Berlin-Mitte - Spandauer Vorstadt

  • Leider wird der Bau außerordentlich hässlich werden; er steht dem benachbarten "L 40" in nichts nach.

    Ich denke, dass Leute die in so was wohnen wollen, es nur tun, um es mal den Spießern so richtig zu zeigen.
    Im Ernst, wem gefällt das? huh:)
    Frisch inspiriert zurück mit neuen Eindrücken von der Studienreise zum Atlantikwall:
    http://tmarstudio.files.wordpress.com/2011/01/virilio-3.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1891-93 von Poetsch & Bohnstedt im Stil der deutschen Renaissance erbaut, in den letzen 2 Jahren saniert und ist wieder ein echtes Juwel an dieser markanten Stelle, wo einst im Zuge der barocken Festung eine der spitzen Ecken lag.

    Hier noch mal eine etwas ältere Aufnahme vom 23. 2. 2014


    Plan von 1710 mit Festung:


    Im Straubeplan von 1910 und auch noch heute noch gut zu sehen, Grundstück rot markiert:


    Neue Ansichten von heute, von mir:


    Straßenfront:


    Eingang zu den beiden Höfen:


    1. Hof mit kleinem Brunnen aus Tuffstein:


    Blick rückwärts zum Vorderhaus:


    Balkone:


    Eingangsfront zum 1. Hinterhaus mit dem Durchgang zum 2. Hof:


    Rückfront des 1. Hinterhauses im 2. Hof:


    Fabrikgebäude im 2. Hof, noch nicht restauriert:


  • Ich weiß nicht, ob dises Haus schon mal erwähnt wurde, aber bei meinem Rundgang durch die Spandauer Vorstadt habe ich gesehen, dass das Haus Sophienstraße 23 abgerissen wurde. Leider fand ich keine detaillierte Ansicht dieses Abschnitts der Sophienstraße um zu sehen wie das abgerissene Haus aussah. Vielleicht hat jemand ein Foto davon.

    Wie man sehen kann sind Betonarbeiten im Hofe im Gange, was aber dort entstehen soll, kann man leider nicht sehen, ein Bauschild fehlt noch. Hoffentlich nicht eines von den so beliebten "Brüche"-Häusern, wie sie schon zu viel in den umliegenden Straßen zu finden sind.






    Ich dachte eigentlich immer, dass das gesamte Viertel unter Denkmalschutz steht (???) rant:)


    Weiß jemand etwas darüber?

  • http://photos.wikimapia.org/p/00/00/75/41/78_big.jpg
    http://photos.wikimapia.org/p/00/00/75/41/07_big.jpg
    Was besonderes war das Haus nicht, vielleicht sogar ein Nachkriegsbau. Aufgrund seiner fotogenen Lage am Sophienkirchhof scheint es aber öfter im Bild zu sein. Hoffentlich wird die Lücke durch eine Lochfassade oder sogar eine Reko bzw. Annäherung an den Vorkriegszustand geschlossen. Wenn nur kein Glas-Stahl-Experiment kommt, wird sich der Vorzustand nicht verschlechtern.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (17. Februar 2015 um 18:23)

  • Ich habe noch diesen Link dazu gefunden.

    http://auguststrasse-berlin-mitte.de/sophienstrasse-23


    Zitat

    Das Haus Nummer 23 war ein Neubau in der Sophienstraße. 1987 wurde er
    an die Stelle eines abgerissenen historischen Kolonistenbaus gesetzt, um
    das Berliner Heimatmuseum zu beherbergen.” ... Das Grundstück gehörte der Evangelisch-methodistischen Kirche und wurde an die Württembergischen Lebensversicherung AG verkauft.

    Hier soll ein Gebäude mit Tiefgaragen entstehen.

  • Die werden sich doch wohl unterstehen, da eines dieser Bauhausmonster in Sichtbeton oder Alpinaweiß hinzusetzen? rant:) Dieser annähernd komplett erhaltene Straßenzug ist ein besonders rares und wertvolles Ensemble in Berlin.

  • Das Grundstück gehörte der Evangelisch-methodistischen Kirche und wurde an die Württembergischen Lebensversicherung AG verkauft.

    Das lässt schlimmes erahnen, man weiß ja wie sensibel gerade Versicherungen und dann ausgerechnet noch aus Schwaben :biggrin: :biggrin: :biggrin: mit historischen Ensembles umgehen.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zur Sophienstraße 23:
    Unter Denkmalschutz stehen nur einzelne, ausgewählte Häuser der Sophienstraße. Das Haus N°23 wurde im letzten Jahr abgebrochen und die Berlin-Kontor GmbH wird dort ein Vorderhaus, Seitenflügel und Gartenhaus mit 9 Wohnungen und einem Ladengeschäft errichten; das lange Grundstück reicht ja bis an die Häuser der Gipsstraße heran. Beauftragter Architekt ist Dr. Stephan Krause, der schon vor geraumer Zeit das bisherige Gebäude modernisieren und mit einer Tiefgarage versehen wollte. Letzteres ist offenbar nicht mehr Inhalt der Baugenehmigung. Wenn allerdings diese alte Planung des Gartenhauses ein Anhaltspunkt für die Gestaltung der Straßenfassade sein sollte... :gutenacht:

    Diese Straßenansicht (2009 - das abgerissene Haus ist als 4. v. l. zu sehen) verträgt m. E. keinesfalls eine modernistische Störung.


    Weitere Mitteilungen aus der Spandauer Vorstadt:

    Das Haus Rosa-Luxemburg-Straße 14 wurde einer Fassadensanierung unterzogen.

    In der Almstadtstraße 45-47 wird die WBM nach Abbruch eines alten Heizhauses bis zum Jahr 2017 (warum dauert das so lange?) insgesamt 28 neue Wohnungen errichten.

    Das neue Eckhaus Schendelgasse/Max-Beer-Straße hatte ich bestimmt schon mal gezeigt.

    Beim benachbarten Neubau Max-Beer-Straße 35 bin ich mir diesbezüglich nicht so sicher...

    Das unbebaute Grundstück Alte Schönhauser Straße N°5/5a wird demnächst bis an die Rückerstraße mit insgesamt 34 Wohnungen bebaut.

    Laut einer bereits Ende 2013 veröffentlichten Visualisierung, soll das gar nicht mal sooo übel werden.

    Bild: Terra-Contor Verwaltungsgesellschaft mbH

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mantikor (8. September 2016 um 21:40)

  • Danke für die Bilder!

    Das neue Eckhaus Schendelgasse/Max-Beer-Straße macht durch die reich gesprossten Fenster einen ganz guten Eindruck. Faszinierend, was allein schon Fenstersprossen am Erscheinungsbild ausmachen können.

    Das geplante Haus auf der letzten Visualisierung gefällt mir auch recht gut. Vielleicht etwas zu gleichförmig die Fassade. Mit einem schönen Mittelerker hätte man das auflockern können.

  • Diese Straßenansicht (2009 - das abgerissene Haus ist als 4. v. l. zu sehen) verträgt m. E. keinesfalls eine modernistische Störung.

    als ob wir das beurteilen könnten :wink: Ich habe mich an anderer Stelle bereits über sog. Modernisten ausgelassen, die sind da bestimmt anderer Meinung. Für die gibt es nichts schlimmeres als "Anpassungsarchitektur" und die stehen wahnsinnig auf spannende Kontraste. eine der letzten Altstadtstraßen Berlins zu verschandeln, das traue ich noch nicht mal den Berlinern zu. Ich tippe auf eine angepasste Lochfassade.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Ist dieses fürchterliche Grau-Schwarz in der Präsidentenstraße eigentlich irgendwie im Baumarkt-restpostenverkauf für Lau zu haben oder warum findet man das seit einigen Jahren überall?

    Wenn eine Fassade schon Schwarz sein muß, dann doch bitte Schiefer, oder Schwarz gestrichener Klinker, mit schönen weißen Sprossenfenstern.
    Aber bitte nicht sowas, das macht doch nur depressiv.


  • Sophienstraße N°23 - der Hochbau hat begonnen. Möge es nicht allzu schlimm werden...
    [/color]

    Also, wenn dieses Haus das historische Gesamtensemble der Sophienstraße bewusst verunstaltet, dann...dann...gibt es nicht mal was, was man dagegen unternehmen könnte. disgust:)

  • Sophienstraße N°23 - zumindest schon mal keine Schüttelfenster; Visualisierungen allerdings immer noch Mangelware.

    Der entkernte Bau Kleine Auguststraße N° 2-3, oben schon mal vorgestellt.

    Vorher

    Das Nachbarhaus N°4/4a hat einen speckigen Anstrich bekommen.

    Vorher

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (24. Oktober 2015 um 15:21)

  • Das Postfuhramt heutigen Tages.

    Gut gelungen, der Neuaufbau.

    Die Dachfiguren an der Tucholskiystraße sind offenbar ausgebessert und gereinigt worden.

    Ansicht 2011

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Aber hallo, die rekonstruierte Kuppel sieht ja einwandfrei aus. Hätte ich nicht erwartet. Die letzte Zeit, wenn äußerlich rekonstruiert wird, macht man es doch immer öfters richtig in Berlin. :)
    Die Statuengruppen hingegen...aiaiai sowas von plump und hässlich. Das hätte man damals aber besser rekonstruieren können. Hat ja Skopje Niveau. :kopfschuetteln:

  • Mal etwas Neues vom Hackeschen Markt. So soll das erst vor 18 Jahren errichtete Gebäude Rosenthaler Straße 43 bis 47 schon wieder das zeitliche segnen. Nachhaltig ist das natürlich nicht. Aber um die Nichtarchitektur des Bestandbaus ist es wirklich nicht schade.


    this HTML class. Value is http://www.berliner-woche.de

    Die heute sich in diesem Gebäude befindliche Seniorenresidenz müsste dann Geschäften und Wohnen im Luxussegment weichen. Nps tchoban ist mit ersten Entwürfen beauftragt. Architektonisch kann es eigentlich nur besser werden.

    Edit. Leider kann ich mit dem smartphone den linken nicht einfügen. Können die mods das ändern. Keine Ahnung warum das nicht geht.

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (24. Februar 2016 um 00:19)

  • Da bin ich mir nicht so sicher. nps haben in Berlin in den letzten 15 Jahren nie mehr als mediokre Investorenarchitektur abgeliefert, egal, wo sie gebaut haben, und diese, gepaart mit Luxusapartments und -marken darin, kann ich mir beim besten Willen nicht als Bereicherung dieses in den letzten 15 Jahren zum reinen Luxusmarken-, Luxusapartment- und Luxuseinwohnerviertels verkommenen Stadtgebiets vorstellen. Vor 18 Jahren fand ich den Neubau auch grässlich enttäuschend, aber inzwischen, mit dem Wandel des Viertels, hat sich ihm gegenüber bei mir eine zarte Zuneigung entwickelt - immerhin noch eine ganz normale Bebauung/Nutzung/Bewohnerschaft.