Freiburg im Breisgau

  • Hallo zusammen,

    Stadtbild Deutschland e.V. Südbaden veranstaltet am 2. Januar von 11 bis 17 Uhr einen Stand zum Thema "Abbruch des Ratsstüble-Ensembles", wo wir auch Unterschriften für unsere Petitiion gegen den Abbruch sammeln. Mit zu Gast eine Expertin zur Geschichte des Hauses, sowie Filmemacher Carsten Böhnke. Weitere Helfer sind herzlich eingeladen!

    Treffpunkt: 2. Januar 11 Uhr vorm Ratsstüble in der Altstadt von Freiburg

    Wir hoffen, dass sich einige Helfer finden!

    Mit besten Wünschen,
    Euer Lars

  • Es wurde hier, glaube ich, noch nicht erwähnt. Aber das so genannte "Andlau'sche Haus" auf der Herrenstraße, soll nun doch wieder aufgebaut werden. Wenn man dazu aber die Skizze des Neubaus sieht, hat das nicht wirklich etwas mit dem ehemaligen Bau zu tun. Na, die Hauptsache ist aber, daß die Baulücke überhaupt wieder bebaut wird.

    http://www.erzbistum-freiburg.de/html/aktuell/a…ortsuche=neubau

    http://www.badische-zeitung.de/freiburg/andla…-115139615.html


    Zitat

    (...) „Wir wollen 2016 mit Schwung an die Planungen gehen“, kündigt Baumgartner an, man werde die vor zweieinhalb Jahren unterbrochenen Gespräche mit dem Rathaus wieder aufnehmen. Wann Baubeginn sein wird, kann der Chef der Immobilienabteilung des Ordinariats noch nicht sagen. (...)


    Zitatquelle

  • Es ist schade, daß dieses Projekt so lange gestoppt wurde, denn konzeptuell hat es mit dem Limburger Bischofssitz nichts zu tun. Jetzt droht es ernsthaft zu verwässern, vor allem was der Fassade angeht. Mit kleinen Änderungen wie eine extra Tür o.Ä. könnte man natürlich gut leben, aber es bleibt in den oben verlinkten Berichten undeutlich, wie weit man definitiv von der Rekonstruktion abweichen will.
    Auf jeden Fall war diese Baulücke an so prominenter Stelle direkt hinter dem Münster (und auch vom hinteren Münsterplatz aus sichtbar) schon immer sehr störend, um so wichtiger ist es, was dort jetzt hinkommt.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Liebe Freunde,

    der Regionalverband Südbaden lädt gemeinsam mit Vistatour Freiburg zu dem Vortrag "Abgerissenes Freiburg: Perspektiven heute & Früher" ein. Wir wollen dabei die Perspektiven dieser Stadt kennenlernen, wie sie waren, ehe die Kahlschlagsanierungen der Nachkriegszeit nachhaltige Veränderungen erwirkten.

    Es trägt vor: Joachim Scheck. Der Eintritt ist frei!

    Ort: Gemeindesaal der Christuskirche Freiburg (Maienstraße 2) in Freiburg i. Br.
    Uhrzeit: 19 Uhr

    Vielleicht sehen wir uns ja!

    Beste Grüße,
    Lars

    Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/465221057014401/


    Einmal editiert, zuletzt von Zellerfelder (25. März 2016 um 20:25)

  • Leider geht es mit dem Zerstören historischer Bausubstanz in Freiburg munter weiter. Einige Beispiele aus jüngster Zeit wurden hier im Forum bereits aufgelistet. Neu hinzugekommen ist der Abriß des ehemaligen Gasthofs "Zum Schlierberg“ in der Merzhauser Straße. Die Merzhauser Straße beginnt am Rande des Gründerzeitviertels Wiehre und führt als Verlängerung der Bahnhofsachse in Richtung des Vorortes Merzhausen.
    Im Februar berichtete die Badische Zeitung noch vom bevorstehenden Abriß, dieser ist inzwischen vollzogen; hier der Artikel:

    http://www.badische-zeitung.de/freiburg/marka…-117815678.html

    Der aus der Masse der ihn umgebenden Nachkriegsarchitektur herausstechende Gasthof fiel geplanter Wohnbebauung zum Opfer. Man hätte das Gebäude sicher herrichten können, aber die Ausnutzung des Grundstückes wie jetzt geplant wird natürlich viel mehr Geld einbringen.
    Wie in anderen Fällen auch (z.B. beim Ratsstüble), erfuhren die Öffentlichkeit und die Freiburger Stadtbildvereine erst vom geplanten Abriß, als alles schon in trockenen Tüchern war. Scheint mittlerweile Methode hier zu sein...
    Die Beseitigung des Bauwerks ist in meinen Augen umso bedauerlicher, weil es entlang der etwa zwei Kilometer messenden Merzhauser Straße kaum mehr als vielleicht ein halbes Dutzend Häuser aus der Zeit vor 1930 gab. Nun ist es eines weniger.
    Ein Zyniker könnte jedoch anmerken, daß das geplante Ersatzgebäude sich zukünftig besser in seine identisch banale Umgebung einfügen wird...

  • Drängt sich einem da nicht geradezu die Frage auf, ob es da vielleicht eine Art von stillschweigendem Übereinkommen des gewähren lassens des Zerfalls gibt, damit Fakten geschaffen werden können?

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (27. März 2016 um 21:37)

  • Danke Neußer für die Information.

    Freuen können sich Freunde eines harmonischen Stadtbildes wahrlich nicht. Das reale Ergebnis ist tatsächlich trister als die abgemilderte Visualisierung. Was wurde in diesem Zusammenhang aus dem zurück gesetzten Torbogen?

  • Ja, der Torbogen wurde wie auf dem Plan gebaut. Ebenso wie der darüber liegende Balkon stammt er vom Vorgängerbau. Das Ensemble wirkt auch auf mich zu monoton. Auch der Kammputz des blauen Baues vermag die Einförmigkeit nicht abzumildern. Immerhin sind die goldenen Lettern, die anfangs nur in einer einheitlichen Antiqua geplant waren, ein angenehmes Ornament. Fairerweise muss man auch sagen, dass die Vorgabe - ein fensterloses Gebäude für die graphische Sammlung - nicht die spannendste war. Insgesamt kann man mit Herrn Mäcklers Umbau sehr zufrieden sein, finde ich. Vor allem im Innern hat sich viel verbessert.
    Wenn ich mich recht erinnere, wurde übrigens keine Styropordämmung verwendet. Die neuen Gebäude wurden aus Hohlziegeln gemauert.

  • So sehr ich den Wunsch des Augustiner Museums nach Erweiterung er Räume für die vorzüglichen Sammlungen ja verstehen kann, so sehr bin ich doch der Meinung: Der Altbestand passte besser in die Straße als der Neubau.

  • So sehr ich den Wunsch des Augustiner-Museums nach Erweiterung der Räume für die vorzüglichen Sammlungen ja verstehen kann, so sehr bin ich doch der Meinung: Der Altbestand passte besser in die Straße als der Neubau.

    Ich hatte diese Thematik seinerzeit in einer Vergleichsdarstellung visualisiert. Mit dem nötigen Gestaltungsvermögen lässt sich durchaus eine für das Stadtbild harmonische Lösung als Ersatz finden. Dieser Ansatz ist jedoch in der aktuellen, modernistischen Architekturauffassung weitestgehend verloren gegangen. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass just solche Lösungen heraus kommen wie jene im Bild links.