Dresden - Zerstörung eines Welterbes - eine Bilderserie

  • Ganz einfach: Deine Aussage bezog sich auf die Beiträge von Dresdner Original und Kv2D, die konträr der hier vorherrschenden "böse-böse-böse-Waldschlösschenbrücke"-Meinung steht. Warum aber dürfen die ihre Meinung hier nicht kundtun? Der Strang zur WSB wurde doch deshalb immer wieder geschlossen, weil, wie RMA auf Seite 1 anmerkte, dort entweder Leute mit Namensnennung verleumdet oder gar zu Straftaten aufgerufen wurde. Und mit Verlaub, die kamen nur aus einer bestimmten Ecke. Weiter schrieb RMA zudem auf Seite 1: Im Rahmen der geltenden Gesetze kann hier jeder seine Meinung äußern.

    Ich hoffe, du hast das auch verstanden.

  • Zitat von "spacecowboy"

    Puuhh, wo stand in diesem Thread gleich noch mal, dass es in diesem Forum kein Diskussionsverbot gibt?

    Und wo ist die Logik dieser Aussage?

    Zitat

    Die erheblichen Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet zeigen sich schon jetzt in aller Grausamkeit. Bald werden hier zigtausend Autos und LKW die schöne Ruhe stören.

    Zitat von "spacecowboy"

    Und wo stand jetzt bei dieser Aussage die Bilddokumentation im Vordergrund??? Also ist es wie immer: Solange der Vitruv seine Bildchen ins Forum schmeißt, und die Diskussion dazu zu seiner Zufriedenheit verläuft, ist alles in Butter. Alle anderen bekommen einen Maulkorb verpasst. Meinungsvielfalt ist nicht erwünscht!

    Aus den Forumsregeln:

    Zitat

    2. Netiquette

    Alle Nutzer des Forums haben auch bei strittigen Diskussionen auf Beleidigungen und Beschimpfungen zu verzichten.

    Du magst zwar meinen, spacecowboy, Deine Kritik an Vitruv und der Moderation in freundlicher und hoeflicher Form ausgedrueckt zu haben, aber das ist Dir nicht gelungen.

  • @ Pilaster, die Logik meiner Aussage habe ich über deinem Beitrag näher erläutert. Auch wenn ich hier den APH-Troublemaker abgebe, so musst du doch feststellen, dass Vitruvs Hinweis, "sein" Strang diene nicht der Diskussion, in direktem Bezug auf die Beiträge darüber zu verstehen ist. Ansonsten darfst du mir noch näher erläutern, wo ich wen beleidigt und beschimpft habe. Gern auch per PN.

  • Zum wiederholten Mal:

    Ja, hier darf grundsätzlich jeder etwas sagen, von vitruv bis spacecowboy, und
    nein, wir wollen hier nicht wieder einen Stänker-Strang, in dem die Fetzen fliegen und der eines Tages wieder geschlossen wird. Respektiert die Meinung Andersdenkender und provoziert Euch nicht gegenseitig, dann geht das auch.

  • Nuu, da will ich mich an der Dokumentation des Elbtales beteiligen. Habe auch einige eigene Bilder gefunden, die ich als scans hier mit Euch teilen möchte. Sie stammen von Mitte November 2006 und zeigen das Elbtal in seiner ganzen herbstlichen Pracht. Die Standorte der Aufnahmen befinden sich von der Baustelle der "Waldschlößchenbrücke" her gesehen alle ein wenig elbaufwärts und ich kann alle die beruhigen, die eine umfassende ästhetische Zerstörung des Dresdner Elbtales befürchten, das dem nicht so sein wird. Die gezeigten Aufnahmen sind auch nach dem Bau der Brücke so erlebbar. Doch die Weite des Elbbogens, wie von Miwori und Christoph aufgezeigt, wird empfindlich gestört werden, wenn man vom Stadtzentrum her kommend an der Elbe aufwärts die Stadt verläßt.


    Wie schon gesagt wurde, diese naturnahe Elblandschaft ist nahezu mitten im Stadtgebiet Dresdens zu erleben. Auch im November bei Sonnenlicht eine Augenweide.
    Welch ein Erholungspotenzial auch für die Dresdner selbst!!!


    Noch ein Stückchen elbaufwärts erscheint dann das "Blaue Wunder". Hier eine Ansicht vom Blasewitzer Ufer aus, die Einbindung der Brücke in den Landschaftskulturraum aufzeigend:


    Das "Blaue Wunder" in seiner ganzen Pracht! Ob die neue Brücke auch diesen Kulturstatus einnehmen wird, als integriertes Element der naturnahen Kulturlandschaft!?


    Eher Novemberstimmung. Der Elbhangbogen mit den Villen und Schlössern. Im Rücken des Betrachters sind es nur wenige hunderte Meter bis zum Brückenkopf der neuen Brücke auf Johannstädter Elbseite, Also linkselbisch! Dieser Blick bleibt unzerstört!


    Wieder am Blasewitzer Ufer, also linkselbisch. Solche naturnahen Uferlandschaften gibt es an einem schiffbaren Fluß meiner Kenntnis nach nur noch an der Elbe, bzw. vielleicht an der Oder noch. Und die sind an der Elbe keine Seltenheit. Was ein wertvolles Naturgut in einer überzivilisierten, kulturell überformten Landschaft!!! Und mitten in einer Stadt ...


    Die Elbhangschlösser etwas näher herangezoomt ... Blickrichtung elbabwärts, also stadteinwärts. Am Ende des abfallenden Elbhangrückens trifft man dann auf's "Waldschlösschen-Brückengebiet" (linke Bildseite).

  • Schöne, verträumte Bilder einer wohlgemerkt vom Menschen gemachten Kulturlandschaft. Wirklich nachhaltig zerstören wird diese Eindrücke der Brückenbau hoffentlich nicht. Tatsächlich relativ naturbelassen ist die Elbe über größere Strecken weiter flussabwärts in Sachsen-Anhalt. Was sich dort erhalten hat, ist für einen Strom von insgesamt über 1000 Kilometern Länge in Europa ziemlich einzigartig und sollte unbedingt vor schädlichen Eingriffen des Menschen (Stichwort: Elbausbau) bewahrt bleiben - der Biber und anderes Kraut und Getier werden es uns danken.

    Die "wildeste" Großstadt Deutschlands dürfte allerdings nicht Dresden, sondern unser liebes Berlin sein. Bis zu 10.000 Wildschweine wohnen dort mittlerweile im Stadtgebiet. Da kann Dresden nicht mithalten. Um etwas Vergleichbares zu finden, muss man wahrscheinlich bis nach Bukarest reisen. :lachen:

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • „Polis ist ein Netzwerk führender europäischer Städte und Regionen, die zusammenarbeiten, um innovative Technologien und politische Maßnahmen für den Nahverkehr zu entwickeln.
    Seit 1989 kooperieren europäische lokale und regionale Behörden im Rahmen von Polis, um nachhaltige Mobilität in Europa durch innovative Verkehrslösungen zu verwirklichen.“

    Quelle: Polis Network - Home

    Und gerade für diese Organisation will Dresden um den Vorsitz kandidieren, wie man jüngst bei Dresden-Fernsehen (Dresden will Präsident von POLIS werden -) lesen konnte. Passt das mit einer anderen Meldung zusammen, wonach man für eine flüssige Verkehrsführung in Richtung Waldschlösschenbrücke den Vorrang für die Tram an der Ecke Blasewitzer-/Fetscherstraße aufheben möchte?
    Ich bin ein erklärter und dennoch inaktiver Feind dieses Verkehrszuges und kann für mich nur positiv in Anspruch nehmen, beim Bürgerbegehren gegen DIE BRÜCKE gestimmt zu haben. Allerdings muss ich mich bei aller Parteilichkeit meinerseits doch fragen, ob man hiermit nicht den „Bock zum Gärtner“ machen würde.
    Leider kann man an vielen Stellen in der Stadt feststellen, dass der ÖPNV systematisch ausgebremst und das Stadtbild immer noch durch kolossale Verkehrsbauten zerstört wird (Bergstraße, Kesselsdorfer Straße, Flügelwegbrücke, Petersburger und auch die Freiberger Straße!!!).
    Hier ist durchaus interessant, was wirkliche Nachhaltigkeit ist und welche Maßnahmen noch in die heutige Zeit passen. Da hilft auch kein hilfloser und selten lächerlicher Appell einer Frau Oberbürgermeister, dass man Dresden doch bitte nicht vom nationalen Eisenbahnnetz abkoppeln solle.

    Armes Dresden!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hat jemand den originalen Beitrag der SZ mit dem Interview mit Professor Magirius von gestern oder vorgestern?

    Ich fand nur erstmal den Kommentar von P. Ufer:

    SÄCHSISCHE ZEITUNG , Montag 16. März 2009

    Zitat

    Dresden geht die Seele verloren
    Peter Ufer kommentiert das Forum zum Welterbe vergangenen Sonnabend

    Was geschieht, wenn Dresden seinen Welterbetitel verliert? Die Frage stellt sich aktuell, denn im Juni tagt das Welterbekomitee der Unesco. Und so wie der Bau der Brücke am Waldschlößchen voranschreitet, wird Dresden den Titel der Weltorganisation verlieren.
    Der Verlust des Titels wird wirken wie die Aberkennung einer olympischen Goldmedaille nach bewiesenem Dopingkonsum. Die Scham ist groß, den Rest der Welt getäuscht zu haben. Der einstige Sieger verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Und der Ärger über die eigene Blödheit bestimmt den Rest des Lebens.
    Dresden verliert mit dem Titel die weltweite Anerkennung, Kulturstadt zu sein. Die Dresdner verlieren ihr Selbstverständnis, die Stadt ihre Seele. Denn der Verlust des Titels führt dazu, dass der Banalität der Weg gebahnt wird. Dresden droht, da hat Heinrich Magirius völlig recht, die Mittelmäßigkeit kulturloser Politikstrategen.

  • Sehr guter Kommentar. Mit der ganzen Brückendiskussion trauen sich leider auch immer mehr Menschen, offen den strengen Schutz von Kulturgütern in Frage zu stellen - Kultur blockiert doch nur den Fortschritt. Schuld daran ist eindeutig der Brücken-Populismus der CDU/FDP. Dass Dresden "Welterbe der Herzen" bleibt, wage ich zu bezweifeln. Der Riss geht durch die Dresdner Bevölkerung an der Grenze zwischen "Kulturdresdner" und "Fortschrittsdresdner". Indem die Masse der Kulturignoranten sich letztlich durchgesetzt hat, wird Dresden den Kurs der Mittelmäßigkeit weiter gehen, der sich u.a. in der Postplatzgestaltung äußert. Nur der mittelmäßig interessierte Dresdentourist wird der Selbstbeweihräucherung ("Welterbe der Herzen") glauben schenken, wer genau hinsieht erkennt nur eine peinliche Maskerade. An solchen Konflikten wie dem um die Brücke offenbart sich, ob eine Stadt zu Recht "Kulturstadt" genannt wird.

  • Bin schon gespannt auf die Endabrechnung der Brücke. 30 Millionen teurer als geplant?
    Ach ja - da sind ja die Tunnelbefürworter schuld. Wegen der Verzögerung ist es ja so teuer geworden... :augenrollen:

    Schöne Volksverdummung die da betrieben wurde und wird.

    Fazit: Brücke teurer, Titel weg, Dresden kann sich nicht mehr Kulturstadt nennen.

    Fehlt nur noch das Dynamo absteigt und das neue Stadion unbespielt bleibt. Alles möglich in Dresden.

  • Habe gerade in der famosen Umsonstzeitung "Sächsischer Bote" einen Artikel vom sogenannten neuen Brückenmännchen gelesen. Der betreffende Redakteur scheint eine Ausgeburt an Neutralität zu sein. Jedenfalls polemisiert er schon seit langem, durch "Fakten" untermauert, gegen die Brückengegner und das Weltkulturerbe.
    Heute endete er seinen Artikel mit folgenden Worten: "Bei einem Welterbeforum in Dresden hieß es am Samstag u.a., dass durch den möglichen Verlust des Welterbetitels die Stadt im kulturellen Mittelmaß versinken würde, obwohl andererseits darüber referiert wurde, dass Dresden über Jahrhunderte kulturell stets eine Stadt von internationalem Rang war. Eben! Und das ohne einen Titel."
    Interessant ist es hier zu sehen, was für Schlüsse das Brückenmännecke aus dem Welterbeforum zieht. Nur weil Dresden einmal kulturell blühte, kann man heute auf kulturelle Anstrengungen verzichten, sich gleichsam auf seinen angestaubten Lorbeeren ausruhen und sich ganz einfach seiner seichten proletarischen Gesinnung hingeben? Was hat Dresden denn kulturell in den letzten Jahrzehnten vollbracht, außer sein überkommenes Erbe zu "pflegen"? Muss man da nicht froh über jeden Deut der Anerkennung sein. Armes Dresden!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • die Kolumne des sogenannten Brückenmännchens braucht man nicht lesen. Der Autor besitzt weder profundes Wissen über die Themen zu welchen er sich äussert, noch reicht sein Horizont um den Unterschied zwischen provinzieller Dödelei und kulturellem Weltrum zu erkennen. Weiterhin hat sich dieser Mensch mit Sicherheit nie mit der Geschichte Dresdens auseinandergesetzt. Ich glaube Menschen denen es nur darum geht schneller von A nach B zu kommen , nehmen sich dafür auch nicht die Zeit.

    Abschliesend sollte man das ganze nicht so ernst nehmen, schliesslich ist das Blatt für das er schreibt umsonst. 8)