• Na, das klingt ja dann insgesamt doch nach einer positiven Entwicklung, die optimistisch stimmt. Vielen Dank für die Erläuterungen (hoffen wir, daß Ihr mit Eurer Einschätzung Recht behaltet - und daß diese Häuser bald Käufer finden).

  • ...trotzdem würd ich die Anzeige der LWB in der FAZ gern mal sehen. Hat denn keiner der Leser einen Scanner? *ganz lieb guck* :zwinkern:

    Leipzig - Back to the roots

  • Hat einer von euch ne Ahnung wies in der Schönefelderstraße in Eutritzsch so aussieht? Ich will demnächst umziehen, aber mir grausts schon etwas .... Ist ja nicht der allerbeste Stadtteil da.

  • ^ Also tendenziell würd ich ja nur in eine Straße ziehen, die ich vorher gesehen habe :) ansonsten kommts drauf an, was du erwartest. Viel los ist da nicht, aber es gibt hässlichere Ecken. Im Süden befinden sich sanierte Altbauten sowie die wunderbaren Mayer'schen Häuser Eutritzsch, im Norden wird die Straße weniger urban mit Werkstätten, Kleingärten und einigen 50er Jahre Bauten. Der Eutritzscher Markt wiederum ist sehr hübsch, wenn auch meist wenig belebt.

    Zusammengefasst: Szene und gute Gastronomie ist ind er Ecke eher nicht zu finden, rein architektonisch ist es aber ganz interessant. Es gibt definitiv schlechtere Ecken.

  • Also ich persönlich bin in letzter Zeit sehr viel in Eutritzsch unterwegs gewesen und kenne auch einige Freunde die dort wohnen. Da gibts schon sehr viele schmucke Ecken! Tendenziell würd ich sagen eher ein ruhiger Stadtteil mit älterer Bevölkerung. Die ÖPNV-Anbindung ist an den Rändern optimal (westlich Tram 16, östlich Tram 9; im Zuge des City-Tunnels entsteht zudem ein S-Bahnhaltepunkt an der Theresienstraße). Gesamthaft also ein, meiner Meinung nach, unterschätzter Stadtteil.

    Leipzig - Back to the roots

  • Hey danke ;) die S-Bahn Haltestelle Theresienstraße käme mir sehr gelegen da bei den Meyerschen Häusern Richtung Friedhof. Und eine ältere Bevölkerung bedeutet weniger Überfälle. In Connewitz z.B. soll es ja häufig mit den Autonomen hoch her gehen. Bin schon sehr gespannt wie weit die Sanierungen da vorangekommen sind.

  • Es gibt in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] vielleicht eine Korrelation zwischen Autonomen und Graffitis, zerschlagenen Bierflaschen vollgek...en Fußwegen, aber mit Sicherheit nicht mit Überfällen. Ältere Bevölkerung heisst auch, dass Abends auf der Straße weniger los ist - zusammen mit dem südlich anschliessenden Industrieviertel mit Bordellen und anderen zwielichtigen Einrichtungen um die Wittenberger Straße sorgt das dafür, dass man Eutritzsch eher im oberen Bereich der Leipziger Kriminalitätsstatistik findet.

  • mh, kennst du die Kriminalitätsstatistik? Wo ist es denn am sichersten / unsichersten? GoogleEarth bietet für Deutschland ja leider keine solchen Daten an. Der Immobilienkompass von Capital hilft auch nicht viel weiter.

  • Am sichersten lebst du lt. Kriminalitätsstatistik im Stadtteil Portitz mit hochgerechnet ca. 2400 Straftaten pro 100.000 Ew. Zum Vergleich: In Sachsen lag die Kriminalitätsstatistik 2008 bei rund 7000 Straftaten pro 100.000 Ew., in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bei rund 12.000 Straftaten pro 100.000 Ew. Also wenn dir Nachbarschaftsstreitigkeiten, steckbrieflich gesuchte Miezekatzen, Kirschenklau oder tuckernde Traktoren dein Sicherheitsempfinden nicht auch noch beeinträchtigen, bist du in diesem beschaulichen Stadtteil goldrichtig aufgehoben.

    Ansonsten darf in diesem Forum auch über Architektur diskutiert werden...

  • Zitat von "spacecowboy"

    Ansonsten darf in diesem Forum auch über Architektur diskutiert werden...

    Richtig erkannt, Spacecowboy. Am Anfang ging's ja auch noch ein wenig um Architektur, aber inzwischen nur noch um Kriminalität. Also, bitte Schluß damit oder in Auerbachs Keller umziehen, danke.

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Ohne den Krieg wäre [lexicon='Leipzig'][/lexicon] womöglich noch vor München die nächste Millionenstadt in Deutschland geworden. Es besteht kein Zweifel daran, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] durch die Teilung Deutschlands massivst - und realistisch betrachtet nicht wieder aufholbar - in seiner Bedeutung zurückgefallen ist. Städte wie Frankfurt oder gar Stuttgart, Bremen, Hannover etc. waren in der wirtschaftlichen Geographie des Vorkriegsdeutschlands [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nicht ebenbürtig. Die Abwärtsentwicklung, die [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Sachsen als Ganzes (vor dem Krieg der reichste Flächenstaat in Deutschland) genommen haben, ist drastisch und unübersehbar.


    Sehr treffender Kommentar. Ohne Krieg und deutsche Teilung stünden wohl alle sächsischen Städte "besser" da und neben [lexicon='Leipzig'][/lexicon] würde wohl auch Dresden an der Millionen-Einwohnermarke kratzen. Im Zittau-Strang habe ich schon geschrieben, dass diese ostsächsische und einst wohlhabende Stadt vor dem 1. WK 37'000 Einwohner hatte und heute bei unter 25'000 (Quelle:Karasek ;-)) rum krebst. Im Vergleich dazu hat sich meine Heimatstadt Amberg, obgleich in der Vergangenheit auch nicht günstig gelegen (60 km entfernt vom eisernen Vorhang) von 25'000 auf 45'000 Einwohner entwickelt, Regensburg gar von 50'000 auf 130'000!

    Andererseits liegt in diesem Entwicklungsbruch auch der Reiz von Berlin, Dresden und [lexicon='Leipzig'][/lexicon].
    Zu DDR-Zeiten wurden in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ganze Strassenzüge dem Verfall überlassen, aber die Stadt wurde nicht mit hässlichen 50er und 60er-Jahrebauten überzogen, wie z.B. Köln, Frankfurt und Stuttgart und viele mehr.

    Seit der Wende wurde schon viel erreicht bezüglich der Sanierung von historischer Bausubstanz und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wird mehr und mehr als schöne und sehenswerte Stadt wahr genommen. Dazu kann man als Student auch noch günstig leben und die Stadt bietet Frei-und Gestaltungsräume, so dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] meiner Meinung nach ein, im besten Sinne des Wortes, alternatives und reizvolles Flair vermittelt!

    Damit können westdeutsche Großstädte vergleichbarer Größe, obgleich zum Teil ungleich wohlhabender, nicht konkurrieren.

    "Mein [lexicon='Leipzig'][/lexicon] lob' ich mir!"

  • Recht hast Du, Helmut. *** Das Engagement und der Aufwand, den [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in seine Sanierungsprojekte steckt ist wahrhaftig eindrucksvoll und lobenswert! :anbeten: Auch hier noch einmal Dank an alle, die diese erfreulichen Ereignisse so schoen fuer uns beschreiben und dokumentieren. :D

    *** Du hast uebrigens Post!

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Ohne den Krieg wäre [lexicon='Leipzig'][/lexicon] womöglich noch vor München die nächste Millionenstadt in Deutschland geworden. Es besteht kein Zweifel daran, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] durch die Teilung Deutschlands massivst - und realistisch betrachtet nicht wieder aufholbar - in seiner Bedeutung zurückgefallen ist. Städte wie Frankfurt oder gar Stuttgart, Bremen, Hannover etc. waren in der wirtschaftlichen Geographie des Vorkriegsdeutschlands [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nicht ebenbürtig.

    Na ja, Stade war auch schon mal dreimal größer als Hamburg, Goslar die reichste Stadt Europas und Magdeburg, Nürnberg etc. die mächtigsten Städte im Mittelalter in Deutschland. So ist nunmal die Geschichte. 8)

  • ^ Nur dass es sich dabei um Entwicklungen handelt, die sich jahrhundertelang hingezogen haben. Die [lexicon='Zäsur'][/lexicon] des zweiten Weltkriegs hat da eine ganze andere Qualität. Nur muss man damit eben leben und nicht in alten Zeiten schwelgen, korrekt.

  • Wird ja auch schon wieder. Sachsen ist ja trotzdem noch hoch industrialisiert und hat viele Einwohner. Bei uns gibts nur plattes Land und Bauernhöfe...

  • Sehenswerter ZDF-Beitrag aus der Sendung "Bürger, rettet eure Städte" vom 02.10.10:
    (inkl. nerviger Disneyworld-Sabbelei)

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon]: Aufpolierte Heldenstadt
    "Mit den "Prinzen" wurde er nach dem Ende der DDR auch in Westdeutschland zum Star:
    Doch sein [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wollte Sebastian Krumbiegel nie verlassen - zumal es sich auch architektonisch gemausert hat."

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#…rte-Heldenstadt

  • Der Herr Krumbiegel ist bestimmt froh, dass das Disneyworld-Kaufhaus endlich weg ist.

    Der Beitrag hat mir weniger gefallen als der über Erfurt. Man hätte bißchen konkreter drauf eingehen was alles geleistet worden ist und was [lexicon='Leipzig'][/lexicon] so besonders macht.

  • Die Sendung war einfach viel zu kurz (~ 10 Minuten für jede Stadt), um auch nur annähernd auf die wirklichen Höhepunkte (v.a. nahezu im kaiserzeitlichen Zustand erhaltene Teile wie Bachstraßenviertel, nördliche Südvorstadt, Gohlis etc.) einzugehen. Es ist zudem schade, dass, wenn Architektur und Denkmalschutz in den Medien schon so ein Nischendasein fristen, eines der wenigen Formate, das darauf eingeht, auch noch so eine arg populistische Sicht vertritt. Mit der Wahl des Herrn Krumbiegel war das im Falle Leipzigs natürlich vorprogrammiert, nichts gegen ihn, ich mag auch seine Musik, aber von Architektur, um die es hier nunmal primär ging, schien er nicht viel Ahnung zu haben...