• Ich fühl mich irgendwie auf den Arm genommen.

    Die Umbauung des Rathausplatz ist bis auf eine Seite besterhaltenste Vorkriegszeit, mehr noch, viele Veränderungen in den Jahrhunderten seit der Erbauung wurden zurückgenommen, so erstrahlen Rathaus und Perlachturm heutzutage wieder im originalen Anstrich (davor hatte man lange Zeit einen grauenhaften einfarbigen Braunton angepinselt). Der Augustusbrunnen ist übrigens noch älter als das Rathaus. Das Ensemble wurde im Laufe von Jahrhunderten Stück für Stück in die alte Enge reingebaut. Das gotische Rathaus wurde extra abgerißen, der Perlachturm verändert zum Campanile. Das ist, im Gegensatz zu Rheinland-Piazzen auch nicht aufgesetzt sondern genuin. Augusta war eine Römerstadt und wie bewusst man sich dieser Wurzeln stets war zeigt schon die allgegenwärtige Zirbelnuss. Die Augsburger sind Nachkommen der Römer, die Italiener ebenfalls. Die Beziehungen und der Handel gen Süd waren bis zur Industrialisierung ausgeprägter als gen Rheinland und Co. Aufzeichnungen und schon damalige Planungen, wie Schaffung der Maxstraße durch Abriss, belegen dass man gerne einen größeren Platz geschaffen hätte, dazu aber der Platz innerhalb der sicheren Stadtmauern zu knapp war. Geplant war immer eine Achse mit Dom- St. Ulrich an den Enden und dem Rathaus in der Mitte (auch als Zeichen bürgerlicher Herrschaft durch den gewählten Rat). Gegliedert durch eine Abfolge von Plätzen, rund um die Brunnen. Der einzige Wiederaufbaufehler beim Rathausplatz selbst war dass man die Fläche nicht begradigt hat so dass er eine Steigung hat und dass man den Augustusbrunnen nicht in die Platzmitte versetzt hat. Holl selbst Hätte es so gemacht.

    Dass trotz allem von Auswärtigen eine Neubebauung des Rathausplatz vehement gefordert wird zeigt mir dass meiner Meinung nach Nostalgie hier blind für alles andere macht. Von wegen "gute alte Zeit" und so.

    Einmal editiert, zuletzt von Datschi (8. Januar 2012 um 18:51)

  • Zitat von "Datschi"

    Zitat

    Die Augsburger sind Nachkommen der Römer, die Italiener ebenfalls. Die Beziehungen und der Handel gen Süd waren bis zur Industrialisierung ausgeprägter als gen Rheinland und Co.


    Zitat von "Zeno"

    Zitat

    Genau so ist es. Kein Wunder also, dass wir immer nach Süden schauen und nur selten nach Norden. Die Via Claudia war für den Augsburger Bischof die wichtigste Straße, denn sie führte nach Rom.

    Naaaa, jetzt hört´s aber auf. Seit wann sprecht ihr denn eine romanische Sprache? baby2000:) Also, der Cherusker-Hermann hat sich 9. n.Chr. nicht dafür eingesetzt, dass seine Landsleute (im größeren Sinne) sich 2000 Jahre später als Römer bezeichnen. Nichts da, die Welschen gibt´s ein ganzes Stück südlich des Brenners, aber nicht in Augsburg. Die Bezeichnung "Süddeutsch" reicht ja auch völlig aus, um sich gegen die norddeutschen Fischköppe abzugrenzen. :trommeln:

  • Bei einer Stadt mit 40% Migrationshintergrund sind solche Überlegungen überhaupt erheiternd. Aber Augsburg versucht in der Tat, mit seiner Italien-Bezogenheit zu protzen, obwohl dafür nun mal wirklich kein Anlass besteht. Kaum eine süddt. Stadt ist so wenig italienisierend wie Augsburg, gerade die typische Augsburger Giebelständigkeit ist so unitalienisch wie nur sonst was.
    Ich meine, dass man diesen etwas sonderlichen Rathausplatz im Zusammenhang mit diesen Überlegungen sehen muss. Das ist eben die Piazza des heutigen weltgewandten Augsburgers. Offenbar hat es für eine Italienfahrt nicht gereicht, sonst hätte man mitgekriegt, dass dort die Plätze etwas schöner aussehen und dass zu italienischem Flair etwas mehr gehört als bundesdeutsche Wiederaufbauarmseligkeit. Auch diese vereinfachte lange Historismusfassade macht sich sicherlich in der Vorstadt nicht schlecht, aber hier ist sie einfach nur kümmerlich. Und die ist bei weitem noch nicht das Schlechteste...
    Nein, das ist nicht einmal ein Zerrbild einer Piazza.
    Der freie Blick auf das zentrale Augsburger Ensemble ist natürlich schon interessant. Zeno hat hiezu ein schönes Bild verlinkt, das in der Tat zu überzeugen vermag. Allerdings verliert dieser Blick, wenn man sich ein wenig nach links begibt, wenn also die Lücke ins zentrale Blickfeld rückt. Dann merkt man die Schwäche , die auch schon auf dem kleineren Augsburger Vorkriegsplatz bestanden haben muss, allerdings kaum ins Gewicht fiel - dieses Plätzchen stellte keine besonderen Ansprüche.
    Angesichts der Beschaffenheit der übrigen Platzfronten sind das natürlich Luxusprobleme. Ich sehe sogar ein, dass man diesen Platz haben wollte und noch aufrechterhalten will, wenngleich er angesichts seiner Freiflächen ein ideales Gelände für ein Rekoprojekt wäre.
    Aber in Augsburg scheint wirklich jegliches Bewusstsein für ein ästhetisches Stadtbild zu fehlen, ein Eindruck, der leider auch aus den Ausführungen unseres Novizen zumindest hin und wieder hindurchleuchtet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wenn jetzt der rückseitige (auch nicht soo kleine) Elias-Holl-Platz für Veranstaltungen umgestaltet wird, böte sich durchaus Platz für die zumindest teilweise Bebauung des riesigen Rathausplatzes.
    DAZ - Gestaltungswettbewerb Elias-Holl-Platz entschieden

    Ansicht des Rathausplatzes von oben:
    http://www.heinz-wember.de/dokus/pics/A-Rathaus2.jpg

    P.S.: War die Situation historisch schon einmal so, oder wurde hier eine theoretische Perspektive verwendet?
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Sueviae_027.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die zigtausenden italienischen Touristen die Augusta alljährlich besuchen kommen bestimmt nicht weil es ihnen hier nicht gefällt. Korrekt ist dass es keine Butzenscheibenromantik gibt. Vor dem Krieg gab es derlei auch nicht. Da muss man zum frankfurter Römer - übrigens mein Lieblingsargument gegen Rekonstruktions-Nostalgie. Reiner Kulissenzauber für Touris.

    Und Augsburg gehörte nicht zu Germanistan sondern war Hauptstadt der Römerprovinz Raetien. Der alte Hermann war der Feind unserer Vorfahren, nicht umgekehrt. Es ist den Irrungen und Wirrungen der Geschichte geschuldet dass Florentiner für uns heute Ausländer sind und Preußen gar Landsleute. Angelegt war das ursprünglich umgekehrt.

    Die piefige deutsche Butzenscheibennostalgie ist auch sonst in SüdBAYERN Unbeliebt, nur zugereiste Zahnärzte aus Düsseldorf hängen sich geweih und Wagenrad an ihr Fertighaus im Jodlerkitsch. Der Einheimische baut in Sichtbeton.

    Wir haben genug Märchenlandschaften in unserer Natur, in Industrielandschaften a la Nordrhein-Westfalen mag die Nostalgie daher verständlicherweise größer sein.

  • Fur mich ist es klarer und klarer dass Bayern wirklich ein verklartes Bild von seiner Wiederaufbauleisting hat. Es ist eigentlich halt nur die deutsche Durchscnitt. Schaut mal folgende Abschnitt an.

    Bing Maps - Anfahrtsbeschreibungen, Verkehrsinfos und Straßenbedingungen


    Mein Zeit in Nurnberg, Augsburg und Wurzburg war gepragt von unglaubliche Uberzeugung von der eignene historische Wiederaufbau. Die Grundrisse sind erhalten als das ware die Hauptmerkmale ein schone Stadtbild.

    Bayern steckt leider oft in eine Zeitalter von 1950 und 1960 fest. Man glaubt dass man eine wunderbare Kombination von Tradition und Modernitat erreicht zu haben.

    Da halte ich die Wiederaufbau von Freiburg als deutlich besser.

  • Auf die Frontalansicht von Rathaus und Perlachturm würde ich generell auch nicht mehr verzichten mögen, die ist schon großartig. Und das der Neue Bau wieder in ursprünglicher Form gekommen ist, finde ich auch gut. Aber warum hat man auf das Beckenhaus verzichtet? Das gehört schlicht zu diesem gewaltigen Ensemble dazu und würde auch gleichzeitig noch die unbefriedigende Karolinenstraße entscheidend aufwerten. Das erste Traufseithaus nördlich Unter dem Bogen gefällt mir auch noch (hat finde ich von der jüngsten Renovierung profitiert).

    Meine Meinung ist, Augsburg braucht Rekonstruktionen am und nicht auf dem Rathausplatz, im vom Johan verlinkten Bereich Richtung Dom sowie punktuell im restlichen Gebiet (v.a. 3 Mohren).
    Mit nur wenigen Gebäuden wäre da sehr viel zu machen. Ansonsten sind mir Nachkriegsgebäude wie der ehem. Woolworth in der Annastr. immer noch lieber als irgendwelche modernistische Beliebig- und Grausamkeiten, die in nächster Zukunft (siehe Ulrichsplatz) zu erwarten sind.

    siehe auch in der Galerie:
    Rathausplatz einst und heute
    Augsburg

    oder auch:
    Augsburg

    Augsburg

  • Butzenscheibenromantik

    Rekonstruktions-Nostalgie

    Kulissenzauber für Touris

    piefige deutsche Butzenscheibennostalgie

    zugereiste Zahnärzte aus Düsseldorf hängen sich geweih und Wagenrad an ihr Fertighaus im Jodlerkitsch

    Märchenlandschaften

    Jetzt wird die Polemik langsam unerträglich. Hast Du neben den ganzen nachgeplapperten (Modernisten-)Floskeln und Deinem überbordenden Lokalkpatriotismus auch noch ein paar sachliche und überzeugende Argumente zu bieten?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • wenn „wir“ schon dabei sind:

    Rathausplatz im Sommer 2011 (mit einigen Grausamkeiten und weiteren ausgeblendet)


    Neben der von „Zeno“ bereits erwähnten Peter-Kötzer-Gasse finde ich vom Nachkriegs-Augsburg innerhalb der alten Mauern insbesondere die Ulrichsgasse sowie z.B. die Häuser auf den nachfolgenden Aufnahmen gelungen und sich bestens einfügend:

    Auf dem Kreuz 22

    Schwibbogenmauer

    Äußeres Pfaffengäßchen:

  • Das letzte ist Äußeres Pfaffengäßchen 14, 12, 10, ein sehr vorbildlicher Neubau.

    Und GENAU solche Gebäude meine ich wenn ich von der spezifischen augsburger Nachkriegsarchitektur spreche. Davon gibt es viele die für das ungeübte Auge auch gar nicht unbedingt als Neubau erkennbar sind. Details zeugen davon als auch von Wille zur Qualität (ich mache das gerne daran fest ob mit heimischen Biberschwanz-Tonziegeln eingedeckt wird oder mit den viel billigeren aber häßlichen und durch Witterung immer häßlicher werdenden Dachsteine aus ziegelrotgefärbtem Beton in norddeutscher Formgebung, die sog "Harzer Pfanne").

    Das Äußere ist stadtbildschmeichelnd und fügt sich ein, das Innere hingegen zumeist sehr innovativ zugeschnitten für moderne Wohnbedürfnisse und einen lebendigen Mietermix, vom kleinen Studentenapartment bis zur Großfamilienwohnung über zwei Geschosse und ausgebautem Dach, so dass man sich trotz Mietwohnung wie ein "Eigenheimbesitzer" fühlt. Kenne vieler derartiger Gebäude aus dem Innern durch befreundete Bewohner.

    Freilich fallen mir halt Straßennamen und Hausnummern nicht aus dem Kopf ein, noch habe ich Fotos parat wenn ich aufgefordert werde konkrete Beispiele zu geben.

    Und Polemik ist nicht der Grund warum ich hier bin aber die Art und Weise wie pauschal alles in meiner Heimatstadt, die ich schlicht besser kenne als jeder Auswärtige, abqualifiziert wurde hat mich gereizt. Der Ton macht die Musik. :angry:

    Einmal editiert, zuletzt von Datschi (9. Januar 2012 um 20:00)

  • Eigentlich sind solche Beispiele "kitschverdächtig". Ich will sie nicht miesmachen, sie erfüllen eine gewisse Füllfunktion, aber sie sind weder Fisch noch Fleisch. Dort, wo überhaupt keine Substanz erhalten ist, erscheint es mir sinnlos, so zu bauen. Hinter der Ulrichskirche hingegen werden sie ihrer Funktion wohl schon einigermaßen gerecht, dieses Viertel ist ganz ordentlich wieder aufgebaut. Das Augsburger Problem ist das Versagen an den allerzentralsten und wichtigsten Stellen.
    Dass Freiburg besser aufgebaut ist als Augsburg glaub (und hoffe!) ich gerne, ich behaupte dies sogar von Ulm (zumindest über weite Strecken. Nur der Westteil entspricht "Augsburger Niveau").
    Aus den präpotenten Zeilen dieses Novizen spricht halt jene typische süddt. Selbstgefälligkeit, die jeden Fortschritt von vornherein unmöglich macht. So wie man es gemacht hat, ist es richtig, alles andere ist piefige Butzenscheibenromantik, Kulissenzauber für Touris etc. Und überhaupt, als Auswärtiger hat man seine Meinung gefälligst hinterm Berg zu halten oder überhaupt am besten keine solche zu haben. Ist doch logisch - schließlich kennt man die Stadt nicht so gut wie ein Einheimischer.
    Immerhin - wenn die Stadt heute wirklich zu Italien gehören würde, wäre sie wenigstens schöner wiederaufgebaut. Zwar ist der italienische Wiederaufbau auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber SO hat man dort keine Stadt von hinreichender Bedeutung ästhetisch vor die Hunde gehen lassen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vom römischen Augsburg gibt es im Bereich um den Dom und der nördlichen Altstadt schon bei Ausgrabungen, speziell bei Baumaßnahmen, zum Vorschein gekommene römische Überreste (z.B. am Äußeren Pfaffengässchen, Klostergarten St. Stephan: Reste von Mosaikfußboden, Mauerreste, Fußbodenheizung).
    An der sog. Römermauer aus den 50er Jahren am Dom sind Steindenkmäler ausgestellt (bei der heutigen Luftverschmutzung natürlich Unsinn, die Originale wurden / werden auch durch Abgüsse ersetzt). Unweit davon sind im Hof vom Peutingerhaus römische Steindenkmäler zu bewundern, ebenso das eine oder andere Grabdenkmal in Kirchen, so im Dom oder auch St. Georg.
    Viele Funde aus römischer Zeit werden seit 1966 im Römischen Museum in der im Krieg unzerstört gebliebenen Dominikanerkirche ausgestellt, siehe auch Augsburg
    Von der römischen Stadtmauer blieb nichts übrig, deren Verlauf im Süden und Osten ist aber heute noch in Straßenzügen zu erkennen (Hafnerberg, Mauerberg, Unterer Graben).

  • Zitat

    Der Osramsteg, der über den Lech vom Proviantbachquartier nach Lechhausen führt, ist baufällig. Eine Sanierung ist zwingend notwendig, weil ansonsten in fünf bis zehn Jahren die Sperrung droht. Davon betroffen wäre die Augsburger Localbahn, für die die Brücke eine zentrale Bedeutung hat. Der Osramsteg wurde im Jahr 1926 von der Localbahn gebaut. Die Sanierung würde laut Gutachten dafür sorgen, dass der Steg weitere 80 Jahre erhalten werden kann.

    Augsburg: Sanierung des Osramstegs kostet zwei Millionen Euro  - Nachrichten Augsburg - Augsburger Allgemeine

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Was konnte man da auch anders erwarten.
    Phantasie und altstadtverträgliches Bauen ist scheinbar zweitrangig, egal in welchem Umfeld. Parzellieren, zubauen, fertig. Maggifix als Architektur, sogar ohne Verklumpen. Da wird Suburbia in die Innenstadt geholt, weiter nichts. Kein Bezug zur schwäbischen Architektursprache, die ja Aufgrund ihrer Schlichtheit leicht zu kopieren oder zu interpretieren wäre, einfach die üblichen hübschen Vorstadtblocks wie überall. Zum Haareraufen.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Timber: sehr gute Nachricht. Die Rekonstruktion der Augsburger Rathaussääle, allen voran des Goldenen Salls, zeigt doch ganz deutlich, dass Rekonstruktionen auch noch Jahrzehnte nach Zerstörungen möglich und vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert und geschätzt werden, wenn sie mit so hoher Qualität und Vollständigkeit wie hier in Augsburg ausgeführt werden.

  • Zitat

    „Kriegslücke“ wird geschlossen
    Eine der letzten „Kriegslücken“ im Stadtbild könnte bald verschwunden sein. Der Behelfsbau am Moritzplatz, in dem sich das ehemalige „Pow Wow“-Café befindet, soll abgerissen werden. An dessen Stelle ist ein Neubau geplant, in dem Wohnungen und Gewerbe untergebracht werden, eine gastronomische Nutzung ist nicht vorgesehen. „Für uns ist das eine schöne Sache“, sagt Baureferent Gerd Merkle. Der „Schandfleck“ in dem historischen Gebäudeensemble wäre damit Vergangenheit.

    http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Krieg…id24794061.html

    Zum Glück wohl nicht:
    http://www.damek-architekten.de/maxstrasse.html

    Noch ist wohl die Gestaltung offen - gibt es eine reale Chance auf Altstadtverträglichkeit?
    http://www.eser-conform.de/objekt-max23.htm

    Der Vorkriegsbau (3. v. r.) wird wohl kein Vorbild sein, obgleich es sicherlich das Beste wäre...

    Quelle:http://www.bildindex.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)