulate. WHY does it go so miserably lagsam?


    I feel that maybe there are still 5 people working on the facades, on the roof is nothing, only the dome is something like a progress to see. I am a bit annoyed by this.

    I actually had the hope that the construction progress until the day of the open door something delayed, just to signal that you need donations. But why you leave so much time, I do not understand. With 50 workers on the construction site the portals and the Schlüterhof would be finished in a week, the dome in 4. Why this at this speed still probably far into the autumn draws, I do not light up, just when the dome covers Should focus solely on safety considerations for the workers but the focus on getting the best possible weather.

    But well, we can not change it anyway, but I'm already impatient now and want to see the castle now finally: biggrin:

    I have watched the construction of this building for years, and am still amazed that German efficiency seems to have been abandoned for fewer workers and an unduly slow pace of construction. Despite concerns for the feelings of Berlin's population, this should be viewed as an important German national undertaking. It represents German history, artistic achievements and architectural excellence. There should be no concerns for funding such a national project. That there are such problems indicates a deep political divide and an unwillingness to come to terms with the undeniable fact that Germany is a unique nation. The very same thing could be said for the hair-pulling over the reconstruction of the nationaldenkmal. Without Wilhelm I would there even be a Germany as we know it, or only a collection of little states united by economic convenience?

  • Die Ausführungen Benteles zu den Erdteilallegorien haben mich nun herausgefordert nach den Berliner Exemplaren zu suchen, dabei stieß ich jedoch erst einmal auf ein hier zur Diskussion sehr passendes Forschungsprojekt der Uni Wien zum Thema "Erdteilallgorien" und dieses verortet den Schwerpunkt dieser Darstellungen im süddeutsch-österreichischen Barockraum, wie es nicht anders zu erwarten war und ich diese Allegorien auch aus eigener Anschauung von dort, aus der süddeutschen Barockarchitektur kenne.

    Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research database Continent Allegories in the Baroque Age
    Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler, Auftraggeber und Werkverzeichnisse.

    http://erdteilallegorien.univie.ac.at/

    ... und hier der dazugehörige Blog:
    http://erdteilallegorien.univie.ac.at/blog/

  • Die Auführungen von Bentele zur exotischen Sammlungsfreude der Barockzeit und die Verbindung zur kurfürstlichen Kunstkammer sind sicherlich als Legitimation für die überseeischen Exponate des Humboldtforums zutreffend.
    Ich teile allerdings nicht die Meinung, dass man daraus irgendeinen Honig schöpfen könnte bezüglich einer etwaigen späteren Rekonstruktion z. B. des Großen Treppenhauses oder der Paraderäume. Vielmehr dürfte es eigentlich ein Hemmschuh werden, da die königlich-preußische Schlossbaukunst als völlig losgelöst vom Museum im Humboldtforum betrachtet werden wird. Ethnologische Sammlungen und Betrachtungen unter Zurückstellung der eigenen Kultur ist doch die maßgebliche konzeptionelle Basis des Humboldforums; darüber kann das zugestandene Museum des Ortes oder das Berlin-Museum wohl eher nicht hinweg.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Interessanter Artikel, im altuellen Tagesspiegel; Ob sich Lüscher wirklich vom Saulus zum Paulus wendet?

    Zit.Lüscher Tagesspiegel 8.8.2017, 21:42Uhr „Wenn man sich für eine Rekonstruktion entscheidet, sollte diese eine handwerklich richtig gut gemachte und kunsthistorisch korrekte Eins-zu-eins-Rekonstruktion sein.“ =O

    Hmmm - wenn 1 + 1 zusammengezählt würden - also diese Aussage beim Wort genommen wird - sollte die Reise zu einem Teil von gut dokumentierten Innenräumen gehen.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-…s/20163076.html

  • Dann sollte das historische Umfeld des Schlosses ja jetzt kein Problem mehr sein :S . So wie ich diese Dame aber einschätze sind die Aussagen nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt wurden. Diese Frau ist eine ideologische Hardlinerin. Sie hat an allem ein Interesse aber bestimmt nicht an einer Rekonstruktion. Das wird sich auch bei der Bauakademie zeigen. Da müsste sie ja eigentlich dann auch den 1zu1 Kurs fahren aber auch das wird sie nicht tun.

    Ich bete den Tag herbei an dem Berlin von dieser Frau erlöst wird.

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (9. August 2017 um 00:05)

  • Zit.Lüscher Tagesspiegel 8.8.2017, 21:42Uhr „Wenn man sich für eine Rekonstruktion entscheidet, sollte diese eine handwerklich richtig gut gemachte und kunsthistorisch korrekte Eins-zu-eins-Rekonstruktion sein.“

    Nein, Entschuldigung, keine Angst, sie wird sich mitnichten sich von der Saula zur Paula (immer schön gendergerecht bleiben, ja?) gewandelt haben.

    Es ist ein ganz althergebrachtes Argument von Reko-Gegnern, so eine Formulierung.
    Jeder weiß, dass eine Reko niemals wirklich in allen Details 1:1 geschieht, geschehen kann, denn diese Leute argumentieren dann scheinheilig mit historischen Holzbalkendecken, komplett historischen Materialien oder auch den historischen technischen Installationen (Licht und Waserversorgung), Dachgestaltungen (denkt an die vielen kleinen Schornsteinchen auf dem alten Schloss) etc. nur um dann süffisant festzustellen: "Ach man kann es leider ja doch nicht machen - dann also lieber 'ehrlich' modern bauen".

    Winfried Nerdinger nannte seine großartige Austellung nicht zu Unrecht "Geschichte der Rekonstruktion - Konstruktion der Geschichte", denn jede Reko ist de facto ein Neubau und wirklich 1:1 in allen Materialen, in allen historischen Details (man denke an moderne Statik und Brandschutz!) kann man eigentlich nichts wiederaufbauen. So auch nicht geschehen am vielgescholtenen Dresdner Neumarkt, aber auch selbst nicht bei der Frauenkirche. Denn George Bähr hatte weiland 1738 keine Edelstahlanker, kein elektrisches Licht, keine Toilettenanlagen in den Betstuben und keine Orgel mit Elektromotor fürs Gebläse etc. p.p. in "seine" Frauenkirche" eingebaut - also ist das heutige Ding, das da am Neumarkt steht, ein ekliges Disney-Fake, unhistorisch, unehrlich (!) - so - und nicht anders! - argumentieren diese Leute doch und sie werden ihre ideologischen Positionen niemals verlassen.

    "Ehrlichkeit" - whatever it means - ist doch eines der, wenn nicht sogar der Kampfbegriff der klassischen Moderne schlechthin und mit diesem Begriff kann am Ende wirklich man alles und jeden totschlagen.
    Seid ihr liiert? Sagt mal eurer Frau (oder eurem eingetragenen Lebenspartner :D ) frühmorgens beim Aufstehen mit Begeisterung "Ach Liebling, du gerade siehst sooo ehrlich aus" - die wird euch schlagen!!!! 8o
    Nein, im Ernst: "Schmücken", "Zieren", "mit Ornamenten behängen" etc. hat Gottfried Semper in seinem "Stil" völlig zu Recht als eine der Hauptmotivationen menschlichen gestalterischen Handelns erkannt (man sollte ihn mal wieder lesen)

    Also Vorsicht, das sind nichts als Nepper-, Schlepper-, Bauernfänger-Argumente, was Frau L. da bietet.

  • Interessanter Artikel, im altuellen Tagesspiegel; Ob sich Lüscher wirklich vom Saulus zum Paulus wendet?

    Zit.Lüscher Tagesspiegel 8.8.2017, 21:42Uhr „Wenn man sich für eine Rekonstruktion entscheidet, sollte diese eine handwerklich richtig gut gemachte und kunsthistorisch korrekte Eins-zu-eins-Rekonstruktion sein.“ =O

    Hmmm - wenn 1 + 1 zusammengezählt würden - also diese Aussage beim Wort genommen wird - sollte die Reise zu einem Teil von gut dokumentierten Innenräumen gehen.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-…s/20163076.html

    Was ich viel verblüffender finde ist, dass Frau Lüscher sich in diesem Zusammenhang nun gegen den Dach-Fresswürfel ausspricht.

    So gut ich dies ja finde, kommt es doch viel zu spät und wird natürlich wirkungslos bleiben.

    Reiner Populismus also.

  • Das folgende Bild hat mit der Frage Dachrestaurant gar nichts und mit der Frage des Kuppel-Kreuzes nur peripher zu tun. Dennoch wollte ich dieses dem Forum nicht vorenthalten:


  • Woow - atemberaubend! Vielen Dank!
    Ja wo hast du das denn her?

    Das sollte man vielleicht unbedingt dem Förderverein zukommen lassen. Evtl. kennen die es nicht und bräuchten noch Fotovorlagen für die Rückseiten der Engelsfiguren. Das könnte wirklich wichtig sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Oktavian (9. August 2017 um 20:05)

  • Was ich viel verblüffender finde ist, dass Frau Lüscher sich in diesem Zusammenhang nun gegen den Dach-Fresswürfel ausspricht.
    So gut ich dies ja finde, kommt es doch viel zu spät und wird natürlich wirkungslos bleiben.

    Reiner Populismus also.

    Ja, vielleicht die erste kluge Bemerkung dieser Frau, und dann zwei Jahre zu spät - vielen Dank...

    Das muss man sich mal geben:

    Zitat

    Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher warnt vor Plänen, auf dem Dach des rekonstruierten Berliner Stadtschlosses ein Restaurant zu errichten. „Hier sehe ich die Gefahr, dass die Rekonstruktion ins 'Disneyhafte' kippt“, sagte Lüscher der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Im Entwurf von Schlossarchitekt Franco Stella sei kein Dachrestaurant vorgesehen, so Lüscher.


    Warum hat sie das so lange für sich behalten und sich stattdessen für eine Steinwüste vor dem Schloss und gegen eine Rückkehr des Neptunbrunnens eingesetzt? Es wird nicht besser mit der Überflüssigkeit.

  • Lieber Oktavian,

    das Bild stammt aus ............... der guten alten 'Gartenlaube'.

    Deckblatt der Ausgabe vom 14. April 1932 (Heft 15 des Jahrganges).

    Übrigens scheint heute die Montage des oberen Fensters vor der Rittersaaltreppe begonnen zu haben.

  • Einige neue Ansichten, von heute, von mir.


    Blick durch Portal II zur Rückseite von Portal IV:

    Arbeiten an der Westseite des Kuppelunterbaus:



    Fortschritt an Portal IV:





    Gut das dies nicht eine arabische Botschaft wird 8) :



    Unterbau des Wappensteins, der noch unten steht:



    Und von unten:




  • Es gibt eine interessante Äusserung einer Senatsbausirektorin zum geplanten Dach-Restaurant, mit dem wohl viele Foristen hier nicht gerechnet haben. Streit um Humboldforum (Tagesspiegel) Ausserdem sagt Sie...Zitat: Wenn man sich für eine Rekonstruktion entscheidet, sollte diese eine handwerklich richtig gut gemachte und kunsthistorisch korrekte Eins-zu-eins-Rekonstruktion sein! Soviel zum Streit um das Kuppelkreuz.

    Ich hoffe dass sie hier nicht gleich mit Liebe überschüttet wird :) (Spaß)

    Glaube zwar nicht dass sie dieses verhindern wird, aber es geht ja um den Standpunkt.

  • Links unten sitzen die Steine aber alles andere als passgenau. Ob man das durch Nachbearbeitung noch anpassen kann, dass es nur halb so sehr auffällt?

    Wenn man sich das Gesamtbild anschaut, sieht es so aus, als ob vom linken Stein etwas abgebrochen ist. Vorher wird das gut gepasst haben. Ich bin gespannt, ob das nun daneben entsprechend weggemeißelt wird (auf Kosten der Regelmäßigkeit des Bogens) oder ob auf der linken Seite ein Stück neu eingepasst wird, wie es ja auch bei normalen Reparaturen gemacht wird. Wenn's ein Versicherungsfall ist, hoffentlich letzteres.

    Vielleicht kann man das ja mal im Auge behalten.

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Hallo Bentele,

    wir sind hier nicht so weit mit den Meinungen auseinander, wie es scheint. Hier stimme ich z.B. 100% zu:

    Es ging mir in meinem Beitrag darum, zu zeigen, dass zwischen dem, was die Schlossfassaden ankündigen, und der Ausstellung der überseeischen Kulturen kein Widerspruch besteht. [...] Dabei geht es den Gegnern nicht um eine Diskussion, sondern darum, einen weiteren Grund gegen das Schloss zu haben, [...]

    Das war tatsächlich ein Argument der Gegner gegen das Schloss, aber es war nicht wirklich stichhaltig und es hat dem Wiederaufbau nicht im Wege gestanden.
    Es gibt keinen Widerspruch zwischen dem künftigen Inhalt und den Barockfassaden. Es gab schließlich auch keinen zwischen dem Museumsbau aus der Massenproduktion der 60er und 70er Jahre und dem Inhalt.
    Und was das Innere des Schlosses betrifft, ist es vorläufig ebenso kahl wie die modernen Museumsbauten.
    Und gerade deshalb ist der Inhalt des Schlosses so beliebig. Mir erschließt sich nicht, was ein pestizidgetränktes Schilfboot in einem kahlen Raum in Berlin-Dahlem von einem pestizidgetränkten Schilfboot in einem kahlen Raum in Berlin-Mitte unterscheidet.

    Die ethnologische Sammlung, [...] 1794 unter Jean Henry wurde sie zum ersten Mal systematisch geordnet, gleichzeitig wurde zielgerichtet weitergesammelt und die Sammelgebiete ständig erweitert. Erst 1843 wurde die Sammlung, die große Ausmaße erreicht hatte, aus dem Schloss genommen und im Untergeschoss des Neuen Museums untergebracht. [...] Das Sammeln geschah schon unter dem Einfluss Humboldts nicht, wie von Barocksurfer dargestellt: „das was unzählige Sammler, Eroberer und Forscher aus den unterschiedlichste Motiven beschafft haben“, also eigentlich doch "Krempel": Sondern gesammelt wurde systematisch, unter bestimmten festgelegten Zielen, z.B. der Vergleichbarkeit mit anderen Kulturen.

    Die ethnologische Sammlung ist wie die anderen teile der Museumssammlungen im Umfeld der Hohenzollernresidenz nach und nach entstanden durch Abgrenzung von anderen Beständen.

    Zunächst war eine fürstliche Kuriositätensammlung da. Der Startschuss fiel etwa Mitte der 1500er Jahre unter Joachim II, der in der Tradition der Wunderkammern seiner Fürstenkollegen zu sammeln begann, und doch ist er wohl der letzte Hohenzoller, von dem man künstlerischen Sachverstand und kulturelles Interesse annehmen dürfte. Er war ein Rüpel, der alles zusammenraffte, womit er Eindruck schinden konnte. Das war zunächst das Hauptmotiv der Sammlungen. Nichts war seltsam, teuer, abgefahren, weit hergeholt genug. Dicke Hose an der Spree.

    Dieses Leitmotiv wurde später überlagert von wissenschaftlichem oder auch wirtschaftlichem Interesse, aber ganz verschwunden ist dieser Aspekt nie. Seit dem späten 18. Jh. haben zwar vermehrt wissenschaftliche Expeditionen stattgefunden, diese hatten stets auch den Anspruch, dem Fürsten der diese bezahlte, auch etwas Handfestes einzubringen.
    Das erste Museum auf der Museumsinsel führte zu einer Gliederung in die dort präsentierte "hohe Kunst" und dem Rest, zu dem die ethnologischen Sachen gehörten.
    Bis ins 20. Jh. hinein hat man sich die Gegenstände aus außereuropäischen Kulturen, derer man habhaft werden konnte,
    einfach genommen. Und was nicht passte, wurde passend gemacht: Ausgehöhlt, von der Wand gekloppt, in Teile zersägt. Dann in der jeweiligen Hauptstadt wieder ausgestellt.
    Diese ethnologischen Sammlungen hatten eine ambivalente Funktion:

    Der Drang des Barock in die Ferne: Gerade das Fremde passt in den Geist des Barock. Der barocke Roman Simplicius des Grimmelshausen aus dem 17. Jhd. endet auf einer Südseeinsel. Dazu ganz schlüssig die im Barock aufkommenden unzähligen Erdteilallegorien mit dem Anliegen, unsere Welt in die große Welt einzufügen und die Weltteile aus sich selbst heraus und im Vergleich zu anderen zu erklären.

    Nein, das Fremde passt gar nicht in den Geist des Barock!
    Im Barock wurde das Fremde erstmals und sehr gefiltert zugänglich für den Normalbürger, z.B. aus Berichten von Reisenden. Das Fremde wurde zur Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte nach dem Ausbruch aus der meist kargen Existenz und für politische Phantasien. Im kulturell Fremden das "Ganz Andere" zu sehen, das den Beschwerlichkeiten des eigenen Alltags entrückt erschien und zur Verheißung umgedichtet wurde, war eine Mode, die damals aufkam und bis heute Einfluss behalten hat.
    Für die Fürsten hingegen war das Fremde eine Quelle von Reichtum. Im Barock waren außereuropäische Kulturen wie nie zuvor der Gewalt europäischer Mächte ausgesetzt. Sie schickten Söldner, die Reichtümer einsammelten, alles was nach Gold aussah einschmolzen, Kuriositäten mitnahmen und die Menschen versklavten.
    Die Wissenschaftler kamen erst danach zum Zuge.
    Aber auch diese hielten es zunächst für selbstverständlich, sich die interessanten Dinge, die sie irgendwo fanden, einfach anzueignen. In den fremden Kulturen, die zusehends unter die Zwänge europäischer Wirtschaftsweise gerieten, Systeme eigenen Rechts zu sehen, war nicht vorgesehen.
    Humboldt war einer der Wissenschaftler, die dies im Rahmen des Möglichen versuchten, und sein Einfluss blieb beschränkt: Ende seines Jahrhunderts war die Welt aufgeteilt.

  • Rundumblick von der Kuppel-Laterne


    Die oben bereits erwähnte Ausgabe der 'Gartenlaube' liegt mir seit heute vor und enthält weit mehr 'Schloß' als ich zunächst dachte, wie das folgende Digitalisat beweist. Wenn man die zum Artikel gehörenden Bilder betrachtet, ergreift einen schon Wehmut um das, was uns sukzessive seit 1914 genommen wurde...