Dresden, Neumarkt - Quartier V/1

  • Bin schon da. Wer hat uns aber dann doch schlussendlich vorm Gewandhaus bewahrt - eben. Der Stadtrat und ich hoffe inständig, dass das beim HSR ebenfalls ausgebügelt wird. Das SPA macht eben die Planungen, die der Stadt zur Genehmigung vorgelegt werden. So leicht wird das Dank der Unfähigkeit des Stadtplanungsamtes eben nicht mehr durchgewunken, zumal jetzt auch ein paar Stadträten (leider noch nicht allen) klar geworden ist, dass die Bürger (in Form der GHND) zumindest am Neumarkt die besseren und nachhaltigeren Stadtplaner sind. Abgesehen jetzt einmal von den pekuniären Zielen der Stadt, die es natürlich auch zu beachten gibt.

    Ansonsten pflichte ich Dir natürlich voll bei, dass hier der Stadtrat von Vornherein den Zug auf die richtigen Schienen setzen müsste!

  • Die Räte haben nicht etwa etwas verstanden, sondern unterwerfen sich dem Wiederwahlmechanismus. Gehandelt wird also erst, wenn von einer ganz bestimmten Seite stark gepoltert wird.
    Ansonsten müssen sie aufgrund der eigenen Ahnungslosigleit ihren Planern vertrauen. Was von den Bürgern kommt, kann man ja, selbst bei allem gebührenden Respekt, nicht ernsthaft als Stadtplanung bezeichnen. Das können sie auch gar nicht leisten. Entsprechend schlimm ist dann aber auch der Zustand der hiesigen Stadtplanung.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Im Quartier V-1 ist weiter kein Baustart in Sicht. Nicht nur der hässliche Kasten ist wegen seiner "modernen" Architektur umstritten, es wehren sich zudem auch die benachbarten Grundstückseigentümer gegen eine Bebauung, auf Grund der geringen Abstandsflächen. Solange dieser Kasten nicht kommt, kann es von mir aus Brache bleiben. Zuschütten und Gras drüber wachsen lassen.

  • Den derzeitigen Entwicklungen nach zu urteilen, werden wir auf eine Bebauung des Quartiers V/1 noch recht lange warten müssen.
    So berät der Ortsbeirat Altstadt in seiner Sitzung am 12.06.2013 über den Ersatz des Bebauungsplanes 388 für das Quartier V/1. Dieser soll zumindest erweitert werden und sich zukünftig über die Quartiere IV und V erstrecken. Das Ziel ist eine praktikable Planung für die Verflechtungszone zwischen der Nord-Ost-Seite der Wilsdruffer Vorstadt und den südlichen Neumarkt-Quartieren, wodurch auch eine Lösung für das Hotel Stadt Rom gefunden werden soll.
    Wie ein solcher Bebauungsplan aussehen kann, steht wohl noch in den Sternen. Fakt scheint jedoch, dass eine Bebauung des Quartiers V/1 damit in weite Ferne rücken könnte.

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…8&voselect=2803

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Danke, bilderbuch. Im Anbetracht der langweiligen Alllerweltsarchitektur, die dort entstehen sollte, ist es doch eine gute Nachricht, dass die Bebauung des Quartiers V/1 in weite Ferne rücken könnte. Ob sich die Planungen allerdings irgendwann in einer dem historischen Erscheinungsbild angepassteren Weise verändern werden, mag allerdings weiterhin bezweifelt werden.

  • Die DNN berichteten am 14.06.2013 über die Sitzung des Ortsbeirates Altstadt, der der Neuaufstellung des Bebauungsplanes mehrheitlich folgte.
    Dieser soll vorrangig der Überwindung des baulichen Stillstandes in diesem Bereich der Stadt dienen, der in erster Linie aus den Einsprüchen der Anrainer aufgrund zu gering bemessener Abstandsflächen resultiert. Sie sollen durch das Bebauungsplanverfahren gleichsam an einen gemeinsamen Tisch gezwungen werden.
    Torsten Kulke, neuer Vorsitzender der GHND, nahm den Vorstoß der Stadt mit Interesse zur Kenntnis und kündigte an, das Verfahren kritisch begleiten zu wollen. Gleichzeitig warf er der Stadt vor, die "Abstandflächenproblematik" bei den Verkäufen der städtischen Woba sowie der Fläche der "Schütz-Residenz" schlichtweg verdrängt und damit die Probleme selbst heraufbeschworen zu haben. Heute ist die Stadt in dieser Hinsicht zum Glück schlauer!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Etwas besorgt musste ich der GHND-Homepage entnehmen, dass sich etwas auf dem Grundstück der KIB tut. So wurde der Wildwuchs gerodet und einige Baucontainer wurden aufgestellt. Ich dachte eigentlich, dass die Stadt einen Bebauungsplan für das Quartier aufstellen wollte. Seitdem hat man nichts mehr gehört. Ich hoffe, dass jetzt nicht vollendete Tatsachen geschaffen werden und hier eine Bausünde mit Ansage entsteht.

    APH - am Puls der Zeit

  • @ JanDD

    vielen Dank für die Aufklärung. In Dresden muss man aber leider mit allem rechnen. Dann hoffen wir, dass dieses unsägliche Projekt endlich aufgegeben wird und man mit der Planung noch mal von vorne beginnt!

    APH - am Puls der Zeit

  • Und wir haben sogar Fotos von der Baustelle! :foto:

    Die Sanierung der Ladenzeile des Wohnblockes Wilsdruffer Straße 14/16, in der sich auch das bekannte Dresdner Antiquariat befindet, schreitet langsam dem Ende entgegen.


    Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Apropos Oberflächengestaltung:

    Zum Glück hat die "Wilsdruffer" noch ihren schönen differenzierten Gehwegbelag aus der DDR-Zeit, der nach allen Baumaßnahmen - und deren gab es viele! - stets wiederhergestellt wurde. Der Altmarkt hatte da weniger Glück. Er wurde durch einen monochromen Großplattenbelag bereichert, der jedoch wunderbar zu den Bajonett-Laternen passt. Immerhin hatte man hier von Seiten der Verwaltung ein Einsehen und hat schon nach kurzer Zeit formschöne Blumenkübel aufgestellt.

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  • Dieser Flutlichtmast ist die größte Peinlichkeit des ganzen Platzes. Ich kann noch immer nicht dahinter steigen, welche Rauschmittel dazu geführt haben, dass sowas dort hingesetzt werden durfte.

  • Auch wenn wir hier im falschen Strang sind, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Flutlichtmast bereits Bestandteil des siegreichen Wettbewerbsbeitrags von WES und Partner aus dem Jahr 2000 gewesen ist. Damals ging es wohl nicht um die Gestaltung eines Marktplatzes, sondern vielmehr eine multifunktionale "Event-Location". So sieht der Deckel der Tiefgarage nun aber auch aus. - Peinlich!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ja das ist mir bekannt. Umso bedauerlicher, dass man in all den Jahren bis zur Realisierung des Entwurfs nicht zu Sinnen gekommen ist. Aber das ist ja allgemein nicht die stärke Dresdner Lokalpolitiker.

  • Abgesehen von der Frage, ob für das betreffende Grundstück zur Zeit überhaupt Baurecht besteht, wird es die KIB auch nicht sonderlich eilig haben. Immerhin hat das Unternehmen das Grundstück im Tausch gegen ein jahrelang brachliegendes in der Neustadt erhalten, das die Stadt für die Erweiterung eines Schulstandortes ("RoRo") benötigte. Insofern dürfte die KIB neben den üblichen Steuern und Sicherungskosten bisher nur Ausgaben für die archäologische Ergrabung sowie den Wettbewerb und das damit verbundene Marketing gehabt haben. Ob sie also auf die finale Aufstellung des neuen Bebauungsplanes wartet und dann baut oder aber den Grund mit Gewinn veräußert, dürfte eine spannende Frage werden.

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  • Von ner Kollegin, welche dort die Grabungen unterstützt hat, weiß ich, dass sich dort wohl so brisante und alte Funde ergeben haben, dass diese erst einmal professionell archäologisch gesichtet werden müssen. Ob das alle Maßnahmen der Stadt oder das Ausbleiben dieser begründet, kann ich nicht sagen.

    Ich hoffe aber, dass sich bald eine Lösung findet und es dort auch los gehen kann - wenn auch sicher wieder mit "Wirbel" verbunden. :)