Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Ui ui ui - Von Boddien will am WE ja voll auf die Tasche hauen.... Oder wie sagt man dazu?

  • Vermutlich :D Man hat die Balustrade vermutlich absichtlich nur halb fertig gebaut in dem Fassadenteil um den Besuchern zu zeigen dass sie ordentlich spenden müssen damit der Rest jetzt auch kommen kann. Dabei weiß der eingefleischte Schlossfan dass alles eigentlich schon produziert ist.

    Ist ja das gleiche wie mit den Adlern am oberen Gesims. Hatte man nicht gesagt die könnten erst mal nicht kommen weil sie auch nachträglich noch angebracht werden könnten? Wie man sieht hängen sie aber fast alle schon.

    Somit ist das zugegeben jetzt perfektes Marketing um einige 100.000 Euro am Wochenende einzusammeln. Aber letztlich kommt die Fassade ohnehin. Und das muss uns sehr freuen. :D

    APH - am Puls der Zeit

  • na ja..WAS heißt: "Die Fassaden kommen ohnehin"?
    Der Bundestagsbeschluß ist eindeutig und wenn da auch nur das Gerücht die Runde machte, die Fassaden kämen "ohnehin", dann fände sich nicht nur kein Schwein mehr zum spenden, sondern man gäbe auch all jenen Futter, die sowieso glauben, dass dieses kulturpolitische Projekt mit 3 möglichst historischen Fassaden rausgeworfenes Geld ist und besser in Kitas und Flüchtlingswohnungen zu investieren sei.
    ...und, SIe dürfen gewissen sein "Wissen.de"...von DENEN gibt es in Berlin und auch unter Politikern, ne ganze Menge! Bei denen bliebe, auch bei einer evtl. reinen Vorfinanzierung der Fassaden nur im Gedächtnis haften, dass die der Steuerzahler (erst einmal) bezahlt hätte...dass der Bauherr später, also im Nachhinein, von dem Team um v. Boddien die Kohle bekommen hat...interessiert die dann schon gar nicht mehr! Und ruckzuck hat sich dann die nächste unerfreuliche Legende gebildet und macht es ähnlichen, wenngleich nicht ganz so ambitinierten Projekten in Berlin schwer, realisiert zu werden!

  • @wilmersdorfer

    Ich sehe es ja genau so wie du. Trotzdem muss man ja auch mal sagen wie es ist. Die Fassade soll ja in ein paar Monaten fertig sein. Natürlich ist da mittlerweile fast alles fertig produziert. Das gleiche gilt ja für die baulichen Optionen. Sowohl die Innenportale als auch die Durchfahrten sind ja im Bau. Daher kann ja keine Rede mehr davon sein dass die nur kommen wenn die Spenden da sind.

    Trotzdem hast du natürlich recht. Wenn die Spenden nicht am Ende voll eingenommen werden können und man auf einer Summe von mehr als 5 Mio sitzen bleibt dann werden die linken Medien das genüsslich ausschlachten. Für das Schlossprojekt wird das egal sein. Schaden würde es aber zukünftigen Projekten.

    APH - am Puls der Zeit

  • Nun, trotzdem wäre ich mit einer solchen Argumentation vorsichtig.

    Sonst kommt irgendjemand noch auf die Idee, den am BER beteiligten Firmen zu unterstellen, sie produzierten deswegen nur Murks, weil die öffentliche Hand hinter dem Flughafen steht und ja sowieso zahlte.

    Ich weiß nicht, WO du wohnst...aber eines kann ich dir versichern, wenn es um die Creation von Verschwörungstheorien geht, sind die Berliner vorneweg!
    Da hören manche selbst dort noch Gras wachsen, wo schon seit Jahrhunderten nur märkischer Sand zu finden ist und kein Regenwurm sein Auskommen fände!
    Und auch, wenn es eine nur teilweise Vorfinanzierung durch die öffentliche Hand gäbe beim Bau des Humboldt Forums...da kämen glatt freundliche Berliner Mitbürger auf die glorreiche Idee, einen evtl. Zinsvorteil auch noch der Stiftung/Förderverein in Rechnung stellen zu wollen(;-

  • Es ist ehrlich gesagt ein kleines Wunder, dass das Schloss nicht schon längst wieder von den bekannten Seiten zerfleddert wurde. Denn wenn man genau beobachtet und sich informiert, ist es schon lange offensichtlich, dass über die bereits vorhandenen Spendengelder gebaut wurde und einige der plötzlichen ganz großen Spenden, wie die drei kompletten Innenportale, auch etwas seltam sind. Es wollte auch bei allen diesen Großspenden der Spender anonym bleiben. Gleichzeitig fließen reichlich Millionen für Dachcafé und Neptunbrunnen. Hier natürlich aber ganz offen vom Bund, denn hier geht es ja nicht um die heiklen Fassaden. Eigentlich reichlich bescheuert, dass man sich davor verstecken muss, diese einmalige historische Wiederaufbauleistung zu unterstützen aber 10 Millionen für ein hässliches Dachcafé, da sagt keiner was.
    Der Grund warum es noch keinen Ärger gab, ist einzig allein der, weil die "Schlossgegner" sich im Grunde keinen Funken für das Projekt interessieren und sie komplett uninformiert sind. Aber ganz blöde sind sie auch nicht. Ich bin mir sicher, irgendwann wird der Tag kommen, an dem zumindest einer von ihnen eins und eins zusammenzählen kann und dann stacheln sie sich gegenseitig auf.
    Ich glaube, man baut allerdings darauf, dass der größere Teil der Bevölkerung und die Besucher Berlins die Wutbürger deutlich übertönen werden, wenn man erst einmal sieht, wie wunderschön und stadtheilend das neue Stadtschloss/Humboldt-Forum einmal sein wird...und wieviel Geld man an Millionen von Besuchern jährlich einnehmen wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Treverer (8. Juni 2016 um 18:37)

  • Das allergenialste, was der humorige Berliner machen sollte, ist das "Schloss" zum festen Ort eines Trabbitreffens zu machen in Erinnerung an den ödesten Parkplatz der Welt, der jetzt wie Phönix aus der Asche ein neues Kulturzentrum werden wird.

  • Ich muss jetzt einfach mal meinen Frust rauslassen. Ich möchte kotzen über solche Aktionen. Sobald der Staat Geld ausgibt für eine Sache, deren Bedeutung die Leute nicht verstehen, jammern sie rum.
    Mir ist klar, dass diese Aktion das Schloss nicht verhindern wird, aber mich macht die Dummheit der Leute rasend.
    :kopfwand::kopfwand::kopfwand::wuetenspringen::wuetenspringen::wuetenspringen:
    Und bei Facebook setzt dann bei diesem Artikel gleich ein allgemeines Berlin-Bashing ein. :gehtsnoch:

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/-statts…chloss-24185842

    Die Messe ist gesungen, solche Typen soll und darf man nicht ernst nehmen. Irgendwen, der gegen irgendwas ist, finden Journalisten immer. Und die Plakataktionen sind doch für sich genommen schon lächerlich. Das nimmt niemand wirklich mehr ernst. Viel problematischer sind derzeit die Verhinderungsaktionen der Linken in Potsdam.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Diese Personen wollen doch gar kein Zimmer im Stadtschloss, sondern wollten ins ehemalige Staatsratsgebäude einziehen. Nachdem die Initiatoren gemerkt haben, das die Tür verschlossen ist, hat man es sich eben vor dem Gebäude gemütlich gemacht.

    Übrigens ein Gruppenfoto, für facebook, twitter, Instragram oder Snapchat gehört immer dazu :D .

  • Ich hatte längere Zeit kein "Linden-Bild" der Schlossbaustelle mehr gepostet. Deshalb hier einige Ansichten, die (was seit langem abzusehen war) offenbaren, wie gut die Balustrade künftig die Dachgaragen aus dem Blick nimmt. X/


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Mich würde mal interessieren, ab welcher Stelle man die Garagen da oben nicht mehr sieht. Wie nahe muss man ran gehen?

    Ich habe mal versucht, das anhand der verfügbaren Grafik zu konstruieren:


    Quelle der Fassadenansicht: SBS-Humboldtforum

    Wenn man davon ausgeht, dass das das Schloss eine Breite von ca. 120m hat, kann durch einfach geometrische Konstruktion errechnet werden, dass man den Dachaufbau - wie in der Grafik dargestellt, ab einer Entfernung näher als ca. 130m (also ca. eine Gebäudebreite) von der Gebäudekante nicht sieht. Das wäre ungefähr ein Standort am Brunnen in der Mitte des Lustgartens oder an der Südost-Ecke des Zeughauses gegenüber der Kommandantur.

    Dass man die Dachaufbauten in Wirklichkeit aber schon in einer viel geringeren Entfernung sieht, zeigen Vulgows Bilder in Beitrag 6440 deutlich (dort insbesondere die letzten beiden, auf denen man die Aufbauten schon von der anderen Straßenseite, also von in etwa der halben von mir errechneten Entfernung deutlich sieht). Das kann im Umkehrschluss nur bedeuten, dass man die hier zugrundeliegende Grafik noch arg geschönt hat, nachdem man sich endlich überhaupt zu einer Darstellung der Aufbauten durchgerungen hat.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Natürlich wäre es schöner gewesen, die Dachaufbauten wären vollkommen von der Balustrade verdeckt worden...ein "schöner/besser" geht bekanntlich ja immer!

    Andererseits ...noch vor wenigen Jahren wären wir doch bereit gewesen, NOCH höhere Aufbauten zu akzeptieren, wenn nur das Schloß auch nur ansatzweise auf dem Schloßplatz wieder entstanden würde.

    Von daher finde ich: wir jammern auf ziemlich hohem Niveau....und man sollte halt auch nie vergessen: das Berliner Schloß/ Humboldt Forum hat JETZT eine andere Zweckbestimmung als der originale Bau...es dient nicht mehr zur Wohnung..und auch nicht zur Repräsentation eines Herrschers, sondern nimmt Sammlungen auf, die natürlich eigene Anforderungen haben..was Klimatechnik, Heizung, Brandschutzbestimmungen mit sich bringt...damit MUSS man sich einfach abfinden (ohne diese neue Zweckbestimmung wäre die Schloßreko politisch nicht durchsetzbar gewesen...trotz anfänglichem Rätselraten...was denn da rein soll) --und trotz dieser m.E. nach zu vernachlässigenden "Kröte" paßt es sich 1000x besser in seinen historischen Kontext ein als irgendein "zeitgenössischer" Bau! ich denke mit Schaudern an den gläsernen Würfelentwurf von Thyssen-Krupp (überall sonst hätte ich diesen Würfel gut gefunden...am Washington Platz, an der Heidestraße usw...aber eben nicht beim Schloßplatz.)

  • Weiß eigentlich einer der Berliner wie lange die Humboldtbox noch stehen wird?

    Bin zwar kein Berliner, aber ich würde sagen, dass ein genauer Termin noch nicht feststeht. Sehr wahrscheinlich wird sie aber vor Eröffnung des Schlosses, also 2019, schon weg sein.

    Wikipedia gibt mir da diesbezüglich recht. :)

    Zitat von Wikipedia

    "...Nach Fertigstellung des Humboldtforums soll die Humboldt-Box wieder abgebaut werden. Ein genauer Zeitpunkt dafür wurde noch nicht benannt, der Betreiber gibt jedoch das Jahr 2019 als wahrscheinlich an."

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Aber muss man nicht schon deutlich vor 2019 mit der Gestaltung des Schlossumfeldes starten? Da wäre es ja nicht Grade sinnvoll wenn die Box so lange stehen bleibt.

    APH - am Puls der Zeit

  • Im Moment ist in Sachen Gestaltung des Umfeldes ja Stillstand bzw die Steinwüste zur Ausführung vorgesehen. Diese wäre natürlich in wenigen Wochen schnell realisiert. Die Stiftung und einige Senatsabgeordnete haben aber ja schon eine Änderung gefordert, von daher muss man schauen ob es dabei nun bleibt und der Platz gelüschert, oder ob sich die Gegenbewegung durchsetzen kann und rekonstruiert wird.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Sind die Fenster im obersten Geschoss links vom Portal 3 nicht falsch?
    Die müssten doch wie die Rechten aussehen.

    Es wäre schön, wenn am Tag des offenen Schlosses auch ein paar Photos vom aktuellen Stand der James-Simon-Gallerie gemacht werden könnten.

    Auckland bei Nacht